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  #106  
Alt 03.07.2002, 23:07
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

hallo mandy,

grundsätzlich gilt imho, dass nach einer op eben NICHT alles in ordnung ist. wer dies glaubt, handelt fahrlässig. wichtig ist, dass man krebs als "zustand" und nicht als krankheit sieht. man muss sich mit seinem feind arrangieren und kompromissbereit sein. der wohl grösste fehler ist, sich gesellschaftlich zurückzuziehen. keine falsche scham: redet mit freunden und bekannten. spätestens dann erkennt man, wer dieses privileg verdient hat.

meine frau hat krebs (ich berichtete darüber). der primärtumor, ein GIST wurde vor knapp 2 Jahren entfernt. er methastisierte in die leber und die lunge.

und nun kommt´s: sie wird seit april mit GLIVEC behandelt. GLIVEC kommt aus den USA und ist in deutschland (noch) nicht zugelassen. Bereits nach vier wochen bildeten sich die methastasen in der leber messbar zurück, der tumor in der lunge verfault regelrecht. der müll wird wöchentlich bronchoskopisch entsorgt.

OK, hört sich einfach an. am anfang war es ein harter weg. meine frau ist mittlerweile ein richtiger routinier geworden und ich liebe ihren üblen mundgeruch:-)

mandy, sprich das thema GLIVEC mit einem onkologen an. es gibt anzeichen dafür, dass das medikament auch bei anderen darmkrebsformen anspricht. vor allem aber: bei meiner frau zeigten sich KEINERLEI nebenwirkungen.

nach einem aktuellen urteil des BSG kassel müssen die versicherungen die kosten für GLIVEC übernehmen, wenn eine besserung des zustandes eintritt. wir haben die zusage bereits erhalten.

mandy, kopf hoch, habt mut und zeigt dem biest, dass ihr ihm keine chance lasst. ich werde demnächst weiter berichten.

liebe grüsse aus giessen
walter
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  #107  
Alt 07.07.2002, 15:31
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Erfahrungen mit Kliniken für ganzheitliche Krebstherapien?

Ich bin neu im Forum, vielleicht kann mir jemand einen Rat geben. Ein Freund von mir hat seit 2 Jahren Darmkrebs und sucht z. Zt. eine Klinik zur ganzheitlichen Behandlung. Hat jemand Erfahrungen mit der Veramed-Klinik, Meschede oder mit der Biomed-Klinik in Bad Bergzabern, oder einer anderen guten Klinik für ganzheitliche Krebstherapien?

Vielen Dank für Eure Hilfe
Vinzenz
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  #108  
Alt 10.07.2002, 23:26
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Hallo zusammen!

Mein Mann hat vor 2 Monaten die Diagnose "Rektumkarzinom" mit Metastasen in der Leber erhalten. Der Tumor war bereits zu groß zum Operieren und wird mit Chemotherapie behandelt.
Gleichzeitig sind wir jedoch auch auf der Suche außerhalb der Schulmedizin.
Hier bin ich nun sehr verwundert, daß ich im ganzen Forum nicht auf das Thema "Schlafplatz" gestoßen bin (oder hab ich's nur nicht gefunden?). Sogar Frau Dr. Carstens (Schulmedizinerin und Ehefrau unseres ehem. Bundespräsidenten) hat klipp und klar gesagt: "Es darf keine Krebsbehandlung ohne vorheriger geopathologischer Untersuchung des Schlafplatzes geben." Ich weiß, es klingt immer sehr mystisch mit Erdstrahlen und Rutengänger usw. aber ist man nicht bereit, alles zu probieren? Ein Geopathologe (so heißen "Rutengänger" offiziell) hat beim Schlafplatz meines Mannes eine Häufung von Strahlen gefunden. Wir haben sofort das Bett strahlungsfrei ausgerichtet und meinem Mann geht es viel besser! Nicht nur, daß bereits der erste Chemo-Zyklus einen Rückgang des Tumors, der Metastasen sowie der Tumormarker bewirkt hat, sein Allgemeinzustand ist sehr gut, was sogar die behandelnden Ärzte mit Verwunderung feststellen. (Hier helfen allerdings auch Ausleitungen des Héilpraktikers).

Das Bett verrutschen ist nun wirklich etwas, was man mit wenig Aufwand bewerkstelligen kann. Wir haben unseren Rutengänger übrigens über's Internet gefunden. Für uns hat sich's schon heute ausgezahlt!

Hoffentlich hilft es noch vielen anderen Betroffenen!

Liebe Grüße aus München - Marion
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  #109  
Alt 23.07.2002, 09:50
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Hallo Walter,

entschuldige bitte meine Neugierde - aber wir stecken
in einem ähnlichen Dilemma - nach Diganose Rektumkarzinom - der Tumor konnte erfolgreich entfernt werden - aber leider mit Metastasenbildung in der Leber, die aufgrund der Größe und Lage nicht op. entfernt werden kann - Laser,Hitt, Litt etc. ebenfalls nicht möglich.
Meine Frage nun - was versteht man unter GIST - die Schilderung über Glivec hört sich für uns sehr hoffnungsvoll an.
Wie wird das Medikament verabreicht?

Für eine Nachricht jetzt schon vielen Dank.

Sabine
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  #110  
Alt 06.08.2002, 18:44
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Standard Hilfe

Guten Tag meine Tante hat Darmkrebs sie wurde bis jetzt schon 2 mal operiert dabei wurde ihr fast der ganze darmbereich entfernt sie hat nur noch so viel wie sie unbedingt zum leben brauch seid gestern bekommt sie die stärkste chemo die es gibt heute war sie beim arzt und der hat ihr gesagt das sie schon wieder einen 6 cm tumor auf der rechten seite hat sie können nicht mehr operieren weil es nichts mehr zu entfernen gibt der arzt hat gesagt wenn die chemo bis zur nächsten woche nicht anschlägt versuchen sie es mit bestrahlungen aber sie hat ja nur noch 41 kilo ihr wurde bei der letzten op einen 24 cm tumor entfernt bitte helfen sie uns wir wissen nicht mehr weiter gibt es keine anderen möglichkeiten mehr ? schicken sie mir doch bitte eine liste mit den darmkrebs spezialisten in deutschland es muß doch noch irgend was geben um ihr zu helfen !!! Bitte helfen sie uns !!!
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  #111  
Alt 08.08.2002, 13:03
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Hallo an Alle,

habe in den vergangenen Tagen viel in diesem Forum gelesen. Bei meinem Papa (49) wurde vor zwei Wochen Darmkrebs im fortgeschrittenem Stadium festgestellt (Befall der Lymphknoten, aber bislang wohl (hoffentlich) keine Metastasenbildung in Leber oder Lunge) Was mich sehr irritiert, ist, dass die behandelnden Ärzte eine neo-adjuvante Chemotherapie vorgeschlagen haben, und zunächst von einer OP absehen, weil dies den Körper zu sehr schwächen würde. Für die Chemotherapie – die heute hoffentlich beginnt – wurde ihm vergangene Woche ein Port implantiert, damit die Venen nicht so sehr beansprucht werden. Das Schema soll wohl 24h jede Woche verlaufen. Leider weiß ich noch nicht genau, was die konkrete Zusammensetzung ist, da die Ärzte irgendwie nicht so auskunftsfreundlich sind. Da mein Papa aber großes Vertrauen in die behandelnden Ärzte hat, möchte er bislang keine zweite Meinung einholen. Irgendwie komme ich mit der ganzen Situation nicht zurecht und würde gern alles tun, um ihm (und auch meiner Mama) zu helfen. Es ist alles so besch.....
Hat irgendjemand von Euch Erfahrung mit neo-adjuvanter Chemo bei Darmkrebs gemacht?? Wir haben alle so eine Angst vor den Nebenwirkungen.

Ich bin für jeden noch so kleinen Hinweis (viele konnte ich schon hier im Forum sammeln) dankbar.

Liebe Grüße an Alle
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  #112  
Alt 10.08.2002, 19:30
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Hallo Günter,

ich habe sehr viel von Dir im Darmkrebs-Forum gelesen und möchte mich heute auch mal an Dich wenden.
Ich bin 37 Jahre alt, habe einen 5 jährigen Sohn und einen wundervollen Mann. Seit dem 01.07.02 weiß
ich, das ich Dickdarmkrebs im IV Stadium habe. Nach einem CT am 2.7. stellte man fest, das meine Leber
mit Metastasen durchsetzt ist, nach einer Darmspiegelung am 3.7. stellte man drohenden Darmverschluß
fest, so daß ich am 4.7. notoperiert wurde. Nach der OP kam der Oberarzt an mein Bett und sagte mir
kurz und knapp: "Wir haben einen Eierstock entfernt, den Blinddarm, das große Bauchnetz und von 8
entnommenen Lympfknoten sind alle 8 befallen gewesen. Die Lunge ist inoperabel, sie werden in ganz
Deutschland keinen Arzt finden, der sie operiert." Sprachs, schaute traurig und lies mich mit meinen
Gefühlen alleine. Am 11.7. wurde ich aus der Chirugie entlassen. Am 15.7. wurde noch ein CT der Lunge
gemacht, wobei sich rausstellte, das auch dort schon Metastasen vorhanden sind.

Dann war ich also Zuhause, aber dort war auch meine Angst, große Angst. Jeden Morgen bekam und
bekomme ich immer noch Panikattaken, gleich nach dem Aufwachen.

Da der Kindergarten meines Sohnes geschlossen hatte, konnte ich es Zuhause nicht mehr aushalten,
ich habe nur geweint und Angst/Panik gehabt. Daraufhin hat sich das Tumorzentrum für mich stark
gemacht und ich wurde auf eigenen Wunsch am 19.7. in die Palliativ-Station der Radiologie eingewiesen.
Das ist ein kleine Station mit 6 Betten und viel geschulten Pflegepersonal und einem wunderbaren
verständisvollen Arzt. Dort habe ich auch meine 1. Chemo erhalten (Fu-5/Folinsäure). Die Chemo wird
an meinen Port angeschlossen und dosiert sich über 24 h ab. Die Nebenwirkungen sind auszuhalten,
in der Palliativstation wurde ich auf Medikamente eingestellt. Novalgintropfen gegen Schmerzen,
Pulver damit der Stuhlgang klappt, Novalban gegen die Übelkeit, Magenschutztablette gegen die
viele Magensäure (eine Metastase liegt auf dem Gallensystem) und Tavor (ein phychopharmaca)
gegen meine Angstzustände.

Leider hilft das Tavor nicht und ich will auch nichts mehr nehmen. Meine Gedanken kreisen nur
darum, daß ich meinen Sohn nicht aufwachsen sehe und nicht weiß wie meine Männer zurecht-
kommen - ohne mich - am liebsten würde ich schon mein Beerdigung planen. Ich habe noch niemanden
gefunden, der mir Mut macht, im Internet habe ich noch keinen ähnlichen Fall gefunden, überall
lese ich nur von der geringen Lebenserwartung bei meinen Aussichten. Ich kann mich selber nicht
davon überzeugen, daß ich noch länger leben werde, obwohl es mir körperlich ganz gut geht
und ich auch meine Schmerztropfen Zuhause runterdosiert habe. Nach der 3. Chemo habe
ich die Palliativ-Station am 8.8. verlassen und bin jetzt Zuhause. Montag am 12.8. bekomme ich
dort ambulant meine 4 Chemo und am Donnerstag, 15.8. wird ein weiteres CT gemacht um zu
sehen ob die Chemo angeschlagen hat. ICH HABE ANGST !!!
Was machen die anderen Leute gegen Ihre Angst? Ich habe Kontakt zu einem NLP-Therapeuten
aufgenommen (das soll gut gegen die Angst helfen). Der Mann will für 1,5 h Vorgespräch
230,-Euro von mir haben und wie die Behandlung nebst den Kosten weitergeht kann er mir noch
nicht sagen !!!! Das kann doch nicht wahr sein.

Ich habe auch viel von Misteltherapie Iscador Qu, Wobe Mugos E, Aloe Vera, Nahrungsergänzungs-
mitteln gelesen, was ist was, bekomme ich diese Mittel in der Apotheke?

So, entschuldige bitte, Du kennst mich gar nicht, trotzdem habe ich Dir so viel geschrieben, aber
es war mich einfach ein Bedürfnis. Du hast schon so vielen Leuten im Forum Ratschläge gegeben,
da dachte ich mir, ich schreib Dir auch mal.

Über Antwort würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße aus Kiel
Sabine Olschenka
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  #113  
Alt 11.08.2002, 09:24
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Hallo Sabine,
sehr gut, dass Du Dir Dein Leid von der Seele schreibst. Aber so lang kann ja kein Brief sein, um Deine Situation auch nur annähernd umfassend zu beschreiben.
Daher zunächst nur kurz: Es ist jetzt nicht mehr angezeigt, über all die Dinge nachzudenken, die ggf. versäumt wurden oder die hätten beser gemacht werden können. Tatsache ist aber wohl, dass Du für die klassische Schulmedizin hart an der Grenze von "austherapiert" giltst ( eine schreckliche Formulierung ), wobei ich Dir für das nächste CT erst mal ganz fest die Daumen drücke. Wenn "Es" nur gestoppt werden konnte, wäre das ja schon mal ein kleiner erster Erfolg, auf den es aber ab jetzt aufzubauen gilt.

Über das "Es" habe ich so einiges an Material, das ich aber nicht alles abschreiben kann, Dir aber gerne per e-mail zukommen lasse.

Meine e-mail adresse ist: office&eventformate.de

Trotz aller Deiner verständlichen Angst habe ich aber den Eindruck, dass Du ggf. bereit bist, doch noch die "Ärmel aufzukrempeln" und um Dich zu kämpfen. Eine Garantie gibt es unserem Leben leider für gar nichts, klar. Aber soviele Leben haben wir ja auch nicht, um nicht alles, aber auch wirklich alles, zu versuchen, dieses eine Leben in einer lebenswerten Form zu erhalten.

Du darfst Dich gern, wann immer Du willst, bei mir melden, auch telefonisch. Ich maile Dir dafür gern meine Telefonnummer zu. In der Zwischenzeit versuche ich mal, ein gutes Konzept für ein mögliches weiteres Vorgehen zusammen zu tragen.

Also bis bald!

Bis dahin grüßt herzlichst

günter
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  #114  
Alt 11.08.2002, 17:14
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Hallo Günter,
vielen Dank für Deine Mail. Ich würde Dir gerne zurückmailen, aber leider ist Deine angegebenen E-Mail-Adresse falsch: office&eventformate.de ????

Bitte lasse mir unter meiner E-Mail-Adresse Deine richtige E-Mail-Adresse zukommen: star.wars@kielnet.net

Bis hoffentlich sehr bald !!!

Sabine Olschenka
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  #115  
Alt 11.08.2002, 18:20
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

hallo, sabine,
meiner frau geht es bezügl ihrer ängste ähnlich. sie hatte im dezember 01 eine not-op wegen darmverschluß. bei dieser op wurde festgestellt, dass ein großer tumor diesen verschluß verursacht hat. es wurden 21 lymphknoten entfernt, von denen 16 befallen waren.
sie hat dann eine adjuvante chemo bekommen - ohne erfolg, es bildeten sich metastasen in lunge und leber, die tumorwerte stiegen an ...
danach folgte eine andere chemo, die aber vergangene woche ebenfalls abgebrpochen wurde, weil die metas sich vermehrt und vergrößert haben (durchmesser verdoppelt) und anun auch weitere lymphknoten metastasiert sind.
morgen beginnt die nächste chemo (mit campto), der allerletzte strohhalm .. wenn die wieder nicht anspricht können wir die wochen zählen ..wenn sie anspricht, dann können wir glück haben, dass das jetzige stadium erhalten wird und sie vielleicht noch ein paar monate mehr hat ..
die schmerzen sind unerträglich und die dosis der schmerzmittel muss kontinuierlich erhöht werden. vor etwa 12 wochen ist sie noch mit 2-3 x 40 tropfen novaminsulfon ausgekommen, inzwischen kleben wir 75µg schmerzpflaster (erst 50, dann 2 tage später zusätzlich 25), geben zusätzlich tgl. 5-6 m-stada 30 (morphiumtabletten) und 4 x 40 tropfen pro tag.
ihre angst ist unbeschreiblich - eben genau diese ängste, die auch du ansprichst. ich hatte schon vor, einen psychologen einzuschalten, obwohl ich von diesen brüdern nicht allzuviel halte; die meisten haben genug probleme mit sich selbst und nur mit glück findet man den einen unter 10, der wirklich helfen kann.
ich bin einen anderen weg gegangen. wir haben einen sehr guten pfarrer, keinen schwarzkittel, der jedem das vaterunser auf die backe malen will, sondern einen menschen, einen seelsorger; er wird jetzt regelmäßig nach meiner frau (und den kindern) schauen und sie betreuen. ich weiss, das nimmt die ängste nicht, kann sie gar icht nehmen (nichts kann diese ängste nehmen), aber ich denke und hoffe, dass die gespräche zumindest helfen.
glücklicherweise sieht es bei dir wesentlich besser aus - aber ich empfehle dir, dir auch einen "seelsorger" außerhalb der familie als gesprächspartner zu nehmen. innerhalb der familie geht das nicht .. die nervliche belastung ist zu groß - für alle.
viel glück !
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  #116  
Alt 11.08.2002, 20:16
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Hallo Mr.Mille,

vielen Dank für Deine Nachricht, obwohl sie mir ja nicht viel Mut macht. Wie hat Deine Frau die vielen Monate mit dieser scheiß Angst gelebt. Wenn man doch diese Angst bloß abschalten könnte. Irgendwie muß es doch möglich sein. Ich erhalte ja morgen mein 4. Chemo und dann der große Tag am Donnerstag: das CT!!! Danach entscheidet es sich, wie die "lebensverlängerte" Therapie für mich weitergeht. Zur Zeit komme ich mich 40 Tropfen novaminsulfon alle 6 Std. aus. Ich will mich an einen Phsychotherapeut wenden, irgendwie muß ich diese Angst und die Panikattaken unterdrücken oder verlieren.

Ich würde Deine Frau gerne umarmen! Sage ihr bitte, sie ist nicht alleine. Ich kann sie so gut verstehen. Ich denke ganz fest an Sie.

Die nächste Chemo am Montag muß wirken. Auch ein paar Monate sind wichtig. Wie verkraftest Du das alles und wie gehen Eure Kinder damit um?

Bitte melde Dich doch noch mal!

Grüße bitte Deine Frau ganz doll von mir.

Sabine Olschenka
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  #117  
Alt 11.08.2002, 20:57
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Liebe Sabine,

dein Schicksal zu lesen macht mich sehr traurig.
Bitte gib nicht auf, es muß einfach noch möglichkeiten geben. Informiere dich doch mal in der Uni Kiel nach klinischen Studien zu deiner Erkrankung.
Es gibt eine Liste mit Psychotherapeuten in Kiel. Frag Deinen hausarzt danach, ansonsten kann ich dir eine besorgen und faxen. Behandlung wird von den Krankenkassen übernommen. Ich wohne übrigens in Neumünster.
Wenn du magst, kannst du mir auch mailen unter : mausi12343@yahoo.de
Ich wünsche Dir und deiner Familie viel kraft und geb dich nicht auf.
alles Liebe
marlies
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  #118  
Alt 11.08.2002, 21:16
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

hallo sabine,
zunächst mal sorry... habe aus versehen beim namen meinen nickname eingegeben und nicht meinen richtigen unter dem ich schon öfters beiträge geschrieben habe. also: ich heisse jürgen.
so, nun zum thema:
es ist für sie nach wie vor schwer, mit der angst umzugehen. abschalten kannst du sie nicht. wir unternehmen halt so viel wie nur möglich schönes zusammen. ich habe u.a. unsere usa-reise, die wir alljährlich im herbst unternehmen, auf den sommer vorgezogen, wohl wissend, dass es im herbst nicht mehr gehen wird. dadurch war es meiner frau möglich, noch einmal unsere neue heimat und unsere freunde zu sehen (die ihr im übrigen sehr viel trost gespendet haben - mein partner in den usa hat vor 10 jahren seine erste frau auch durch krebs verloren und konnte sich somit sehr gut in unsere lage versetzen). diese reise hat ihr noch einmal sehr viel spass gemacht, obwohl sie schon geahnt hat, dass sie die auswanderung nicht mehr erleben wird (sie weiss erst seit wenigen tagen, dass es sooo schlecht aussieht .. ich weiss es schon mehrere monate und versuche seither, ihr den rest des lebens noch zu verschönern).
aber: jedes schöne erlebnis führt dazu, dass sie sich abends die augen ausheult, weil sie sich fragt, wie oft sie noch solche erlebnisse geniessen darf.
ich hoffe wirklich, dass ihr die gespräche mit dem seelsorger helfen ..aber nochmals: ich glaube nicht, dass ihr die angst genommen werden kann. ein solches schicksal kannst du nicht einfach abschalten.
nun zu deiner frage, wie ich und die kinder es verkraften.
frag mich nicht ! es ist sauschwer .. wir gehen alle mit den nerven auf dem zahnfleisch .. meine eltern, in deren haus wir wohnen und die uns unterstützen, wo es nur geht, mit inbegriffen.
die kinder habe ich schrittweise vorbereitet. insbesondere unsere "kleine" (ist jetzt 12 jahre alt geworden) ist sehr sensibel und macht sich laufend gedanken. dass es krebs ist, habe ich ihnen von anfang an gesagt, aber das jeweilige stadium habe ich verschwiegen, um sie nicht unnötig zu belasten. nun habe ich die ferien genutzt, um sie langsam in kleinen schritten "aufzuklären". sie wissen nun, dass es nicht gut aussieht und dass das pendel nach beiden seiten ausschlagen kann. jetzt müssen wir sehen, wie sie es verkraften. es muss ja auch in der schule weiter gehen, sie dürfen ja auch nicht total von den tragischen vorfällen belastet werden, damit der kopf nicht für alles weitere blockiert ist. die lehrer sind informiert und achten darauf, ob die kinder auffällig werden. ich stehe in engem kontakt zu den klassenlehrern. es ist alles sehr schwer und ich kann von glück reden, daß ich mein büro zu hause habe und auch meine zeit weitestgehend selbst einteilen kann (dem internet sei dank).
ich wünsche dir alles erdenklich gute, sabine und drücke dir die daumen, dass bei dir alles gut verläuft.
du kannst mir auch gerne privat eine mail schicken: mrmille@web.de
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  #119  
Alt 13.08.2002, 10:50
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Liebe Sabine,
ich möchte Ihnen Mut machen, nicht aufzugeben, wenn das auch sehr schwer ist.

Ich selbst bin als Angehöriger mehrmals in den letzten Jahren mit Krebs konfontiert worden (Vater - Darmkrebs, Bruder - Hodenkrebs, ...). Irgendwann, als ich das Gefühl hatte, das das Thema Krebs wohl im Leben allgegenwärtig zu sein scheint, habe ich angefangen mich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen, um die Angst in den Griff zu bekommen.

Ich habe schon einiges an Literatur verschlungen, unter anderem viele Erfahrungsberichte von Betroffenen, die trotz der schlechten Prognose der Schulmedizin mit der Krankheit ganz gut gelebt haben bzw. sogar wieder ganz gesund geworden sind. Alle diese Menschen hatten eines gemeinsam, sie haben medizinische und biologische Therapien genutzt und parallel dazu ihr Inneres gestärkt und sich nicht ausschließlich von den Prognosen der Ärzte leiten lassen.

"Prognose Hoffnung" von Dr. Berni Siegel ist ein sehr gutes Buch zur Unterstützung der Psyche in dieser schweren Zeit eines Menschen. Ich kann es Ihnen nur empfehlen, es leistet gute psychologische Arbeit gerade für den Umgang mit der Angst.

Was die Suche nach der richtigen Therapie und Studien angeht, so habe ich in den letzten Wochen für einen an Darmkrebs erkrankten Freund sehr viel recherchiert. Eine sehr gute Adresse ist die Klinik für Tumorbiologie in Freiburg, zu der auch Ihr behandelnder Arzt jederzeit Kontakt aufnehmen kann, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Was mir dort besonders auffiel, war die Menschlichkeit, die mir schon beim ersten Telefonat entgegengebracht wurde. Falls Sie nähere Infos benötigen, können Sie mich auch unter s.schaefer@st-vinzenz-fulda.de erreichen.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft.
Alles Gute für Sie und Ihre Familie

s.elisabeth
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  #120  
Alt 13.08.2002, 17:13
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

Liebe S.Elisabeth,

vielen Dank für Ihre aufmunternden Worte. Ich habe mir auch sehr viele Bücher
über Krebs gekauft, auch viele Bücher von Betroffenen die es geschafft haben.
Aber leider hatte keiner von denen Darmkrebs, der schon so weit fortgeschritten
war. Ich weiß aber, daß ich die Hoffnung nicht aufgeben darf, vor allem nicht
für meine kleine Familie insbesondere meinen 5-Jährigen Sohn.

Das von Ihnen erwähnte Buch werde ich mich gleich heute bei unseren Buchladen
bestellen. Vielen Dank für den Tipp.

Am Donnerstag habe ich ja meinen nächsten CT-Termin. Ich habe schon sehr
viel Angst davor. Ich höre in meinen Körper hinein und manchmal denke ich,
es ist besser geworden, dann aber wieder schmerzt etwas und ich denke es ist
schlimmer geworden. Das CT wird die Wahrheit ans Licht bringen.
Bitte drücken Sie mir die Daumen, das die Metastasen kleiner geworden sind.

Ich selber stehe mir der Uni in Freiburg per E-Mail in Verbindung und gebe meinem
behandelten Arzt in der Kieler Uni (Radiologie) die Mails auch immer weiter.
Er ist auch sehr interessiert daran, meint aber, wir müssen erstmal Donnerstag abwarten,
um zusammen zu entscheiden wie es weitergeht. Operieren kann mich mich nach
jetzigem Stand nicht, da beide Lungenflügel befallen sind und die Leber durch und durch
mit Metastasen durchsetzt ist. Aber vielleicht mit ganz viel Glück schrumpfen sie ja.....
.... obwohl ich weiß das es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie wieder wachsen.....
aber Zeit kann ja sehr kostbar sein.......

Ich bedanke mich nochmal für Ihren Zuspruch und wünsche Ihnen und vor allem
Ihren erkrankten Freund alles nur erdenklich Gute!

Liebe Grüße
Sabine Olschenka aus Kiel
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