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  #16  
Alt 04.12.2009, 16:01
bibikommt bibikommt ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallo Uli,

mensch, ich finde, du hälst dich total wacker.

Wenn dir zum Heulen zumute ist, dann tu es!! Es muss nämlich raus. Ich habe noch nie so viel geweint wie nach meiner Diagnose und der OP. Und das ist auch erst in der Reha besser geworden. Aber auch heute, ziemlich genau 1 Jahr nach der OP, weine ich noch viel leichter und schneller als vorher. Das heißt aber auch, dass man nicht mehr alles in sich rein frißt. Und der Tumor ist raus, jetzt ist alles ok, tja, das sagt sich leicht, wenn man nicht der Patient ist. Versuche alles so positiv wie möglich zu sehen, aber verdränge nicht was du hast. Kopf hoch, es wird, das kann ich dir sicher sagen. Ich habe auch eine ganze Weile Schmerzmittel genommen, mit der Zeit wird es wesentlich besser, aber die Zeit muss man sich geben.

Ich wünsche Dir, dass es langsam aber stetig bergauf geht.

LG
Gabi
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  #17  
Alt 06.12.2009, 08:13
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Uli60 Uli60 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Vielen Dank für Eure aufmunternden Worte

Zitat:
Hoffentlich findest Du ja auch bei Euch einen SEHR GUTEN Bewegungstherapeuten, der Dir helfen kann.
Ich habe mit meinem Urologen gesprochen und habe auch eine Adresse bekommen. Spazierengehen und ein paar Minuten auf unserem Crosstrainer je Tag ist momentan angesagt. Ausspannen, Entspannen, zur Ruhe kommen ... Einfach gesagt, aber ich will mich da durchbeissen.

Zitat:
Mal ganz ehrlich, hättest Du nach Deinen zwei doch ziemlich schnell aufeinander folgenden OP´s hier geschrieben:" Mir geht es super, ich schmeiße den Haushalt und siebe zwischendurch noch den Kompost durch.", hätte ich gedacht, das ist ja nicht normal.
Gönne Deinem Körper die Zeit sich von diesen 2 Operationen zu erholen.
Das sagen auch die Ärzte, alle Lieben um mich herum, Ihr lieben hier im Forum. Es ist schwer, sich gegen eine Prägung zu stellen und andere Muster zu leben. Da fällt der Kopf schnell in das gewohnte, auch wenn es nicht das richtige für den Moment ist. Ich weiss, dass ich mich unter viel zu starkem Druck setze und meine Erwartungshaltung an mich viel zu hoch angesetzt ist.
--> Also muss ich lernen, wie ich am besten damit umgehe. Auf jeden Fall fühle ich mich besser als noch vor zwei Wochen, denn Eure Worte und die Worte der Lieben in meiner Nähe bleiben doch etwas hängen

Zitat:
Dann tu es doch einfach! Was spricht dagegen? Indianer kennen keinen Schmerz?
Vielleicht tut es Dir mal gut alles raus laufen zu lassen.
Es spricht eigentlich nichts dagegen, nur das, was ich oben schon geschrieben habe. Ich brauche vielleicht etwas mehr Zeit, momentan gehts irgendwie nicht so richtig (nur dann, wenn ich alleine bin, ist schon komisch...).


Ich wünsche Euch einen schönen 2. Advent.

LG
Uli
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  #18  
Alt 06.12.2009, 11:56
Caren Caren ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Liebe Uli,

aus meiner Sicht hat Dir Dein Therapeut Anweisungen gegeben, die eigentlich erst später anfangen. Bei jeder Bauch-OP wird der Patient so gedreht, damit der Chirurg am besten arbeiten kann und die Muskeln müssen auch dafür leider zur Seite „geschoben“ (überdehnt werden). Das erklärt die Schmerzen danach! Und Du wurdest gleich zwei Mal operiert !! Das bedeutet natürlich auch doppelte Belastung für Deine Muskeln. Wenn Du Interesse hast, daß ich Dir von meiner Bewegungstherapie/Abläufe erzähle (die viel sanfter waren) kannst Du mich ja mal anrufen. Es ist nämlich sehr viel einfacher das am Telefon zu erklären. Meine Tel.-Nr. 0451 /49 11 39

Liebe Grüße

Caren
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  #19  
Alt 08.12.2009, 17:11
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Uli60 Uli60 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallöchen,

danke für die netten und klärenden Worte

Ich werde nun die Worte "Erholung" und "Entspannung" etwas mehr Ihrer
Bedeutung zuführen und auch mehr auf meinen Körper hören, was er mir sagt. Wie ein Eichhörnchen durch ide Gegend zu rennen, ist wirklich momentan nicht der richtige Weg, das bekomme ich täglich zu spüren. Die Einsicht ist der erste Schritt (habe ich ja schon) und das Doing der zweite Schritt (bin ich dabei).

LG
Uli
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  #20  
Alt 09.12.2009, 20:14
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallo zusammen,

nachdem ich letzte Nacht mal wieder kaum geschlafen habe (trotz Medis), bin ich heute morgen zum Urologen. Nach Schilderung meiner momentanen Probleme (Schmerzen) wurde Urin untersucht und der Bauch geschallt. Es hat sich nun noch eine Blasenentzündung eingeschlichen. Behandelt wird dies mit Antibiotika. Hoffe nun, dass ich keine allergische Reaktion darauf zeige (reagiere leider auf viele Antibiotika allergisch).

LG
Uli
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  #21  
Alt 10.12.2009, 09:22
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Big Sister Big Sister ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallochen Uli,
na, dann hoffe ich mal mit Dir, dass sich allergische Reaktionen von Dir fern halten.
Ansonsten kann ich Dir nur noch den "Blasen-und Nierentee" empfehlen.
Hilft mir unterstützend immer sehr gut und ich bin eigentlich kein Teetrinker.
Musst Dir nur die Nase beim "Genuß" zuhalten.
Hey, ich habe übrigens ein eindeutiges "Doing" bei Dir gehört.

Sei ganz lieb gegrüßt von Rika
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.http://www.youtube.com/watch?v=bP9_bcDPW28&translated=1
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  #22  
Alt 12.12.2009, 00:59
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Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Liebe Uli,

habe heute gerade mal viele Beiträge nachgelesen. Ich kann Dich gut verstehen, wenn Du so viel arbeitest, so kurz nach den Operationen. Ich bin sehr ähnlich. Man kann nicht aus seiner Haut raus. Ich nehme mir am Morgen alles Mögliche vor, bevor ich es nicht geschafft habe gehe ich nicht ins Bett. Dewshalb kommt es oft vor, dass ich um Mitternacht hier noch Erledigungen mache. Heute hatte ich mir vorgenommen hier im Forum reinzusehen, leider wird es nun auch wieder sehr spät bis ich ins Bett gehe.
Mit meiner Psychoonkologin spreche ich auch des Öfteres darüber. Mir kann man aber auch nicht helfen, da ichviele Sachen selber machen will.
Mein Mann schimpft sehr oft wenn ich nachts so lange auf bin.

Ich wünsche Dir auf alle Fälle, dass Du auch irgendwie den inneren Schweinehund überwindest und einfach dich ab und zu mal ausruhst.
Das muss gerade ich schreiben. Ich ruhe mich auch nur in der Nacht aus.

Ich wünsche Dir alles Liebe und noch eine schöne Adventszeit.
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  #23  
Alt 17.12.2009, 09:18
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Uli60 Uli60 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallöchen zusammen,

ein herzliches Dankeschön für die netten Worte und die Tips.

Blasen- und Nierentee trinke ich nun (Danke Rika, der schmeckt mir überhaupt
nicht...). Ich habe -wie sollte es auch anders sein- allergische Haut-
Reaktionen auf das Antibiotika (dies zum Thema "nicht aus der Haut raus ,
das würde ich jetzt am liebsten tun"). Das Antibiotika zeigt bisher kaum
Wirkung, bin so schlapp, dass mir manchmal die Beine einknicken (sind wohl
immer noch Nachwirkungen der OP's, und bin trotz vieler lieber Worte aller
Menschen um mich herum (ob real oder virtuell) auf einer psychischen Talsohle
und will mich am liebsten verkriechen. Muss also den inneren Schweinehund
erziehen, damit er sich nicht so laut zu Wort meldet. -> Im Januar habe ich
ja den ersten Termin für die Unterstützung im Kampf gegen "innere Schweinehunde".

Die Schmerzen haben sich nun verlagert und ziehen den Rücken linksseitig hoch.
Sind auch nicht mehr so stark. Ich nehme das als gutes Zeichen in eine positive
Richtung.

Habe Montag und Dienstag auf das Medi zum Schlafen verzichtet und prompt die
Quittung bekommen mit zwei sehr unruhigen Nächten und "im Kreis sich drehende
Gedanken", die ja die meisten hier schon ausführlich geschildert haben.

Angst habe ich vor nächsten Montag (Kontrolle) und ganz besonders vor dem MRT
im Januar. Habe aber gelesen, dass dies auch "normal" ist; also "Schweinehund"
füttern, damit er sich beruhigt in eine Ecke verkrümelt.

LG
Uli

PS: Ich habe wohl meinen Nicknamen nicht gut gewählt.
Zur Auflösung -> Ich heisse Ulrich, bin 49 Jahre alt und männlich.
Hoffe, dass dies kein Problem ist
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  #24  
Alt 17.12.2009, 11:03
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Big Sister Big Sister ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallochen Uli,
hey, wenn Du die Talsohle als tiefste Stelle erreicht hast, kann es doch nun nur noch aufwärts gehen.
Bei dem Namen Uli muss ich immer schmunzeln. Ich heiße nämlich Ulrike.
Da mein Name sooooo unwahrscheinlich lange drei Silben sein eigen nennt, nannten mich früher alle Uli. Ich habe diesen Namen gehasst und bin, wenn man mich so genannt hat, regelmäßig "aus der Haut" gefahren.
Warum ? Schau hier!http://www.darkmoonlight.net/Angsthase.htm

Ich wünsche Dir alles Gute und drücke für die Untersuchungen beidseitig meine Däumchen.

Sei ganz lieb gegrüßt von Rika, der Ex-Uli
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  #25  
Alt 17.12.2009, 17:22
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Uli60 Uli60 ist offline
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Hallodri,

hmmm, so lange ich zurückdenken kann, wurde ich immer Uli genannt, ist auf
jeden Fall besser als mein zweiter Vorname ...

Eine Frage an die Spezialisten:

In meinem ersten Post habe ich geschrieben
Zitat:
Diagnose/Histologie vom Krankenhaus (Mitte September):
. papilläres Nierenzellkarzinom rechts pT1b cN0 cM0 cR0 Gx
. Nierentumor (6.5*4*2, 59g): ausgedehntes nekrotisch zerfallenes, eingeblutetes papilläres Nierenzellkarzinom, Typ1.
"Gx" heisst, das dass der Differenzierungsgrad nicht bestimmt werden kann.
Der Differenzierungsgrad gibt doch auch Aufschluss über die Aggressivität
des Tumors. Was heisst das genau bei "Gx"?

Liebe Grüsse
Uli
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  #26  
Alt 17.12.2009, 22:13
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Big Sister Big Sister ist offline
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Hallochen Uli,
können die Ärzte zu einer der Kategorien aufgrund unklarer oder noch fehlender Untersuchungsergebnisse keine oder keine sichere Aussage treffen, erhält das jeweilige Kürzel den Zusatz X.
Ob es ein noch fehlendes Untersuchungsergebnis war, oder ob man die Zellen nicht eindeutig differenzieren konnte, wird Dir nur Dein Arzt erklären können.
Also, wenn es Dich beschäftigt einfach hier mal nachhaken.

Sei lieb gegrüßt von Rika
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  #27  
Alt 18.12.2009, 01:40
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Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Uli,
zu Rikas Aussage möchte ich ergänzen:
Du schreibst von einem "nekrotisch zerfallenen" NZK.
Das könnte heißen, daß gar keine lebenden Tumorzellen mehr vorhanden sind.
Das klingt ziemlich unwahrscheinlich, aber unmöglich scheint es mir nicht. In diesem Fall könnte man ein G0 vergeben, macht aber wohl kein Arzt.
Zur Bestimmung des Grading braucht man aber intakte Krebszellen.
Ein zwar theoretisches G0 wäre aber doch auch ein Grund zur Freude.
Du kannst zwar entspannter zu den Nachsorgeterminen gehen, aber auslassen wirst Du sie sicher nicht.
Ich würde den Arzt fragen wegen einer genauen Aussage.
Alles Gute
Rudolf
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  #28  
Alt 21.12.2009, 17:43
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Uli60 Uli60 ist offline
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Hallo Rika, Hallo Rudolf,

vielen Dank für Eure Worte. Ich weiss jetzt auch, warum mich diese Frage nach dem Gx immer so gequält hat. Ich habe nochmals meine Unterlagen durchkämmt und habe dabei festgestellt, dass mir ein Befund fehlt, den das Krankenhaus nachreichen wollte (steht auch so im Befund der 1.OP).
-> Es sollten nämlich noch "zusätzliche immunhistochemische Untersuchungen vom Tumorrand" durchgeführt werden.

Nach einem Telefonat am Freitag mit dem Krankenhaus wurde dieser dann direkt zu meinem Urologen gefaxt.

Heute morgen war ich dann zur Kontrolle beim Urologen und habe mit ihm den gefaxten Befund besprochen.

Diagnose: Hochgradig fibrosiertes und koagulationsartifiziell geschädigtes Gewebe aus dem Tumorrandbereich mit einzelnen Epithelien. Ein Tumorinfiltrat lässt sich hier auch bei Zuhilfenahme immunhistochemischer Untersuchungsmethoden aufgrund der hochgradigen artifiziellen Schäden des Gewebes nicht belegen.

Mein Urologe sagt, es ist alles ok, im Tumorrand wurden keine bösen Dinge gefunden. (Passt auch zu Rikas und Rudolfs Ausführungen)

Desweiteren habe ich ja Antibiotika wegen der Blasenentzündung bekommen.
Es wurden keine Leukozythen im Urin gefunden, verspüre aber noch ein Brennen.
Er hat mir "Nitrofurantoin" verschrieben und dem Hinweis, das er damit eine Harnwegsdesinfektion erreichen will. Beim Stöbern hier im Forum habe ich gelesen, dass "Nitrofurantoin" eine Chemo ist. Ich denke, ich lass erstmal die Finger davon und warte auf evtl. Antworten dazu, da im Beipackzettel steht, dass dieses Medikament nur verabreicht werden darf, wenn wirksamere und risikoärmere Antibiotika oder Chemotherapeutika nicht einsetzbar sind...

Liebe Grüsse
Uli

@Big Sister: Schöne Geschichte

Geändert von Uli60 (21.12.2009 um 18:22 Uhr)
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  #29  
Alt 21.12.2009, 20:04
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Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Uli,
also, da richtet der Begriff "Chemo" doch einige Verwirrung an.
Chemo bzw. Chemotherapie hat ursprünglich nichts mit einer Krebsbehandlung zu tun.
Der Begriff Chemotherapeutikum ist ca. 80 - 100 Jahre alt und diente anfangs der Unterscheidung zwischen Stoffen aus der Natur (Pflanzen) und Stoffen, die auf chemischem Wege hergestellt wurden. Damit waren speziell Mittel gegen Infektionen, also gegen Bakterien, gemeint. Nitrofurantoin gehört dazu.
Im Gegensatz dazu stammt z.B. das Penicillin aus der Natur, aus einem Pilz. Ein natürliches Antibiotikum.
Nitrofurantoin wird manchmal als "Hohlraumdesinfiziens" bezeichnet, d.h. es wirkt hauptsächlich wie ein Desinfektionsmittel in der Flüssigkeit, in der es sich befindet, also in den Gängen der Niere, im Harnleiter und in der Blase.
Es dringt kaum in das Gewebe ein.
Falls also das Gewebe der Niere oder Blase entzündet (hier: von Bakterien besiedelt) ist, ist Nitrofurantoin ungeeignet. Bei einer Nephritis z.B. wäre es fehl am Platz.
Nitrofurantoin ist also kein Antibiotikum, aber trotzdem bei bestimmten Harnwegsinfektionen wirksam. Ich denke, Dein Urologe hat bewußt dieses Mittel gewählt, weil er es in Deiner Situation für geeignet hält. Wahrscheinlich denkt er an eine Entzündung, die relativ oberflächlich in der Schleimhaut steckt. Da möchte er nicht mit stärkeren Mitteln schießen.
Tja, und die Beipackzettel: ein Roman mit zahllosen möglichen Nebenwirkungen, aber nur einem Hauptdarsteller, einer Hauptwirkung.
Das ist immer so.
Sicher wirst Du den Arzt am Montag gleich anrufen und fragen, oder hingehen.
Und bis dahin wirst Du das Mittel nehmen . . . oder nicht.
Einen schönen Sonntag! Mit oder ohne!
Rudolf
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  #30  
Alt 21.12.2009, 21:57
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Uli60 Uli60 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte...

Hallo Rudolf,

vielen Dank für Deine Worte.

Ich habe durch Deine Ausführungen ein wenig mehr Ruhe bekommen und werde die Dinge, die da kommen mögen, mit ein wenig mehr Gelassenheit angehen. Zumindest ist das der Weg, den ich gehen will

Mich hat der Beipackzettel sehr unruhig gemacht und momentan gibt es nicht viel, was mich nicht unruhig macht

Ich hoffe, ich mache hier nicht alle Member wuschig...

Liebe Grüsse
Uli
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nierenkrebs, nierenzellkarzinom, papillär, pt1b cn0 cm0 cr0 gx


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