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Alt 03.04.2014, 18:24
Melbourne Melbourne ist offline
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Beiträge: 11
Standard Reha nach Tod der Ehefrau/ Mutter

Hallo

Am 31.12.2013 ist meine Mama mit 47 Jahren gestorben.

Mittlerweile ist hier zu Hause scheinbar wieder so etwas ähnliches wie Alltag eingekehrt. Und ich würde von mir behaupten dass ich ganz gut klar komme. Spreche häufig von der ganzen Sache, spreche mit Mama und gehe oft zum Friedhof.

Aber meine Schwester und mein Papa...da bin ich mir nicht so ganz sicher.

Zu meiner Schwester. Sie ist 18 und war immer ein absolutes Mama Kind. Jetzt ist Mama aber nicht mehr da. So wirkt sie auch ganz fröhlich, trifft sich mit Freunden, fährt über's Wochenende weg, macht zu Hause all das was sie sonst auch getan hat.
Nur hat sich unser Verhältnis geändert.
Gestern zB brachte sie ein Berg muffender Handtücher und hat sie einfach nur ins Bad geworfen. Auf meine Frage ob sie die nicht bitte gleich in die Waschmaschine bringen kann ist sie direkt total ausgerastet.
"Immer schreibst du mir vor was ich machen soll. Ich weiß selbst dass die irgendwann mal gewaschen werden müssen. Du bist nicht meine Mutter und hast mir gar nicht zu sagen."
Vielleicht liegt es auch an mir und ich sag ihr wirklich oft was sie machen soll.
Aber 1. kenne ich meine Schwester. Sagt man ihr das nicht liegen die Handtücher heute noch hier.
Und 2. denke ich dass es ihr nunmal jemand sagen muss..Klar, sie ist 18 aber irgendwie
Andereseits hat sie aber derzeit auch viel Abistress und viel um die Ohren...Ob es daran liegt?

Und Papa? Wirkt so nach außen hin wie immer. Geht viel arbeiten wie immer. Ist stundenlang im Garten wie immer. Trifft sich mit Freunden wie immer.
Und mir ist es gar nicht so wirklich aufgefallen. Aber heute sagte meine Tante dass Papa nur noch kaputt und müde aussieht. Und dass er ruhiger geworden ist. Und auch auf den Vorschlag von seinem Bruder eine Therapie zu machen kommt immer nur "brauch ich nicht."
Das hat mich traurig gemacht. Vielleicht braucht er sie schon?

Wie sieht es aus mit einer Reha. Kann man nach einem Todesfall der Ehefrau bzw der Mutter bestimmt bekommen oder?
Müssten die beiden dann erst zum Hausarzt? Oder einfach bei der RV nachfragen? Ich hab von sowas echt 0 Ahnung. Mal abgesehen wüsste ich nicht ob gerade mein Papa darauf Bock htte. Andereseits tut es ihm sicher gut einfach mal weg zu fahren. Als er über ein verlängertes WE mit der Arbeit in Prag war kam er auch entspannter wieder....

Habt ihr erfahrungen?
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  #2  
Alt 04.04.2014, 16:56
Benutzerbild von carlchen
carlchen carlchen ist offline
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Registriert seit: 22.05.2012
Ort: Südwestfalen
Beiträge: 815
Standard AW: Reha nach Tod der Ehefrau/ Mutter

Hallo melbourne,

mir geht es zur zeit ähnlich.
Gestern war ich bei meiner Hausärztin, ihr Vorschlag war über einen Psychiater einen Antrag zu stellen. So wäre gesichert, daß man auch in die "richtige" Einrichtung kommt. Die Wartedauer beträgt so ca. 6 Wochen.
Ihr könnt es auch über einen Reha Antrag über die Rentenversicherung machen. Dieser wird über den Hausarzt beantragt. Es kann vorgekommen, daß die Reha im 1. Anlauf abgelehnt wird, nicht verzagen Widerspruch einlegen, gilt auch wenn euch der Vorschlag überhaupt nicht zusagt, es gibt auch ein Wünsch-Dir-Was. Ist aber schwierig, finde ich, aber ihr könnt euch ja über Google schlau machen und Info Material schicken lassen.
Vielleicht gibt es bei euch Trauergruppen oder -cafe´s.
Ich war mal an einem Sonntag, aber es war nicht das Richtige.
Ende April aber fängt eine Art 6-wöchige-Trauergruppe an, mal sehen vielleicht ist das besser.
Ich wünsche euch viel Glück
LG carolin
__________________
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