Hausmittel zur Abschwächung Nebenwirkung Strahlent

Hallo,

mein Vater hat Anfang d.J. die Diagnose Prostata Carzinom mitgeteilt bekommen. Er hat sich mittlerweile für eine Bestrahlung des Tumors entschieden und heute wird es losgehen. Insgesamt 35 Bestrahlungen an jedem Tag der Woche ausser an den Wochenenden. Unabhängig davon nimmt er Hormone, um den PSA Wert unten zu halten.

Vor der Bestrahlung hat er Angst, zumal ja die Nebenwirkungen (Darmreizungen, Inkontinez etc.) nicht gerade Peanuts sind.

Sicher kann man gegen vieles dann etwas verschreiben, aber ich würde ihn gerne mit Tips versorgen, was man vorbeugend tun kann - ohne irgendwelche Medikamente. Kann da vielleicht jemand aus Erfahrung berichten? Oder ein Tip, wo man etwas über "Hausmittel" im Internet findet? Googlen hat leider nichts gebracht.

Es wäre denke ich auch ein positiver Effekt vom Kopf her, wenn er das Gefühl hat, selber etwas vorbeugend tun zu können.

Wie sieht es mit hochdosiertem Vitamin C aus? Ich denke da an die Acerola Tabletten. Oder vielleicht Beckenbodengymnastik für Männer? Wenn es sowas gibt ...

Für Eure Erfahrungen wäre ich sehr dankbar!

Hope 2708

Hallo,
soweit mir bekannt, wird die Bestrahlung im allgemeinen gut vertragen. Ich habe diese im Spätsommer 2003 vornehmen lassen. Außer Mittel zur Hormonunterdrückung habe ich keinerlei Mittel genommen. Ich bin auch meiner Arbeit weiter nachgegangen. Außer Darmproblemen (leicht krampfartiger Durchfall), die nach ca. 4 Wochen nach Abschluss der Behandlung beseitigt waren, gab es keinerlei Probleme. Wichtig ist, dass die moderne 3 D-Bestrahlung durchgeführt wird!
Alles Liebe und Gute und nur die Ruhe bewahren!
Udo H.

Hallo Udo,

vielen Dank für Deine Antwort.

Nächste Woche ist bereits "Halbzeit" für meinen Vater und er hat bisher noch keine grossen Nebenwirkungen. Er muss vermehrt Wasser lassen und hatte schon zweimal den Eindruck Blut im Stuhl zu haben. Nach entsprechender Untersuchung durch den Arzt, hat dieser Entwarnung gegeben. Blut kann von den gereizten Schleimhäuten kommen, es ist aber bei Untersuchung nicht festzustellen.

Hoffe, dass es nicht mehr wird!

Habe meinen Vater zusätzlich mit Vitaminen versorgt. Habe diese Empfehlung unter www.bio-krebs.de gefunden. Vitamin E und C.

Hatte auch etwas über hochdosiertes Seelen gefunden, dass die Zellen vor Strahlenschäden schützen soll (Stichwort "freie Radikale"), aber der Strahlenarzthat uns erklärt, dass dies auch die "bösen" Zellen schützen würde - logisch eigentlich. Hat mein Vater also erstmal drauf verzichtet.

Ich habe aber irgendwie im Gefühl, dass da mehr kommt an Nebenwirkungen und bin froh für jeden Tag ohne Hiobsbotschaft.

Liebe Grüsse

Hope

Hallo Hope 2708,
mein Ehemann hat Prostatakrebs und nimmt das Selenium Spezial A-C-E und Orthomol flavon M, alles aus der Apotheke, laß dir aus der Apotheke die Beschreibung geben und Lese es dir durch, mein Mann nimmt beides und es hilft! Es sind alles Vitamine drin, dir ein Krebskranker braucht! Das Orthomol flavon M ist speziell nur für Prostatakrebs! Das hatte unser Urologe uns empfohlen! Viel Glück wünscht Marina

Hallo Hope,
bitte die Ruhe bewahren, die Nebenwirkungen verschwinden ja wieder. Außerdem kann der Urologe bei Bedarf für Linderung sorgen.
Auch mir hat der Strahlenarzt wärend der Behandlung SELEN untersagt.
Alles Liebe, Udo H.

Hallo Marina,
hallo Udo,

vielen Dank für Eure Antworten.

Habe mir die "Mittelchen" aufgeschrieben und werde bei nächster Gelegenheit mit dem Urologen darüber sprechen.

Jetzt während der Strahlentherapie bleibt es wohl bei "kein Selen".

Aber die bisherigen Nebenwirkungen sind alle noch im grünen Bereich.

Liebe Grüsse

Hope

Hallo Hope,
auch mein Vater steht kurz vor einer Strahlentherapie; nun ja, so richtig hat er sich noch nicht dazu entschieden. Er ist 70 Jahre alt und könnte es rein körperlich auch mit einem 60'jährigen aufnehmen...Der Tumor ist lt. Aussagen der Ärzte "lediglich" auf die Prostata beschränkt. Zur Zeit wird er mit Hormonen behandelt, durch die der PSA Wert in den letzten Monaten enorm gesunken ist. Nun sagen die Ärzte jedoch, es müsse etwas passieren, sprich mit einer anderen Behandlung begonnen werden. Die Ärzte haben meinem Vater angeraten, die Bestrahlung (außerlich, also nicht Seed) durchführen zu lassen; dies sei unblutiger, habe weniger Nebenwirkungen als ggf. eine OP und sicher sei ja auch nicht, ob die Schnittränder nach einer OP ggf.auch vom Krebs befallen seien, so dass sowieso eine Bestrahlung noch im nachhinhein erfolgen müsse.In diversen Büchern habe ich allerdings gelesen, dass die OP die "sicherste Methode" sein soll. Kannst du mir sagen, wie alt dein Vater ist und weshalb er sich zu dieser Strahlentherapie entschieden hat?
Mein Vater tendiert eigentlich auch zu dieser Therapieform, aber richtig sicher ist er nicht...Gestern lief im Fernsehen ein Bericht über Prostatakrebs, den ich leider verpasst habe.
Darin wurde u.a. eine neuere Art der OP-Form vorgestellt, die sich Laparoskopische Radikal Prostatektomie nennt und z.B. in Hannover durchgeführt wird. Hast du, oder auch ihr anderen Leser Informationen oder Erfahrungen dazu? Würde mich über antworten freuen!

Viele Grüße

Diana

PS: Alles Gute weiterhin für deinen Dad, Hope

Hallo Diana,

sorry, dass es so lange gedauert hat, war einige Tage im Urlaub!

Mein Vater ist 73 Jahre alt und hat eigentlich auch eine leere Anamnese bisher. Sein einziger - aber bedeutender Risikofaktor -ist sein Übergewicht. Er fühlt sich trotz des Krebses gesund und hat auch keine Beschwerden - bis auf ca. 2 mal Wasserlassen in der Nacht.

Auf Grund seines Gewichtes und des Alters hat der Urologe von einer Operation abgeraten, ausserdem ist bei meinem Dad der Tumor bereits über die Prostata hinaus gegangen. Deshalb inoperabel.

Auch mein Vater hat die Hormonspritzen bekommen und dadurch ist der PSA-Wert sehr zurückgegangen. Da er aber einen sog. "Hochrisikotumor" hat, hat der Urologe angeraten, zusätzlich eine Strahlentherapie zu machen.

Es hat sehr lange gedauert, bis mein Vater sich dazu durchringen konnte. Er hat sich einer Selbsthilfegruppe angeschlossen, in der solche Für und Wider natürlich auch diskutiert werden. Ich fands im Entscheidungsprozess manchmal eher hinderlich, weil dort jeder Laie zum Experten wird und teilweise viel dummes Zeug erzählt.

Nun sind wir aber froh, dass er sich für die Bestrahlung entschieden hat. Er hat jetzt auch schon weit mehr als die Hälfte hinter sich und bisher keine grossen Nebenwirkungen (s.o.).

Ich hatte vor einigen Monaten seine Werte mal in ein Krebsforum reingestellt, dass von Dr. Kahmann aus Berlin betreut wird, der danach ebenfalls zu einer Bestrahlung geraten hatte. Wenn Du Interesse hast, suche ich Dir gerne die Internet-Adresse raus.

Zwischenzeitlich hat mein Vater auch den Urologen gewechselt, was sicher auch zu einer Verbesserung der Situation beigetragen hat. Nun wurde auch eine Knochenszintigraphie (hoffe, das ist richtig geschrieben) durchgeführt, die bestätigt hat, dass der Krebs das Skelett noch nicht angegriffen hat.

Zu der neuen Operationsmethode kann ich Dir leider nichts sagen.

Wünsche auch Deinem Vater alles Gute!!! Es ist für Betroffene und Angehörige eine schwere Zeit - zumal wenn man gewohnt ist, der starke Vater ist nie krank!

Liebe Grüsse

Hope

Hallo Diana und alle anderen!

Hier der Link zu dem von Dr. Kahrmann berteuten Forum:

http://www.m-ww.de/foren/list.html?num=31

Hier kannst Du die Werte Deines Vaters mal reinstellen, um noch eine zweite "Fern-Meinung" zu bekommen.

Ganz lieben Gruss und meld' Dich mal, wie es weitergeht!

Hope2708