künstliche Ernährung ?

[IchBin]

Ein Betroffender erzählte mir, das er den rest seines Lebens künstlich ernährt werden muss.

Ich habe gelesen, das die Verdauung ganz gut mit Medikamenten eingestellt werden kann.

Nun die Frage: Kann es sein, das der Krebs schon soweit fortgeschritten ist das die Zeit für eine medikamentöse Einstellung nicht mehr ausreicht?

[LiebesHerz]

Hallo,

leider sind die Angaben etwas spärlich, aber ich gehe jetzt davon aus das es sich um ein fortgeschrittenes Pankreascarcinom handelt und Probleme mit der Ernährung besteht.
Bei dieser Erkrankung fehlt es dem Körper meist an den BSD-Enzymen welche die Nahrung aufspalten, diese Enzyme kann man aber künstlich zuführen (z.B. Kreon). Es kann aber sein dass die Gewichtsabnahme so drastisch ist dass man auf eine künstliche Ernährung umschalten muss oder es kann auch sein dass die Passage durch den Magen-Darm-Trakt durch das Tumorwachstum nicht mehr möglich ist.

Alles Gute für Dich/Euch!!
LG
Jana

[IchBin]

Danke für die Antwort Jana.

Zu ärztlichen Befunden kann ich leider (noch) nichts weiter sagen.

Sie hatte seit etwa März Beschwerden, unter anderem blähte sich der Bauch auf. Appetitlosigkeit, Erbrechen. Krebs wurde vor ungefähr 1 Monat festgestellt.

1. Operation wurde Gebärmutter und Eierstöcke entfernt. Daraufhin wurde sie in ein anderes KH überwiesen mit Verdacht auf Eileiterkrebs.
Hier dann 2. Operation, alles was nicht in der 1. Operation entfernt werden konnte, sollte nun "abgpflückt" werden. Ein Teil am Darm konnte nicht entfernt werden. Der Darmausgang wurde nach aussen verlegt. Alles war ausgerichtet auf eine anschliessende Reha, bevor die Chemo anfängt. Dann im KH noch Kreislaufprobleme, drastischer Gewichtsverlust. Seitdem künstliche Ernährung. Laut Ärzte kann der Körper die Nährstoffe nicht mehr aufspalten. Die gesamte Nahrung wird ungenutzt wieder ausgeschieden.

Seit sie künstlich ernährt wird, hat sie auch wieder etwas zugenommen und fühlt sich ganz wohl.

Mich interessiert, ob sie überhaupt noch eine Chance hat. Ich kann nicht eben mal schnell vorbeischauen da ich im Ausland lebe.

Müsste sonst mit meinem AG reden, das ich frei bekomme das ich sie (meine Mutter) auf die letzten Tage noch begleiten kann.

[cicabohna]

Hallo
Mein Mann wurde in seinen letzten 2 Monaten auch nur noch künstlich ernährt. Der Krebs hatte seinen Magen verschlossen und später auch die Darmpassagen lahmgelegt. Da nützen dann alle Medikamente nichts mehr. Ich nehme an dass sie auch Metastasen hat und das bedeutet leider eine eher kurze Lebensdauer von ein paar Wochen oder Monaten. Bekommt sie noch Chemo?
Lg und viel Kraft Cica

[IchBin]

Ja, sie soll Chemo kriegen. Ist jetzt nach Hause entlassen worden. Von hier aus soll so schnell wie möglich mit der Chemo begonnen werden. Zuerst müssen die Ärzte aber rausfinden, welches Organ nun wirklich befallen ist. Erkenntnisstand heute: Nach Eierstockkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs (was esdann wohl doch nicht war) wird jetzt weitergesucht. Deswegen muss sie wieder ins KH... Sonst geht es ihr wohl ganz gut, sie machte jedenfalls wieder einen viel frischeren Eindruck. Arzneimittel werden soweit ich weiss nicht verabreicht. Blutzucker und Blutdruck sind ok.

[IchBin]

Ein kurzer Zwischenstand. Es ging ihr den Umständen entsprechend gut, Mit der Chemo wurde begonnen, 1 Behandlung abgeschlossen, die 2 hat sie abgebrochen. Nun liegt sie wieder im KH mit Wasser in der Lunge und akuter Atemnot. War kurz davor, künstlich beatmet zu werden. Die Art des Krebses kann nicht ermittelt werden. Alle vorherigen Diagnosen sind über den Haufen geworfen worden. So richtig Hoffnung kann man wohl nicht mehr haben...

[cicabohna]

Hablt sie eine Patientenverfügung? Will sie überhaupt künstlich beatmet werden falls dies nötig wird? Es sieht wirklich nicht gut aus. Versucht ihr alles so leicht wie möglich zu machen und nach ihrem Willen zu gestalten. Es bedeutet nicht dass sie aufgibt, sondern dass sie frei sein will und das sollte sie.

[IchBin]

Zitat von cicabohna

Hablt sie eine Patientenverfügung? Will sie überhaupt künstlich beatmet werden falls dies nötig wird? Es sieht wirklich nicht gut aus. Versucht ihr alles so leicht wie möglich zu machen und nach ihrem Willen zu gestalten. Es bedeutet nicht dass sie aufgibt, sondern dass sie frei sein will und das sollte sie.

Ja, das hat sie. Sie hat sich jedoch noch nicht aufgegeben. Ein Telefongespräch war fast nicht möglich, das Sprechen fiel ihr vor lauter Husten unheimlich schwer. Sie hat jetzt eine Reihe von Tiefschlägen einstecken müssen seit dem Bekanntwerden der Diagnose, es gab ja eigentlich nix positives, jedenfalls nicht aus medizinischer Sicht. Es fällt einem schwer sie immer wieder aufzubauen. Langsam fällt einem nichts mehr ein...