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  #121  
Alt 05.01.2004, 15:28
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Hallo Andrea,

für Dich auch mein herzlichstes Beileid. Es tut mir sehr leid.

Janine
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  #122  
Alt 05.01.2004, 15:31
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Hallo Ute, Hallo Gabi!

Sorry, dass ich so lange nichts habe hören lassen und so so spät von Euren Schmerz erfahren habe.

Aber Weihnachten und Silvester waren für mich sehr schlimm. ES kam alles nochmal hoch. Die schrecklichen Bilder, sein Leid und wie sehr ich ihn vermisse.

Ich konnte einfach nicht hier reinschauen ohne zu heulen.

Ich hoffe, Euch geht es einigermassen und ihr kommt zur Ruhe.

Ich glaube, solchen Schmerz kann man nicht verarbeiten, nur akzeptieren.

Seid ganz lieb gedrückt. Ich wünsche Euch ein besseres Neues Jahr mit viel innerer Kraft, der Trauer so zu begegnen, dass sie nicht krank macht.

Janine
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  #123  
Alt 05.01.2004, 15:38
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Hallo Andrea,

ich glaube, dass Du darüber nachdenkst, wie Dein Vater dort unten liegt im Grab, gehört zum Abschied nehmen.

Diese Gedanken tun schrecklich weh, aber sind wohl unvermeidlich.

Ich versuche mich damit zu trösten, dass das nur seine Hülle war, die krank war und jetzt nicht mehr gebraucht wird. Mein Vater wurde auch 62 und ich hätte ich ein so schnelles Ende gewünscht, wie Dein vater es hatte.

Ich vermisse ihn unglaublich.

Hast Du mal daran gedacht, ein Foto ans Grab zu stellen und ihm einen Brief zu schreiben? Mir hat das sehr geholfen.

Wenn's Dir ganz doll mies geht, kannst Du mir gerne schreiben. info@andersstatement.de

Sei ganz lieb gedrückt

Janine
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  #124  
Alt 05.01.2004, 17:14
Andrea21
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Liebe Janine,

einen Brief habe ich zur Beerdigung meines Vaters geschrieben, ich hab ihm eine Rose, ein Marzipanherz (aß er so gern) und einen Brief mit einer Postkarte die ich ihm im Sommer aus Kroatien ans Krankenhaus geschrieben habe ins Grab gelegt.
Das tat mir auch sehr gut.
Am Tag der Beerdigung hatten wir auch noch Bilder vom Grab gemacht, diese möchte ich gern als Bilderreihe bei mir daheim aufstellen!
Seit dem das neue Jahr angefangen hat, habe ich mit 2003 erstmal so gut es geht abgeschlossen!
Ich habe dieses Jahr noch viel vor, im Juli fangen die härtesten drei Monate für mich an, dort ist mein Examen und es war mein Vater sein grösster Wunsch gewesen, das ich dies schaffe!
Und so hart wie auch alles ist, aber man muss nach vorn blicken.
Vielen Dank für dein Mitgefühl!

Liebe Grüsse Andrea
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  #125  
Alt 19.01.2004, 23:33
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Seit nunmehr einem Jahr wissen mein Mann und ich, dass er an Darmkrebs erkrankt ist und ausgeprägte Metastasen in der Leber vorhanden sind. Wir waren, wie viele Menschen, völlig erstaunt. So etwas passiert doch nicht uns, sondern immer nur den anderen. Mein Mann war zum Zeitpunkt der Diagnose 54 Jahre alt. Ich bin im letzten Nov. 47 geworden. Diese langweiligen Details schreibe ich nur, weil ich seit März 2003 sehr intensiv diese Forum-Seite verfolge und deshalb denke, dass es für Euch wichtig ist. Es folgte alles das, was Ihr auch schon beschrieben habt. Mir wurde von Anfang an die volle Tragweite der Diagnose ins Gesicht geschleudert. Der behandelnde Arzt sagte mir, dass mein Mann die OP wahrscheinlich gar nicht überlebt, dass aber eine OP notwendig sei, da sonst ein Darmverschluss zum Ende führt. Er hat aber die OP sehr gut überstanden. Es folgte die Chemo-Therapie. Ich hatte mir sofort einen Internet-Anschluss besorgt, um nach den besten Kliniken und Möglichkeiten zu forschen. Meine Bemühungen führten zum selben Chemo-Mittel, wie es auch der behandelnde Arzt vorgeschlagen hatte und auch ein weiterer Facharzt bestätigte. Dieses Mittel (Campto in Verbindung mit 5 FU und Folin)hat bei ihm bis jetzt angeschlagen. Das ist jetzt ein Jahr her und mein Mann lebt immer noch. Wir hatten noch zwei wirklich schöne Urlaube und auch sonst noch eine Zeit, in der wir uns alles sagen konnten, was wir uns ohne diese Krankheit vielleicht nie gesagt hätten. Mein Mann hat die Gefährlichkeit der Krankheit verdrängt. Er erzählt unseren Freunden, dass die eigentliche Krebserkrankung überstanden sei. Er habe nur noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Für mich ist das sehr schlimm. Den Menschen, mit dem ich bisher über alles reden konnte und vor dem ich auch keine Heimlichkeiten hatte, muss ich auf einmal belügen um ihn zu schützen. Umso schlechter es ihm geht umso mehr erklärt er unseren Freunden wie sehr es bergauf geht. Menschen, die so eine Situation nicht erlebt haben, können nicht nachvollziehen, wieviel Kraft so etwas kostet. Ich spiele seit einem Jahr sein Spiel von der vollständigen Genesung mit und lache wo ich eigentlich nur noch weinen will. Er braucht mich so sehr und ich brauche Euch. Helft mir, ich kann nicht mehr. Seit einer Woche muss er Mophium nehmen. Er hat sich so lange dagegen gesträubt. Ich brauche keine medizinischen Ratschläge. Ich weiß alles über diese Krankheit. Ich brauche diese Verbundenheit, die ich bei den Besuchern dieser Seite empfunden habe. Gebt mir etwas von Eurer Kraft. Ich glaube keine mehr zu haben.
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  #126  
Alt 20.01.2004, 20:16
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Hallo Kerry,

ich lese deine Zeilen und weiß nicht was ich Dir raten kann. Es ist eine sehr schwere Situation. Vielleicht hilft es Dir wenn Du dich mit Menschen in diesem Forum austauschen kannst oder Dir einfach die Last von der Seele schreibst. Alle in diesem Forum sind in Gedanken bei Dir. Ich habe es zwischenzeitlich selber erleben dürfen und es ist unwarscheinlich schön und beruhigend. Man hat das Gefühl nicht alleine mit dem Schmerz zu sein. Liebe Kerry, ich drücke dich in Gedanken und gebe dir etwas Kraft von mir. Viel habe ich nicht zu geben, da ich sie derzeit selbst noch brauche. Aber denke immer daran; es gibt Menschen die mit Dir fühlen und du bist nicht alleine. Zumindest hier im Forum.
Ich bin sehr froh es gefunden zu haben.

Ich drück dich fest und fühl die Kraft

Gabi
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  #127  
Alt 20.01.2004, 22:57
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Liebe Gabi

vielen lieben Dank, dass Du sofort reagiert hast. Wir Betroffenen sind ja in einem Zustand ,in dem wir nicht immer sofort reagieren können. Da Du schreibst, dass Du selbst Deine Kraft für Dich brauchst, denke ich, Du hast selbst so viel am Hals, dass Du schreien möchtest. Ich danke Dir für Deinen Zuspruch. Ich kann alle Hilfe brauchen, die ich kriegen kann. Gestern war eine Untersuchung im Krankenhaus. Jetzt will der behandelnde Arzt eine neue Chemo-Therapie ausprobieren. Mein Hausarzt sagt, dass er in seinem Zustand eine Therapie mit den erneuten Nebenwirkungen, wie Haarausfall, Übelkeit usw. für völlig unnötig hält, da es ohnehin keinen Sinn mehr hat. Mein Mann will kämpen und ich kann ihm doch nicht einfach sagen "Du wirst ohnehein sterben, was soll die Quälerei". Ich will, dass er kämpft. Ich merke, das baut ihn auf. Heute hat er allen seinen Freunden gesagt,dass es nicht gut aussieht. Ich bin völlig neben mir. Ich muss mir Minuten wie diese erkämpfen. Danke für dieses Forum und Danke an Dich, liebe Gabi.
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  #128  
Alt 21.01.2004, 09:19
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Liebe Kerry,

lasst nichts unversucht. Kämpft weiter auch wenn es schwer ist. Für die Nebenwirkungen der Chemotherapie, wie z.B. Übelkeit gibt es Tropfen MCP AL. Die hat mein Vater auch bekommen und sehr gut vertragen. Habt Ihr auch schon an Misteltherapie gedacht??? (Für die Nebenwirkungen) Falls nein schau bitte mal im Forum nach oder frag mich nochmal. Viel Kraft und alles alles Liebe

Gabi
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  #129  
Alt 25.01.2004, 20:25
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Liebe Kerry,

es tut mir unglaublich leid. Auch ich weiß eigentlich, dass keine Rat, keine noch so klugen Worten helfen können.

Ich kann verstehen, dass es schwer für Dich ist, dass Du nicht offen darüber reden kannst, weil Dein Mann diese Fassade braucht. Ich denke, Du machst alles richtig,für viele Krebskranke ist soviel Normalität, wie möglich wichtig. Auch mein Vater wollte sich nicht ständig damit auseinandersetzen. Unsere Familie war zum Schluß ein kleiner isolierter Kreis, der Bescheid wußte, aber auch nicht so sehr viel darüber sprach. Wir waren ständig zusammen, haben über Gott und die Welt geredet, Witze gemacht...eben Normalität. Das tat ihm sehr gut. Es hilft manchen Menschen nicht, sich permanent damit zu befassen, dass sie vielleicht oder sicherlich bald sterben werden.

Wir haben nie aufgegeben, bis klar war, dass doch nichts mehr geht. Aber auch dann war das nicht oft Thema. Nur wenn er es wollte.

Du tust das richtige, wenn Du ihn dabei unterstützt, SEINEN Weg zu gehen. Es kostet viel Kraft, ich weiß. Es macht wütend, entmutigt, macht Angst.

Aber es ist richtig, und nur darauf kommt es an. Das sind diese Moment, in denen man begreift, dass wir nicht in Watte leben, dass das Leben eben so ist, wie es ist. Manchmal hart.

Du wirst das alles schaffen. Ich schicke Dir in Gedanken ganz viel Kraft. Und drück Dich einmal.

Janine
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  #130  
Alt 29.01.2004, 21:32
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Liebe Gabi, liebe Janine

ich danke Euch für Euren Zuspruch. In letzter Zeit kann ich diese Seite nicht mehr besuchen, da mein Mann eigentlich immer bei mir ist. Das ist auch schön aber es bedeutet auch, dass ich meine Gefühle ständig unter Kontrolle halten muss. Das gelingt mir nicht immer und ich muss immer öfter während seiner Anwesenheit weinen. Er versteht das sehr gut und tröstet mich. Das macht mir so ein schlechtes Gewissen. Er sollte von mir getröstet werden und nicht umgekehrt. Bisher war es mir möglich in seiner Anwesenheit immer Zuversicht zu verbreiten.
Heute hat die neue Chemo angefangen. Er ist so voller Hoffnung. Die Nebenwirkungen waren dann auch nicht so schlimm wie angekündigt. Er bekommt "Zofran" gegen die Übelkeit. Zur Sicherheit hat man ihn über Nacht im Krankenhaus gelassen. Liebe Gabi, liebe Janine, ich bin so froh über diesen Austausch. Euch muss ich meinen Seelenzustand nicht erklären. Ihr habt dies alles selbst erlebt. Ich habe erfahren müssen, dass angeblich gute Freunde plötzlich nicht mehr da waren aber ich habe auch erfahren wie die Familie noch dichter zusammenwächst und Menschen, von denen man es nicht erwartet hätte, zu wirklichen Freunden werden. Danke für Eure Hilfe. Ich kenne Euch nicht und spüre doch Eure Umarmungen und habe das Gefühl Euch nahe zu sein. Wenn Ihr eine Weile nichts von mir hört, liegt das daran, dass ich diese Seite ja nur aufsuchen kann, wenn mein Mann nicht in der Nähe ist. Bitte schreibt mir trotzdem. Ich habe bei Euch beiden gelesen, dass Ihr beide Eure Väter an diese schreckliche Krankheit verloren habt. Ich selbst habe eine sehr innige Beziehung zu meinem Vater. Ich werde für ihn immer sein kleines Tienchen bleiben, egal wie alt ich werde. Er ist ebenfalls an Darmkrebs erkrankt und vor zwei Wochen operiert worden. Ich konnte ihn durch die Erkrankung meines Mannes nicht einmal besuchen, da er 450 km von mir entfernt wohnt. Durch das Schicksal meines Mannes ist mein Vater zu einer Darmspiegelung gegangen und da ist es dann erkannt worden. Zum Glück im Frühstadium. Er hat aber alles sehr gut überstanden und ein Teil seiner Kraft liegt wahrscheinlich darin, dass er seinem "Tienchen" nicht noch zusätzlich Kummer machen will. Wir telefonieren sehr viel und ich versuche ihm Mut zu machen und ihn nicht merken zu lassen, wie sehr ich selbst Mut brauche. Aber wer hat gesagt, dass das Leben fair ist. Ich hatte bisher das Glück gepachtet. Jetzt muss ich auch mit der Kehrseite der Medaille umgehen. Wie hast Du geschrieben, Janine, das Leben ist wie es ist, manchmal hart. Bleibt stark in Eurer Trauer und schließt mich ein in Eure Gedanken.

Kerry
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  #131  
Alt 01.02.2004, 13:44
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Hallo Kerry,

Deine Zeilen zu lesen machen Mut und geben Kraft auf unserem weiteren Weg. Mein Mann, 42 Jahre ist seit 2002 an Darmkrebs erkrankt, OP`s an Darm und Leber, Chemo mit Oxaliplatin, Campto und Xeloda haben bisher nichts gebracht, Am 03.02.2004 beginnt er mit Strahlentherapie. Ich denke, dass es seine letzte Chance ist, den Resttumor und die vielen Metastasen in der Bauchdecke in Schach zu halten, wenn nicht gar zu verkleinern.
Es ist wirklich schwer mit dieser Situation umzugehen, wir leben auch in unserer kleinen Welt. Der Gedanke, dass er eines Tages nicht mehr da ist macht mich wahnsinnig, manchmal kommt mir so ein Gedanke, dass ich doch einfach mitgehen könnte, aber ich glaube, dass möchte er auch nicht. Schön zu wissen, dass man mit seinen Problemen hier nicht allein ist. Ich lese schon seit 1 Jahr hier im Forum und viele Gedanken und Krankheitsgeschichten gleichen sich, das gibt Kraft und Mut, vielleicht beeilen sie sich mit der Forschung und finden doch noch mehr Medikamente für Krebskranke. Uns allen wünsche ich weiterhin viel Kraft auf unserem gemeinsamen Weg.
Petra
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  #132  
Alt 01.02.2004, 18:42
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Hallo Petra,

ich habe auch Darmkrebs mit Leber- und Lungenmetastasen.
Wie wurden die Metastasen in der Bauchdecke festgestellt?
Konnte man die auch auf dem CT sehen?
Es gibt ein neues Medikament Erbitux. Dein Mann muß den Onkologen darauf ansprechen. Bei mir wird noch getestet, ob ich dieses Medikament bekommen kann.

Ich wünsche Deinem Mann alles Gute.

Viele Grüße
Imi
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  #133  
Alt 02.02.2004, 19:46
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Hallo Imi,

vielen Dank für Deine Zeilen. Die Bauchdeckenmetastasen sind von außen sichtbar und auch tastbar, im CT und auch im MRT wurden sie dann nachgewiesen. Mein Mann hat ja aber nicht nur die Metastasen, auch noch einen Resttumor von der Darm-OP, der liegt so ungünstig, dass er nicht mehr operiert werden kann.

Vielen Dank für Deinen Tip mit dem Erbitux, das ist doch das Schweizer Präparat? Wir werden auf alle Fälle die Onkologin nach der Strahlentherapie darauf ansprechen, außerdem will mein Mann nun auch mal deutlich wissen, was es denn nun bei ihm für ein Krebs ist, man spricht zwar immer von Darmkrebs, aber bisher hat er auf keine Chemo reagiert, die speziell gegen Darmkrebs sind. Außerdem waren seine Tumormarker bisher immer sehr niedrig.
Werden die Marker bei Dir noch gemessen und welche Chemo hast Du schon bekommen?

ich drück Dir die Daumen und wünsch Dir viel Kraft

Viele Grüße Petra
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  #134  
Alt 02.02.2004, 21:17
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Hallo Kerry,
habe erst heute deine Zeilen gelesen. Ich kann dich gut verstehen und mit dir fühlen, weil es bei meinem Mann ähnlich war. Er ist leider am 30.12.03 verstorben. Heute vor 2 Jahren bekamen wir die Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen. Die OP war erfolgreich, die Metast. wurden mit Chemo behandelt. Eigentlich ging es meinem Mann bis zum Mai 2003 recht gut, er war voller Zuversicht die Krankheit zu besiegen. Dann stellte sich aber Gelbsucht ein, dann doppels. Lungenembolie dann wurde er immer schwächer, die Muskulatur baute immer mehr ab. Trotz des sichtbaren Verfalls gab es für ihn kein Aufgeben. Er besorgte sich Hanteln mit denen er die Muskeln wieder aufbauen wollte. Er kaufte sich noch im Oktober einen Motorroller, weil er kein Fahrrad mehr fahren konnte. Er versuchte immer wieder zu laufen, kam aber kaum noch Treppen hoch, er sprach nur davon dass es wieder besser wird. Selbst als sich Wasser in den Beinen einlagerte gab er nicht auf. Auch die Ärzte konnten ihm nicht sagen dass er sterben wird, weil er auch ihnen gegenüber immer voller Hoffnung war. Ab Dezember kamen noch Probleme mit den Nieren hinzu und die Schmerzen wurden immer stärker. Mit Morphium hat er erst ca. 1 Woche vor seinem Tod begonnen, aber es wurde von Tag zu Tag mehr...aber wenn du glaubst dass er seine Hoffnung aufgab.. nein, selbst am Abend vor seinem Tod sagte er noch.. merkst du auch, dass es immer besser wird?.. Es ist einfach nur schlimm, dabei ruhig zu bleiben und nicht einfach los zu weinen--Ich habe auch in der Zeit, in der er so krank war nur im Forum gelesen, aber so gut wie nie geschrieben, weil nicht frei schreiben konnte.---Ich wünsche dir die Kraft, die du brauchst um für deinen Mann da zu sein! Alles Liebe Jessy
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  #135  
Alt 03.02.2004, 23:10
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Liebe Jessy,
Genau wie Du es beschreibst, verhält sich mein Mann. Er ist so unglaublich tapfer und zuversichtlich. Er ignoriert diesen aufgetriebenen Bauch und die Schmerzen will er aushalten. Er nimmt zwar inzwischen auch Morphium aber er behauptet ständig, dass er darauf bald wieder verzichten kann. Unseren Freunden erzählt er ständig, er sei zu zwei Dritteln geheilt. Ich kann das alles oft einfach nicht mehr hören. Ich weiß, er wird diese Krankheit nicht überleben und ich weiß nicht, wie ich das alles aushalten soll. Ich stehe oft einfach neben mir und weiß nicht mehr wie ich reageren soll. Dieses Forum schenkt Kraft und ich danke Dir für Deine Antwort auf meinen Hilferuf. Wie hast Du denn letztendlich den Tod Deines Mannnes empfungen und wie versuchst Du dieses Trauma zu verkraften. Ich wünsche mir augenblicklich nur noch, dass ihm noch mehr Leid erspart bleibt.
Danke für dieses Gespräch. Man ist in dieser Zeit so isoliert. Keiner Deiner Freunde versteht Dich wirklich und auch die Familie hat Angst vor der Situation.
Alle da draußen, bleibt stark. ich hole mir augenblicklich Kraft aus diesem Forum. Es hilft mir sehr.
Kerry
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