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  #121  
Alt 08.05.2007, 13:59
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Suggestion??? Geht das ???
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  #122  
Alt 08.05.2007, 14:00
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

ehrlich gesagt kenne ich Suggestion überhaupt nicht (nur das Wort)
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  #123  
Alt 08.05.2007, 14:06
Lola² Lola² ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Hypnose???
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  #124  
Alt 08.05.2007, 14:08
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Zitat:
Zitat von Lola² Beitrag anzeigen
Andererseits bleiben trotzdem fragen: Ich habe durch die Krankheit meiner Mutter vieles gelernt, aber wieso muss sie dafür sterben?

Als meine Mam schon im Koma lag, war jeden Tag ein Pastor bei ihr am Bett. Er ist danach immer noch ein wenig mit mir spazieren gegangen und zu Warum??? meinte er: "Vielleicht sollt ihr so endlich von einander gelöst werden"

Ich habe mich auch oft gefragt ob es nötig ist, für diesen Loslösungsprozess Mutter/ Kind (der bei uns nie richtig statt gefunden hatte) das Leben zu nehmen.

Geändert von Juliane1979 (08.05.2007 um 14:09 Uhr) Grund: Rechtschreibung..
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  #125  
Alt 08.05.2007, 14:16
Lola² Lola² ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Puh, das ist wirklich eine krasse Aussage. Das glaube ich allerdings auch nicht.

Meine Denkweise geht eher in Richtung: Leben als Lernprozess. Ich glaube an Wiedergeburt (in welcher Form auch immer) und denke einfach, dass manche Seelen sich entscheiden zu gehen, wenn sie hier fertig sind, bzw. dass sie gehen dürfen, wenn sie ihre Aufgaben erfüllt haben.

Bei meiner Mama kann ich nur sagen: Sie war ein durchunddurch positiver Mensch, ohne schlechte Gedanken. Vielleicht hat sie einfach hier ihr "Soll" erfüllt.

MIr hilft dieser Gedanke irgendwie.

Aber wie sieht es dann mit Mördern aus, die früh sterben...

Es sind halt alles nur Annahmen oder Glaubensrichtungen. Wissen tun wir es leider nicht. Vielleicht ergibt sich ein gewisser Aha-Effekt, wenn wir sterben oder bereits tot sind.
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  #126  
Alt 08.05.2007, 15:23
Angelmarie Angelmarie ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Halli ,Hallo
da ich ein gläubiger Mensch bin und auch immer war , bin ich halt davon überzeugt das wir noch vieles hier auf Erden erfüllen müssen oder auch nicht.Von Mensch zu Mensch anders.Ich habe noch einiges zu erledigen und werde es auch versuchen.Ich glaube an ein Leben nach den Tod , weil ich es selber miterleben durfte und das nicht einmal , aber das Bedarf doch schon etwas an Zeit um es zu erzählen.Das Unterbewußtsein ist auch sehr entscheidend, ob man Leben will oder nicht und natürlich die seelische Verfassung spielt eine Rolle.Man braucht nur den Unterbewußtsein immer wieder was Positives zu impfen , dann wird es auch so passieren.Wenn man zum Beispiel sich selber eintrichtert man kann das nicht , dann kann das auch nicht.Wissen wir eigendlich was in manchen Köpfen los ist ,eben nicht.Manch ein selbstständiger Mensch möchte eben nicht auf Hilfe anderer auch wenn es der eigene Mann ,Frau ,Sohn oder auch Tochter ist angewiesen sein und wahrscheinlich schickt er es seinen Unterbewußtsein und es reagiert,wie auch immer,wir sterben obwohl wir leben wollen.Wie gesagt Glaube versetzt Berge und man muß positiv Denken.




Gruß Angelmarie
__________________
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  #127  
Alt 08.05.2007, 15:40
Lola² Lola² ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Liebe Angelmarie,
ich denke auch so wie du. Man kann mit vor allem auch mit seiner Gedankenkraft sehr viel bewirken.
Hast du vielleicht doch mal Zeit, deine Geschichte bezüglich Leben nach dem Tod zu erzählen?
Das würde mich sehr freuen. Falls du es hier nicht erzählen magst, viell. als pn?
Liebe Grüße
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  #128  
Alt 08.05.2007, 16:33
Benutzerbild von Sandy71186
Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Beiträge: 64
Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Hallo Tanja,


ich kenne diese Aussagen auch. Als mein Opa schon im Sterben lag, sagte man auch immer. Lasst Ihn gehen und lasst Ihn los. Er möchte nicht mehr.

Ich denke das ist nur teilweise richtig. Ich denke das es gewisse Kämpfernaturen gibt, wie von einem Freund der Vater. Dieser Mann hat Bauspeicheldrüsenkrebs und liegt schon seit einem halben Jahr im Bett mit Morphium, künstlicher Ernährung usw. aber dieser Mann hat einen solchen Kampfgeist das er seine Familie nicht verlieren möchte. Jeder fragt sich da wie man das schaffen kann aber man sieht ja es geht. Die Familie kann den Vater auch nicht loslassen.
Als mein Opa im Endstadium war, hat er "aufgegeben" oder besser gesagt er hatte alles erledigt was für Ihn wichtig war. Aber das ist etwas ganz natürliches. Mein Opa hat solange gekämpft bis er eben nicht mehr konnte und sich seinem Schicksal hingab.
Meine Oma ist ins KKH gefahren und dann schlief er freidlich ein. Die Krankenschwester sagte zu Ihr, mein Opa hätte auch noch bis in den nächsten Tag gekämpft um auf Sie zu warten.
Also denke ich schon das es auch viel mit Mut und Kämpfen zu tun hat.
Für mich ist es so.
Der Papa von einem Freund kann noch nicht gehen obwohl man weiß das er es nicht mehr schafft, da er auch schon zu Hause liegt und die Ärzte sagten es ist nur noch eine Frage der Zeit aber er hält tapfer durch. Er hält eben an seinen Liebsten fest und das tun Sie auch.
Mein Opa hatte dies auch getan aber als er merkte, wie können Ihn gehen lassen, weil wir wissen das es besser für Ihn besser ist und alle anderen aus der Familie Ihm sagten das er sich nicht sorgen müsse, weil wir uns ja wieder sehen werden, konnte er friedlich einschlafen. Eine Krankenschwester meinte auch, wenn es "Unstimmigkeiten" (ich hoffe dieses Wort nimmt mir nimand böse aber ich wusste jetzt kein anderes )zwischen den Angehörigen geben würde, also wenn Sie nicht loslassen könnten, kann man ungehörigen Lebensmut bekommen und es würde dann länger dauern bis ein Mensch wirklich gehen und loslassen kann.
Und so sehe ich das auch.
Wenn wir meinen Opa nicht gehen lassen hätten oder noch gesagt hätten er solle nicht gehen dann wäre er auch nicht so schnell von seinen Schmerzen befreit worden.
Ich hoffe niemand versteht mich da falsch aber ich denke schon das es diesen Lebenswillen und diese Kampfnaturen gibt bei Sterbenden.
Aber es muss natürlich nicht so sein. Ich kann da nur aus der Erfahrung mit dem Opi sprechen und das weitergeben was diese Krankenschwester sagte.

Ich hoffe Ihr versteht mich.


Liebe Grüße
Sandy
__________________
Der Beweis von Heldentum liegt nicht im Gewinnen einer Schlacht, sondern im Ertragen einer Niederlage.

(David Lloyd George)

Opi, mein Held.

27. April 1939 - 17. März 2007

Geändert von Sandy71186 (08.05.2007 um 16:40 Uhr)
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  #129  
Alt 08.05.2007, 16:37
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Hallo ihr Lieben,
ich möchte 2 Geschichten erzählen, die mich immer noch sehr beschäftigen.
Die eine ist die Geschichte eines Freundes aus meinem Kegelkreis. Wir hatten nach einem Kegelabend die Gaststätte gerade verlassen und wollten zu unseren Autos gehen, da kippte Bernd auf einmal um und fiel auf den Bürgersteig. Er schnappte nach Luft und hatte offensichtlich einen Herzinfarkt. Erste Hilfe wurde gemacht und der Notarzt war innerhalb weniger Minuten da. Herzstillstand! Wiederbelebungsversuche auf dem Bürgersteig, dann eine Spritze, danach wollte der Arzt ihm noch eine weitere geben und sagte dann: "Er will nicht mehr. Er macht die Venen zu." Bernd wurde ins nächste KH befahren, wieder Reanimation ohne Erfolg und dann Feststellung des Todes. Wir waren mit im KH, natürlich alle total geschockt, seine Frau verzeifelt, vor allem wegen der Aussage des Arztes, er wolle nicht mehr. Sie sprach mit dem behandelnden Arzt im KH darüber und der sagte: "Das gibt es."
Die 2. Geschichte betrifft meine NIchte. Sie erkrankte im Alter von 10 Jahren an Krebs. Es folgte über ein Jahr Chemo, Hochdosis, Stammzellen usw. Es war schrecklich, aber sie hat den Krebs besiegt. Ihrer Krebserkrankung vorausgegangen war, dass ihre Mutter ihre Familie mit ihrer Angst vor Brustkrebs wirklich "terrorisierte", denn das ging soweit, dass sie 8 x innerhalb eines jahres (auf eigene Rechnung) sich röntgen ließ und 2. mal den Urlaub abbrach und die Familie musste nach Hause fahren, weil sie meinte einen Knoten gespürt zu haben. In der Psychobetreuung, die alle Eltern der Krebskinder erhielten, wurde ihr von dem Arzt (Uni!) dann gesagt, es könnte sein, dass meine NIchte unbewusst ihrer Mutter die Angst nehmen wollte und so selbst krank wurde. Die Vorstellung, dass es sowas wirklich geben könnte, hat mir richtig Angst gemacht und ich hoffe, dass das wirklich Blödsinn ist.

Ich hoffe, ich gehe euch mit den Geschichten nicht auf den Senkel, aber sie sind in mir gerade wieder hochgestiegen, als ich das Thema las, was mir sagt, dass ich daran immer noch herumknabbere und froh bin, sie jetzt mal loszuwerden.
Ich glaube, dass viele Menchen sterben, obwohl sie es absolut nicht wollen. Ob dabei evtl. das Unterbewusste eine Rolle spielt, kann ja nur Spekulation sein - und hilft das einem Hinterbliebenen???
Ich weiß aber auch von einer befreundeten Krankenschwester, dass Kranke im Endstadium leichter Sterben, wenn die Angehörigen auch ihren Tod akzeptieren und sie loslassen.
Alles Gute für euch
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #130  
Alt 08.05.2007, 16:44
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Hallo Ihr Lieben, es freut mich ja tierisch, dass ihr geantwortet habt.
Ja Angelmarie, natürlich auch meine Bitte davon zu erzählen.
Ich habe mir schon gedacht, wenn ich das Thema anspreche, dass man dann auch darüber nachdenkt, was denn danach ist... Wer tut das nicht?
Wer will das nicht wissen? Aber das man nicht irgendwo weiterlebt finde ich auch doof. Aber kann ich es beeinflussen?
Rede ich mir etwas schön, wenn ich den Menschen verlieren sollte? Geht es ihm da drüben auch wirklich gut? Ich bin immer der Meinung gewesen, dass die Psyche dich töten kann. Aber wo ist der Schlüssel zum Unterbewusstsein?
Ihr seht ich grübel und grübel.. Ist wohl auch eine Glaubenssache.
Aber alle eure Gedanken ergeben für mich auch einen Sinn.
Dankeschön nochmal..
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  #131  
Alt 08.05.2007, 16:54
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Ulla, du sprichst mir aus der Seele und ich sage dir auch warum.
Gerade der Fall mit deiner Nichte.
Ich habe schon immer Angst gehabt, Menschen die ich liebe zu verlieren und das von Klein auf. Aber nicht, dass Sie mir "weglaufen", sondern ganz klar Sie durch den Tod zu verlieren! Bei meinen Eltern und meinem Lebensgefährten. Diese Angst schleppte ich rum und hielt Sie irgendwann für normal, litt aber sehr darunter. Umso mehr ich jemanden ins Herz schloss, desto größer die Angst Ihn durch den Tod zu verlieren. Bei meiner Mutter war die Angst erst recht sehr groß, weil ich Sie am meisten auf dieser Welt liebe.
Ein Therapeuth konnte mir schon deswegen nicht helfen...
Und plötzlich die Hammernachricht: Mama hat Lunkenkrebs...
Ich habe meiner Mutter dann neulich meine Ängste geschildert und was war?
Sie sagte, Sie habe diese Angst ebenfalls Ihr Leben Lang gehabt...
Meine Großeltern verstarben ALLE innerhalb von 2 Jahren, meine Mutter war auf keiner Beerdigung ( die waren allerdings in EX.Jugoslawien ) auch aus finanziellen Gründen und wegen der damaligen Trennung von meinem Papa und weiterem privaten Stress.
Nun ist meine Frage doch berechtigt, ob das alles einen Zusammenhang hat oder? Versteht mich nicht falsch, ich sehe immer alles relativ realistisch. Aber das???? Klar da danke ich drüber nach.
Und stelle mir auch die o.g. Fragen und diese hier auch...
Es kann auch alles Zufall sein... Oder gibt es da mehr?
Ich weiß es nicht...

LG Tanja
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  #132  
Alt 08.05.2007, 17:51
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Liebe Tanja,

ein schönes Thema hast Du da gewählt, das beschäftigt sicher viele.

Ich mache mir auch so meine Gedanken darüber, inwieweit der Überlebenswille oder Nicht-mehr-wollen eine Rolle spielt.

Bei meiner Mutter war ich verblüfft, trotz erschreckender Diagnose, nur palliative Therapie möglich, Endstadium, wenig Chance, dass eine Verkleinerung des Tumors möglich ist - kam eine Verkleinerung. Meine Mutter wollte leben, sie sprach auch davon, wieder arbeiten zu gehen und war guter Dinge.

Das hat mir Hoffnung gemacht.


Jetzt ist es ins Gegenteil umgeschwenkt, obwohl diese erfreulichen CTs waren. Sie ist depressiv, spricht auch davon, nicht mehr zu "mögen". Ich frage mich, was die Depression jetzt auslöst, wie sieht wohl das nächste CT aus?


Mein Opa - schwer lungen- und herzkrank - wollte nicht mehr leben. Er bat sogar nach einer Pistole. Er konnte nicht sterben und mußte sich arg quälen. Er hatte keinen Lebenswillen mehr. Das steht wieder dagegen.

LG


Astrid
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  #133  
Alt 08.05.2007, 18:17
Benutzerbild von Tanja7
Tanja7 Tanja7 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Meine Gedanken zu Leben wollen oder nicht mehr wollen.

Ich habe es ja leider bei meiner Mutter miterlebt.
Sie wollte auch nie gehen,hat gekämpft bis zum Schluss.
Sie hatte auch soviel vor und hat viel geplant für dieses Jahr.
Aber ich denke mal das sind die Phasen wo es den Leuten gut geht.Und sobald sie selber merken es wird nicht mehr lange dauern,geben sie sich auf und wollen nicht mehr.Sie äussern es auch das sie sterben wollen.Meine Mama sagte mein Vater er soll sie umbringen.
Sie können dann die Schmerzen nicht mehr aushalten und dann wollen sie lieber sterben.

@Juliane,meine Meinung fand ich es gut vom Pfarrer das er dich mitgenommen hat zum spazieren,so war es leichter für deine Mama den Weg zu gehen,die sie vielleicht nur alleine geschafft hätte.
Die Frau vom Hospitzdienst hat uns auch gesagt,dass wir unsere Mutter immer zwischen durch alleine lassen sollen,damit sie sich lösen kann.
Und Abends war es dann auch so weit sie ist den ersten Schritt ohne uns gegangen und in der letzen Phase haben wir ihr bei gestanden.

An einem Leben nach dem Tod glaube ich auch,ich kann mir nicht vorstellen das nach dem Tod gar nix mehr ist

LG Tanja
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Man kann nicht nicht kommunizieren
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  #134  
Alt 08.05.2007, 18:30
Angelmarie Angelmarie ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Nochmals Hallo,
es gibt keine Zufälle sondern es hat alles seine Bestimmung.Wenn ein Mensch einen 3mal des Weges kreuzt, sagt man ja bekanntlich du mußt ein ausgeben.Im Grunde genommen hat er aber eine wichtige Information für uns nur wir haben leider keine Zeit und gehen unsere Wege.Viel später erfahren wir das dieser Mensch vieleicht einen Bekannten den wir schon lange suchen gesehen hatte , oder eben etwas anderes.Wir hören einfach nicht mehr zu.
Wenn ein Mensch stirbt , sind die 3 Tage danach am wichtigsten.
Dies ist keine Geschichte sondern hat sich wirklich so abgespielt .Eine Frau ( Anni )legte sich ins Bett , wollte auch nicht mit ihren Mann spazieren gehen , sondern nur ein paar Minuten im Bett verweilen.Als der Mann später nach ihr schaute ,waren ihre Hände gefaltet ,die Bibel aufgeschlagen Kapitel Offenbarung und sie war tot.Bei dieser Frau handelt es sich um die Mutter meiner Freundin.Ich wurde angerufen und fuhr auch direkt runter.Ich ging direkt ins Schlafzimmer und fand die Bibel mit der aufgeschlagene Seite auf der Ablage.Überall war eine Art von Wärme .Ich ließ meine Freundin mit der Hand über der Ablage des Schlafszimmerbettes fühlen .Sie spürte das auch überall an den Puppen die dort saßen einfach überall.Der Ehemann konnte nicht mehr in diesen Schlafzimmer schlafen.Wie kann es sein , das ein Mensch die Bibel nimmt , die Offenbarung aufschlägt , die Hände faltet und einfach stirbt? Oder,wie kann ein Mensch sagen der beste Tod wäre für ihn "Ein Bier an der Theke bestellen ,trinken und tot umfallen , was genau so passierte.

Gruß Angelmarie
__________________
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  #135  
Alt 08.05.2007, 18:44
Benutzerbild von tinchen71
tinchen71 tinchen71 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Liebe Tanni, Ihr lieben

ja, das ist ein sehr nachdenkliches Thema, Ich habe mir auch schon oft nach dem Tod meines Mannes im Februar Gedanken darüber gemacht.
Mein Mann war ein Kämpfer, seit Geburt gehbehindert durch eine Fehlstellung der Hüfte, die damals noch nicht richtig behandelt werden konnte. Durch die "falsche" Gangart viele Probleme mit der HWS, Bandscheibe etc. Dann ein Aterienverschluss im Bein der durch eine schwere Bypass-OP reguliert werden konnte und dann 2005 die Diagnose Lungenkrebs. Immer hat er kämpfen müssen, damit es ihm gesundheitlich nur annähernd so gut geht wie seinen Altersgenossen.
17 Monate haben wir gekämpft, aber die letzten 4 Monate sind die, über die ich mir die meisten Gedanken mache. Eine Metastase an der Brustwirbelsäule wurde diagnostiziert, die Schmerzen kamen, die Dosen an Schmerzpflastern u.ä. wurden immer höher, aber er hat nicht aufgegeben.
Rückblickend hätte er bestimmt allen Grund dazu gehabt, denn er muss unsagbare Schmerzen gelitten haben.
Er wollte nicht sterben, ich habe es so empfunden, denn ich war bei ihm.
Er hat bis zum letzten Atemzug gekämpft, da war kein Frieden, keine Ruhe.
Der Tod hat ihn sich einfach geholt !
So habe ich das empfunden und habe meine liebe Not damit, zu akzeptieren, das seine Kraft zu Ende, aber sein Lebenswillen ungebrochen war. Seine Tante hingegen (87 Jahre, mind.10 Schlaganfälle) hat 3 jahre im Altenheim den Tod herbeigesehnt, wollte sterben, da ihr das Leben nicht mehr lebenswert schien. Sie wollte nicht mehr kämpfen sie wollte einfach einschlafen, es blieb ihr lange verwehrt.
Es fällt mir schwer, darin nicht eine gewisse Ungerechtigkeit zu sehen.

Um aber zur Ausgangsfrage zurückzukommen, kann ich sagen, das wenn bei meinem Mann der Wille zu leben nicht so stark gewesen wäre, hätte er keine 17 Monate mehr gelebt.
17 Monate, die er sich durch seinen Kampfgeist und den Willen jede angebotene Therapieoption wahrzunehmen, hart erarbeitet hat.
Von März bis September/Oktober letzten Jahres hatte er sogar eine sehr passable Lebensqualität, wir konnten noch vieles gemeinsam genießen..

Ich kann momentan nicht mehr dazu schreiben..

Es grüßt Euch alle
Christina.
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