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  #136  
Alt 11.12.2011, 12:16
piccolina piccolina ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Hallo. Ihr Lieben,
bin gerade aus dem Uke entlassen worden. Die Nach op hat der Oberarzt gemacht und das merke ich. Der Gesichtsnerv hat diesmal weniger abbekommen, nun kann das sein, daß diesmal an anderer Stelle operiert worden ist. Von der Lymph op sieht man erstaunlich wenig, nur der Hals ist natürlich taub und geschwollen. Vom Kortison zum Abschwellen zum Einatmen habe ich einen fetten Pilz im Mund, da habe ich das 1. Mal geheult. Ich soll einen selten Krebs haben Aziunius Zellen. Ich will das ehrlich gesagt garnicht genau wissen. Die sollen das Ding wegmachen.!!!!! " Macht mich heile "habe ich gesagt " ich habe erst am 15. 12 mein Tumorboarding. weiß noch garnicht ob Strahlen, wieviele, oder auch Chemo. Ist mir egal, ich mache alles, Hauptsache gesund. Mann kann am Arztbericht genau sehen, was der Neurologe zum Gesichtnerv geschrieben. Ist der intakt, wird er auf jeden Fall wieder ok. Es dauert nur. Ich spreche so schief wie Elvis Presley. Am Amfang ist mir das Wasser aus dem Mund gelaufen. Ich leide auch unter etwas Mundtrockenheit. Kann aber noch von der Op sein. Es macht eine fertig und Ihr seid noch so jung.Ich finde es toll, daß man darüber reden kann. Wer nicht betroffen ist, schwafelt nur rum, oder sie sind alle so voller falschem Gefühl, daß einen schlecht wird. Und Menschen, die einen Lieben sind hilflos. Die muß mandann noch selber aufbauen.Und viele richtig neue Freunde findet man. Geht Euch das genauso ?
Liebe Grüße Karla
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  #137  
Alt 11.12.2011, 12:45
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Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Liebe Karla

Azinuszellen sollen die Bösewichte sein? Da hast du mit mir eine Kumpanin gefunden. Hatte denselben Krebs! Ich kann dich beruhigen, eine Chemotherapie wirst du nicht bekommen. Für diese Zellen gibt es noch keine wirksamen Zytostika. Falls das Ding gestreut hat oder die Resektionsränder knapp sind wirst du höchstens eine Strahlentherapie bekommen. Das wird man aber beim Tumorboard an dem erfahrene Profs und Ärzte aus der HNO, der Radio-Onkologie und der Onkologie sich treffen entscheiden. Wenn du Glück hast, musst du dich dieser fiesen Therapie nicht stellen. Das wünsch ich dir fest.

Mir ist das Wasser nach der Op noch einige Wochen aus dem Wund gelaufen! Dafür gibt es aber hilfreiche Methoden: Mit einem Trinkhalm trinken und Wasser mit einem Spray in den Mund sprayen. Gegen die Mundtrockenheit hilft der Wasser-Spray übrigens auch hervorragend!

Das mit den Freunden ist mir auch so gegangen. Wollen wir doch einfach nur, dass jemand da ist und uns ohne viel Worte in den Arm nimmt und uns sprechen lässt. Uns zu hört, die Situation akzeptiert wie sie ist, uns motiviert, stützt beim Kampf. Menschen, die vor Schock weinen und selbst an der Diagnose zusammenbrechen zeigen zwar ihr Mitgefühl, können uns jedoch kaum im Kampf gegen die Bösewichte hilfreich stützen.
Nach anfänglichem Schock, der auch mein Chirurge erlitt, stand er mir und meinem Kampf hilfreich zur Seite. Er nahm sich Zeit, wenn ich reden wollte. Das hat mir sehr geholfen. Auch meine Psychotherapeutin war da, wenn ich sie brauchte. Menschen die mir Professionell zur Seite standen, haben mir fast mehr gebracht als Freunde, denn für sie ist die Diagnose Krebs wirklich schwer zu tragen.

Fühl dich hier aufgehoben und gestützt.

Alles Liebe und du schaffst es.
Ariane
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Geändert von Chilipeperli (11.12.2011 um 12:48 Uhr) Grund: Rechtschreibefehler
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  #138  
Alt 11.12.2011, 13:27
piccolina piccolina ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Hallo. Ariane,
ich finde das sehr beunruhigend, daß es keine chemie gegen die Dinger gibt. Metastasen hatte ich keine. Die Lymphen sollen vergrößert gewesen sein. Die waren aber beim Ct im Oktober noch ohne Befund , nun könnten die auch von der letzten op vergrößert gewesen sein. Der Oberarzt, welcher es operiert hat,meinte er hätte alles raus plus die Lymphen, es würde gut aussehen, nun mal gucken. Ich bin vollig fertig, habe heimlich im UKE Beruhigungmittel genommen. Die junge Ärztin , die mich heute ins Ungewisse entlassen hat, hatte keine Ahnung, meinte nur es sei ein ganz seltener Krebs, der ihrer Meinung nach nicht streut. Er muß nur ganz aus dem Gesicht entfernt sein. Das ist das A und O. Naja. Nach der Krebsdiagnose und das kennst Du selber auch, ist man nur noch verunsichert und Du willst eigentlich nur noch eine " HEILEMACHTHERAPIE" Ich wollte Chemo, auch wenn sie fies ist und keinen unerforschten Krebs. Wie beängstigend ist das denn ? Ohne Hilfe, ist das ja eine ewige Zitterei. Ich habe mal gelesen, daß Ohrspeicheldrüsenkrebs gut Erforscht ist und im Vergleich gute Heilungschancen hat. Ich glaube, Du bist viel cooler als ich. Ich bebe immer noch. Ich hoffe, daß es Dir bald gut geht und wir uns fröhlichere Briefe schreiben können.
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  #139  
Alt 11.12.2011, 16:58
piccolina piccolina ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Hallo Chili, oder bist Du auch Ariane ? Ich hatte in der Pupertät enorme Probleme mit dem Trigimusnerv, ich weiß, es sind soooooooooooo gemeine Schmerzen. Neulich habe ich gehört, daß man man da auch mit Botox arbeiten kann. Geht natürlich nur ,wenn der Gesichtsnerv wieder ok ist. Sonst ist der wieder sauer. Google das doch mal. Gruß Karla
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  #140  
Alt 11.12.2011, 19:59
babs78 babs78 ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Hallo Ihr zwei Lieben

Hallo Karla,

schön, daß du wieder da bist. Naja, erstmal hast du das alles überstanden. Bis zum 15.12. ist es ja nicht mehr soo lang, wahrscheinlich braucht es auch so lang, bis die genauen Histoergebnisse da sind. Ja, das mit dem Gesichtsnerv ist wirklich übel. Aber die Ärzte machen einem wirklich Hoffnung, daß wenn bei der OP nichts verletzt wurde, alles wieder kommt. Versprechen kann einem halt niemand was. Das schlimmste ist eigentlich auch die Ungewissheit, "Was passiert mit mir?" Das wird dann erst besser nach der Tumorkonferenz, wenn man weiß, wie es weiter geht.

Hallo Ariane,

also die Narbe sieht bei mir eigentlich echt toll aus. Ich meine, sie ist morgen erst vier Wochen alt, was soll ich da sagen? Sie wurde innerlich vernäht, mit selbstauflösbaren Fäden, und aussen mit großen Steristrips. Aber um ehrlich gesagt ist mir die Narbe sowas von egal. Wäre einfach nur froh, ich könnte mein Gesicht wieder bewegen. ABer ich weiß ja, das braucht Zeit.
Ich als Krankenschwester kann eigentlich nicht sagen, daß ich das kenne, daß die Chirurgen nach der OP nochmal in den Aufwachraum kommen. Allerhöchstens wenn was ist, schlechter Blutdruck oder ähnliches. Aber sonst...? Mein Gott, du bist noch so jung. Das war bestimmt ganz ganz schlimm für diesen Arzt. Vielleicht, wer weiß, hat er ein Kind in deinem Alter, und hat sich immer vorgestellt, seiner Tochter würde so etwas passieren. Ärzte sind auch nur Menschen! Bei mir kam der Chirurg nicht mehr in den Aufwachraum. Aber als ich auf der Normalstation war, mußte er nochmal kommen. Ich hab ab den Aufwachzeitpunkt geweint, als ich auf Station war, und mein Freund da war, war es so schlimm, daß sie den Arzt nochmal gerufen haben, um uns quasi nochmal gemeinsam aufzuklären. Der war auch total lieb zu mir...!

Wisst ihr zwei, was für mich das schlimmste an Freunden momentan ist? Keiner von Ihnen hat jemals so etwas schreckliches durchgemacht. Jeder findet es immer total schrecklich und schlimm, hat Mitleid und so weiter. Und dann drehen sie sich um, gehen aus der Tür, und machen in ihrem normalen alltag weiter. Ich weiß, es ist ja nicht ihr Leben, und was sollen sie auch machen, sie können ja nichts tun. Aber manchmal wünsche ich mir einfach so, daß alle Welt stehen bleiben würde, bis ich wieder gesund sein kann. Vielleicht ist das ja alles egoistisch, ich weiß nicht. Aber ich fühl das halt so. Alles dreht sich weiter, alle lachen und sind glücklich, und ich werde bei jedem sprechen, jedem lachen, einfach bei jeder Bewegung an all das erinnert, was mir passiert ist. Ich suche noch nach einer Psychotherapeutin, aber ich hab noch niemanden gefunden der Plätze frei hat!

Gestern Abend hat mein Freund an meinem Bauch, unterhalb des Nabels, einen Knoten entdeckt. Keine Ahnung was das ist. Ich hatte ja keine Streuungen in den Lymphknoten, und beim Brust und Bauch-CT kam ja auch nichts raus. Aber ihr könnt euch sicher vorstellen, wie ich mich grad fühle. Bis vor zwei Monaten hätte ich gelacht und gesagt, irgendwann lass ich das mal anschauen. Aber jetzt hab ich so riesengroße Angst, daß alles wieder von vorne losgehen könnte. Das ist so schlimm für mich!

LG und, hoffentlich kommen bessere Zeiten

BABS
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  #141  
Alt 11.12.2011, 20:06
jojomati jojomati ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Hallo an alle,

ich bin 33 Jahre alt und bin auch eine Betroffene. Ich schreib euch mal in Kurzfassung meine Geschichte:

9/01 Abszeß Ohrspeicheldrüse links, 3/03 Entfernung der Ohrspeicheldrüse (bei dieser OP zeigte sich als Zufallsbefund ein Acinuscellcarcinom, danach im april 03 Entfernung des letzten Restes der Ohrspeicheldrüse und Neck diss. links, im April 2007 Rezidiv (kurz nach der Geburt meiner kleinen Tochter), 17.04.07 wieder Op mit Entfernung von einem Stück Gesichtsnerv und Transplantation eines Nerven aus der Wade, danach vom 12.06-23.07.07 Bestrahlung über 6 Wochen/5x pro Woche, seitdem Entfernung diverser Lymphknoten im Halsbereich links und Teilentfernung der Ohrspeicheldrüse rechts. Also soviel zu meiner Geschichte.

Ich habe ja einen Teil meines Gesichtsnerven entfernt bekommen und auch einen Teil transplantiert. Ich konnte kurz nach der Op mein Auge nicht schließen und mußte es über Nacht abkleben, mir lief auch ständig etwas aus dem Mund und außerdem "hing" meine Gesichtshälfte sehr stark. Mit viel Geduld und ´Krankengymnastik hat sich alles innerhalb eines 3/4 Jahres deutlich gebessert. Heut sieht man nicht mehr viel davon. Meine Krankengymnastin hat den Nerv öfters mal mit Eis versucht zu "wecken". Sie hat mir dann mit eiswürfeln über das Gesicht gestrichen und damit auch versucht die Mißempfindungen zu beseitigen.

Also ich kann nur sagen ihr braucht sehr viel Geduld, aber die lohnt sich.

Grüße Tina
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  #142  
Alt 11.12.2011, 23:33
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Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Guten Abend ihr Lieben

Liebe Karla
Die Chili ist auch Ariane. Oh mann ja, die Trigeminusschmerzen sind ganz fies. Ich hab jetzt ein Antiepileptika (Lyrica) gegen die Schmerzen erhalten. Sie helfen mir, machen mich jedoch unheimlich müde. Die Ohrspeicheldrüse sondert verdicktes Sekret ab, hat mir mein Chirurge nach der letzten Kontrolle gesagt. Das muss man gut im Auge behalten. Dann hat er auch etwas von Botox genuschelt... wir werden sehen! Hab schon bald die nächste Kontrolle!
Weisst du was... du hast allen Grund stolz zu sein! Der Oberarzt hat gesagt, es siehe gut für dich aus! Vielleicht hast du die netten Bösewichte raus! Naja die Rückfallgefahr besteht immer. Aber weisst fürs erste hast dus hinter dir. Sei froh, stehen den Halbgöttern in Weiss heute viel mehr und bessere Methoden zur Untersuchung der Zellen zur Verfügung, denn wenn das nicht der Fall wäre, so hätte man nicht herausgefunden, dass dein Knubbel Krebs ist.
Tatsache ist und bleibt, dass das Azinuszellkarzinom ein seltener Krebs ist und noch nicht gross geforscht wurde. Aber wie du siehst, du bist nicht die Einzige auf dieser Welt die daran leidet...


Liebe Babs
Oh cool, wenn dir die Narbe egal ist. Damit habe ich mehr Probleme als du obwohl sie z.Z. ganz gut aussieht. Verstehe gut, dass du möchtest, dass du dein Gesicht bald wieder bewegen kannst. Wie geht es denn mit Trinken und Sprechen? Hast damit noch Mühe? Läuft dir das Wasser beim Trinken zum Munde raus? Du wirst das schaffen. Ich habs ja auch geschafft
Weisst ich find genial, :top: dass du dir ne Psychotherapeutin suchst. Das hat und hilft mir enorm. Weiss nicht wie ich das Ganze ohne sie geschafft hätte.
Dass mein Doc immer wieder zu mir kam, das war schon speziell. Mama hat gemeint, dass sie es super fände, dass er die Krankenschwestern nicht mit mir alleine gelassen hätte. Mir hatts gut getan, mit ihm zu sprechen als ich so halb wieder da war. Und als mir Papa das erzählte, dass er immer wieder gekommen ist und nach mir geschaut hat, hat mir das irgendwie gut getan. Weil ich merkte, dass ich nicht nur irgendein Patient bin sondern, dass ich ICH bin und er mich ernst nimmt. Und irgendwie wurde dieser Doc für mich dann halt auch sehr wichtig bzw. er wurde fast zu einem zweiten Papa für mich!
Die Freunde; Du sagst: Was sollen sie auch tun? Frag sie doch ob sie dich besuchen kommen, mit dir etwas unternehmen, ect. Du hattest Krebs. Aber der ist nicht mehr da.... nur die Parese als Folge der Op. Geh unter die Leute, leb dein Leben weiter wie bis anhin! Ich weiss dies ist leichter gesagt als getan. Aber es wichtig, dass man sich durch den Krebs nicht aufgibt und in die Zukunft schaut. Durch den Krebs warst du mit damit konfrontiert, dass das Leben einmal ein Ende hat... aber deine Prognosen sehen gut aus, nicht? Vielleicht kannst du den Bösewichten später einmal etwas Positives abgewinnen! Ich jedenfalls, denke, dass ich durch den Krebs stärker geworden bin. Ich habe mit einer sehr schwierigen Diagnose umgehen gelernt und weiss was es heisst um das Leben zu kämpfen. 'Normalos' werden bei kleineren Problemen mit dem Kopf an die Wand stossen... Weisst was ich damit meine?
Zitat:
Aber jetzt hab ich so riesengroße Angst, daß alles wieder von vorne losgehen könnte. Das ist so schlimm für mich!
Hab bei mir auch zwei Knoten entdeckt... und zwar an der Schulter. Früher hätte ich auch darüber gelacht. Doch heute geht es mir ähnlich wie dir. Auch bei Freunden sage ich immer geht, das sofort abklären. Gerade aus dem Grund, weil ich nicht will, dass ihnen dasselbe passiert wie mir. Ich denke wir sind durch unsere Erfahrungen misstrauisch geworden!

@Tina, du hattest nach sechs Jahren ein Rezidiv? Toll... man sagt doch, nach fünf Jahren Krebsfrei ist man geheilt. Demnach nicht unbedingt?
Ich kann dir beistimmen, dass die alles ganz viel Geduld braucht, aber auch beistimmen, dass es sich lohnt, diese Geduld zu haben.

@Tobby, Schlucken war bei mir nach der Op schmerzhaft. Während der Bestrahlung sogar fast unaushaltbar. Nach der Op und der daraus folgenden Gesichtslähmung hatte ich mühe mit Sprechen v.a. das 'B' konnte ich nicht aussprechen...
Foto kommt noch. Morgen.Ok?

Viele liebe Grüsse
Ariane
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  #143  
Alt 12.12.2011, 13:58
piccolina piccolina ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Ach Ihr Lieben, es tut mir wirklich leid, daß ihr in so jungen Jahren diese Sch..... durchhalten müßt. Ich bin viel älter als Ihr und in meinem Freundeskteis hatte schon jeder 2. Krebs. So ist das eben , wenn man über 50 ist. Es häuft sich drastisch und irgendwann fühlt man sich wie eine Statistik. Aber die leben.!!!!! Eine enge Freundin hatte vor 12 Jahren Brustkrebs und ist immer völlig fertig, wenn es irgendwo am Körper zwickt.Aber es ist immer ok. Mein Vater ist mit 33 Jahren an Hodenkrebs gestorben. Heute würde er überleben. Viele in meinem Freudeskreis, viele Kreative, Werber z. B. haben heftig gelebt.Drogen, Alkohol in Mengen , haben Krebs im Mund. Wir müssen der Medizin danken, daß man uns helfen kann. Es ist natürlich so unterschiedlich im Gefühl.
Ich hoffe, daß sie bestrahlen, ich weiß. das ist nicht schön und ich werde hier heftig rumjaulen und von anderen Hilfe brauchen.. Ich hoffe, die geben mir noch eine Erholungsphase bis zum Bestrahlen. Weiß jemand wie lange und wird jeden Tag eine Bestrahlung angesetzt ?
Ich mache ab Febuar eine Psychtherapie, den Psychologen kenne ich schon und ich bin der Meinung, auf jeden Fall sollte man alles mitnehmen was man kriegen kann. Gesichtstraining, Massagen u.s.w. Heut e fühle ich mich kaputter als gestern, aber man tut zu Hause auch mehr.
Umarme Euch, ich finde es toll, wie man sich hier stützen kann. Lieben Gruß Karla

Geändert von piccolina (12.12.2011 um 18:25 Uhr)
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  #144  
Alt 12.12.2011, 16:32
jojomati jojomati ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Hallo Chilli,

ich hatte nach 4 Jahren ein rezidiv 2003 erstdiagnose und 2007 Rezidiv.

Muß ich jetzt erstmal um die Kids kümmern melde mich nochmal

Tina
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  #145  
Alt 12.12.2011, 18:17
piccolina piccolina ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Hallo Tobby,
bei mir war es genauso. Mach die keine Sorgen, ich bin am 6.12. operiert worden. Die machen die selbe Narbe auf, operieren im Guten, wie eine faule Stelle im Apfel, welche man großzügig ausschneidet und ein Teil des Astes nimmt man auch fort.. Die Lymphop hinterläßt ein feine ungefähr 14 Zentimeter lange Narbe und die heilt gut. Ich fand die 2. Op noch gekonnter.
Ich weiß leider nicht wie lange man Pause bis zur Bestrahlung hat. Bekomme erst am 15.12 Bescheid. Jetzt nach einer Woche Op heilt alles gut.Ich kann Deine Angst so gut verstehen,man muß diese furchtbare Diagnose erst einmal verarbeiten.
Viele von den jungen starken Frauen hier im Forum wissen gut Bescheid. Es geht damit sicher nur ein winziger Bruchteil der Menschen mit dieser Krebsart ins Netz. Die Älteren sowieso nicht, ich finde das bedauerlich, denn ein Austausch hilft sehr.Bei mir im Geschäft war kurz vor meiner 2. Op ein Oberarzt . Der meinte nur ganz trocken. " es muß alles raus, jede Zelle muß raus. Dann sind die Chancen optimal."
Und darauf muß man sich bei der ganzen Marter konzentrieren.
habe bitte keine Angst. Lieben Gruß Karla

Geändert von piccolina (13.12.2011 um 19:57 Uhr)
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  #146  
Alt 12.12.2011, 22:45
babs78 babs78 ist offline
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Standard AW: Ohrspeicheldrüsenkrebs, kein wirklich neues Thema, aber für mich

Hallo Ihr lieben,

komme gerade vom Spätdienst. Hab erst ein wenig aufgeräumt, aber jetzt muß ich erstmal hier schreiben.

Liebe Ariane,

ja, du hast vollkommen recht. Man macht sich wirklich verrückt. Egal wo es zwickt oder ziept, man hat einfach Angst. So war ich früher nie! War heute erst bei einem Chirurg, dann beim Gyn. Der Knubbel an meinem Bauch ist vielleicht eine Narbenendometriose von meiner Kaiserschnittnarbe. Also nichts schlimmes. Der Gyn meinte, wenn ich arg Angst hätte, würde er es mir raus schneiden. Aber dafür brauche ich eine Narkose. Ach du, er konnte natürlich durch den Ultraschall nicht hundertprozentig sagen, daß es das ist. Er war sich aber relativ sicher. Aber ich mag jetzt einfach keine OP mehr. Hab echt genug davon. Andererseits ist da natürlich die Angst, und wenn doch...!
Du, die Narbe ist mir momentan ziemlich egal. Da ist natürlich dieses kleine Loch, da wo die Ohrspeicheldrüse war, aber damit kann ich leben.
Meine Freunde sind ja auch alle ganz lieb, und trotzdem kann einem halt keiner nachfühlen, wie man sich selbst grad fühlt. Klar, wie auch. In unserem Alter (in deinem ja noch viel mehr als in meinem) kennt man natürlich nicht wirklich viele Freunde, die krebs hatten. Jeder hat Mitleid, aber jeder hat natürlich trotzdem sein eigenes Leben weiterhin.
Mein chirurg war mir übrigens am Schluss auch sehr ans Herz gewachsen. Ich hab mich auch sehr gut aufgehoben gefühlt bei ihm. Es war prinzipiell auch das gleiche wie bei dir. Er hat mich nicht wie eine Nummer behandelt. Als ich zur Tumorkonferenz kam saßen da mindestens 25 Leute in einem Raum, die gewartet haben. Und als er da durch ging, weil es gleich los ging, ist er nur zu mir gekommen, hat mir die Hand gegeben, mich kurz gefragt wie es mir jetzt geht und gesagt, daß es gleich los geht. Das fand ich total schön.

Liebe Karla,

ich find dieses Forum auch total gut. Ich bin so sehr froh, daß ich Menschen gefunden habe, die das gleiche erleben müssen bzw. mußten wie ich. Und das Alter ist in so einer Sache doch völlig egal. Denn es geht schlicht und ergreifend um die Angst, die man mit sich rumträgt. Die Angst, was kommt, wie es kommt, ob man Schmerzen hat, ob man jemals wieder die/der Alte wird, und diese Angst ist doch bei uns allen gleich. Ganz egal wie alt wir sind!


Liebe Tina,

dann sind wir gleich alt, beide 33. Bei mir wurde die Diagnose fünf Tage nach meinem 33. Geburtstag gestellt. Das war so unglaublich. An meinem Geburtstag war noch alles normal, alles total schön, und dann ein paar Tage später war alles so schrecklich...! Mein ganzes Leben hat sich verändert innerhalb einer Woche, und natürlich das von meinen Kindern. Mittlerweile haben wir es ganz Okay verkraftet, aber ich brauch schon noch eine Weile, um das zu verdauen. Irgendwie denkt man doch immer, sowas passiert mir nicht. Naja, du hattest ja sogar schon Rezidive. Das ist echt schlimm. Was für eine Krebsart war es genau bei dir?

Lieber Tobby,

ich find es total gemein, daß ihr irgendwie nochmal ran müsst. Bei mir wurde während der OP ein Kurzschnitt gemacht, und ich wurde schon vorher drauf vorbereitet, daß es gleich in die Pathologie kommt, noch während ich in Narkose bin, und dann wird entschieden, ob alles raus kommt oder nicht. Je nach Ergebnis. So mußte ich wenigstens nur einmal ran. Naja, die OP dauerte bei mir auch acht Stunden. Das ist echt lang. Aber das macht wohl jedes Krankenhaus anders.
Ich hatte nie Probleme beim Schlucken. Dafür eine üble Geischtslähmung, die ist bis jetzt nicht besser geworden.

So, werd dann jetzt bald schlafen gehen.

GLG Babs
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  #147  
Alt 13.12.2011, 12:35
babs78 babs78 ist offline
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Hey Ihr lieben,

hab noch kurz eine Frage an all diejenigen, die die Gesichtslähmung sozusagen hinter sich haben. Kennt ihr das, daß das Gesicht so zuckt? Hab das seit kurzem, heute ganz stark an einer Stelle. Ich meine ja mal irgendwie gelesen zu haben, daß das bedeutet, daß die Nerven wieder in Gang komen.Hatte das mal jemand von euch?

LG BABS
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  #148  
Alt 13.12.2011, 15:35
jojomati jojomati ist offline
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Hallo Babs,

ich habe dieses Zucken auch immer mal wieder. Ich denke das ist ein Zeichen, daß sich etwas tut. Ist schon etwas unangenehm aber nicht weiter schlimm

Ich hatte ein Azinuszellkarzinom der linken Parotis.

Wie alt sind deine Kinder? Meine sind jetzt 7 und 5. Als ich die Diagnose bekam war noch keiner der beiden da. Als ich dann die Diagnose vom Rezidiv bekam war Matea gerade 5 Monate alt. Dann hieß es von einem auf den anderen Tag abstillen, damit ich auf die OP vorbereitet werden konnte. Unser Großer war da gerade 2,5 und ich denke, daß sie das zu der Zeit nicht wirklich vestanden haben was mit mir ist. Sie wissen jetzt das ich krank war und immer mal wieder ins KH muß und bekommen es jetzt natürlich auch schon voll mit. Das ist manchmal ganz schön hart.

Grüße Tina
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  #149  
Alt 13.12.2011, 16:25
piccolina piccolina ist offline
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Hallo Ihr Lieben, ich habe am Donnerstag dies Tumorboarding, habe überhaupt keinen Nerv darauf . Ich hasse Gerede. Dann wird man mir nochmal erklären wie schlimm alles ist und wie es weiter geht. Ich denke, es gibt auf jeden Fall Bestrahlungen. Ist die Menge immer gleich und wie lange darf man sich nach der Op regenerieren? Ehe es los geht? Ich weiß, daß es eine Bleimaske gibt, die muß aber erst angepaßt werden , oder? Konntet Ihr bei der Bestrahlung arbeiten ? Ich habe ein kleines Geschäft und hoffe ich kann arbeiten. Ariane hat ja unglaubliche Probleme mit dem Triginiusnerv bekommen. Ärzte fragen bringt nichts, die wissen das eigentlich nicht.Ihr seid hier alle weiter.
Viele Fragen Lieben Gruß Karla

Ich habe gehört man wird ganz irre unter dieser Maske, ich habe schon richtig Panik oder liegt die auch locker auf? Wie muß ich mir das vorstellen ?
Ich bin schon wieder völlig irre vor dieser gemeinen Angst.

Geändert von piccolina (13.12.2011 um 16:42 Uhr)
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  #150  
Alt 13.12.2011, 19:41
jojomati jojomati ist offline
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Hallo,

also ich hatte zwischen OP und Bestrahlung 2 Monate. Ich wußte nach der OP noch nicht genau ob ich bestrahlt werde oder nicht. Die HNO Klinik hat mich dann zur Stahlentherapie überwiesen Dort wurde dann mit dem Oberarzt meine Situation besprochen und ca. 4-5 TAge später wußte ich Bescheid, daß ich Bestrahlungen bekomme. Dann mußte ich zur Zahnklinik zum Durchschecken der Zähne und Anfertigen einer Zahnschiene, die während der Bestrahlung getragen werden musste. Danach dann wieder zur Strahlentherapie und Anfertigung einer Maske. Die Maske wurde individuell angepasst aus einem Plastikgeflecht und darauf wurden die Bestahlungsfelder markiert. Diese Maske wird während der Bestahlung getragen (man wir damit am Tisch festgeschnallt) Das ist ziemlich eng und wird mit jeder bESTRAHLUNG unangenehmer, da das Gesicht im Laufe der Zeit mehr und mehr anschwillt und sie dann natürlich sehr eng wird. Man kann es aber aushalten, da die Bestrahlung selber ja nur einige Minuten dauert. Dann wurde noch ein s.g. PET CT gefahren, wo man ausschließen wollte das noch irgendwo "krebsaktive Herde" sind. Beim PEt CT bekommt eine radioaktive Zuckerlösung verabreicht die überaktive zELLEN LECUHTEND MACHT: bEI MIR lecuhtete ein Herd im Rachenraum, worauf dann dort auch erstnochmal eine Probe genommen wurde, was sich dann als banale Hlasentzündung raustellte. Und dann nach etlichen Terminen und einigen Wochen Warten ging es dann endlich los.

Ich hoffe das ich Euch damit einige fragen beantworten konnte.

Tina
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