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  #1  
Alt 02.11.2015, 21:39
naskhi naskhi ist offline
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Registriert seit: 02.11.2015
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Unglücklich Erwachsen werden in 2 Monaten

Hallo euch allen,

Eigentlich ist es wohl zu spät hier etwas rein zu schreiben, aber ich weiß nicht mehr mit wem ich sprechen soll....
Erstmal zu der Geschichte ich bin 20 Jahre alt und das ist wohl das schlimmste Jahr gewesen, was ich mir vorstellen konnte...
Im Januar kam meine Oma ins Krankenhaus sie war schon 90 Jahre alt und schon hüfiger gestürzt, trotzdem war es sehr schlimm, weil sie sich sehr gewehrt hat und viel geschrien. Meine Mama vor allem aber ich auch waren oft bei ihr, Mama mehrmals am Tag. Anfang Febraur ist sie dann verstorben, Mama war bei ihr und danach kamen auch Papa und ich. Obwohl man es erwarten konnte war es sehr schlimm für mich wir waren immer nur eine kleine Familie...
Ende Februar dann bekam meine Patentante die mir wirklich sehr viel bedeutet und die beste Freundin meiner Mama war die Diagnose Dreier inoperabler Hirntumore, einer davon so groß wie ein Golfball, wir haben sie oft besucht sind mit ihr zu verschiedenen Ärzten und irgendwann hat sich doch jemand bereit erklärt sie zu operieren. Den ganzen März war sie im Krankenhaus und Mama und ich haben sie oft besucht, die Operation war gut verlaufen, doch da sie schon mal Krebs hatte und die sehr aggressive Form bleiben die Sorgen.
Im April dann ging Mama wegen starker Bauchschmerzen ins Krankenhaus nachdem andere Ärzte sie nur weitergereicht hatten. Zu erst war natürlich nur die Rede von Züsten doch nach einer Laparaskopie kam die Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs! Als die Ärztin es Mama sagte war ich da, ich hab so sehr versucht stark zu bleiben für Mama doch es war einfach zu schlimm. Mama war dann stark für mich und meinte nur: Dann geht es wenigstens schnell! Ich habe versucht Mama zu unterstützen bei allem ihr Hoffnung zu schenken aber es ging ihr so schnell so furchtbar viel schlechter. Auf meinen Wunsch hin hat sie es trotz allem mit einer Chemotherapie versucht, doch das ging nach hinten los, aus unerfindlichen Gründen ist der Tumor dadurch explosionsartig gewachsen! Sie hatte Ausschläge am ganzen Körper, von den bekannten Nebenwirkungen der Chemotherapie abgesehen und hatte einfach alles an sich selbst verloren. Im Juni war sie dann nur noch im Krankenhaus und gar nicht mehr sie selbst ich war jeden Tag bei ihr und habe sie gewaschen, bin mit ihr auf die Toilette gegangen und habe ich erbrochenes aufgewischt! Es war schwer und auch so gut ihr doch zumindest ein Wenig helfen zu können! Doch langsam war sie nicht mehr nur noch Hoffnungslos sondern abwesend und schlief nur noch. Als sie quasi kaum noch wach war und fast jeden Tag die Dosis der Schmerzmittel hochgesetzt wurden, wurde sie in Hospiz verlegt. Dort hat sie wirklich nur noch eine Woche vor sich hin vegetiert auch wenn die Leute im Hospiz sich große Mühe gegeben haben, aber ich weiß wie sehr Mama es gehasst hätte sich so zusehen. Sie war immer die stärkste Frau die ich kannte, die sich nie von jemandem hätte helfen lassen sondern immer nur anderen geholfen hat. Am 01.07 hatte sie es dann geschafft ich war aus den eben genannten Gründen erleichtert, doch für mich war es der Weltuntergang. Meine Mama war immer alles für mich meine Mutter und beste Freundin. Zu meinem Vater habe ich ein ziemlich schlechtes Verhältnis und von ihm abgesehen habe ich eigentlich keine Familie mehr, im August bin ich auch sofort ausgezogen.
Mama fehlt mir immer noch jede Sekunde an jedem Tag und auch wenn ich etwas mit Freunden mache und oberflächlich Freude empfinde fühle ich mich wie der einsamste Mensch, meinen kompletten Unterhalt muss ich allein bewältigen und die meisten organisatorischen Dinge auch. Mit meinen Freunden kann ich über solche Dinge einfach nicht sprechen weil sie es nicht verstehen wie sollen sie auch verstehen, was das alles anrichtet. Ich frage mich wie ich mit diesem Gefühl noch so unglaublich viele Jahre weiter machen soll...
Es tut mir leid, dass es so lang geworden ist.

Eure naskhi
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  #2  
Alt 03.11.2015, 10:38
Südwind2 Südwind2 ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Hallo Naskhi ;-)
Das ist wirklich ein Schlimmes Schicksal, welches Du ertragen musst. Es ist schwer Dich zu trösten. Ich habe auch jung die Mama verloren.... Nichts kann mich trösten.
Aber nach vorne schauen lässt mich die Gewissheit das ihre Kinder das einzig wertvollste sind , was sie hinterlassen. Hat. Das erfüllt mich mit Stolz und auch Energie : meinen Weg zu gehen ....keine Angst vor der Zukunft zu haben ...Dankbarkeit für. Vergangenes und kommendes ...
Vllt. Hilft Dir diese Sichtweise ein wenig .
Ich hoffe Du hast liebe Menschen um Dich rum . Schade das Dein Papa nicht für Dich da ist . Eigentlich wäre er jetzt Dein Anker . :-(

traurige Grüße .....
Wann immer Du reden magst .. Komm hier her . HIER gehts Jedem so wie Dir :-(
Netti
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  #3  
Alt 03.11.2015, 10:46
Benutzerbild von Sani
Sani Sani ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Hallo naskhi,ich möchte dich mal erst hier willkommen heissen und dann fest in den arm nehmen und halten.
Was du alles durchmachen musstest meine Güte das alles kann doch kein Mensch in deinem Alter durchleben sollen …Bitte es gibt doch Trauergruppen für junge Menschen wenn du willst such ich auch gerne mit dir danach aber bitte schau das du Menschen oder ein,zwei Menschen an deine Seite bekommst mit denen du das alles immer wieder besprechen kannst.Klar die "normalen"Freunde können wie du auch schon gemerkt hast,das alles nicht nachvollziehen und keiner ,fast keiner wird es ähnlich so erlebt haben aber bestimmt wenn du darüber sprichst wird der eine oder andere sagen "hey,mein…ist auch verstorben,erkrankt,manch einer hat schon was erlebt worüber er nur nicht sprechen möchte.Meine Tochter ist 19J.und sie spricht über meine Tumorerkrankung auch natürlich nicht mit jedem aber sie sagt was ich habe und oft kommen dann Gespräche auf die man ohne nicht erwartet hätte.Auch hier im Forum gibt es den Thread für "Kinder'"oder für junge Menschen schau doch bitte mal auch darein.
Aber fest versprechen kann ich dir das du auch wieder schöne Momente erleben wirst,die kommen ob du willst oder nicht und ein Anfang ist es sich nicht davor zu verschliessen,lass deine wirklichen Freunde auch an deiner Trauer teilhaben du wirst sehen sie reagieren meist anders als du vielleicht vermutest und hier ,hier ist immer jemand der dir zuhört ,fest versprochen egal was dich bedrückt,freut,egal es ist jemand hier,drück dich nochmal feste,sani
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  #4  
Alt 03.11.2015, 14:38
diejüngste diejüngste ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Hallo Nashki,

es tut mir so so so leid was dir alles passiert ist.
Ich bin zwar "schon" 25, aber ich kann mir so gut vorstellen wie es dir gerade geht, habe am 04.06. selbst meine geliebte Mama verloren.

Wenn du gerade reden möchtest, bitte melde dich.
Ich hab jederzeit ein offenes Ohr.
Es tut mir so so so leid.

Unseren Mamas geht es jetzt besser, das ist auf jeden Fall sicher.
__________________
meine liebste Mama
05.08.1960 - 04.06.2015

Unsere Geschichte:
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=64138

Ich hab dich lieb Mama.
Bis zum Mond und zurück.

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=66377
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  #5  
Alt 03.11.2015, 15:26
Servala Servala ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Hallo naskhi.

Fühl dich ganz fest gedrückt, ein ganz schlimmes Schicksal hat dir da den Boden unter den Füßen weg gezogen.

Leider kann ich sehr gut nachvollziehen wie du dich gerade fühlst. Ich habe meinen Papa verloren, meine liebe Tante, meine Oma, meine Mama und vor einem halben Jahr auch noch meine Lebenspartnerin.

Wenn du nicht weißt wohin mit deinem Schmerz oder der Trauer melde dich einfach. Ich weiß das Worte nicht trösten können, aber es ist gut wenn man einfach jemanden hat, der weiß was in einem vorgeht.

Liebe Grüße
Servala
__________________
Ich werde dich/euch immer lieben und so in Erinnerung behalten, wie du/ihr war(s)t.

Romy, mein Schatz 27.04.1981 - 26.04.2015
Gedenkseite

Meine Mama 23.10.1952 - 23.05.2005

Mein Papa 14.04.1946 - 20.02.1984
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  #6  
Alt 03.11.2015, 18:45
naskhi naskhi ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Ich danke euch allen für die unglaublich lieben Antworten!!!
Ja es wäre definitiv leichter wenn papa mein Anker wäre... leider hat er in der Vergangenheit Mama und mich lange angelogen und damals hat Mama alles wieder grade gerückt, seit dem vertraue ich ihm nicht mehr und habe Angst, dass sowas wieder passiert und ich jetzt die einzige bin die darauf acht geben muss...
Ja meine Mama hat auch immer wieder gesagt wie sehr sie sich wünscht, dass ich irgendwie weiter mache und mein Leben lebe und ich versuche das jeden Tag, aber es isz jeden Tag so schwer und kostet so viel Kraft nicht einfach liegen zu bleiben! Wie motiviert ihr euch in solchen Momenten?
Die Mutter meiner besten Freundin hat auch Krebs, Knochenmark, aber sie sind grade mitten im Kampf und ich möchte ihr nicht die Hoffnung nehmen durch all das selbst wenn das völlig verschiedene Krebsarten sind.
Das Problem ist auch, dass ich mein Leben lang nur mit Mama über große Probleme geredet habe und jetzt erst lernen muss anderen nicht immer die gute Laune und Heiterkeit zu vermitteln!
Ich danke euch echt allen für die aufbauenden Worte irgendwie haben.sie.mehr Bedeutung wenn sie von Menschen kommen die das ganzr verstehen, denn kann ich mehr daran glaube!
Naskhi
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  #7  
Alt 03.11.2015, 20:18
Lunacat_91 Lunacat_91 ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Liebe Naskhi,

es tut mir unfassbar leid, was dir passiert ist. Es gibt keine Worte für eine solche Ungerechtigkeit. Nichts und niemand kann ausdrücken, wie es einem geht.
Und ich verstehe dich sehr gut, wenn du sagst, dass deine Freunde dich nicht verstehen und du mit ihnen nicht reden kannst.
Mein Freund ist im März gestorben und seitdem bzw. seit der Diagnose im Oktober 2014 ist mein Leben einfach nicht mehr mein Leben... Und es ist nun mal nicht wie in diesen ganzen Hollywood-Dramen, die den Verlust eines oder mehrerer geliebter Menschen immer so schrecklich romantisieren. Niemand, der das nicht selber erlebt hat, kann sich vorstellen, wie es ist.

Du kannst mir jederzeit schreiben. Auch wenn du mal organisatorische Fragen hast (du meintest ja, du musst alles allein regeln). Bin zwar selber erst 24, aber du kannst dich gern jederzeit an mich wenden.

Liebe Grüße
Lunacat
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  #8  
Alt 03.11.2015, 20:54
petitejeff petitejeff ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Liebe Naski,

mir tut dein Verlust so unfassbar Leid. Es gibt nichts schlimmeres als so früh eine derart wichtige Bezugsperson zu verlieren. Niemand, der diese Erfahrung nicht selbst machen musste, kann das verstehen. Die Empathie mag noch so groß sein, aber es ist einfach nicht so wie man es sich vielleicht vorstellen könnte.

Ich habe selbst erst vor 2 Monaten meinen Vater verloren. Bin auch "erst" 23, mitten im Studium und weit entfernt von der Selbstständigkeit.. Auch er "vegetierte" die letzten Wochen nur noch auf Station - schlimmer noch als sein Tod ist die Erinnerung an diese Zeit, die für ihn so dermaßen entwürdigend war.

Wenn du Reden magst meld dich gern.Mit meinen Freunden kann ich auch kaum sprechen,weil sich das niemand vorstellen kann..

Liebe Grüße
Jeff
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  #9  
Alt 03.11.2015, 21:21
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Sani Sani ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Naskhi jetzt möcht ich dir einfach mal eine gute Nacht wünschen ,schlaf und träume entspannt bis morgen.... Sani die dich grad online sah...
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  #10  
Alt 03.11.2015, 21:28
naskhi naskhi ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Vielen Dank, dass ihr alle schreibt! Es mag dumm klingen aber das ist in der Zeit das erstmal, dass ich mich verstanden fühle! Danke dass ihr trotz eurer eigenen Sorgen euch auch noch um andere kümmert!
Ich wünsche euch allen auch eine gute Nacht!
__________________
Alles war so selbstverständlich, dass wir zusammen lachten, weinten, stritten, lebten und liebten. Eigentlich war alles selbstverständlich - nur das Ende nicht.
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  #11  
Alt 04.11.2015, 08:31
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Sani Sani ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Guten Morgen naskhi,ja wirklich Guten Morgen,heut wünsch ich dir Momente in denen du lächeln wirst,lachen kommt später fest versprochen….lächele und schau mal am Abend gen Himmel,dort wird ein Stern blinken,jede Abend auch das kann ich versichern,e isst dein Stern der dir zuklinkt…Das hab ich nach dem Tod eines lieben nahen Menschen unserer Tochter immer gesagt und ich weiss nicht mehr wie oft wir raus sind um den Stern zu suchen…versuche mal.
Naskhi dafür ist das Forum doch da,wir haben alle hier irgendwie ähnliches durchlebt oder durchleben es gerade und das spürt jeder hier das man verstanden wird…vielleicht ist in deiner Nähe auch jemand der ähnliches durchleben musste und du weisst es noch nicht oder siehst den jenigen noch nicht so nah bei dir …geh bitte raus und halte Augen und Ohren offen ich bin fest davon überzeugt das da Menschen kommen denen du auch Vertrauen kannst wenn es auch langsam sich aufbauen muss.Das leichte Leben wird so nie wieder da sein aber das intensive alles mitnehmen an Leben das wirst du jede Tag mehr spüren,seh es bei unserer Tochter ,da ich betroffene bin ist sie schneller erwachsen geworden und sieht manches intensiver als andere in eurem Alter eben ,leider geht aber auch die Leichtigkeit der "Jugend" etwas verloren,aber wir alle haben uns dies ja nicht ausgesucht und machen jetzt das daraus was geht,mein Satz Leben pur,okay!!
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  #12  
Alt 04.11.2015, 13:33
hope_ hope_ ist offline
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Standard AW: Erwachsen werden in 2 Monaten

Hallo naskhi,

ich würde dir gerne was "aufmunterndes" schreiben, aber kann es nicht. Ich bin 29 und habe im Januar meine Mutti verloren. Auch ich hatte ein einfach unbeschreiblich tolles Verhältnis zu ihr- sie war der beste Mensch auf Erden für mich. Sie hat vieles auf sich genommen, um noch ein bisschen mehr Zeit mit uns zu gewinnen - doch es hat alles nichts gebracht... Wir (mein Papa, meine Schwester und ich) haben viele viele schlimme Tage erleben müssen, so viele Ängste in nur so kurzer Zeit, das hinterlässt Spuren. Obwohl Muttis Tod mittlerweile schon etwas her ist, träume ich nahezu täglich von ihr. Obwohl ich mittlerweile mein 1. Kind bekommen habe, denke ich nahezu immer an Mama. Sie fehlt mir so so sehr Und wenn dann alle so schön erzählen wie stolz die Omas sind, kann ich mir nur ausmalen, wie stolz meine Mama wäre / ist...

Ich habe meiner Mama versprochen, auch ohne sie glücklich zu sein. Ich versetze mich oft in ihre Lage. Wie schlimm es gewesen sein muss, zu wissen, dass sie uns bald allein lassen muss... Und dann, gerade dann wenn ich richtig am Boden bín, erinner ich mich an mein Versprechen, wische mir die Tränen weg und lache gen Himmel. Denn was kann es schlimmeres geben, als wenn uns unsere Muttis nun nur noch weinend und traurig sehen müssten?!? Nein, ich werde sie mein ganzes Leben versuchen stolz zu machen. Und naskhi weißt du was? Wir werden unsere Mütter irgendwann wiedersehen! Und bis dahin müssen wir unser Leben so gut es geht meistern!! Es wird immer bessere und schlechtere TAge geben. Und ja, meine ganze Sichtweise aufs Leben hat sich geändert und vor allem meine Leichtigkeit habe ich verloren... Aber für Mutti werde ich wieder lachen
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  #13  
Alt 04.11.2015, 19:26
naskhi naskhi ist offline
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Zitat:
Zitat von hope_ Beitrag anzeigen
Und wenn dann alle so schön erzählen wie stolz die Omas sind, kann ich mir nur ausmalen, wie stolz meine Mama wäre / ist...
Ich habe meiner Mama versprochen, auch ohne sie glücklich zu sein.
ja das beschreibt es sehr gut, selbst wenn irgendwas gutes passiert kann ich mich nicht richtig freuen, weil ich weiß, dass ich es Mama nicht mehr erzählen kann... Eben dieses Versprechen, dass du erwähnst ist das einzige was mich motiviert jeden Tag es aufs neue zu versuchen!
Manchmal habe ich aber auch das Gefühl, dass die Trauer mich an sie bindet und ich deshalb gar nicht will dass die Trauer geht...

Zitat:
Zitat von Sani Beitrag anzeigen
Das hab ich nach dem Tod eines lieben nahen Menschen unserer Tochter immer gesagt und ich weiss nicht mehr wie oft wir raus sind um den Stern zu suchen…versuche mal.
Danke ich werde es heute Abend mal versuchen...

So wie du es beschreibst trifft es das ziemlich gut und das halte ich mir auch vor Augen, zu mal mein Opa am gleichen Krebs wie meine Mutter gestorben ist und das eine erbliche Form ist... ich wünsche dir und deiner Tochter auch ganz viel Kraft! Ich kann dich für deine Einstellung nur bewundern...
__________________
Alles war so selbstverständlich, dass wir zusammen lachten, weinten, stritten, lebten und liebten. Eigentlich war alles selbstverständlich - nur das Ende nicht.

Geändert von gitti2002 (04.11.2015 um 20:14 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #14  
Alt 05.11.2015, 14:32
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Sani Sani ist offline
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Hallo naskhi,na ich wollte mal nachgören ob du deinen Stern gefunden hast??Natürlich muss der klare Himmel dabei mitspielen…
Danke für deine Worte,sie bedeuten mir um so mehr da du ja im Alter meiner Tochter bist aber glaub mir,ich bin so geworden ,war früher auch leichtlebig und beim Blutabnehmen umgekippt….wir sollten nur wirklich immer ,jeden Tag daran denken das die unsere Zeit eben nicht still steht und versuchen jeden Tag etwas schöne sau sehen,du wirst sehen das kommt auch bei dir wieder.Momente ,Augenblicke an denen du denkst das war einfach nur schön obwohl es gar nicht "einfach"war sondern ein schwerer Weg ist den du da gerade gehst ,aber du merkst es schon jetzt ,hier bist du nicht allein …..ich wünsch dir heut einen Moment mit lächeln im Gesicht und den blinkenden Stern am Abend…sani
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  #15  
Alt 05.11.2015, 20:30
Eisfee Eisfee ist offline
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Hallo naski, ich bin auch 20 und meine Mama ist vor 2 Wochen zu den Sternen gegangen.

Ich wünsche dir viel Kraft
__________________
Meine Mama:

Juni 2014: Nebennierenrindenkarzinom T2N0M0V1
R(0) Resektion , orale Tabletten-Therapie mit Lysodren

Februar 2015:Metastasen in Lunge und Leber

August 2015: Lokalrezidiv und multiple Lebermetastasen

am 23.10.15 ist sie ins Regenbogenland gegangen
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bauchspeicheldrüsenkrebs, einsamkeit, mutter, tochter, verlust


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