L-Polamidon

[Kleines1]

es gibt eine Möglichkeit bei einem BSDK-Schmerz
mit den Tropfen L- Polamidon eine absolut gute Einstellung
zu erreichen,das Mittel wurde meinem Mann in der Palliativstation des bekannten Mildrid Scheel Hauses
verordnet ...von absolut kompetenten Ärzten.
Seitdem ist ein "Durchbruchsschmerz" fast nicht mehr
da..und mein Mann hat absolute RUHE...es kommt dann jedoch auf die Einstellung an...er nimmt über den Tag verteilt
8ml genau dosiert ,..Tendenz steigend...
Wer kennt diese Tropfen noch oder hat Erfahrung ?
die Dinger sind ein Segen!!!
fragt danach und laßt die Morphiumpflaster
dafür weg..sind lange nicht so wirksam...
ich grüße Euch!!!

[Parkemedicus]

hallo!

also meine erfahrungen mit l-polamidon sind sehr ähnlich!
ich habe einige opiate in der schmerztherapie ausprobiert:

-diverse morphin-präparate (schnellfreisetzend und retardiert):
morphin habe ich überhaupt nicht vertragen! die übelkeit und das erbrechen, die sich da bei mir eingestellt haben, waren für mich kaum zu ertragen. außerdem hatte ich ständig einen wiederwärtig penetranten juckreiz am ganzen körper.

-danach ein versuch mit oxy-contin/oxygesic (wst.: oxycodon):
die wirkung war sehr gut! ich hatte eine wirklich gute schmerzkontrolle damit. allerdings war für mich die retardgalenik nicht ausreichend. mundipharma, der hersteller verspricht eine wirkdauer von 12h pro tablette, welche (bei mir) definitiv nie erreicht wurde. nach allerspätestens 7,5 bis 8h war die wirkung völlig weg, weswegen ich täglich 3 tabletten nehmen hätte müssen.
der vorteil von oxycodon war für mich, daß es kaum spürbare NW hatte. ich fühlte mich nie müde, geistig daneben; es gab keine übelkeit/erbrechen und auch die verstopfung hielt sich sehr im rahmen.
von zeit zu zeit brauchte ich aber einen schnellwirkenden zusatz.

ich wollte aber nicht ständig tabletten nehmen; ich wollte ein wirklich lang wirkendes, gut verträgliches präparat!

-daraufhin habe ich dann hydal/palladon (wst.: hydromorphon) bekommen:
die schmerzstillung war sehr gut! auch die wirkungsdauer hielt bei den retard-kapseln gut 12 h an. ich hatte dabei kaum übelkeit, allerdings eine starke verstopfung. was mich aber am hydromorphon stark gestört hat war, daß ich
ständig sehr sehr müde war. das zeug kam mir zeitweise schon vor, wie ein narkosemittel.

schlußendlich kam ich dann zum l-polamidon (was bei den schmerztherapeuten ja als sog. "reserve-opioid" gilt). ich wurde darauf eingestellt und war von anfang an voll zufrieden! es vereint quasi beide wirkprinzipe in sich:
durch die tropfenform wird es vom körper schnell aufgenommen und die wirkung tritt relativ schnell ein (nach ca. 30-40 min.) und hält dann auch sehr lange an.
ich komme im allg. mit täglich 2 dosierungen á 4 ml aus. manchmal genügt sogar eine einzige dosis! falls durchbruchschmerzen zusätzlich auftreten sollten kann ich 1,5 ml nachnehmen.
ich bin sehr zufrieden damit - ich habe im grunde fast keine NW, zumindest sind diese so selten und nicht nennenswert.

allerdings ist die einstellung auf l-polamidon anscheinend etwas heikel, was ich mitbekommen habe. es muß individuell sehr genau dosiert werden. es gibt dabei nicht das klassische "08/15-dosierschema" á la 12h stdl. 1 tablette. die einstellung dauert ca. 7-9 tage, dann erreicht man einen konstanten blut-wirkstoffspiegel.

alle angaben, die ich hier gemacht habe, betreffen individuell mich, denn jeder reagiert auf medikamente unterschiedlich - noch dazu auf so starke.
aber wie gesagt: ich fühle mich sehr gut und kann dank dieses mittels wieder ein (fast) ganz normales leben führen!

LG!