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  #121  
Alt 20.02.2004, 08:19
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ich wollte noch erwähnen mein mann har einen bösartigen tumor rechts oben auf der lunge 4cm und links hat sich ein lymphknoten gebildet ebenfalls so groß.metastasen hat er noch keine und ich habe seit 3tagen eine ganz böse erkältung dazu bekommen.am montag bekommt er die 2.te chemo wenn ich ihn nicht schon zu arg angesteckt habe.
  #122  
Alt 21.02.2004, 12:20
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Liebe Erika,

am Anfang habe ich jedenfalls gedacht, dass wir das nicht schaffen. Jetzt, ein halbes Jahr später, bin ich erstaunt, wie wir das alles gemeistert haben. Das mit der pupertierenden Tochter solltet ihr nicht unterschätzen. Unsere Tochter ist 13 und hat seit einem 3/4 Jahr einen Freund. Seit einem halben Jahr ist ihr Vater krank. Sie kommt damit nicht gut zurecht.Ich gebe dir mal unsere E-Mail-Adresse: rotter-wolfgang@t-online.de. Wenn du dir etwas von der Seele schreiben möchtest, kannst du das gerne tun. Ganz wichtig ist, dass ihr moralische Unterstützung bekommt. Ich hoffe, dass es ein paar gute Freunde und Verwandte für euch gibt. Glaube mir, diese "komischen Reaktionen" sind mir sehr wohl bekannt und ich hatte große Schwierigkeiten, mich daran zu gewöhnen. Hat dein Mann einen Klein- oder Großzeller? Nun drücke ich euch erst mal die Daumen, dass der zweiten Chemo nichts im Wege steht. Lass den Kopf nicht hängen! Bis dann, liebe Grüße von Monika
  #123  
Alt 22.02.2004, 21:48
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Hallo Erika,mein Name ist Ute und bei meinem Mann (38)hat man vor einem Jahr Lungenkrebs festgestellt.Nicht operabel.Die ersten Wochen waren die Hölle.Das geht jedem so.Unsere Kinder sind 14 und 17 Jahre.Mittlerwile können wir hier über die Krankheit sprechen,aber wir machen kein Dauerthema daraus,weil wir dann daran zugrunde gehen würden.Wenn die Kinder fragen haben,versuchen wir diese ehrlich zu beantworten aber ansonsten haben wir uns vorgenommen unser Leben so " normal " wie irgend möglich weiter zu leben.Ich denke,daß auch für Euch diese Zeit kommt,wenn Ihr den ersten Schock überwunden habt.Am Anfang habe ich auch gedacht die Erde tut sich auf und verschluckt uns.Ich hätte nicht gedacht,daß wir jemals wieder lachen könnten.Aber wir können es wieder.Ich hoffe,daß es bei euch auch so sein wird.Kopf hoch! Bis bald. Ute
  #124  
Alt 23.02.2004, 07:37
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Hallo Ute,
darf ich Dich Fragen wie man das bei Deinem Mann in so einem Jungen Alter festgestellt hat?
Würde mich echt interessieren.
Denn ich habe ein Mann wo nieeeeeeee zum Arzt geht. ER hat die letzten Wochen nur noch so Atemgeräusche. Ich höre es schon wenn er die Treppe raufkommt. So atmet er.
  #125  
Alt 24.02.2004, 22:23
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Hallo Sibille,
mein Mann war ständig müde und schlapp und hatte immer das Gefühl,er hätte was im Hals hängen,dadurch hat er ständig gehustet.Er ist also im Okt.02 zum HNO gegangen,wurde dort mit Antibiotika behandelt.Das half alles nichts.Im Jan.03 tat ihm der Brustkorb weh und er war etwas kurzatmig.Unser Hausarzt machte also ein Röntgenbild und das gefiel ihm nicht.CT wurde angeordnet und nach Auswertung dieser Bilder kam er ganz schnell ins Krankenhaus zur Bronchoskopie.Nach 3 Tagen wussten wir dann was los ist.Ach so,von Okt.02 bis Jan.03 hatte mein Mann noch 8kg abgenommen,obwohl er eigentlich genauso gegessen hatte wie bisher. Dein Mann sollte auf alle Fälle mal zum Arzt gehen.Es muss ja nichts schlimmes sein.Mein Vater hatte durch eine verschleppte Erkältung Wasser in der Lunge und hatte dadurch so rasselnde Atemgeräusche.War aber dann durch Behandlung schnell wieder ok. Bis dann Ute
  #126  
Alt 25.02.2004, 07:56
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hallo monika,

du machst mir wieder etwas Mut.doch daran zu glauben dass wir es schaffen kann ich noch nicht.Mein Mann und ich sind jetzt
beide beim psychologe und der meint wir hätten es noch nicht
akzeptiert dass der krebs jetzt dazu gehört.
unsere tochter macht es uns nicht leichter ,im gegenteil sie
kostet uns enorme kraft dazu.durch die krankheit hat sie jeden
respekt verloren.ich habe angst dass sie jetzt nur noch scheiss
baut,sie sollte auch zum psychologen gehen weigert sich aber strikt.was sollen wir tun.
bis bald erika
  #127  
Alt 25.02.2004, 08:02
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hallo ute ,
auch dir möchte ich
danken dafür dass du uns Mut machst
doch im moment sind wir noch sehr weit vom Licht am Horizont entfernt und da ich noch jeden Tag in meinem Laden stehen muss
und stark sein soll erlebe ich alles wie in Trance.
es ist nur noch eine frage der Zeit wenn meine selbstbeherrschung zusammenfällt.Da habe ich Angst davor zumal das meinem Mann nur noch mehr fertig machen würde.
gruß erika
  #128  
Alt 25.02.2004, 16:44
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Hallo Erika,

du klingst verständlicherweise ziemlich frustriert. Dass ihr euch in psychologische Behandlung begeben habt ist doch schon mal ein guter erster Schritt. Wie solltet ihr auch von heute auf morgen akzeptieren, dass der Krebs jetzt zu eurem Leben gehört? Ich denke, ihr werdet es bestimmt lernen, aber es braucht halt seine Zeit. Unsere Tochter hat psychologische Betreuung anfänglich auch abgelehnt. Aber nach gut 3 Monaten (inzwischen hatte sie sich eingeredet, dass wir die Sache gut im Griff hätten und ohne sie alles leichter für uns wäre) war sie dazu bereit. Sie war am Ende und brauchte dringend einen neuen Leitfaden, den wir ihr offensichtlich nicht mehr geben konnten. Jetzt hat sich alles wieder beruhigt und wir versuchen wieder gemeinsam, mit unseren Problemen zurechtzukommen.
Ihr müßt eurer Tochter mehr Zeit geben. Ihr wisst, wie ihr euch fühlt. Und glaube mir, im Nachhinein bin ich überzeugt davon, dass es für Kinder und auch für "Teenis" noch weitaus schwerer ist, diese Krankheit zu akzeptieren als für uns Erwachsene. Denn so etwas ist in deren Leben überhaupt nicht vorgesehen und ganz, ganz schwer vorstellbar. Gibt es vielleicht eine gute Freundin von dir oder einen Verwandten, der mal mit ihr sprechen könnte? Stellt sie Fragen hinsichtlich der Krankheit? Ist sie interessiert oder versucht sie zu verdrängen?
Leider kann dir niemand versprechen, dass ihr es schaffen könnt. Aber ihr könnt es gemeinsam versuchen. Glaube mir, es ist keine Schande, die Selbstbeherrschung zu verlieren. Auch wenn es deinen Mann fertig macht. Du bist auch nur ein Mensch und vielleicht kann dein Mann mit dieser Menschlichkeit sogar ganz gut umgehen. Versucht unbedingt, zusammenzuhalten und - wenn sie es zulässt - bezieht eure Tochter mit ein und macht kein großes Geheimnis aus der Sache. Denn, damit hat der Psychologe recht: Der Krebs gehört von nun an dazu genau wie eure Tochter, die Arbeit, die Freunde usw. Ihr werdet einen Weg finden, das alles unter einen Hut zu bringen. Wie wir es alle getan haben. Und glaube mir, jetzt, ein halbes Jahr später, wünschte ich mir zwar immer noch, dass das alles nie geschehen wäre aber das Leben ist durchaus noch schön und lebenswert. Unsere Familie ist wieder näher zusammengerückt, wir sind uns alle wieder näher gekommen und ob du´s glaubst oder nicht: Wir haben sehr viel Spaß am Leben. Unser Motto lautet: Wir rechnen mit dem Schlimmsten, aber hoffen auf das Beste. Und die Hoffnung stirbt zuletzt.
Aber wir stehen auch nicht am Anfang dieser Krankheit sondern mitten drin. Gebt euch die nötige Zeit, bis sich alles eingespielt hat und erwartet von euch selber nicht zu viel. Ihr werdet diese erste Zeit überstehen und wie nach jedem Regentag lässt sich die Sonne irgendwann wieder blicken. Lasst euch nicht unterkriegen. Bis bald, Monika
  #129  
Alt 26.02.2004, 07:46
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hallo monika,
du hasst bestimmt recht mit dem was du schreibst und ich hatte heute nacht das erste mal wieder einigermaßen geschlafen.
mein mann hat gestern auch mal wieder gelacht auch wenn er danach sofort erschrocken ist darüber.
was unsere tochter betrifft da checke ich noch nicht ganz durch
aber ich bin dabei uns auch dazu irgendwie hilfe zu suchen.
die finanzielle belastung sitzt uns auch noch wie ein stein auf den schultern.
doch trotzdem bin ich schon für jeden tag dankbar denn wir wieder über die runden bekommen.
ich muss jetzt schluss machen habe wieder einen termin mit meinem psychologen.
bis demnächst Erika.
  #130  
Alt 26.02.2004, 18:15
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Liebe Erika,
schön, noch mal kurz von dir zu hören. Haltet einfach durch. Ich wünsche euch die Kraft, die ihr brauchen werdet. Alles Gute bis dahin, von Monika
  #131  
Alt 01.03.2004, 08:17
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liebe monika
ich hoffe das ich mich weiterhin mit dir austauschen kann
,möchte aber nicht nervig wirken.mein mann und ich sind nicht die einzigen denen es schlecht geht .obwohl ich bisher wirklich nur im forum meine ganze hoffnungslosigkeit preisgebe
und ansonsten im bekannten und ,,freundeskreis ,, versuche so
wie bisher weiter zu machen,stelle ich fest das uns wirklich alle behandeln wie aussätzige.die einen haben ein problem mit uns umzugehen,vielleicht sogar aus mitleid,die anderen haben
es schon verdrängt und uns abgeschrieben.
viele denken wenn sie uns einladen dann könnten sie nicht mehr so locker sein wie vorher.
doch genau so eine abwechslung würde meinem mann und mir guttun.
liegt es vielleicht doch an uns machen wir irgend etwas falsch
oder tun wir nur überreagieren.
es würde mich freuen mal deine meinung dazu zu lesen.
liebe grüße ,bis bald erika
  #132  
Alt 01.03.2004, 22:39
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Hallo Erika,

ehrlichgesagt ist das ein Thema, das mich im Moment selbst sehr beschäftigt. Und zwar garnichtmal wegen der anderen Leute, sondern vielmehr wegen mir selber. Ich kann dir nur sagen, wie es uns ergangen ist. Das haben hier wahrscheinlich einige auch so und andere ganz anders erlebt. Es gibt ein paar (6) sehr gute Freunde, die genau so sind wie immer, nämlich ganz einfach da, wenn man sie braucht. Und da spüre ich auch keine Veränderung in ihrem Verhalten. Alle wissen, was los ist und mit denen kann man sowohl über die eigenen Ängste (und auch über deren Ängste) und die Krankheit reden als auch ganz normal Spaß haben, so wie immer. Viele von den "loseren" Freunden, die man so hat, haben sich hier bis heute noch nicht einmal gemeldet. Mitleid haben sicher die meisten, was ich nicht negativ meine. Wenn ich bedenke, dass das einem anderen aus unserem Bekanntenkreis passiert, würde mir das auch wahnsinnig leid tun. Nur bin ich leider so, dass es für mich und bei gewissen Leuten auch für meinen Mann selbstverständlich wäre, dass wir uns kümmern und erkundigen würden. Das haben wir irgendwie in unserem Umfeld auch vorausgesetzt. Und es war ein ganz schöner Schock, wie wenige Menschen das nur können. Mein Mann sagt sich inzwischen auch, dass er selber wohl auch Schwierigkeiten hätte, nicht auf einen guten Freund, aber auf einen Bekannten zuzugehen um Hilfe anzubieten. Wir sind irgenwie bescheidener geworden und besinnen uns auf die Leute, die uns gut tun und denken nicht so viel an die, von denen wir es erwartet hätten, und von denen nichts kommt. In der Familie wird das Thema ziemlich totgeschwiegen. Die sind alle unsicher. Das tut auch weh. Eine gute Freundin und Nachbarin habe ich ganz verloren. Ich habe ihren Mann an dem Tag nach dem Geburtstag meines Mannes nicht hereingebeten, weil es meinem Mann schlecht ging. Sie hat meinen Mann daraufhin am nächsten Tag beim Einkaufen gefaltet, dass das ja wohl das allerletzte gewesen wäre. Wir haben nie wieder etwas von ihr gehört. Obwohl sie seit 10 Jahren hier ein und ausging. Vielen Leuten, mit denen wir sonst Spaß hatten und gefeiert haben, merkt man deutlich an, dass sie befangen sind, wenn sie uns sehen. Die lockere Fröhlichkeit ist bei denen vorbei. Aber im großen und ganzen kann ich sagen, dass sich die meisten wirklich bemühen. Jeder auf seine Art und das muss man erst mal akzeptieren lernen.

Liebe Erika, du musst bedenken, dass ihr immer noch ganz am Anfang dieser Krankheit steht. Und dass nicht nur ihr lernen müsst, damit umzugehen, sondern Freunde, Bekannte und Familie auch. Die brauchen dafür Zeit. Und manch einer wird es vielleicht auch nie lernen und den einen oder anderen wird man verlieren. Aber den einen oder anderen vielleicht auch dazugewinnen. Ihr müsst es aber auch zulassen. Auch sich helfen lassen, will gelernt sein.

Bei meinem Mann kommt hinzu, dass - obwohl Diagnose Lungenkrebs im Endstadium - es ihm eigentlich sehr gut geht. Und "die Leute" streckenweise inzwischen denken: Na ja, so schlimm ist es wohl doch nicht. Der wird sich schon berappeln, und außer der Glatze deutet auch sonst nichts auf diese lebensbedrohliche Krankheit hin. Und wenn er dann mal einen etwas schlechteren Tag hat, und vielleicht nicht ganz so freundlich und gut drauf ist, wie sonst, werden gleich wieder normale Maßstäbe angesetzt und kein Mensch denkt mehr daran, dass er krank ist und vielleicht nicht nur mit der Krankheit sondern auch mit seinem Gefühlsleben zu kämpfen hat.
Und was noch hinzu kommt, ist, dass jetzt nach einem halben Jahr, mein Mann und ich uns eingestanden haben, dass es eigentlich auch ganz schön schwer ist, es uns recht zu machen. Denn, zeigt einer Mitleid, ist es nicht recht. Tut jemand so, als ob nichts passiert wäre, ist es auch nicht recht. Spricht ein anderer einen ständig auf die Krankheit an, ist es auch nicht recht. Den idealen Mittelweg zu finden, gelingt wahrscheinlich wirklich nur wenigen. Und dann hängt außerdem immer noch vieles von der eigenen Gemütsverfassung ab. Aber wie sollen die Mitmenschen denn merken, ob man gerade darüber reden möchte oder nicht, ob man einen guten oder einen schlechten Tag hat?

Wenn wir zu Anfang zu Feiern eingeladen wurden haben wir immer gesagt, wir wüssten nicht, was bis dahin wäre, wie es Wolfgang dann gehen würde und wir würden ganz kurzfristig zu-oder absagen. Denn wir hatten irgendwie erwartet, dass nun eine Welle von Krankheitszeichen und schlechten Tagen auf uns zurollen würde. Das ist aber alles gar nicht passiert und wenn uns heute jemand einlädt, sagen wir zu, wie alle anderen auch. Und wenn´s dann eben nicht geht, dann ist das eben so, wie bei allen anderen auch. Und inzwischen können wir auch alle Feiern wieder genießen. Vor allem mein Mann. Er hat weitaus weniger Berührungsängste als ich und stellt auch nicht ständig alles in Frage, so wie ich. Ich bin nun mal ein ewiger Denker und Grübler. Mein Mann hat ein weitaus sonnigeres Gemüt und das hilft ihm sehr dabei, diese ganze Sache durchzustehen. Er spielt nach wie vor einmal die Woche mit "seinen Jungs" Karten (das hat er auch während der Chemo getan) und geht oft auch noch zum Fußballtraining, auch wenn er im Moment nicht mitspielen kann. Geht mit seinem Freund essen etc. Nach wie vor machen wir eigentlich das, was wir immer getan haben, nur bewusster.

Als mein Mann im Sept. die ersten vier Tage chemo hinter sich hatte hat er sich zu Hause aufs Sofa gelegt, die Wand angestarrt und es ging ihm einfach nur schlecht. Nach der nächsten Chemo hat er sich nicht wieder hingelegt und gesagt: Ich glaube, ich habe mich letztes Mal nicht hingelegt, weil es mir schlecht ging, sondern es ging mir schlecht, weil ich mich hingelegt habe. Und so hat er sich langsam aus diesem Loch wieder herausgezogen und uns mitgerissen. Er wird nicht aufgeben und wir werden ihn dabei unterstützen und unsere Freunde auch. Aber jeder muss erst einmal seinen Platz finden. Und die Zeit müsst ihr euch geben.

Viel hängt auch sicher davon ab, was für ein Leben man "vor der Krankheit" geführt hat. Eher zurückgezogen oder ständig und überall dabei? Je nachdem werden auch die Leute anders reagieren und man selber auch.

Mich beschäftigt dieses Thema aus dem Grunde, weil es mir am Samstag erstmalig so ging, dass ich mich auf einer Faschingsparty eines sehr guten Freundes irgendwie unwohl fühlte. Nicht, weil ich das Gefühl hatte, dass die anderen nicht mit uns umgehen konnten oder irgendwie komisch waren, sondern weil ich irgendwie komisch war. Ich kam mir in meiner Verkleidung total dämlich vor und hatte das Gefühl, dass das alles nur ein schlechter Film ist, in dem ich nicht mitspielen will. Ich habe meinen Mann angesehen, und er tat mir einfach nur leid, so wie ich mir auch einfach nur leidtat. Also du siehst, manchmal sind es nicht mal die anderen, sondern man ist es selber. Und auch das ist glaube ich keine Schande, denn irgendwie ist das alles Neuland, auch noch nach einem halben Jahr.

Das hat dich jetzt sicher nicht alles wirklich interessiert. Aber es tat mir ganz gut, mir das mal von der Seele zu schreiben und ich hoffe, dass jetzt nicht irgendwelche Mitleser- oder Schreiber über mich herfallen, weil ich schlechte Ratschläge oder so gebe. Es sollten keine Ratschläge sein, sondern nur ein Erfahrungsbericht, wie ich die Sache mit dem Umfeld so erlebt habe und erlebe.

Liebe Erika, ich hoffe trotzdem, dass du diesem Roman irgendwas hilfreiches entnehmen konntest. Und sei es nur die Tatsache, dass nicht nur du diese Angelegenheit mit den sog. Freunden als sehr schwierig erachtest. Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und viel Kraft dabei - vor allem diese erste Zeit - gut durchzustehen. Liebe Grüße von Monika
  #133  
Alt 02.03.2004, 11:44
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Liebe Monika,
es tut einfach nur gut deine Zeilen zu lesen ,dadurch
wird mir jetzt auch erst bewusst das ich eigentlich nur an
mich und mein eigentliches selbstmitleid gedacht habe.
Daran denken wie es euch geht und das es für euch ja auch kein
Alltag ist mit dieser situation umzugehen auf diesen Gedanken bin ich zu meiner Schande noch gar nicht gekommen.
Nach unserem schock-koma-zustand kam die fassungslosigkeit
dann war da die Wut auf alles und jeden ,die letzten Tage
waren mein Mann und ich nur noch verbittert und fanden in jeder Suppe ein Haar.Erst durch deine ehrlichen Zeilen wird
mir klar dass es nichts bringt nur noch alles schwarz zu sehen.
Du und deine Familie haben auch Trost und Zuspruch nötig und
was hilft mehr als gegenseitiges Aufbauen und Zuversicht.
Du kennst bestimmt den alten Film,,Vom Winde verweht.,,
Da kommt ein sehr treffender Satz drinn vor.
,,Morgen,morgen ist ein neuer Tag.,,
Wir sollten uns diesen Spruch als Lebensmotto mit in die Zukunft geben.
Vielleicht hilft es euch wenn auch du dir einfach mal wieder
etwas von der Seele schreiben kannst ,denn irgenwie sind wir
Seelenverwand scheint es mir.Helfen tut es allemal.
Jetzt muss ich leider wieder Schluss machen für heute.
Aber bitte denke fest daran,,Morgen,ist ein neuer Tag.
Für deinen Mann gebt beide die Hoffnung nicht auf,denn es gibt
immer noch Wunder.
Liebe Grüße Erika
,
  #134  
Alt 02.03.2004, 11:50
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P.S.Monika
Wollte nur noch anmerken auch ich werde wieder
anfangen an Wunder zu glauben,weil wir einfach
Wunder und Hoffnung brauchen.

Bis demnächst Erika
  #135  
Alt 02.03.2004, 14:50
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hallo ute,
würde gerne wissen wie es deinem Mann im Moment geht und
wie ihr es schafft , normal ,zu leben.
Auch für euch hoffe ich auf das Wunder dass ihr braucht.
Vielleicht gibt es in einem Monat oder Jahr schon den
Impfstoff der den Krebs besiegen kann.
Für unsere Familien und alle Mitbetroffenen weltweit lohnt es
sich daran zu glauben.
Liebe Grüße von Erika
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