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  #1  
Alt 22.05.2006, 19:35
amerikanerin amerikanerin ist offline
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Standard Mein Vater hat Lungenkrebs

also mein Vater schleppt sich seit ca. 1 Jahr von Arzt zu Arzt und bis dahin wurde nur erkannt daß er eine riesige Metastase in der Schulter hat. Für die Schmerzen kriegt er Morpium-Pflaster und viele weitere Medikamente. Er wiegt jetzt bei einer Größe von über 1,90 nur noch 50 kg. Letzte Woche wurde dann "endlich" durch eine Bronchoskopie gesehen dass er Lungenkrebs hat. Der Tumor drückt auf die Speiseröhre,daher wurde ihm jetzt ein Stent gelegt,seitdem kann er wenigstens wieder etwas essen und trinken.

Im Arztbericht steht: lokal infiltrierendes nicht kleinzelliges Broncialca., Infiltration des Ösophagus mit kompl. ?? (kann das Wort wirklich nicht entziffern-Stenie oder Stenov ??).

Kann mir da jemand weiterhelfen. Mein Vater bekommt ab morgen Chemo.

LG
amerikanerin

Geändert von amerikanerin (22.05.2006 um 19:57 Uhr)
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  #2  
Alt 22.05.2006, 21:02
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Hallo Amerikanerin,

wie ist es denn möglich, daß bei jemanden eine "Metastase" erkannt wird, und dann ein Jahr nicht nach dem Primärtumor gesucht wird? Ist denn nur Schmerztherapie gemacht worden? Das hört sich sehr merkwürdig an.

Welcher Art sind Deine Fragen? Wenn Du etwas zum Verlauf wissen möchtest, dann kann man aus Deinen Angaben lesen, daß der Krankheitsverlauf weit fortgeschritten ist. Schlecht ist das geringe Gewicht und daß der Krebs schon auf die Speiseröhre übergegriffen hat. Das Wort heißt vermutlich "Stenose", was bedeutet, daß die Speiseröhre komplett "zu" war. Daher auch der Stent.

Man versucht jetzt vermutlich eine platinhaltige Chemo (tippe ich zumindest drauf), jedoch ist allenfalls eine vorübergehende Verbesserung der Beschwerden zu erwarten. Ein nachhaltiger Rückgang des Krebses ist sehr unwahrscheinlich, jedoch sind auch immer noch Ausnahmen möglich.

Du kannst Dich gerne an mich wenden, wenn Du Fragen grundsätzlicher Natur oder Infobedürfnis im Detail hast. Vielleicht erläuterst Du dann auch, wieso eine "Metastase" ein Jahr behandelt wird. So etwas habe ich noch nie gehört.

Michael
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  #3  
Alt 22.05.2006, 21:15
amerikanerin amerikanerin ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Hallo Michael,
also vor ca. 1 Jahr fingen bei meinem Vater die Schmerzen unterhalb der Schulter an. Es wurden Röntgenaufnahmen gemacht und dort wurde eine Metastase festgestellt. Daraufhin wurden sämtliche Untersuchungen in verschiedenen Kliniken gemacht-Ultraschall,Bronchoskopie,Magenspiegelung,Prostata untersuchungen usw. (ua auch in der Uni Klinik Münster) - man sagte es wäre eine Krebsartige Wucherung an der Schulter, die Ihren Ursprung also den Stammtumor nicht an der Schulter hat. Bei allen Untersuchungen wurde ""angeblich "" nichts gefunden. Auf Drängen meines Vaters wurde er von Arzt zu Arzt geschickt. Er hat sich dann mit Schmerzmitteln und weiteren Untersuchungen über Wasser gehalten. Bis dass mit der Speiseröhre angefangen hat. Mein Vater konnte mehrere Wochen nichts essen und auch einige Tage nichts trinken weil die Speiseröhre dicht war. Daher wurde dann die Stenteinlage gemacht und dabei auch eine weitere Bronchoskopie durchgeführt, da der neue behandelnde Arzt aus dem Krankenhaus eine eigene Diagnose wollte. Er fand es unmöglich dass fast ein Jahr vergangen war ohne konkrete Ergebnisse. Aber was sollten wir machen. Man muss doch den Untersuchungen und den Ärzten glauben können ??!!??

Der letze Arzt war so hartnäckig dass er die ganzen Untersuchungen nochmals durchgeführt hat und dabei ist halt das obige Ergebnis rausgekommen.

Welche Art von Chemo er bekommt wird halt morgen entschieden. Es darf jedenfalls nur eine ganz schwache sein,da er ja kaum Gewicht hat.
Jetzt wo du es geschrieben hast-es heisst Stenose (Doktorschrift).

Tja meine Frage war halt wie die Aussichten sind. Habe mich informiert dass es halt diese verschiedenen Stadien des nicht kleinzelligen BC gibt-aber auf dem Befund stand keine Zahl (Einteilung). Woran siehst Du dass der Krebs auf die Speiseröhre übergegriffen ist-der Arzt meinte der Tumor in der Schulter drückt mit dem Gewicht auf die Gefäße die zur Speiseröhre laufen und dadurch hätte Sie sich verengt. Dass die SR selber befallen ist hat er nicht gesagt ?? Oje ich bin so ratlos. Mein Vater ist doch erst 58.

LG
Sandra

Geändert von amerikanerin (22.05.2006 um 21:28 Uhr)
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  #4  
Alt 22.05.2006, 21:43
Michael_D Michael_D ist offline
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Beiträge: 200
Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Liebe Sandra,

eine unglaubliche Geschichte. Man hört immer wieder, daß die Ärzte lange nach einem Primärtumor suchen, aber ein Jahr?? Bei einer Knochenmetastase muß der Verdacht eigentlich auf ein Bronchial-Ca. fallen, bei allem, was ich weiß. Ich bin aber auch kein Arzt.

Ich vermute mal, daß Du auf der Suche nach umfassenden und aufrichtigen Informationen bist. Leider sind die nicht besonders ermutigend.

Ein nicht-kleinzelliges Bronchial-Ca. wird eingeteilt in die Stadien I bis IV. Bei Vorlage von Fernmetastasen (d.h. die Metastase in der Schulter IST eine Fernmetastase) ist das Stadium immer IV, unabhängig von der Tumorgröße und dem Lymphknotenbefall. Du kannst Dich unter

http://bronchialkarzinom2006.de/ oder

http://www.schlaflabor-duesseldorf.d...&t=Lungenkrebs

eingehender informieren (der zweite Link ist vielleicht ein wenig verständlicher für Laien).

Die Diagnose lautet "Infiltration des Ösophagus", das heißt, der Krebs infiltriert bzw. befällt die Speiseröhre.

Die Aussichten sind leider sehr, sehr schlecht. Da die Speiseröhre schon verschlossen war, ist der Stent nur ein vorübergehender Behelf. Möglicherweise führt eine Chemo dazu, daß der Krebs etwas zurückgeht, doch offengestanden würde ich nicht damit rechnen. Ich bin leider nicht informiert, ob man an der Speiseröhre den Krebs "weglasern" kann, befürchte jedoch, daß dies aufgrund der vielen Blutgefäße dort nicht möglich ist. Vielleicht kann man bestrahlen; diesbezüglich weiß der Onkologe sicher Rat.

Es tut mir leid, keine besseren Informationen geben zu können. Ein (sehr schwacher) Trost ist vielleicht der, daß die Krankheit höchstwahrscheinlich nicht viel anders verlaufen wäre, wenn man schon vor einem Jahr erfahren hätte, daß es Lungenkrebs ist. Leider wird dieser erst sehr spät bemerkt, zumeist erst dann, wenn Metastasen in Knochen, Leber oder Nervensystem Probleme machen. Die Therapiemöglichkeiten sind bei Metastasen grundsätzlich immer sehr beschränkt, weil der nicht-kleinzellige Lungenkrebs einer Chemo nicht sehr zugänglich ist.

Für weitere Informationen stehe ich zur Verfügung.

Ich drücke Euch die Daumen, daß es vielleicht doch noch besser wird.

Michael
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  #5  
Alt 23.05.2006, 19:35
amerikanerin amerikanerin ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Hallo Michael,
erstmal ein herzliches Dankeschön für die veständlichen Erlärungen. Bin jetzt seit Tagen hier im Internet am forschen aber das meiste ist so unverständlich.

Mein Vater hatte heute morgen seine erste Chemo. Er hat nur was von 5 Flaschen gesagt-mehr konnte er nicht sagen-war zu geschwächt. Er hat auch den ganzen Nachmittag nur geschlafen.

Jetzt muss er Montag zum Blutbild und Mittwoch zur 2. Chemo.

Es ist schwer so schlimmes über die Krankheit zu lesen, da dies bisher immer nur anderen passiert ist. Bin jedenfalls froh dieses Forum gefunden zu haben.

LG
Sandra
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  #6  
Alt 23.05.2006, 21:56
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Es tut mir sehr leid für Euch. Viele, die hier lesen und schreiben können verstehen, was Ihr im Augenblick durchmacht. Wenn Du weiteren Informationsbedarf hast, werde ich - so wie etliche andere auch - versuchen, Dir zu helfen. Ansonsten: Kopf hoch und viel Glück.

Michael
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  #7  
Alt 24.05.2006, 13:18
Sister Sister ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Hallo Sandra,

ich bin erst neu in diesem Forum, und möchte gern versuchen dir zu helfen.
Ich arbeite seit einigen Jahren in einer Spezialklinik für Lungentumoren hab also doch schon viele Erfahrungen gemacht mit Pat.und Angehörigen.

Zunächst versuch doch einmal herauszubekommen, wie die genaue Histo von deinem Vater ist bzw was für Chemo er bekommen hat.
Kann ja sein das er auch einen Speiseröhrenkrebs hat der mit pulmonale Metastasen einhergeht.
Die Laserung in der Speiseröhre, ist übrigens sehr wohl möglich und wird auch häufig durchgeführt und die Chemotherapie hilft wirklich oft das der Tumor kleiner wird bzw zum Stillstand kommt. Der Stent hält auch lange es wird etwa jede 6 Monate zur Stentkontrolle kommen um zu sehen ob er die richtige Lage hat und gut sitzt,aber ich denk das ist zu ertragen. Wichtig ist auch das dein Papa Optimistisch ist und bleibt und kämpft,das trägt auf jeden Fall zur Genesung bei.
Ich drücke euch jedenfalls ganz doll die Daumen. Sister
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  #8  
Alt 24.05.2006, 20:15
nici68 nici68 ist offline
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Frage AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Ihr Lieben,
jetzt bin ich - nach 2 Jahren - von der Ohrspeicheldrüsenseite im Forum auf der Lungenkrebs-Seite gelandet...
Mein Papa (mittlerweile 80 Jahre alt) kämpft jetzt seit fast einem halben Jahr auf der nächsten Stufe des langsamen und unaufhaltsamen Sterbens...
Nachdem er ein Plattenepithel-CA in der Ohrspeicheldrüse hatte, was operativ entfernt wurde - dabei ist dann auch gleich ein Teil des Gesichtsnerves flöten gegangen, so dass seine linke Gesichtshälfte gelähmt und hängend ist (das Auge wurde dann noch 2 x operativ angepasst, so dass das Lid zumindest wieder schliesst), tja, danach ging es uns allen "relativ" gut. Damit konnten wir zumindest leben...
Alle Kontrolluntersuchungen waren top - alles ok, keine Probleme....
Dann fing er an zu husten und konnte nicht mehr aufhören...
Er spritzt seit ca. 1,5 Jahren Misteln (Iscador) und hatte damit alle Metastasen, die sich in der Lunge befanden, "weggeschmolzen". Alle, bis auf eine....
4 Wochen nach der letzten Kontrolle "alles ok" ging's ihm richtig dreckig - alle tippten auf eine Lungenentzündung, also Antibiotika vom Feinsten - volles Rohr. Das wars aber leider nicht...
Er hat dann darauf bestanden, vom Orthopäden untersucht zu werden, weil er so unerträgliche Rückenschmerzen hatte. Der wollte aber erst tätig werden, wenn er ein aktuelles Röntgenbild der Wirbelsäule hat.
Tja, und da war dann auf einmal alles zu sehen - Metastasen an der Wirbelsäule ("die sind aber nicht schlimm" - wollen die mich verarschen?), und ein Tumor, der ungefähr handtellergroß ist und im rechten oberen Winkel des rechten Lungenflügels wuchert - mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit! Auf den letzten Kontrollbildern war er angeblich nicht zu sehen....???....
Also wieder Bestrahlung!
Er hat jetzt bis letzten Freitag 15 Bestrahlungen gekriegt (klingt irgendwie ziemlich wenig, oder?), die haben ihn fast umgebracht. Ich habe noch nie einen Mann so vor Schmerzen schreien hören - und wir haben ja in den letzten 7 Jahren eine Menge durchgemacht (Magen-CA, Ohr, jetzt Lunge)...
Er ist unheimlich stark vom Willen her, wiegt aber inzwischen nur noch 55 Kilo. Die Morphium-Pflaster, die er bekommt, machen ihn total düselig, aber trotzdem spürt er die Schmerzen.
Jetzt ist bei der letzten Blutuntersuchung ein Entzündungswert von über 200 festgestellt worden.
Kann mir jemand sagen, was das bedeuten kann?
Was ist da los??
Weiss jemand von Euch, ob die Lage hoffnungslos ist?
Lohnt es sich noch zu kämpfen?
Unser Hausarzt ist so charmant, er meint, wir sollten uns doch schon mal auf die Beerdigung vorbereiten - spinnt der??????
Ich bin so langsam echt am Ende mit der Kraft - meine Mama ist noch viel näher dran, die geht komplett auf dem Zahnfleisch.
Habt Ihr eine Idee oder eine Vorstellung, was da auf uns zukommt?
Ich bin total verwirrt...

Nicole
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  #9  
Alt 24.05.2006, 20:50
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Liebe Nicole,

das klingt ja alles ganz furchtbar, was Du schreibst. Es tut mir schrecklich leid, daß Dein Vater so krank ist. Von außen kann man natürlich schwer ein Urteil abgeben, jedoch klingt das alles schon sehr danach, daß Dein Vater am Ende eines langen Leidensweges angekommen ist. Vor allem die sehr hohen Entzündungswerte sind kein gutes Zeichen. Ab einem gewissen Zeitpunkt will der Körper nicht mehr und ist der vielen Behandlungen einfach müde. Die Entscheidung, ob es sich noch zu kämpfen lohnt, müßt ihr einfach Eurem Vater überlassen, so schwer es fällt.

Ich weiß, daß es nur ein sehr schwacher Trost ist, aber immerhin ist Euer Vater 80 Jahre. Es ist dadurch nicht weniger schmerzhaft, aber in diesem Alter sterben Menschen nun einmal. Etliche, die hier schreiben, sind weitaus jünger oder haben Angehörige, die in viel jüngeren Jahren schon den Tod vor Augen haben.

Ich wünsche Euch viel Kraft für alle Dinge, die da kommen. Persönlich bin ich der Meinung, daß ich meinen Vater nicht mehr quälen würde.

Vielleicht noch etwas Fachliches: wenn die Morphinphlaster nicht mehr helfen, muß man auf Morphininjektionen umstellen. Wenn er jedoch schon duselig ist, wird es von einer höheren Dosis sicher nicht besser. Man muß abwägen, was besser ist - Schmerzen oder "Bewußtsein". Eine schwierige Entscheidung.

Alles Gute,
Michael
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  #10  
Alt 27.05.2006, 19:42
amerikanerin amerikanerin ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

So war heute bei meinem Vater. Seit seiner 1. Chemo letzten Mittwoch muss er sich täglich bis Mittags übergeben, danach legt sich die Übelkeit. Essen tut er eigentlich so gut wie gar nicht.

Habe dann heute in seinem Therapiepass folgendes rausgeschrieben:

Initiales Tumorstadion: CT4 CNx G3 pM1

Chemo: Carboplat (oder Carboplet) und dann noch Taxol...... (Doktorschrift) und dahinter steht noch das Datum 5/06 und dann P5

Oje so viele Fachbegriffe-habe wohl einige rausgefunden-aber der Rest ??
Jedenfalls war mein Vater einigermaßen gut drauf-machte seine Scherze-obwohl ihm gar nicht danach zu Mute war.

So das wars für heute
LG
Sandra

Geändert von amerikanerin (27.05.2006 um 21:04 Uhr)
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  #11  
Alt 27.05.2006, 23:17
Sister Sister ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Hallo Sandra,
da hast du dir aber doch Arbeit gemacht mit dem rausfinden der Therapie es bedeutet das es eine kombinierte Chemotherapie ist.
Carboplatin / Taxol
Platinhaltige Chemos machen oft eine starke Übelkeit die auch oft noch eine ganze Weile nach der Therapie einhergeht, es gibt ein Medikament das man 3Tage lang einnimmt von Beginn der Chemotherapie an das nennt sich Emend ist relativ neu, hilft aber super frag doch mal den behandelnden Arzt ob dein Vater das ab dem nächsten Zyklus mit Beginn der Chemotherapie haben kann?!
Wenn ihr mögt könnt ihr auch alternative Möglichkeiten ausprobieren, zum Beispiel mit Ingwer oder Salbei Tees (gibt es auch als Lutschbonbons).
Und lieber soll er viele kleinere Mahlzeiten die auch nicht allzu heiß sein sollten zu sich nehmen das reizt auch die Schleimhäute, und probiert mal aus, aus Fruchtsaft bspw Ananassaft oder Zitrus Eiswürfel zu machen und die ab und an zu lutschen , haben schon viele Pat. von geschwärmt.
Es gibt auch in Sanitätshäusern ein Armband das Druckpunkte hat und dann wie Akkupressur wirkt dadurch wird auch das Unwohlsein minimiert.

das TNM was du raus geschrieben hast steht für: T Tumorgröße
N Lymphknotenbefall
M Fernmetastasen

hoffe das dir meine Tipps dir bzw deinem Vater etwas nützen.Drücke euch die Daumen und vielleicht hilft ja was, probiert es einfach.
Mich würde noch interessieren in welcher Stadt dein Vater behandelt wird kannst du das schreiben?
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  #12  
Alt 27.05.2006, 23:45
Noa Noa ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Hallo Amerikanerin und Nici68,

Eure Beiträge machen mich natürlich sehr betroffen. Nun bin ich mir nicht sicher ob ich Euch wirklich helfen kann. Aber in einem bin ich mir ganz sicher. Hier mein Ratschlag zum Thema Schmerzen:

Ihr solltet darauf bestehen, dass ein Facharzt für Anästehsie und Schmerztherapie in die Behandlung mit eingebunden wird. Dieser sollte auf jden Fall Erfahrungswerte aus der Palliativmedizin haben.

In einem Eurer Beiträge habe ich gelesen (die Schmerzpflaster machen ganz duselig und Schmerzen sind trotzdem da). Hier ist wirklich ein Facharzt für Palliativmedizin (Schmerztherapeut mit viel Erfahrung) gefragt. Da ich aus dem Großraum Köln Bonn bin, könnte ich Euch nur den Dr. Nauck nennen. (Er ist einer meiner Dozenten in der Palliativ Ausbildung) Der arbeitet auf der Palliativstation des Malteser Krankenhauses in Bonn. Sollte dies zu weit weg sein, kontaktet trotzdem die Palliativabteilung des Malteser Krankenhauses in Bonn und lasst Euch von denen einen Schmerztherapeuten in Eurer Nähe nennen.

Dr. Friedemann Nauk im Zentrum für Palliativmedizin des Malteser Krankenhauses der Universität Bonn Tel. 0228 6481-0 Zentrale
oder
Fax 0228 6481-851

Alles liebe wünscht Euch Günter Noa
__________________
Die Zukunft kommt in Raten,
das ist dass erträgliche an ihr.

Alfred Polder

Geändert von Noa (27.05.2006 um 23:48 Uhr)
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  #13  
Alt 02.06.2006, 23:08
amerikanerin amerikanerin ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

@sister: Auf Deine Frage wo mein Vater behandelt wird-er ist in Neuwied.

Er hat jetzt die 2. Chemo hinter sich und es gibt "gute" und schlechte Tage. Meistens ist ihm schlecht und er muß sich übergeben, isst natürlich auch dadurch kaum etwas. An ihm ist eh kaum noch was dran.

Manche Tage kann er nur auf der Couch liegen und weint-man so etwas mit anzusehen ist nicht einfach.

Gestern z.B. war er einigermaßen gut drauf und hat auch Späßchen gemacht-könnten solche Tag nicht öfter sein ???

Ach es tut gut hier mal alles aufzuschreiben.

LG
Sandra
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  #14  
Alt 02.06.2006, 23:20
Noa Noa ist offline
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Ort: Neunkirchen-Seelscheid
Beiträge: 20
Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Hallo Sandra, wenn Ihr in Neuwied lebt, dann ist es ja nicht einmal weit weg von Bonn.

Um Deinem Vater gutes zu tun, solltest Ihr Euch wirklich an die Palliativ Abteilung des Malteser Krankenhauses wenden. Dort gibt es auch einen sehr guten ambulanten Palliativ Dienst. Soweit ich informiert bin sind die auch gerade dabei die Vernetzung zu erweitern und auszubauen. Ruft dort an, lasst Euch beraten und helfen. Auch die Begleitung der Angehörigen die meistens nicht ausreichend berücksichtigt wird ist dort gewärleistet.

Seht Euch mal meine anderen beiträge an, in einem gebe ich gute Ratschläge wie man die nebenwirkungen der Chemo serh gut beeinflussen kann.

Natürlich stehe ich auch gerne für Rückfragen zur Verfügung

Liebe Grüße

Günter Noa
__________________
Die Zukunft kommt in Raten,
das ist dass erträgliche an ihr.

Alfred Polder
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  #15  
Alt 02.06.2006, 23:34
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs

Hallo,

auf der Seite www.dgpalliativmedizin.de habe ich eine Adresse in Neuwied entdeckt. Vielleicht ist ja auch die örtliche Nähe von Vorteil.

AHPB (Ambulanter Hospiz- und PalliativBeratungsdienst)
des Ambulanten Hospiz Neuwied
56564 Neuwied,
Marktstr.69

Angebot: PPB (PalliativPflegerische Beratung),
EHM (Ehrenamtliche HospizMitarbeiterInnen)

Fon: 02631 / 344 240
Fax: 02631 / 344 246

Gruß,
Michael
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