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  #1  
Alt 30.07.2011, 11:01
ralfpromo ralfpromo ist offline
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Registriert seit: 30.07.2011
Beiträge: 1
Standard Gute Ärzte oder nur Glück....?

Zuerst einmal Hallo an Alle hier,

Am 01.August vor genau vier Jahren begab ich mich in das Klinikum Nürnberg Süd mit dem Bewußtsein mich einer Whipple Op zu unterziehen. Der Grund: Ein Tumor am Pankreas Kopft größer als 2 cm. Im Vorfeld habe ich mich über diese Op natürlich informiert und ich war mir nicht sicher ob ich sie machen lassen sollte. Heute bereue ich meine Entscheidung nicht. Ich fühle mich gut, habe ab und an natürlich auch schlechte Tage. Jährlich wird der Zustand der restlichen Bauchspeicheldrüse im CT überprüft, bis jetzt alles in Ordnung. Was ich garnicht gedacht habe - was mich aber auch ein bischen ärgert - ich habe in den letzten Jahren nach der OP gut 20 Kilo zugenommen (nach Op hatte ich 75 Kilo). Aber das Essen schmeckt mir und Probleme mit der Verdauung habe ich selten. Als Medikation nehme ich KREON 40000, Eine Tablette zu den Mahlzeiten. Sonst nichts. Wetterfühlig bin ich geworden. Meine Narben schmerzen wenn es draussen feucht wird.... Ich wollte das einmal hier mitteilen um anderen Mut zu machen. Ich weiß wie schwer die Entscheidung zu dieser OP fällt. Sie ist nicht einfach und auch nicht ungefährlich. Doch es gibt in Deutschland (Gerade hier in Nürnberg) sehr gute Ärzte, die wissen was sie tun und es gibt immer Hoffnung. Ich glaube es ist der richtige Weg und hoffe, dass ich noch lange hier leben und arbeiten kann.

Bitte, so schwer es auch ist: gebt nicht auf - alles wird gut.
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  #2  
Alt 30.07.2011, 11:13
Danny67 Danny67 ist offline
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Registriert seit: 19.03.2011
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Beiträge: 38
Standard AW: Gute Ärzte oder nur Glück....?

Schön zu lesen, dass Du gut mit der Whipple leben kannst ....

Mein Sohn (19) wird am 23. August ge-whippelt - er hat auch einen Tumor der BSD - ich hoffe, dass es ihm danach genauso gut geht wir Dir.

Sein Tumor ist allerdings größer - somit lassen wir uns überraschen was schlussendlich alles "raus" gemacht wurde .....

Mir selber geht es mit der Entscheidung "Whipple" nicht so gut - er ist noch soo jung - aber der Tumor muss raus und das geht wohl nur mit der Whipple.

Alles Gute weiterhin.

D.
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  #3  
Alt 30.07.2011, 13:35
Benutzerbild von Sonnenblume65
Sonnenblume65 Sonnenblume65 ist offline
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Ort: Münsterland
Beiträge: 17
Standard AW: Gute Ärzte oder nur Glück....?

Hey Ralf,

das freut mich sehr zu lesen, dass es Dir 4 Jahre nach Deiner Whipple-OP doch recht gut geht, von kleineren Einschränkungen mal abgesehen....

Ich bin im September vor zwei Jahren im Pankreaszentrum in Bochum gewhippelt worden - ohne irgendwelche körperlichen Beschwerden vorher...

Es begann Anfang Juli 09 mit einem Zufallsbefund beim allgemeinen Check-Up durch meinen Hausarzt (..ich sehe da etwas..Zyste??.. am Bauchspeicheldrüsenkopf, was da nicht hingehört..), Überweisung zum Radiologen zwecks CT (..sicher ist, das sich eine Raumforderung /Tumor an ihrem Bauchspeicheldrüsenkopf befindet, aber mehr kann ich nicht sagen..), eine Woche später erstes Gespräch in Bochum (..es deutet alles auf ein muzinöses Zystadenom hin, aber es müssen einige Untersuchungen gemacht werden, um das genauer zu diagnostizieren...behalten sie schon mal im Hinterkopf, dass das operativ nach Whipple entfernt werden muss..), es folgte eine stationäre Aufnahme mit zahlreichen Untersuchungen und am Ende dieser Woche stand fest: es scheint wirklich ein (seltenes!) muzinöses Zystadenom zu sein, gutartig, soweit man das bis dahin beurteilen konnte...meine Blutwerte inkl. Tumormarker waren bestens und ich war in einem körperlich guten Zustand (regelmässiges Laufen mehrmals die Woche)..

Ich habe dann den OP-Termin auf eigenen Wunsch auf den 10. Sept. verschieben lassen....kopf- und gefühlsmäßig stand ich überhaupt noch nicht hinter dieser doch sehr großen und einschneidenden OP und diese 14 Tage habe ich ganz einfach gebraucht, um voll und ganz dahinter zu stehen und zu sagen: jaaa...da gehe ich jetzt durch....

Die OP selbst verlief bei mir komplikationslos. Nach 7 Stunden konnte ich auf die ITS verlegt werden, war normal ansprechbar und schmerztechnisch gut eingestellt. Dort habe ich dann auch schon ein paar Stunden später erfahren, dass mir der Tumor samt Pankreaskopf, der komplette Zwölffingerdarm, der Blinddarm und 33 Lymphknoten entfernt wurden.
Die Gallenblase hatte ich schon in 2003 gelassen und mein Magen konnte Gott-sei-Dank erhalten werden...man sprach immer noch von einem muzinösen Zystadenom und das es wohl, wie schon vorher vermutet, gutartig war..

6 Tage später war der pathologische Befund zurück....nein, es war kein gutartiges Zystadenom sondern ein neuroendokrines Karzinom (G1, pT2, pN0, M0, L0, V0, Proliferationsindex 1%)..
also auf gut deutsch ein bösartiger, im Kern schon fauliger Tumor,der da wohl schon längere Zeit unbemerkt vor sich hingegammelt war...

Nach 14tägigem KH-Aufenthalt folgte eine 4wöchige onkologische AHB in Bad Gandersheim.
5 Monate später habe ich meine berufliche Wiedereingliederung begonnen und arbeite seit 14 Monaten wieder in Vollzeit...

Das war mein Krankheitsverlauf in relativ wenigen Worten....eine emotionale Achterbahnfahrt , die mittlerweile wieder einen ruhigeren Kurs aufgenommen hat, auch wenn es da immer wieder kleinere Ausreisser gibt....Tage, an denen es mir körperlich nicht gut geht - Tage, an denen der Kopf nicht so recht positiv will - Tage, an denen ich darüber nachdenke, wie mein Leben „vorher“ war........

..........aber ich bin dabei und mittendrin.....und das ist wunderbar...

Viele liebe Grüße,
Sonnenblume

PS. Liebe Danny, Deinem Sohn wünsche ich für die bevorstehende OP alles, alles Gute.
Ich verfolge Eure Geschichte auch beim AdP..
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling,
Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man
auch haben..........Hans Christian Andersen


Neuroendokrines Pankreaskopfkarzinom - Whipple-OP (ppdp) 10. Sept. 2009 (G1, pT2, pN0, M0, L0, V0)
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  #4  
Alt 30.07.2011, 16:53
Benutzerbild von ronin1970
ronin1970 ronin1970 ist offline
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Registriert seit: 08.08.2008
Beiträge: 178
Standard AW: Gute Ärzte oder nur Glück....?

Hallo,

ich habe leider nach meiner Pankreaskopfresektion (modifzierte whipple OP ; organschonend) ziemlich üble Rückenschmerzen bekommen, die ich nun nur noch mit ganz starken Schmerzmitteln aushalten kann.
Die OP war im Sommer 2008 (IPMT).
Sämtliche Untersuchungen zeigen jedoch einen regelrechten Befund (also gem. den Fachärzten alles in Ordnung); ich würde nur zu einer whipple raten, wenn der Patient noch nicht zu alt ist, bzw. eine reale Chance auf eine Heilung besteht ! Ich höre auch immer wieder von älteren Patienten, welche sich nicht "gewhippelt" hatten...und dadurch weiterhein eine sehr gute Lebensqualität hatten.

Viele Grüße
__________________
Meine geliebte Mutter letztendlich im Juni 2004 an BSDK verstorben !

Bei mir wurde im August 2008 ein Tumor (IPMT) am Bauchspeicheldrüsenkopf entdeckt ! Pankreaskopfresektion (ohne Chemo- oder Strahlentherapie) im August 2008.

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  #5  
Alt 28.08.2011, 16:47
Benutzerbild von Frame1985
Frame1985 Frame1985 ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 15
Standard AW: Gute Ärzte oder nur Glück....?

dem kann ich mich nur anschliessen...ich habe seit meiner whipple-op auch rückenschmerzen,die ich mit novoaminsulfon-tropfen 500mg wegbekomme...allerdigs nicht jeden tag...da ich trotz whipple-op weitere metastasen bekommen habe,würde ich dem trotz alledem immer wieder zustimmen..denn körperlich hab ich diese op auch sehr gut vertragen und wurde ebenfalls nach 2 wochen entlassen und kann alles essen,bis auf scharfe sachen...

mfg
__________________
Weiche dem Unglück nicht,sondern geh ihm noch mutiger entgegen....
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nach whipple op


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