Heute habe ich erfahren dass mein Vater Mandelkrebs hat

[hoffnung73]

Hallo, bin zum 1. mal in einem Forum. Ich bin einfach am Boden zerstört. Heute haben wir das Ergebnis der Untersuchungen meines Vaters bekommen. Diagnose: Mandelkrebs im Anfangstadium. Ich bin total überfordert, denn ich habe ein ganz tolles, starkes Verhältnis zu meinen Eltern und hatte immer Angst vor dieser Krankheit. Ich kann es nicht glauben und will alles darüber erfahren, will wissen was ihn erwartet. Ich dachte, wenn es im Anfang ist, bekommt eine Bestrahlung, er soll in einer Woche jedoch operiert werden, ist das ein schlechtes Zeichen?? Wie sind die Heilungschancen?? Wird er grosse Schmerzen nach der OP haben?? Danach soll Chemot. folgen. Ist das der normale Ablauf?? Ich schreibe aus Prag, wir waren 20 Jahre in Deutschland und jetzt sind wir fast 5 Jahre wieder zurück. Wie kann ICH helfen?? Ich habe so eine Angst um ihn.
Was ist eine Sonde....?? Oder wann wird diese benutz??

Ich wäre dankbar für jeden Rat, jede Antwort.
Vielen Dank
Ruza

[ruxly]

Hallo !
Das der krebs bereits im Anfangstadium entdeckt wurde ist ein gutes Zeichen !
OP ist aber notwendig um die geschwulst zu entfernen.
Die nachfolgende Chemotherapie wird wahrscheinlich eine Vorsorge sein damit
Krebszellen welche noch minimal sind und nicht sichtbar abgetötet werden .
Kopf Hoch ! Es wird schon wieder !

[guwei]

Ich kann mich da nur den Worten meines Vorredners anschließen, zeitig entdeckt ist schon mal ein gutes Zeichen.
Vor genau einem Jahr habe ich genau die selbe Diagnose erhalten wie Dein Vater heute. Mir erging es ähnlich, ich war total fertig. Mein zuständiger Arzt sagte damals zu mir, das er an dieser Krankheit noch keinen Patienten verloren hat. Das hat mich etwas beruhigt. Nach den Operationen, es waren 3 an der Zahl, weil ich schon Metastasen in den Lymphknoten hatte, ging es erst richtig los.
Bestrahlung und Chemo.
Es war eine harte Zeit, das muß ich zugeben, aber heute geht es mir schon wieder richtig gut..Ich gehe auch bald wieder arbeiten.
Also Kopf hoch, Dein Vater packt das auch.
Wenn Du mehr wissen wills, ich steh Dir gern mit meinem Wissen zur Seite.
Mit freundlichen Grüßen
guwei

[Det]

Hallo Ruza,
kann dich absolut verstehen, habe die gleiche Krankheit, OP April 05, 33 Bestrahlungen 1,8 gy, Chemo mit Cisplatin. Habe letzte Woche meine zweite Nachuntersuchung ohne Befund hinter mich gebracht.

Die Zeit war nicht einfach. Die Nebenwirkungen der Therapie machen sehr zu schaffen. Das Wichtigste ist jetzt den Kopf nicht hängen zu lassen. Trotz aller Misslichkeiten muss man sich immer sagen es ist eine zeitlich begrenzte Sache mit ständigen Hochs und Tiefs.
Mir hat sehr geholfen, mich im Tonsillen-Forum schlau zu lesen, dort kannst du sehen wie andere mit der Krankheit zu kämpfen haben, und dir manchen Ratschlag mitnehmen.
Tip von mir, kümmer dich um alles selbst ( Termine/Untersuchungen ) und kopier dir alle Befunde.

Was ist eine Sonde?
Warscheinlich ist damit eine Magensonde gemeint. Wenn OP und Bestrahlung solche Schäden anrichten das man keine Nahrung mehr zu sich nehmen kann. Muss natürlich nicht sein, hatte auch keine. Lässt sich aber nicht ausschliessen, weil jeder Patient anders auf eine Therapie reagiert.
Ich wünsch deinem Vater alles Gute, und das die Zeit nicht so schwer sein mag.

Det

[joggele]

Hallo Hallo, ich kenne das Gefühl auch sehr gut, es trifft einen wie der Blitz. Meine mutter hat die selbe Diagnose bekommen wie dein Vater. Es ist auch im frühstadion entdeckt worden, hat Bestrahlung bekommen, leider ohne grossen erfolg. Wurde im Herbst operriert, Teile von dem Geschwür sind nun leider immer noch drinnen geblieben, man hat nicht alles entfernen können. Chemo konnte man auch nicht durchführen, da sie probleme mit den Nieren bekommen hat. Jetzt soll im Januar eine Leichte Chemo an den Start gehen die nicht über die Nieren geht. Ich kann dir nur eines auf den Weg mitgeben, hab Verständnis, UND GIB VIEL lIEBE AN DEINEN VATER, er wird es brauchen. Den dein Vater wird nicht mehr der selbe sein, wie er früher mal wahr. Und glaub mir es ist fast das wichtigste einen guten zusammenhalt zu haben, nichts kann schlimmer sein wie in so einer zeit allein zu sein. Den von den Ärzten KANN ICH sagen fühlt man sich sowieso allein gelassen. Es hört sich zwar nicht schön an aber es ist eines der grössten Versuchslabore, mit über 350000 (Versuchstieren). Trotzdem Kopf hoch und die Hoffnung nie aufgeben.

[Rolf Dieter]

Hallo, ich habe ein Plattenepithelkarzinom in der Mandel, das weiß ich seit 2 Wochen. Der Tumor wurde erst bei der zweiten Op gefunden, nachdem man mir zwei Lymphknoten am Hals entfernt hatte, in denen sich Metastasen befanden. Bin für jeden Tipp dankbar. Am Montag habe ich meinen ersten Termin zum Bestrahlen. Kennt sich jemand von euch mit Naturheilverfahren in diesem ZUsamenhang aus? Rolf Dieter

[iris1506]

hallo,

bei mandelkrebs schaut doch mal unter" tonsillencarzinom" nach.
dort stehen sehr viele erfahrungsberichte.
mein papa leidet auch seit fast 3 jahren an einem tonsillencarzinom.
im tonsillen forum habe ich viel hilfe bekommen, vor allem auch gute tipps.

alles gute

iris

[Petra3]

Hallo Dieter!

mein Papa hatte auch ein TonsillenCA vor etwa 12 Jahren!
Er bekam zusätzlich zu Chemo und Strahlen eine Misteltherapie!
Wir sind davon überzeugt das diese Therapie damals auch zu seiner Genesung beigetragen hat!
Google mal unter diesem Stichwort!
Ich halte dir die Daumen!
lg
Petra

[Rolf Dieter]

Hallo,
ich habe unter TonsillenCA nachgeschaut, ich fand das alles nicht sehr aufbauend, es hat mich eher geängstigt!
Was ist aus all den Leuten dort geworden, gibt es auch zuversichtlichere Erfahrungen und Prognosen ?!?!?!
Ich bekome inzwischen Mistelspritzen, bin zusätzlich bei einem Heilpraktiker in Behandlung, der mich mit Selen, Vitaminen und, und, und versorgt. Ich habe meine Ernährung auf überwiegend basische Nahrungsmittel umgestellt, habe meinen Schlafplatz auf Wasserardern untersuchen lassen (mit Ergebnis), mache viel Sport und Therapie nach Simonton.
Welche Klinik für eine Reha oder Anschlußheilbehandlung könnt ihr empfehlen ??
Gibt es noch etwas was ich nicht weiß oder zusätzlich tun kann ?
Am Dienstag fange ich mit den Bestrahlungen an, hat dazu noch jemand einen Tipp.?
Chemo bekomme ich nicht!
Bin für jede Info dankbar !!
Gruß Dieter

[hoffnung73]

Ich muss mich sehr entschuldigen, dass ich erst jetzt schreibe. Möchte mich für alle Beiträge bedanken. Nachdem ich im Forum gelesen hatte, war ich total am Boden, denn ich habe sehr sehr viel negatives gelesen. Konnte nicht schlafen und hatte nur noch grosse Angst. Leider ist bei weiteren Untersuchungen noch ein Befund auf der Lunge gemacht worden und da hab ich auch nicht mehr im Forum gelesen, denn ich fing an ganz intensiv über Beziehungen einen guten Azt zu suchen. Hier in Tschechien laufen diese Sachen noch ganz anders, über Beziehungen usw.... Ich wollte den besten Arzt für meinen Vater.
Die Mandel wurde mit einem Laser entfernt, dann folgte nach 10 Tagen die Lungen OP. Es ist eine nicht übliche Vorgehensweise gewählt worden, da man keine Zeit verlieren wollte. Mein Vater hat jetzt fast 5 Wochen Bestrahlung hinter sich und es ist sehr schwer. Er kann jetzt nicht mehr essen. Der Speichel ist ganz ganz dickflüssig!!! Kennt jemand etwas, womit es besser werden könnte, so dass er etwas schlucken kann????Dazu hatte er jetzt zwei Chemo, die hat er nicht so gut vertragen.
Bei der Lunge wurde eine Radikalop vorgenommen. Dort sind keine Metastasen.
MOrgen haben wir einen Termin bei dem Arzt, der den Hals operiert hat. Ich bin so nervös....

Bis bald
Ruza

[iris1506]

hallo ruza

auch mein papa leidet an einem tonsillencarzinom. er hatte 2 op`s, 45 bestrahlungen und etliche chemos.
mittlerweile sind genau 3 jahre rum, er ist immer noch bei seinen lieben.

die strahlenschäden, die du beschreibst, hat er auch alle mitgemacht.
das mit dem speichel ist eine ganz üble sache.
es gibt so viele tipps, die du hier unter tonsillencarzinom im forum findest.

es gibt eine sehr schöne hompage von harry. er nannte sich "hamulaltötting".
harry hat viele tipps von betroffenen gesammelt und sie auf seine homepage gestellt.
ich werde dir die genaue adresse heute abend noch hier reinstellen.

mein papa bekam bis vor kurzem chemo mit Taxotere. die hat den tumor zum stillstand gebracht und die metastasen, die nur im hals waren verschwinden lassen.
leider hat er jetzt metastasen im hirn. seine erkrankung war auch schon nicht mehr im anfangsstadion.

mach dich nicht verrückt, im tonsillenforum sind noch viele betroffene, die heute wieder arbeiten gehen. gebt die hoffnung niemals auf.

ich schicke dir ein großes kraftpaket

liebe grüße

iris

[iris1506]

hallo ruza

hier die adresse von harrys homepage:

www.hamualtoetting.de

iris

[WINNI2006]

Zitat von guwei

Ich kann mich da nur den Worten meines Vorredners anschließen, zeitig entdeckt ist schon mal ein gutes Zeichen.
Vor genau einem Jahr habe ich genau die selbe Diagnose erhalten wie Dein Vater heute. Mir erging es ähnlich, ich war total fertig. Mein zuständiger Arzt sagte damals zu mir, das er an dieser Krankheit noch keinen Patienten verloren hat. Das hat mich etwas beruhigt. Nach den Operationen, es waren 3 an der Zahl, weil ich schon Metastasen in den Lymphknoten hatte, ging es erst richtig los.
Bestrahlung und Chemo.
Es war eine harte Zeit, das muß ich zugeben, aber heute geht es mir schon wieder richtig gut..Ich gehe auch bald wieder arbeiten.
Also Kopf hoch, Dein Vater packt das auch.
Wenn Du mehr wissen wills, ich steh Dir gern mit meinem Wissen zur Seite.
Mit freundlichen Grüßen
guwei

Hallo erstmal...um es kurz zu machen,habe den Tumor in einer Mandel gehabt
und die Mandeln wurden mit den befallen Lymphknoten entfern...also das schlimmste dachte ich hätte ich überstanden..nun bekomme ich 3 mal chemo und 39 Bestrahlungen. Nach der Ersten Chemo konnte ich 3 Tage nichts essen
so hundeelend war mir. Ok..ich bekomme noch 2 mal chemo und bisdahin sind die Bestrahlungen auch vorbei...will dann in eine Kur fahren und so schnell wie möglich wieder meiner Arbeit nachgehen.Die erste Op war erst kürzlich und alle Behandlungen sind im August vorbei,warum also dann nicht mit der Arbeit beginnen?......Nette Grüsse Winni

[maja2]

Hallo,

mir geht es ähnlich; bei meinem Vater haben sie ebenfalls Mandelkrebs diagnostiziert. Erst dachten wir es wäre der Lmyphknoten, doch nachdem wir einige Informationen eingeholt haben, wissen wir heute, dass der Herd die Mandel war, die dann auch den Lymphknoten am Hals befallen hat.

Vor drei Wochen ist er operiert worden; sie haben vom linken Ohr bis kurz vor der Speiseröhre alles rausgenommen. Er kann seit dem nicht gut essen, was ihn am Meisten belastet. Zudem kommt die ständige Angst, dass sich weitere Metastasen gebildet haben. Im Krankenhaus hatten sie z.B. was an der Leber entdeckt, was sich aber glücklicherweise als harmlos rausgestellt hat. Dort haben sie ihm auch gesagt, dass er "nur" Bestrahlung kriegen würde, doch als er jetzt im Strahlenzentrum war, sagte man ihm das er auch Chemo bekommt. DAS ist natürlich sch..., zumal er wegen dem schlecht-Essen nicht richtig zu Kräften kommt! Anderseits wenns hilft... Hat jemand Erfahrung mit Chemo und Bestrahlung im gesamten Halsbereich? Sie bestrahlen nämlich auch beide Seiten; wahrscheinlich um das Rückfallrisiko zu mindern.

Zudem wird er nochmal durchgecheckt, was ich allerdings auch nicht ganz verstehe, weil sie das doch schon im Krankenhaus gemacht haben. So haben sie einen Nierenfunktionstest gemacht und nächste Woche werden noch die Knochen gemessen. ..

Es ist alles nicht schön, zumal man bei dieser Krankheit halt immer damit rechnen muss, dass Metastasen in anderen Organen gefunden werden.
Anderseits habe ich hier in diesem Forum auch von Vielen gelesen die es geschafft haben. Und das sie überhaupt was rausoperieren konnten, ist ja auch schon mal nicht schlecht. Und letztendlich sollte man nie die Hoffnung aufgeben!!!

Dein Papa wird es auch schaffen, daran glaube ich ganz fest!