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  #1  
Alt 29.07.2017, 15:06
Nichtsdestotrotz Nichtsdestotrotz ist offline
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Frage Das Leben nach der Total OP??

Hallo liebe Forengemeinde,

Meine allerbeste Freundin 37 Jahre hat Metastasen in beiden Eierstöcken von der Lunge und Verdacht auf Gebärmutterschleimhautkrebs.

Sie ist im Spitzencentrum in Essen und am Montag soll sie eine Total OP bekommen.

Vom medizinischen her fühlt sie sich gut aufgeklärt, aber da sie gerade vor 5 Monaten erst geheiratet hat und sozusagen noch im Honeymoon Zustand war, hat sie Angst das sie verlassen wird, wenn es nicht mehr geht.

Leider habe ich hier zum Thema Sexualität nach Total OP nichts gefunden.

Ich würde ihr so gerne helfen jedoch , weiss ich nicht ob es noch danach geht, was man beachten muss etc.

Sie sagte das sie oft Probleme hatte nach und wärend der Chemo Avastin wegen des Lungentumors, aber so eine Total OP ist janoch einmal eine andere Hausmarke.

Ich würde mich sehr freuen und bedanke mich im Vorraus für dienliche Hinweise.

LG Wiebke

Geändert von gitti2002 (02.08.2017 um 16:25 Uhr)
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  #2  
Alt 29.07.2017, 18:07
Ilisweetie Ilisweetie ist offline
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Standard AW: Das Leben nach der Total OP??

Liebe Wiebke, schön, dass du dich so um deine Freundin kümmerst. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es in so einer sch... Situation wirklich gut tut, wenn jd wirklich für einen da ist. So eine OP ist natürlich je nach Diagnose u auch Radikalität verschieden u jeder reagiert anders. Ich kann dir aber gerne von meinen Erfahrungen berichten. Evtl fange ich von hinten an- die Totalop liegt jetzt 8 Monate zurück u im Großen u Ganzen geht es mir gut, mit den bleibenden Einschränkungen komme ich zurecht, ich mache fast alles wie früher bzw probiere es...ich war 32 bei OP, eigentlich gerade dabei unseren Kinderwunsch umzusetzen, dann die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Der Tumor war zu groß, um organerhaltend zu operieren. Mich behandelt auch ein absoluter Profi u Fachmann auf dem Gebiet in Erlangen. Ich fühl(t)e mich auch sehr gut aufgeklärt. Mein Prof nimmt kein Blatt vor den Mund u sagt alles schonungslos. Auch das Thema Sexualität war für mich beunruhigend, ich konnte da aber zum Glück mit ihm drüber sprechen. Evtl sollte deine Freundin da auch nochmal offen mit ihrem Operateur sprechen. Ist einfach ein Thema über das viele nicht sprechen wollen. Ob es zu Problemen u Einschränkungen kommt, hängt besonders von der Länge des Schridenteils ab, der mit entfernt wird. Mir konnte man vor der OP nicht genau sagen, wieviel weg muss. Es war etw weniger als das obere Drittel. OP verlief gut, alles verheilte nach Plan. Dann kommt Tag X u Frau überlegt. Ich hatte Horror schon vor der Gynuntersuchung, das ging aber. Mein Prof meinte, alles ok, wir sollten mal "probieren". Ich konnte nicht vor Angst, Angst vor Schmerzen, Angst zu Versagen, dass es einfach nicht mehr geht. Ich habe mir damals bewusst nichts über meine verbliebene Länge sagen lassen. Irgendwann macht mans halt doch- ziemlich angetrunken nach ner Party. Schön ist anders, aber es ging. Ich war einfach vom Kopf her ziemlich blockiert. Jetzt im Nachhinein ist das alles "normal", ich hätte es nie geglaubt, aber ich spüre definitiv zu 100% keinen Unterschied beim Sex verglichen mit vorher- egal wie ich mich bemühe u in mich reinhöre. Auch mein Mann sagt, er spürt keinen Unterschied. Das einzige ist, es wird nicht mehr so schnell bzw so sehr feucht wie früher. Aber das ist jetzt nicht so ein unlösbares Problem. Evtl merken Frauen, bei denen beim Orgasmus die Gebärmutter beteiligt waren eine Verschlechterung. Ich hoffe das hat dir etw an Infos geholfen...die OP ist schon der brutale Wahnsinn, aber irgendwie übersteht man das. Ich habe auch jetzt noch Probleme, die werden wohl auch bleiben, aber ich sehe das mehr als Preis, den ich nur zu gerne bezahlt habe, dafür dass ich leben darf.
LG
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  #3  
Alt 29.07.2017, 21:37
Nichtsdestotrotz Nichtsdestotrotz ist offline
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Standard AW: Das Leben nach der Total OP??

Was meinst Du mit Scheidenanteil??? Ich dachte der " Schlauch" bleibt und nur die Organe Gebärmutter, Eierstöcke ind Eileiter kommen raus.

Wie kann man den die Scheide entfernen??
Ich meine da ist doch auch die Blase usw.

LG Wiebke
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  #4  
Alt 29.07.2017, 22:17
Ilisweetie Ilisweetie ist offline
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Standard AW: Das Leben nach der Total OP??

Das ist von OP zu OP verschieden, je nach Tumorgröße/Lage wird eine sogenannte Scheidenmanschette mitentfernt, dabei wird zunächst Gebärmutter u Gebärmutterhals von der Scheide gelöst u entfernt. Diese ist ja ein elastischer Muskelschlauch, da wird dann einfach das obere Drittel abgeschnitten u dann zugenäht, damit man nach innen zur Bsuchhöhle wieder verschlossen ist. Die Blase inkl Harnleiter werden bei der OP komplett freigelegt u das gesamte umliegende Binde u Fettgewebe wird auch entfernt. Zusätzlich kommen noch die Haltebänder der Organe weg. Klingt fies, aber das ist das kleinste Problem...

Und die Beckenlymphknoten natürlich auch, bei mir wurden Ca 30 entfernt. Deshalb auch der scheußliche Name "radikale total OP". Es tut mir leid, ich wollte dir keine Angst machen...ich dachte du weißt das...nicht schön, aber echt machbar! Mir geht's wieder gut, wirklich:-)!

Geändert von gitti2002 (30.07.2017 um 04:48 Uhr)
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  #5  
Alt 30.07.2017, 10:29
Nichtsdestotrotz Nichtsdestotrotz ist offline
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Standard AW: Das Leben nach der Total OP??

Danke für Deine ehrliche Antwort.

Ich glaube sollte ich davon betroffen sein, das wäre ein No go für mich.

Ich meine, ich könnte das nicht und würde warscheinlich vor Angst sterben bzw. Durch die Angst und dem dann wachsenden Tumor.

Ihr seit alle so todesmutig.

LG Wiebke
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