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  #46  
Alt 29.11.2002, 17:10
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Standard Hoffnung, oder.......mal was gutes

Hallo liebe Betroffene,
im September 2000 wurde bei mir die Diagnose Nierenzellkarzinom gestellt und obwohl der Tumor unter 3 cm im Umfang war, musste aufgrund der ungünstigen Lage die rechte Niere im Gesamten entnommen werden.Glücklicherweise wurde keinerlei Metastasierung festgestellt.
Ein halbes Jahr nach der OP bekam ich Probleme im psychischen Bereich, d.h. ich hatte Panikattacken und mit Angststörungen zu kämpfen. Ich habe mich dann ein Jahr lang mit diesen Problemen herumgeschlagen und fühle mich mittlerweile -dank Partnerin und Psychotherapeut- wieder recht gut, auch wenn ab und zu negative Gefühle und kleine Ängste bezgl. der Krebserkrankung aufkommen.
Meine Ratschläge für ein einigermaßen normales Leben sind:
1.Viele Informationen über die Krankheit (Gespräche mit Ärzten/Internet) sammeln und sich damit auseinandersetzen.
2. Ängste zu Papier bringen, in diesem Forum mit Leidensgenossen Erfahrungen austauschen.
3. Seinen Partner nicht zu oft mit den Sorgen konfrontieren, ansonsten überfordert man ihn.
4. Bei zu starken und anhaltenden seelischen Problemen ruhig einen Therapeuten aufsuchen. Dies ist keine Schande, sondern wie in meinem Fall manchmal die einzige Chance, wieder auf die Beine zu kommen. Mir jedenfalls hat es wieder unheimlich viel Lebensqualität zurückgegeben.
5. Regelmäßig zu Nachuntersuchungen gehen (3-Monatsfristen für Ultraschall-Untersuchungen, jährlich zur CT bzw. Kernspin und Lungenröntgen).
6. Sich im Beruf und bei einem oder mehreren Hobbys engagieren.
Erfolgserlebnisse sind ein toller Kick und bauen das Selbstbewußtsein auf.
Ich persönlich habe mich mit Leib und Seele dem Laufsport verschrieben und fühle mich seither körperlich gesund.
7. Sich nicht vom Freundeskreis abkapseln, sondern weiterhin rege am Gemeinschaftsleben teilnehmen
8. Sich nicht selbst bemitleiden, sondern der Krankheit innerlich trotzen.
9. Gesund ernähren, nicht rauchen, Sport treiben

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nicht immer leicht ist, sich selbst zu motivieren und von negativen Gedanken frei zu machen. Es macht nur keinen Sinn, sich ständig über sich selbst Sorgen zu machen; letztendlich wird man dann erst richtig krank.
Im übrigen wird immer nur über schreckliche Krankheitsverläufe geschrieben und geredet. Dabei wird vergessen, dass es unzählige Krebspatienten tatsächlich geschafft haben, vollständig und nachhaltig geheilt zu sein.
Darum sollte man für sich selbst erst einmal von einem guten Verlauf ausgehen, damit die Lebensfreude nicht vorloren geht.
Man sollte auch immer daran denken, dass man das Schicksal letztendlich nur eingeschränkt beeinflussen kann (gesund und positiv denkend leben, Nachsorge betreiben etc.). Hat man seine persönlichen Möglichkeiten ausgeschöpft, muss man sich keine Vorwürfe machen.
Meine OP liegt nun 2 1/4 Jahre zurück und ich hoffe und denke, dass ich alles nur mögliche getan habe und natürlich noch tue, damit ich gesund und von Rückschlägen gleich welcher Art verschont bleibe.
Ich wünsche allen, die mit dieser Krankheit konfrontiert sind, Kraft, Stärke und den Glauben an sich.

Gruß
Frank

frank.schaufler@lbbw.de
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  #47  
Alt 12.12.2002, 21:00
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Auch ich möchte euch Mut machen.
Meine Freundin hatte Brustkrebs 3 Jahre nach der Op Metastasen ausser im Kopf wohl überall...
Im Krankenhaus Hohlweide sagte man ihr das sie nichts mehr tun können...
Sie wollten ihr den Sterbebegleiter ans Bett setzen....der kam auch prombt und sie schmieß ihn raus...
Sie kämpfte für die stärkste Chemo die es nur noch auf einer Sterbestation gibt....sie bekam sie...nun sind 4 Jahre vergangen und sie lebt prima mit ihren nur noch gebliebenen Knochenmetastasen.....

Ich denke mal sie hat nie ans sterben gedacht!!!!Sie hat immer gesagt den Kampf gewinne ich....Nun konnte sie noch die Kommunion ihrer Tochter erleben und ich WETTE sie erlebt auch noch die Hochzeit ihrer Kinder......
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  #48  
Alt 18.12.2002, 14:14
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hallo, meine mama bekam nach 7 jahren ein rezediv brustkrebs-befallen lymphdrüsen am hals metastasen in der lunge- grauenhafte prognosen der schulmediziner!! jetzt nach 9 monaten sind die metastasen fast weg, sie bekommt eine weitere tharphie, arbeitet mit dem simontonprogramm(www.simontoncenter.com), von sterben kein gedanke mehr!! sie geht schilaufen, genießt ihr leben- glaubt nie irgendwelche prognosen-sie sind immer unseriös_kein mensch kann sagen wie lange jemand noch lebt-wenn sich die strickten schulmediziner einmal bei der nase nehmen würden-würde viel leid und negative gedanken ersprt bleiben!!!!unheilbar heißt NUR ich weiß nicht weiter- das ist alles- viel kraft,gute gedanken und vorallem hoffnung wünscht euch susi
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  #49  
Alt 19.12.2002, 00:48
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Hallo Susi, solche Menschen wie Deine Mama müssten einen Verdienstorden erhalten!!!! du hast Recht, Ärzte richten viel viel Schaden an, wenn Sie Überlebenszeitprognosen abgeben. Ich lebe nach einer Pankreas CAOP auch seit 4 Jahren tumorfrei und genieße das Leben und will mindestens 80 werden!!!
ach ja, vor 4 Jahren sollte ich nur noch 1/2 Jahr leben????
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  #50  
Alt 19.12.2002, 13:04
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Hallo Ihr Lieben, komme gerade aus dem MRT und mein Tumor ist nicht gewachsen, hat auch nicht angereichert. D. h. aufatmen und weiterleben........Alles Liebe S.
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  #51  
Alt 19.12.2002, 20:01
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Gedanken gegen den Krebs

Liebe Leute,
ich bin 37 Jahre und dieses Jahr an Morbus Hodgkin erkrankt. Ich will, wie jeder hier, den Krebs in meinem Körper stoppen, vertreiben, meine Krankheit überwinden und gesund werden.
Es gibt die guten Tage, da bin ich voller Energie, Hoffnung, Lebensmut, guter Laune und Zuversicht. Ich freue mich dass ich lebe und es wirkungsvolle (jedoch wie jeder weiß, nicht gerade angenehme) Behandlungsmöglichkeiten gibt, denn ohne diese wäre ich schon tot.
Dann natürlich gibt es auch die weniger guten Tage an denen es mir nicht so gut geht, mir schon das Einpudern schwer fällt, ich grüble und nach einem Sinn suche...
Das sind solche Tage an denen man im „normalen Leben“ wahrscheinlich zum Friseur gegangen wäre, zum Sport oder in die Kneipe. Doch bei meiner, derzeit noch durch die Chemotherapie bedingten extremen „Kurzhaarfrisur“, die ich allenfalls mit ein wenig Politur „auf Hochglanz“ bringen könnte J, fällt Friseur schon mal weg. Meine sportlichen Aktivitäten haben momentan auch keine Marathonqualitäten und Alkohol ist derzeit auch nicht meine Wahl.
An solchen Tagen hilft es mir, mich daran zu erinnern, dass ich mir versprochen habe niemals zu zweifeln, sondern durchzuhalten und weiterzumachen, egal was kommt! Diese Entscheidung und dieser Wille kann mir keiner nehmen, auch nicht der Krebs. Denn wie hat Churchill schon gesagt:

„Never, never, never give up!“

Ich denke diese Hochs und Tiefs sind allen hier bekannt! Um diese dunklen Tage noch besser zu überwinden, bin ich gerade dabei, positive Gedanken, schöne kurze Geschichten, Gedichte, aufbauende Zitate und optimistische Lebenseinstellungen von unterschiedlichen Krebspatienten zu sammeln. Ich möchte die Besten in meinem Buch veröffentlichen, um damit anderen Krebspatienten zu helfen über ihre Tiefs ebenfalls gut hinwegzukommen. Und damit wirklich alle etwas davon haben, wird einen Teil des Erlöses des Buches der Krebshilfe gespendet werden.
Macht mit!
Ich freue mich wenn Ihr mir Eure positiven Gedanken, optimistischen Lebenseinstellungen, schöne, heilende, selbsterlebten Kurzgeschichten, vielleicht sogar lustige oder sarkastische Begebenheiten aus der Behandlungszeit, Zitate, Aussprüche und Gedichte zur Auswahl zuschickt:
MelanieHanf@aol.com

name@domain.de
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  #52  
Alt 20.12.2002, 11:09
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Hallo Melanie, Deine Idee finde ich grundsätzlich gut. Vorschlagen 'Erlös' Deiner Veröffentlichung nicht nur der Krebshilfe, sondern auch dem Krebskompass zur Verfügung zu stellen, würde mir besser gefallen. Schreib mal dazu, wie Du darüber denkst.Da du hier im KK dazu aufrufst, Dir 'Geschichten' u.a. zu schicken, würde ich es fair finden, auch den Krebskompass am Erlös als Spende zu beteiligen. LG
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  #53  
Alt 20.12.2002, 14:45
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Hallo Hildegard, danke für Deine Nachricht. Ich mache dieses Buch, um anderen direkt Hilfe anzubieten. Nicht nur mental sondern auch finanziell. Vielleicht sollte ich es spezifizieren: Einen Teil des Erlöses soll deshalb nicht an irgendeine eine Organisation die mit Krebs zu tun hat gehen, sondern direkt an den Härtefonds der Krebshilfe gehen. Der Härtefond hilft Menschen, die durch Ihre Krebserkrankung in ernste finanzielle Schwierigkeiten geraten sind und davon gibt es viele. Ich denke dort wird das Geld gute Verwendung finden. Viele Grüsse Melanie
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  #54  
Alt 27.12.2002, 23:34
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Liebe Melanie, sorry, das kam dann wohl nicht so richtig bei mir an. Wenn der Härtefond (von dem mir nichts bekannt war) direkt hilft, ist das doch ok. Mir geht es u.a. darum, daß hier für den Kres-Kompass aus meiner Sicht mehr getan werden könnte. Die Jahresmitgliedschaft kostet 25 Euro und ich weiss, daß sehr sehr viele Patienten und Angehörige dieses Forum gern nutzen. Auf der ersten Seite kann man sehr gut nachlesen, daß einzig und allein ZWEI junge Leute das nicht nur initiiert haben, sondern auch finanzieren. Und nur darum geht es mir Melanie.
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  #55  
Alt 30.12.2002, 15:55
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*******************************************

Ich muss uns einfach mal selber loben.

Nachdem wir erfahren haben, dass es unserer lieben Helene nicht gut geht, haben wir im Chat ganz spontan beschlossen über Fleurop einen Gruß zu senden.
Wir - die sogenannte "Blödelbande" machen also nicht ständig nur Unsinn , mann könnte dies auch als Galgenhumor bezeichnen, sondern es ensteht im Chat auch eine durch Leid Freude gewachsene Freundschaft.

Das finde ich einen sehr positiven Aspekt und deshalb wollte ich dies hier auch posten.

Ingrid
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  #56  
Alt 01.01.2003, 16:24
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Nach drei Jahren denke ich auch daran, dass ich es geschafft habe.

Liebe Grüße
Maryjoe
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  #57  
Alt 05.01.2003, 13:10
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Hallo an Alle

Ich möchte mich hier auch mal etwas näher vorstellen. Die letzten zwei Jahre wurde ich nicht gerade mit positiven Erlebnissen überhäuft und freue mich deshalb um so mehr für Alle, denen es gut geht.

Vorab: ich bin trockener Alkoholiker. Im November 2000 begann meine "goldene Serie" damit, daß ich unter Alkohol mein Auto "weggeworfen" habe - Führerscheinentzug, Angst um Arbeitsplatzverlust etc. und die Einsicht, daß es so nicht weitergehen kann. Von Mai bis September 2001 stationäre Therapie. Drei Wochen vor Ende derselben ließ mir meine Frau telefonisch mitteilen, daß sie ausgezogen sei und die Scheidung wolle, da sie zu große Angst vor einem Rückfall hätte.

Nach meiner Rückkehr langsames wieder zueinanderfinden und der Wunsch ihrerseits, es noch einmal miteinander zu versuchen. Im Dezember `01 dann anläßlich der Untersuchung für den Führerscheinantrag vom Arzt in meiner Urinprobe Anzeichen einer "Entzündung", die mit Antibiotika jedoch nicht besser wurden. Anfang Januar `02 Überweisung zum Urologen, Blasenspiegelung, CT (ohne Befund), Termin zur Entnahme einer Gewebeprobe im März und nach der ersten TUR die Nachricht "Krebs" (T2a/G2). Erstmal Uneinigkeit unter den Ärzten, was zu tun sei, Blase entfernen ja/nein??? Eine Woche später Nachresektion o.B., daraufhin die Entscheidung vom Chefarzt, abwarten (ohne irgendwelche Therapiemaßnahmen, Instillition o.ä.!!!) und drei Monate später nochmal nachschauen. Vom KH aus telefonisch Termin zur MPU (Idiotentest) vereinbart und Anfang März auch im ersten Anlauf bestanden.

Anfang Juni dann der Termin zur "Nachuntersuchung" mit dem Ergebnis, daß ein neuer Tumor (T-1) an derselben Stelle gewachsen war. Dann die übliche Suche nach Info`s und Ansprechpartnern (damals hatte ich noch keinen Internetanschluß) und ca. eine Woche später die OP. Meine Frau hat mich damals täglich besucht (Ende Mai haben wir noch ihren Umzug zurück in unsere gemeinsame Wohnung durchgezogen!!!) und mir immer wieder versichert, wie sehr sie mich liebe.

Ende Juli dann vom KH zur AHB, zu der meine Frau als Begleitperson mitkam. Als erstes bekam ich eine Infektion und lag mit über 40 Grad Fieber im Bett. Währenddessen verknallte sich meine Frau in einen Mitpatienten ( neun Jahre jünger als sie, blind durch grünen Star, Frührentner ) was ich Trottel erst nach 14 Tagen mitkriegte. Ich habe sie dann nach Hause geschickt und bis ich zurückkam, war sie schon ausgezogen. Die Scheidung läuft noch. Meine beiden Söhne (20 und 22 Jahre alt zeigen leider überhaupt kein Verständnis für meine Situation und beteiligen sich weder an der Hausarbeit noch an den Kosten, daher habe ich sie jetzt, nach vielen fruchtlosen Gesprächen, aufgefordert, bis spätestens 31.03.03 hier auszuziehen.

Wegen anfänglicher Schwierigkeiten beim Wasserlassen hatte ich noch bis Mitte Oktober den SPK drin um die Neoblase vollständig entleeren zu können. Da mir zuhause die Decke auf den Kopf fiel, habe ich Anfang November (stark 4 Monate nach OP) angefangen wieder zu arbeiten. Anfangs nur Teilzeit nach "Hamburger Modell" ab 01.01.03 jetzt wieder Vollzeit.

Ich stehe jetzt meiner Krankheit sehr positiv gegenüber und lebe heute viel bewußter, kann auch mal "etwas schleifen lassen" und gönne mir selbst etwas. So gehören jede Woche frische Blumen in der Wohnung mittlerweile zum normalen Standard. Zu Weihnachten habe ich mir, nach einer Rückzahlung aus Nebenkostenüberschuß durch meinen Vermieter in Höhe von 945 Euro spontan im Internet ein Cabrio für 990 Euro gekauft!!! Ich bin auch wieder neu verliebt in eine sehr nette und verständnisvolle Frau, die ich aus meiner Alkoholtherapie kenne, die meine ganze Vorgeschichte kennt und für die auch mein Handikap (Impotenz, nächtliche Inkontinenz) kein Problem darstellt. Allerdings eben leider auch nicht problemlos (wie könnte es bei mir auch anders sein!!!), da sie (noch?) verheiratet ist und trotz aller schlechten Behandlung zuhause den Entschluß, ihren Mann zu verlassen (den sie vor ihrer Therapie schon gefaßt hatte) in die Tat umzusetzen.

Wie Ihr seht, hat sich in meinem Leben sehr viel zum Guten verändert und der ganze private Trouble hat wesentlich dazu beigetragen, die Krankheit schnell zu überwinden. Hin und wieder falle ich allerdings immer noch "in ein Loch" und bin dann antriebslos, grüble nach, habe einfach einen "Durchhänger" und würde mich freuen, wenn mir andere Betroffene schreiben könnten, wie sie solche Tief`s, die ja wohl jeder hat, überwinden. Die eigenen Angehörigen sind mir da keine große Hilfe und meine Bekannten aus der "Alkoholszene" belasten mich eher noch, da sie mich scheinbar für unbegrenzt stark halten und bei MIR Hilfe für IHRE Probleme suchen. Das freut mich zwar einerseits, aber ich spüre eben doch hin und wieder, daß ich an meine Belastungsgrenzen stoße.

Da diesen Monat noch meine erste größere Nach- bzw. Vorsorgeuntersuchung mit CT usw. ansteht, bin ich natürlich auch zusätzlich etwas nervös. In diesem Zusammenhang würde mich auch interessieren, wie schnell Andere wieder ihr "normales" Leben aufnehmen, Arbeiten gehen etc., da ich diesbezüglich überhaupt keinen Maßstab habe was üblich oder "normal" ist. Kurz, ich würde mich über jede Information freuen, wie Andere ihren Alltag in den Griff kriegen.

So, jetzt sind "die Hosen runter", nun bin ich mal gespannt, was ihr so zu bieten habt.

Viele Grüße an Alle,macht weiter so und Allen ein frohes und "gesundes" neues Jahr und viel Kraft!

Klaus


klaus.maier@ntz.de
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  #58  
Alt 05.01.2003, 18:21
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Hallo Klaus,
was ist schon mormal. Will mich auchkurz vorstellen. Im August 2000 bin ich am malignen Melanom erkrankt. Op's Therapien. Wieder ambulante OP's wegen Metastasen. Nach einem halben Jahr Erkrankung hat man mich in Pension geschickt. Durch die Therapie verlierst du viel, letztendlich auch die Arbeit erstmal futsch. Schöner scheiß! War zu der Zeit noch mit meiner Frau zusammen und hab auch 2 Söhne 12J und 15J. Wie bringst du du Familie durch!? Ging mir ständig durch den Kopf. Krebs reicht ja nicht, also hängt auch noch ne Menge mehr dran! Mit EINEM Mist geben wir uns ja nicht zufrieden! Im Juni 2002 hab ich nach 15 Monaten dann meine Threapie abgebrochen. Wollte keine Schmerzen, kein Fieber und kein Schüttelfrost mehr! Kurz ich hatte die Schnauze voll davon. Zur Zeit bin gesund und keine Metastasen mehr. Kurze Zeit später Anfang August haben sich meine Frau und ich getrennt. Wir haben uns auseinandergelebt. Viel hat auch diese scheiß Krankheit dazu beigetragen. Manche Paare schweißt es noch mehr zusammen und bei manchen folgt halt eine Trennung. Ein paar Tage später dann, lernte ich meine neue Liebe hier im Chat kennen. Wir lernten uns kennen und lieben! Natürlich nich ganz Problemlos! Sie wohnt in Freiburg und ich in Dortmund. Eine Riesenentfernung! Ich hoffe das wir eines Tages zusammenziehen werden!!! Ist schon komisch manchmal " Wie das Leben so spielt " Ich sag mir immer, " Irgendwas geht immer "! Und immer weiterhoffen!!!! Arbeiten tue ich auch noch nicht wieder, will zwar, aber ich weiß noch nicht wohin mein Weg mich führt! Also, bei mir ist auch noch keine Normalität eingekehrt! Und in diesem Monat stehen wieder einige CT's bei mir an, auf ein neues! Wird schon schief gehen! Hab natürlich auch schiß kurz vor den Untersuchungen, glaube den werden wir auch immer behalten! Aber ich gehe neue unbekannte Wege und das ganze durch mehr Mut als vor der Krankheit und mach mir auch nicht mehr soviel den Kopf über alle Möglichen Dinge! Jetzt weißt du wie es bei mir ist.
Bis bald mal und viele Grüße von,
Christian
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  #59  
Alt 08.01.2003, 18:18
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Heute möchte auch ich gern mal wieder was Positives berichten. Ich habe heute meine Auswertung vom letzten MRT bekommen. Mein Ödem ist völlig weg und der Hirntumor nicht gewachsen, wie schon berichtet hat er auch trotz Doppelkontrast wieder nicht angereichert. Der Prof. meinte, es spricht nun wirklich alles gegen eine Metastase und man brauch momentan nicht operieren. Ich kann das Cortison absetzen und freue mich so sehr, da ich sehr starke Nebenwirkungen habe (Gewichtszunahme-Wassereinlagerungen überall-10kg). Im März habe ich das nächste MRT, danach soll endgültig entschieden werden, welche Behandlung erfolgen soll bzw. kann. Da mittlerweile davon ausgegangen wird, daß es mit meiner Grundkrebserkrankung nichts zu tun hat und es sich um einen niedergradigen Tumor handelt bleibt Zeit für sinnvolle Entscheidungen und vorallem Zeit zu LEBEN. Dieses Glücksgefühl hatte ich schon lange nicht mehr und wünsche es Euch allen. S.
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  #60  
Alt 08.01.2003, 22:37
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Liebe S.,
deine Zeilen machen sehr viel Mut und ich freue mich sehr für dich und will dir gratulieren und dir die Daumen drücken.
Meine 11-jährige Tochter hatte vor 5 Jahren einen bösartigen Gehirntumor, der operativ entfernt wurde. danach Chemo-u. Bestrahlungstherapie.
Es freut mich sehr von jedem zu hören, der es bis jetzt "geschafft" hat, deswegen wünsche ich dir: mach weiter so!!!!!!!
Das wünscht dir von Herzen
Daniela S.
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