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  #1261  
Alt 23.10.2007, 11:32
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AndreaS AndreaS ist offline
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Hallo Petra,

ich fände es auch schön, den Austausch weiterzuführen. Wir alle haben uns getroffen, als wir mehr oder weniger unfähig waren zu wissen, wie unser weiteres Leben aussehen soll. Unvorstellbar damals der Gedanke, dass auch ganz Alltägliches wieder wichtig werden könnte. Dass es wieder positive Gefühle geben kann. Und ja, auch ich wollte es gar nicht hören, nicht lesen, denn der Schmerz war viel zu groß und jeder Gedanke an ein "neues Leben" hatte den Beigeschmack von Verrat.

Den Weg zu uns selbst, ich weiß nicht ob ich ihn wirklich schon gefunden habe, er ist unterschiedlich verlaufen, verläuft unterschiedlich, ist von den eigenen Lebensumständen geprägt, und davon, wie bereit unsere Seele schon ist, sich auf ein DANACH einzulassen. Ich glaube, ich bin ganz gut dabei, habe es nicht alleine geschafft, aber muss man das?

Und noch immer bin ich dabei, zu verarbeiten, noch immer tun sich Schubladen auf, erkenne ich mich selbst wieder. Vogelperspektive? Ja, manchmal habe ich das Gefühl, ich bin stummer Beobachter von mir selbst, komme mir vor, als hätte ich tatsächlich zwei Leben, wundere mich über mein abhandengekommenes Zeitgefühl. Schon, erst?

Ja ich würde mir auch den Austausch wünschen, heute einige Zeit auf dem Weg durch die Trauer weiter. Warum nicht auch erzählen, wie es gehen kann, wie der Frieden wenigstens zeitweise Einzug hält. Verbunden im Schmerz kennengelernt. Warum den Kontakt beenden, wenn hin und wieder positive Geschichten wieder in unserem Leben Einzug halten, warum nicht auch das Schöne teilen?

Wünsche euch allen einen guten, stressfreien Tag.

LG
Andrea
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  #1262  
Alt 28.10.2007, 08:08
Blue Blue ist offline
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Guten Morgen zusammen,

auf meinem Kalenderblatt steht ein wunderbarer Spruch:

Alles, was uns an anderen stört, hilft uns, uns selbst zu verstehen. - Karl Jung -

Macht was draus.

Bruni
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  #1263  
Alt 28.10.2007, 09:44
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baghira baghira ist offline
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Hallo @alle,
hallo Petra, finde mich in vielem was du schreibst wieder- und wäre ich Regisseur unseren Films, ich glaube, er ist beendet! Was jetzt noch kommt, ist was anderes, keine Hauptrolle mehr- nur kleine Nebenrollen! Äusserlich ist vieles o.k.- ja, auch ich habe mich irgendwie "eingerichtet"- beschäftige mich mit allem und nichts, manchmal sogar mit wichtigen Dingen- für andere!Aber ein Teil in mir wird immer leer sein- tot sein! Mein Mäuerchen um mich herum heißt: Kommt mir nicht zu nah! Ich könnt es nicht ertragen, noch einmal loslassen zu müssen- noch einmal alles zu verlieren!
Dies scheint mir ein nachdenklicher Sonntag zu werden...
In diesem Sinne... liebe Grüße
Annette
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  #1264  
Alt 29.10.2007, 08:37
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Petra_S Petra_S ist offline
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Hallo Annette,

ohohoh - Annette - was ist - wie verlief dein Sonntag weiter, ist es heute wieder etwas heller??? Jaja, das eigene Drehbuch, ich glaube der Regisseur wird manchmal auch mit sehr unvorhersehbaren Dingen beeinflusst. Von Aussen wird eine neue Situation, ein Mensch oder irgendwas an ihn herangetragen. Wird er es in sein Drehbuch einbauen, interessant finden, wird dieses Ereignis sein Lebensgeister wecken??? Vielleicht wird er es ja auch ignorieren und es wird irgenwann später ein wirklich drehwürdiger Teil des Filmes entstehen, der den Regisseur selbst rührt und das Mäuerchen bröckeln lässt... Oh ja, Angst vor diesem ewigen loslassen müssen, mit zunehmendem Alter wird das Thema immer heisser und ich mache mir auch meine Gedanken dazu. Doch Annette, es betrifft ja nicht nur Menschen um uns rum, die unser Alter haben (und höher), auch Kinder haben Unfälle, bekommen schreckliche Krankheiten - was sollen wir nur machen? Wie sollte ich mich z.B. mit dieser Angst um meinen 5 monatigem Enkel schützen? Irgendeinen Kniff (möglichst ohne Mäuerchen) suche ich auch noch, denn das Mäuerchen nimmt einem ja auch vieles. Hätten wir schon früher eine Mäuerchen gebaut, würde der Schmerz heute vielleicht nicht so groß sein - aber was wäre dann der Film gewesen? Wird ein Film nicht erst durch die "großen Gefühle" groß? Ich rede hier nicht auf dich ein, es ist eher ein Selbstgespräch, um mir selbst Mut zu machen und positiv zu denken.

Was macht dein Traumjob? Alles noch okay mit der netten Kollegin?

@ blue - guter Spruch, ja alles was mich in Aufruhr bringt, verdient genau angesehen zu werden: Was ist es was mich "bewegt" (gut dass mich was bewegt).

Oh, ich muss schnell weg - bis später!
Gruß Petra

Geändert von Petra_S (29.10.2007 um 09:43 Uhr) Grund: Ergänzung, Rechtschreibefehler
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  #1265  
Alt 29.10.2007, 09:49
Vierm Vierm ist offline
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Hallo ihr Lieben,

ich habe gerade diese Zeilen gelesen:

Zitat:
und wäre ich Regisseur unseren Films, ich glaube, er ist beendet! Was jetzt noch kommt, ist was anderes, keine Hauptrolle mehr- nur kleine Nebenrollen! Äusserlich ist vieles o.k.- ja, auch ich habe mich irgendwie "eingerichtet"- beschäftige mich mit allem und nichts, manchmal sogar mit wichtigen Dingen- für andere!Aber ein Teil in mir wird immer leer sein- tot sein! Mein Mäuerchen um mich herum heißt: Kommt mir nicht zu nah! Ich könnt es nicht ertragen, noch einmal loslassen zu müssen- noch einmal alles zu verlieren!
und kann nur sagen:

ich hätte es nie so gut formulieren können, aber es trifft es genau!

Das gigantische "Loch" in meiner Brust wird nicht kleiner, auch jetzt nach genau 1 Jahr nicht.

Ciao
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  #1266  
Alt 29.10.2007, 10:04
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AndreaS AndreaS ist offline
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Guten Morgen alle zusammen,

ich habe über deinen ‚Spruch nachgedacht und überlege nun die ganze Zeit, in wieweit ich ihn für mich umsetzen kann..

Was stört mich eigentlich an anderen? Früher, heute? Spontan fällt mir nur eines ein, was mich wirklich stört: Überheblichkeit. Arroganz Andersdenkenden gegenüber. Selbsternannte „Gutmenschen“, die keine andere Wirklichkeit akzeptieren, als die eigene. Wenn du dich nicht so verhältst, wie ich denke, dass es richtig ist…

Ja, das stört mich an anderen. Und was verstehe ich daraus für mein eigenes Leben? Dass ich endlich akzeptieren muss, dass man sich auch irren kann, dass man nicht festhalten sollte an Gefühlen und Gedanken, die einmal richtig waren. Dass man „Loslassen“ sollte bei Menschen, die einem nicht gut tun. Dass ich für mich endlich akzeptieren muss, dass alles seine Zeit hat, dass sich Menschen verändern, bzw. dass ich mich verändert habe und mit vielen, die meinen Lebensweg nach dem Tag X gekreuzt haben, heute einfach nicht mehr die selbe Sprache spreche. Meine Kindheit war geprägt von der Überheblichkeit meines Vaters, mir, meinen Gedanken und vor allem meinen Gefühlen gegenüber. Das brauch ich nicht mehr, bei Gott nicht. Auch ich bin durch die Hölle gegangen, auch meine Welt ist zerstört, auch ich hatte schier unüberinwindbare Hindernisse zu bewältigen und alles noch mit der Verantwortung, meinen Kindern eine trotzdem möglichst unbeschwerte Kindheit und Jugend zu schenken. Nein, ich brauche keine Zeigefinger, keine Moralapostel, die denken, sie sehen mehr, sie fühlen mehr. Ich musste und muss mich selbst retten, mich und die Familie, die Claus und mir unser ein und alles war/ist.

Tiefgründige Gespräche? Liebend gerne. Sehr gerne möchte ich hören, wie der ein oder andere mittlerweile sein Leben meistert, möchte für mich lernen, möchte annehmen, wenn mir jemand eine Möglichkeit aufweist, einfach im Gespräch, beim Erzählen. „Du musst“ nein, das mag ich noch immer nicht. Ich muss nämlich nur eins: Mein eigenes Leben wieder auf die Reihe bekommen, nur das MUSS ich.

Die Wege, anderen eventuell Gutes zu tun, sind unterschiedlich. Geld kann und wird niemals so wichtig sein, wie ein gemeinsames Lachen nach dem Tal der Tränen, wie ein vertrautes: Du, ich weiß, musst mir nichts erklären, wie Geborgenheit, das Wissen: Unser Heim wird dir immer Zufluchtsort sein.

DAS wiederum erfordert Interesse, Geduld, Einfühlsamkeit für sein Gegenüber. Das erfordert mehr Herzenswärme und soziales Engagement als jede ach so große aber vollkommen anonyme Überweisung. Hat etwas von Ablass? Oder?

Die Angst wird bleiben. Ich sehe Maxi, der nun in Roberts Alter kommt und manchmal schleicht sich Panik in mir hoch. Und dann denke ich: Sie darf uns nicht bestimmen, sie darf uns nicht die Möglichkeit nehmen, zu lachen und glücklich zu sein. Denn was bleibt, wenn ein geliebter Mensch nicht mehr da ist? Erinnerungen an die gemeinsame Zeit. Und wie diese Erinnerungen aussehen werden, DAFÜR tragen wir bis zu einem gewissen Punkt die Verantwortung, denn wir gestalten heute das gestern, das uns bleiben wird…

Nun, Gedanken von oben nach unten, etwas kreuz und quer. Was nun lerne ich aus dem Ärger über andere? Gib dich nicht mit Menschen ab, die dir nicht gut tun? Klingt sehr egoistisch, aber auch das heißt ÜBERLEBEN.

Und trotzdem war ich gestern mit meinen Gedanken bei euch, natürlich, denn mir hat es einmal etwas bedeutet. Und ich zumindest kann den Schalter nicht einfach ausknipsen.

@Wolfgang, habe dir heute morgen geschrieben.

LG
Andrea
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Geändert von AndreaS (29.10.2007 um 10:08 Uhr)
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  #1267  
Alt 29.10.2007, 11:24
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Petra_S Petra_S ist offline
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Hallo Andrea,
hallo alle zusammen,

...sollte ich mich angesprochen fühlen? Andrea, obwohl die Anrede "Guten Morgen alle zusammen" lautet, ist der Großteil des Briefes an mich, gespickt mit Worten aus meinen Beiträgen. Warum hast du nicht den Mut mich direkt anzusprechen? Du meinst den Spruch von Bruni?!

Ich bin froh, dass mich Dinge wieder "bewegen", ja damit meine ich alles - bin froh, dass ich wieder Freude, Wut, Ruhe und viele weitere Gefühle neben der Trauer spüren kann. Das war lange nicht so, da ging es mir so wie Annette und Wolfgang schreiben, ich konnte nichts fühlen außer Trauer, ich bestand aus Trauer. Es war keine Anspielung auf irgendwas, ich rede nicht durch die Blume, ich rede Klartext und deswegen habe ich Schwierigkeiten. Also: ich bin einfach froh, dass mich Dinge bewegen - weil mir die Welt lange egal war.

Zu deinem Beitrag kann ich nicht so viel sagen, das sind deine Erfahrungen und Gefühle mir gegenüber, sie werden ihren Ursprung und ihre Berechtigung haben - offensichtlich habe ich es dir so rüber gebracht, was soll ich - könnte ich da jetzt noch sagen? Ich habe mich lange bemüht meine Gedanken und Äußerungen zu erklären, es ist mir wohl nicht gelungen. Okay, ich denke du hast Recht, wenn zwei nicht mehr die selbe Sprache sprechen, sollte sie das akzeptieren und sich nicht unnötig gegeseitig weh tun. Ich finde es schon Schade, aber ich weiß wirklich nicht was ich tun könnte, wenn meine Sprache so anders ist, dass ich nicht zu verstehen bin. Manche Abschnitte deines Beitrages verwundern mich, da ich dachte wir hätten uns besser gekannt.

Ich werde mich nicht rechtfertigen, du bist stinkwütend auf mich, das gibt nur noch mehr Schaden, wenn ich meine Litanei der Erklärungen von vorn beginnen würde. Es ist keine Feigheit, auch kein Hochmut. Nur Unwillen auf Streiterei. Sicher wird hier jeder Leser selbst entscheiden, wie er mich und meine Meinung empfunden hat. Ganz sicher habe ich mir öfter den Mund verbrannt, aber das passiert wenn man Dinge beim Namen nennt, ist ja auch nicht schlimm, denn wir haben doch alle das Recht auf eine eigene Meinung und die möchte ich auch jedem hier lassen, tut mir leid wenn es auch für andere den Anschein gemacht haben sollte, das ich das nicht tue.

Viel mehr fällt mir jetzt erst mal nicht ein.
Gruß Petra
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  #1268  
Alt 29.10.2007, 13:38
GeorgHeinrich GeorgHeinrich ist offline
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Guten Tag Andrea,

Ich zitiere:

" Die Wege, anderen eventuell Gutes zu tun, sind unterschiedlich. Geld kann und wird niemals so wichtig sein, wie ein gemeinsames Lachen nach dem Tal der Tränen, wie ein vertrautes: Du, ich weiß, musst mir nichts erklären, wie Geborgenheit, das Wissen: Unser Heim wird dir immer Zufluchtsort sein.

DAS wiederum erfordert Interesse, Geduld, Einfühlsamkeit für sein Gegenüber. Das erfordert mehr Herzenswärme und soziales Engagement als jede ach so große aber vollkommen anonyme Überweisung. "




Diese Worte hören sich oberflächlich gelesen nicht schlecht an da sie gekonnt abgrundtiefe Kälte kaschieren, und deshalb wollte ich einen Menschen der so denkt oder fühlt nicht ansatzweise als Freund oder Freundin. Ich bin auch etwas negativ gegen Gutmenschen eingestellt, finde aber in den Beiträgen genau dieses nicht, sondern nur normale Auseinandersetzung. Wer sich schon deshalb empört anderen vielleicht helfen zu können, ist möglicherweise ein richtig schlimmer Finger. Da helfen auch kein noch so interessant aufgebauter Thread, keine geschwungenen Sätze und schon garnicht eine Grundeinstellung die in etwas aussagt: Gelobt sei was hart macht!
So geht es nicht, so soll es nicht gehen.

Georg Heinrich
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  #1269  
Alt 29.10.2007, 13:43
GeorgHeinrich GeorgHeinrich ist offline
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Ich zitiere nochmals:


" Geld kann und wird niemals so wichtig sein, wie ein gemeinsames Lachen nach dem Tal der Tränen, wie ein vertrautes: Du, ich weiß, musst mir nichts erklären, wie Geborgenheit, das Wissen: Unser Heim wird dir immer Zufluchtsort sein. "


Wie kann ich das verstehen ? Du machst statt finanziell zu helfen lieber Deine Tür auf und bietest Dein Heim als Zufluchtsort an ? Das allerdings, finde ich, unschlagbar nobel.

Georg Heinrich
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  #1270  
Alt 29.10.2007, 16:54
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AndreaS AndreaS ist offline
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Liebe Petra,

Zitat:
sollte ich mich angesprochen fühlen?
sollen liebe Petra sollst du gar nichts, genau darum geht es ja. Ich weiß nicht, inwiefern ich Mut brauchen sollte, um dich persönlich anzusprechen. Würde es ausschließlich um dich gehen, hätte ich es getan. So wie in vielen Beiträgen oder pns zuvor. Zugegeben haben mich einige deiner Beiträge dazu bewogen, meinen Gedanken hier am Stammtisch nachzuhängen. Aber das was ich geschrieben habe betrifft ja nicht nur deine Beiträge, hatte ich es nicht erwähnt? Sie waren lediglich Auslöser, haben negative Gefühle geweckt in mir, eben weil ich mit diesen "Zeigefinger-Parolen" nicht mehr umgehen möchte, das musste ich als Kind, heute nicht mehr. Wie du sagst, es bewegt sich was, nach wie vor, klar und Negativgefühle im Alltag über Banalitäten, sie kommen auch zurück. Bei dir richtig und gut - bei mir falsch?

Hier meinen Gedanken nachhängen,das werde ich immer mal wieder tun, ich darf das, so wie jeder andere hier. Gedankenaustausch, war das nicht mal das Anliegen hier am Stammtisch? Nur eine Meinung? Ist das Austausch?

Ich weiß auch nicht, was dich immer wieder dazu bewegt, festzustellen, dass du dich nicht rechtfertigen willst. Wer verlangt das von dir? Rechtfertigen musst du dich nur vor einem einzigen Menschen, und der bist du und nur du! Warst du es nicht, die die tiefgründigen Gespräche vermisst? Habe ich dich da auch so missverstanden?

Stinkwütend? Warum?

@GeorgHeinrich, soso, neuer User....sollte mich mein Bauchgefühl (mal wieder) so täuschen, dann entschuldige ich mich im voraus. Wenn nicht, so möchte ich dir nur sagen: Sie ist ein großes Mädchen, sie braucht kein Sprachrohr....
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Geändert von AndreaS (29.10.2007 um 16:59 Uhr)
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  #1271  
Alt 29.10.2007, 18:57
GeorgHeinrich GeorgHeinrich ist offline
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Hallo MariaH,

Ich habe mich heute angemeldet, nicht nur um zu schreiben, sondern auch damit es gelesen wird. Ich weiss nicht was Dir in den Sinn kommt merkwürdiges zu vermuten. Gibt es etwas merkwürdiges ? Gibt es Bedingungen wann man sich anmelden kann und vorallem wer ? Habe ich etwas in den AGB`S überlesen und kann ich darauf bauen, dass Du mich darüber aufklären wirst ? Du wirst mich doch nicht hängenlassen ?

Hallo Andrea,

Ich zitiere nochmals:


" Was stört mich eigentlich an anderen? Früher, heute? Spontan fällt mir nur eines ein, was mich wirklich stört: Überheblichkeit. Arroganz Andersdenkenden gegenüber. Selbsternannte „Gutmenschen“, die keine andere Wirklichkeit akzeptieren, als die eigene. Wenn du dich nicht so verhältst, wie ich denke, dass es richtig ist… "

Mir geht das den ganzen Tag nicht aus dem Kopf: " Gutmensch ". Die magst Du, schreibst Du, nicht. Das Gegenteil ist " Schlechtmensch ". Oder " NichtguterMensch " Was willst Du damit nur sagen ? Irgendwie geht mir das den ganzen Tag im Kopf herum. Ich könnte Dir sagen wo man das " Gutmenschentum " disskutiert, in welchen Kreisen man sich darüber lustig macht, in welchen Kreisen man sagt, dass damit endlich Schluss sein müsste, aber das würde den Sinn des Forums vollends sprengen.

" Sie ist ein grosses Mädchen, BlaBla..." Ja, kann sein, ist mir auch völlig egal. Es geht sowieso um etwas ganz anderes. Es geht um Simone der geholfen werden sollte. Das ist es. Was Du da für persönliche Geschichten mit hinein bringst, hineingeheimnisst, ist völlig uninteressant. Du hast Dich dargestellt wie ich Dich beschrieben habe. Damit ist Dein Part, was Simone betrifft. vorbei.

Damit es nicht ganz ins negative abrutscht: Du hast viele gute, sinnvolle Beiträge geschrieben. Ich kann das gut trennen was richtig und falsch ist. Wenn Du es nicht weisst, glaube es mir einfach.

Das war es für eine Weile. Viel zu sagen gibt es zu dem Thema nicht mehr. Simone werde ich in bescheidener Basis helfen. Das Wie wird hier nicht erwähnenswert sein.

In diesem Sinne

GeorgHeinrich
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  #1272  
Alt 29.10.2007, 19:42
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Petra_S Petra_S ist offline
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Hallo Andrea,

ich werde an dieser Stelle dieses, für eine ehemalige Freundschaft, unwürdige Hickhack zwischen uns beenden. Wir haben eine PN-Adresse, denn für alle anderen kann das hier nur langweilig oder als schlechter Stil erscheinen.

Da der Austausch hier für alle möglich ist, aber auch geschwiegen werden darf, werden wir sicher beide Platz haben, mit etwas guten Willen.

Gruß Petra
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  #1273  
Alt 29.10.2007, 20:09
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AndreaS AndreaS ist offline
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Na Georg Heinrich,

wer hat dich denn eigentlich geschupst, dass du dermaßen wackelst? Kommt da wohlmöglich alter Ärger hoch darüber, dass halt nicht jeder bereit ist einfach alles zu glauben, was du als richtig oder falsch empfindest? Und morgen gibt es wieder einen neuen User????


Andrea
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Geändert von AndreaS (29.10.2007 um 21:37 Uhr)
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  #1274  
Alt 29.10.2007, 21:12
Blue Blue ist offline
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Hallo zusammen,

so ein kleiner Spruch und was ist daraus geworden?

Gedanken fließen ein, gesteuert auch von einem anderen Thread, von Erlebnissen im eigenen Umfeld, von Gesprächen mit anderen Menschen.

Ist es nicht möglich, daß sich jeder seine Gedanken macht und diese ausspricht – ohne daß es zu dieser Entwicklung führt? Ohne sich angegriffen zu fühlen?

Georg Heinrich,

nein, Deine Interpretation lese ich aus Andreas Worten nicht heraus. Andrea nahm überhaupt kein Bezug auf das von Dir angeschnittene Thema. Abgrundtiefe Kälte kann ich bei ihr nicht feststellen, eigentlich eher das Gegenteil. Dein blabla las ich schon einmal. Was passiert nun? Löscht Du Deine Einträge wieder?

Liebe Annette,

im Juni meinte ich bei Deinem Eintrag etwas „rausgehört“ zu haben. Vielleicht habe ich mich geirrt, vielleicht war die Zeit dafür noch nicht da. Die Zeit der Talfahrten, Einmümmeln, nix hören und nix sehen wollen ist noch nicht vorbei. Ob das Leben je wieder so „rund“ wird?

Lieber Wolfgang,

es fallen mir keine Worte ein, wie so oft. Habe mir kurz die Homepage angeschaut und werde es mir in den nächsten Tagen bestimmt ausführlicher anschauen.


Genug Geschreibsel von mir.

Grüßle
Bruni
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  #1275  
Alt 30.10.2007, 13:48
AndreaM AndreaM ist offline
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Hallo ihr Lieben ,

da ist man einmal eine Weile weg und schon herrscht hier wieder eine seltsame Stimmung. Sind sich hier Menschen zu nahe gekommen? Wer sich sehr nahe ist, kann sich auch sehr verletzen. Auch ohne es zu wollen, denn die Schwachpunkte des anderen kennt man ja doch nie alle, nicht wahr?

Hergekommen bin ich eigentlich, um etwas schönes zu erzählen - und das mache ich jetzt auch - vielleicht freut sich jemand ein bisschen mit?

Nach Monaten der zuvielen Arbeit im Büro, der Umbauarbeiten in Mamas Wohnung haben uns fast die Kräfte verlassen. Um Petras Bild zu verwenden: Ich fühlte mich nur noch wie ein Statist im eigenen Film. Also, die Notbremse gezogen und einfach in den Urlaub abgehauen. Ja, mein Traum war ja eigentlich das Riesengebirge. Im Herbst nun doch nicht wirklich das Ziel aller Ziele, so sind wir dann in die Bretagne gefahren. Eine großartige Entscheidung.

Bruni, erinnerst Du Dich? Du hast Dich damals mit mir gefreut - hauptsächlich habe ich gefeiert, dass ich überhaupt einmal so etwas wie Unternehmungslust verspürt habe. Petra, ist es das was Du meinst, wenn Du schreibst, Du bist "froh, dass Dich wieder etwas bewegt"? Ich erinnere mich noch, mein erstes wieder echtes, spontanes Lachen war mir hier einen Beitrag wert.

Mein Urlaub war ein Traum - die Küsten, das Meer, die Brandung - immer neue Ausblicke, der kalte Wind im krassen Gegensatz zum noch wärmenden Sonnenschein - kurzum, täglich ein Erlebnis, das den Kopf freimacht, Blockaden löst (ja, manchmal aus heiterem Himmel auch tränenreich), Mauern einreißt. Ja, ich glaube, ich habe wieder ein Stück Frieden gefunden. Die Gedanken zuende gedacht, die immer nur weggeschoben wurden. Die Gefühle gefühlt, vor denen ich Angst hatte. Ein bisschen hab ich doch reinen Tisch gemacht, mein Herz ist leichter geworden.

Ein Stichwort möchte ich nun aber doch noch kommentieren - den "Gutmenschen". Ich meine zu verstehen, was Andrea meint, denn ein solcher "Gutmensch" hat den endgültigen Bruch zwischen mir und meinem Vater - nicht verursacht, aber doch - herbeigeführt. Ja, sie ist immer gut zu allen, in ihrer Familie herrscht immer eitel Sonnenschein und Harmonie - nur wehe dem, der aus der Reihe tanzt, Fragen stellt, die Harmonie gefährdet. Der ist aussätzig und "böse". Okay, ich bin dann eben böse - aber ich ersticke nicht an falscher Heiligkeit. Auch dies einer der Gedanken, die während des Urlaubs endlich zuende gebracht und besiegelt wurden.

Ihr Lieben, schaut Euch bitte alle nochmal tief in die Augen und überlegt, ob das, was Euch in einer Äußerung des anderen verletzt hat, wirklich so gemeint sein muss - oder ob sich eine Nachfrage lohnt!

Sonnige Grüße aus dem regnerischen Süddeutschland
AndreaM
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