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Alt 09.08.2014, 13:56
schnaddi schnaddi ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 298
Standard AW: Endstation Hospiz, wie soll ein Mensch das nur ertragen?

Ihr Lieben,

ja so ging es mir auch. Die schlimmste Trauer hatte ich in der letzten Woche vor Moms Tod. Da haben wir gemeinssam geweint, ich hab alleine geweint usw. Als es passiert ist, war ich schon ziemlich tränenleer, und ich habe fast mehr Erleichterung gespürt. Ich glaube das Zugucken wie jemand leidet, ist noch schlimmer als zu trauern, dass man ihn nie mehr sehen wird.

Die kicia hat aber grad was Interessantes geschrieben, und das erklärt mir auch noch bissel, warum ich es besser annehmen kann als manch anderer im Forum. kicia schrieb:"Diese traurigen Augen, die sagen, ich will nicht sterben. Bei uns war das völlig anders. Mom hat knapp sechs Wochen vorher die Chemo aus Eigeninitiative abgebrochen. Hat sich dann sehr bewusst fürs Hospiz entschieden, obwohls ihr schwer fiel. Und sie sagte schon beim Einzug ins Hospiz:"Das soll jetzt hier aber auch nciht mehr so ewig weiter gehen" Mama hat auf den Tod gewartet und war unterdessen guter Dinge, sie ist fast ein bißchen feierlich gegangen, ganz ehrlich. Wie sie das hinbekommen hat, aber Mama war immer eine sehr starke Frau, und das war sie wirklich bis zum Schluss. Ich bin so stolz auf sie und liebe sie wahnsinnig, so sehr, dass sie es fast schon spüren müsste

Kicia, die Erinnerung wird nicht verblassen, denn du bist jetzt viel älter. Meine eine Oma ist gestorben als ich 16 war, und da kann ich mich kaum erinnern, weil ich sie als Kind kannte, und nicht ihr wahres Ich gesehen habe. Also die Persönlichkeit hab ich als kind ja nicht wahrnehmen können, demnach ist nicht sehr viel an Erinnerung da, ein bißchen eben. Der freund meiner Mama ist vor sieben Jahren gegangen, an den hab ich viel mehr Erinnerung, weil ich ihn in einem anderen Alter kennengelernt habe. So wird es dir jetzt auch gehen. Du wirst sehen...........eines Tages wird dein Herz vor Freude hüpfen, wenn du an sie denkst und du wirst froh sein, dass sie deine Mama war

und naja wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja alle eines Tages wieder, und wenn das nicht so ist, dann hat doch wenigstens die Hoffnung darauf geholfen

Drück dich mal
liebe grüße
Tanja
__________________
Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!

Geändert von schnaddi (09.08.2014 um 14:00 Uhr)
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