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  #1  
Alt 30.07.2014, 09:00
Flinchen Flinchen ist offline
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Standard Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Hallo an alle,

ich habe mich hier im Forum schon vorstellt und lese seit ein paar Tagen ein paar Themen auch still mit.
Ich hoffe nun, dass auch mir hier geholfen wird...
Ich heiße Kristina, bis 36 Jahre alt und verheiratet.

Meine Mutter rief mich vor drei Wochen an, um mir zu sagen, dass sie unheilbar und tödlich an Krebs erkrankt ist.
Erst dachte man, es sei die Bauchspeicheldrüse, jetzt wissen wir aber, dass es der Magen ist. Immerhin ein bisschen mehr Zeit, hoffen wir… Metastasen sind in Leber und Knochen und daher auch nicht mehr operabel. Der Primärtumor hat das Studium III-IV.

Seitdem bricht die Welt zusammen und diese Endgültigkeit, die meine Mutter nun erwischt hat, ist so unfair. Erst vor zwei Jahren ist mein Vater gestorben, sie hat ihn bis zum Schluss gepflegt (er hatte Multisystematrophie) und hatte sich gerade einen neuen Freundeskreis und ein neues Leben aufgebaut. Das war auch ihr erster Satz zu mir - "ich dachte, ich könnte mein Leben jetzt noch genießen". Und ganz egotisch muss ich sagen, dass ich noch nicht alt genug bin, um das Ganze noch mal durchzumachen. Ich fühle mich jetzt schon wie ein Waisenkind…

Sie kriegt jetzt Chemo und ist bisher beschwerdefrei – das ist das Verrückte, sie klingt am Telefon wie immer und in meinem Kopf geht nur der Gedanke um, wie lange wird sie wohl noch bei mir sein und wie wird es, wenn es schlimmer wird.
Wir wohnen ca. 300 km voneinander entfernt und ich führe mit meinem Mann eine Fernbeziehung, das macht es alles nicht leichter.
Ich habe Angst vor der Zukunft, ich weiß nicht, wie es werden soll und werden wird, wenn es ihr schlechter geht, wenn die Chemo nicht anschlägt und ich habe so Angst davor, ihr beim Sterben zuzusehen.

Ich merke schon jetzt, dass ich mich lieber mit Menschen umgebe und mit denen spreche, die bereits solche Erfahrungen gemacht haben oder gerade machen, daher hoffe ich sehr, dass sich Menschen hier im Forum auf meinen Eintrag melden und ein Austausch beginnen kann.

Ein Horror jagt den anderen irgendwie und meine Schultern werden weder breiter noch leichter…und zugleich bewundere ich alle diejenigen hier, die einen Weg gefunden haben, mit der Krankheit und dem Abschied umzugehen, denn mir ist das noch nicht gelungen...

Viele Grüße
Kristina
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  #2  
Alt 30.07.2014, 09:53
Nahema Nahema ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Hallo Kristina,

ich möchte dir erstmal sagen, dass ich dich mehr als gut verstehen kann. Die Diagnose Krebs trifft einen immer unvorbereitet und mir hat es, genauso wie dir, den Boden unter den Boden unter den Füßen weggezogen, als ich vom Brustkrebs meiner Mama erfahren habe.

Ich finde es auch schwer zu glauben, dass sie so krank ist, weil es ihr eigentlich relativ gut geht... Krebs ist so hinterhältig und ich fühle mich so hilflos, dass ich schreien könnte!

Ich würde dir gerne den super Ratschlag geben, wie man mit der Krankheit und dem Abschied am Besten umgeht, aber leider habe ich auch noch keinen richtigen Weg gefunden. Ich glaube, dass ist so individuell... In meiner Familie möchte keiner, wirklich absolut keiner, über den Krebs reden. Nicht mal meine Mama. Und ich bin mit meinen Gefühlen und Ängsten ganz alleine. Ich weiß genau wie du dich fühlst. Und auch wenn ich keine Lösung für dich habe, möchte ich dir nur sagen, dass du nicht allein bist.

Ich wünsche dir viel Kraft!

Liebe Grüße, Nahema
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  #3  
Alt 30.07.2014, 10:43
mausi69 mausi69 ist offline
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Beiträge: 1.379
Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Hallo Kristina!

Deine Situation ist mir so bekannt ich habe das alles die letzten Monate durchlebt!
Wenn du magst lese in meinem thread im Angehörigen Forum "nur zusammen sind wir stark"!
Vielleicht hilft dir einiges von dem was ich in der schwersten Zeit meines Lebens geschrieben habe!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit!
Lg mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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  #4  
Alt 30.07.2014, 11:44
Flinchen Flinchen ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Liebe Mausi, liebe Nahema,
ich freue mich sehr, dass ihr mir hier antwortet und das auch so schnell!

@Mausi, ich habe mir Deinen thread schon durchgelesen und finde es toll, dass Du Dich so oft meldest - ich fänd es schön, wenn wir in Kontakt bleiben könnten, denn ich denke, nur die Konstanz hilft dann auch wirklich. Bei Deinen Berichten wurde ich ganz traurig, denn ihr hattet seit der Diagnose nicht mehr viel Zeit. Ich hoffe, dass es bei uns anders ist, aber das kann ja niemand vorher sagen.

@Nahema, bei uns wird im Moment da auch nicht viel drüber geredet - es ist auch einfach zu fürchterlich - wie spricht man mit jemandem, wenn er dem Tod geweiht ist? Und wie soll ich das auffangen, ich bin doch selbst völlig fertig.
Wie weit ist der Krebs denn bei Deiner Mutter fortgeschritten? Da Du Dich in diesem Forum angemeldet hast, kann ich Dir sagen, dass Du nicht alleine bist - aber ich verstehe das, denn ich fühle mich völlig allein und verlassen...

LG Kristina
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  #5  
Alt 30.07.2014, 12:55
Nahema Nahema ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Liebe Kristina,

meine Mama hat gestern die Bufunde von ihrer Gewebeprobeentnahme nach der ersten OP bekommen. Nächte Woche Donnerstag wird sie wieder operiert. Jetzt ist die Hoffnung, dass durch die Entfernung der Lymphknoten in der Achsel und der ganzen Brust die Krebszellen entfernt werden können. Eventuell muss sie dann auch gar keine Bestrahlung oder Chemo machen, aber das hängt ganz davon ab, wie die Operation verläuft. Ich verstehe es aber nicht genau und Mama will es auch nicht genau erklären. Aber das Schlimmste kann wohl - Gott sei Dank - abgewendet werden. Aber dieses Warten macht mich fertig...

Keiner ist gerne mit dem Tod konfrontiert. Oder mit der eigen Sterblichkeit. Und wenn das im eigenen Leben dann auch noch so real wird, ist es noch viel schwerer darüber zu reden, als es sonst auch schon ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass es Hilft, wenn man in der Familie seine Ängste teilen kann. Das wäre auf jeden Fall mein Wunsch, so nach dem Motto: "Geteiltes Leid ist halbes Leid." Aber ich habe die Erfahrung gemacht (zwar auf andere Probleme bezogen), dass es Hilft, die Dinge beim Namen und vor allem auch die Angst zu benennen, weil es dann greifbarer und nicht mehr so diffus ist. Denn alle diffusen Gefühle machen nur noch mehr Unsicherheit.

Hast du deine Mutter denn schon mal direkt auf den Tod angesprochen? Ich weiß, dass das verdammt schwierig ist, auch gerade, wenn es dir selbst damit (verständlicherweise) so schlecht geht. Aber wichtig ist ja: es darf dir damit schlecht gehen, denn das ist ja einfacht auch richtig, richtig, richtig doof! Aber vielleicht Hilft es deiner Mutter ja auch, wenn du dich ihr bei dem Thema so offen zeigst und ihr könnt dann gegenseitig für einander da sein. Darin liegt vielleicht eure Chance... Als ich meine Mama am Wochenende im Krankenhaus besucht habe, hatten wir eine halbe Stunde nur für uns, bevor dann mein Vater und meine Schwester gekommen sind. Ich habe ihr von meinen Ängsten erzählt und wie schwierig die Situation für mich ist. Und ich bin so froh, dass ich das getan habe, denn sie hat am Ende gesagt, dass ihr das viel bedeutet hat. Vielleicht macht dir das ja ein bisschen Mut, die schwierigen Themen anzusprechen?!

Ganz liebe Grüße,
Nahema
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  #6  
Alt 31.07.2014, 09:16
Flinchen Flinchen ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Hallo Nahema,

ich glaube, wenn der Krebs bei meiner Mutter die Chance auf Heilung hätte wie bei Euch, dann könnte ich mit ihr über den Tod reden oder wie es mir mit der ganzen Situation geht.
Bei meiner Mutter geht es aber eher um das "wie" und "wie lange noch", als um das "ob". Im Moment stehen wir aber alle auch so unter Schock, da fühle ich mich nicht gut dabei, mit ihr über die Krankheit zu sprechen. Aber ich vermute, dass das noch irgendwann kommen wird. Im Moment ist sie halt fit und man sieht ihr die Schwere der Krankheit nicht an.

Was es schon gibt, sind Fragmente in einem normalen Gespräch so in der Art "Du weißt, dass Du Dich auf mich verlassen kannst" oder "Wir stehen das durch, egal was kommt". Meine Mutter macht sich sicherlich auch Sorgen um mich und meine Schwester, aber das sagt sie nicht und das ist im Moment auch gut so. Ich versuche stark zu sein und kann mich gerade nicht an meiner Mutter anlehnen, sonst zerbreche ich. Klingt irgendwie widersprüchlich, ich kann es aber gerade nicht anders beschreiben.

Heute Nachmittag fahre ich zu ihr und morgen haben wir einen Termin für eine zweite Meinung. Da graut es mir schon vor, denn ich gehe mit und höre mir im Beisein meiner Mutter an, was der Arzt sagt und ich habe dabei Angst vor ihrer und meiner Reaktion. Und natürlich hoffe ich ganz tief in mir drin auf ein Wunder und der Arzt sagt - wir operieren und dann gibt es eine Chance. Das darf ich gar nicht so oft sagen, sonst wird diese leise Stimme immer lauter...

Viele Grüße
Kristina
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  #7  
Alt 31.07.2014, 09:23
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Liebe Kristina,

bei meinem Mann besteht auch nicht die Chance auf Heilung und trotzdem hoffe ich auf ein Wunder. Auch wenn das Wunder nur darin besteht, dass wir noch eine schöne gemeinsame Zeit haben werden.

Für das Gespräch beim Arzt morgen wünsche ich Dir viel Kraft und für Deine Mutter, dass das Wunder geschehen möge!

Alles Liebe

Anette
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  #8  
Alt 31.07.2014, 10:16
Flinchen Flinchen ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

... das ist doch wirklich furchtbar, oder? Es bricht doch wirklich alles zusammen... Ich plane hier gerade die nächste Exkursion im September und meine Mutter wollte eigentlich mitkommen. Ob das nun überhaupt noch geht, weiß ich nicht, es ist sicher zu anstrengend für sie. Es ist schlicht nichts mehr, wie es vorher war.
Ich hoffe für Euch auch auf ein Wunder und danke Dir, dass Du mit mir hoffst.

Hattest Du meine Nachricht wegen der Thrombose in Deinem thread gelesen? Meine Mutter hatte auch so starke Muskelschmerzen in der Wade, die sich eben am Ende als Thrombose diagnostizieren ließen!

Alles Liebe
Kristina
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  #9  
Alt 31.07.2014, 11:14
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Liebe Kristina,

Danke für den Hinweis, ich habe das gleich überprüfen lassen.

Das mit der Zukunft planen ist bei mir auch gerade so ein Thema Ich habe diese Woche einen Augenarzttermin für März 2015 bekommen und sofort gedacht: "ob mein Schatz noch da ist". Das ist schrecklich und der Gedanke kaum zu ertragen. Aber liebe Kristina, wir sollten keine großen Pläne machen und nur immer in kleinen Schritten denken. Ich arbeite gerade daran.

Alles Liebe für Dich

Anette
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  #10  
Alt 31.07.2014, 19:17
Aina02 Aina02 ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Hallo,auch ich kenne das Gefühl.Mein Papa kam letztes Jahr am 30.1. Nach mehreren Untersuchungen mit der Krankenhauseinweisung nach Hause,auf der Stand:Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenkrebs.Da war alles klar! Die erste Opfer erfolgte am 6.2,die Ärzte haben positiv geredet,bis dahin hab ich nur geheult,nach 2 Wochen der Befund der Biopsie,das es Krebs ist.Noch mal Ok,konnten aber nicht mehr viel entfernen.Bis dahin waren keine Lebermetastasen sichtbar,die sind dann explodiert.Er konnte noch mal für 1 Woche nach Hause,da hatte er mehrere kleine Schlaganfälle.Wieder Krankenhaus und am 31.3 auf der Palliativ gestorben.1 mal Chemotherapie hatten sie probiert,ist ihm nicht bekommen.Diese Schnelligkeit war so unfassbar,bei dieser Diagnose weiß man ja schon was passiert. Ich hätte ihn gerne zu Hause gepflegt,aber sie konnten keinen Port mehr legen,d er zu schwacher und mit den schlechten Venen am Ende wäre eine i.v. Therapie zu Hause nicht mehr möglich gewesen.Aber wir waren auf der Palliativ alle dabei,das war dann die Hauptsache! Liebe Grüße und Kraft an alle! Alex
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  #11  
Alt 31.07.2014, 20:49
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Liebe Kristina,

ich kann Deine Situation sehr gut nachempfinden. Mein Papa ist 2010 gestorben und meine Mama hat 2011 die Diagnose Krebs bekommen und ist letztes Jahr gestorben. Ich bin Vollwaise mit Ende 30! So hatte ich mir das auch echt nicht vorgestellt. Ich habe noch eine Schwester und wir sind nun alles, was noch übrig ist. Mit meiner Mama haben wir auch nie wirklich über den Tod gesprochen, obwohl sie ein kleinzelliges BC hatte, welches extrem aggressiv ist. Wir hatten einfach immer HOffnung. Erst als wirklich gar nichts mehr möglich war und meine Mama austherapiert war und immer schwächer wurde, haben wir angefangen über den Tod zu reden. Für uns war das früh genug, da wir vorher auch nicht daran denken wollten.

Genieße noch die Zeit mit Deiner Mama und wenn es geht, verreise noch mit ihr. Meine Schwester und ich sind froh, dass wir noch so eine tolle und intensive Zeit mit ihr hatten.

Liebe Grüße, Tina
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  #12  
Alt 02.08.2014, 00:31
Flinchen Flinchen ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Liebe Alex,
es tut mir so leid - diese Schnelligkeit ist wirklich schrecklich. Aberes war sicher gut für ihn,das ihr da wart. Ich wünsche Dir auch viel Kraft!
Alles Liebe
Kristina

Liebe Tina,
Du verstehst, was ich meine - ich fühle mich, als wäre ich de einzige Mensch auf der Welt,dem das so kurz hintereinander passiert. Und es tut mir so unendlich leid für meine Mutter, dass es mich regelrecht das Herz zerreißt.
Ich war heute bei ihr und sie sagte mir, dass sie so gerne alt geworden wäre. Und dann erwidere mal was darauf. Ich will nämlich auch nicht über den Tod sprechen, so weit ist es hoffentlich noch sehr lange nicht.
Urlaub-das habe ich auch vor, aber im Moment ist die Chemo so eng getaktet, dass wir das noch nicht schaffen. Und sie ist auch ziemlich platt gerade - ich hoffe auf den September.
Ich habe auch noch eine kleine Schwester, die sich im Moment aber noch total verschließt. Gemeinsam Angst haben geht bei ihr nicht, sie sagt, dann würde sie total zusammen brechen.
Unten den Rest unserer Familie (Tante, Onkel) kannst Du wirklich vergessen, die nhaben icht auf dem Schirm, dass es Kinder gibt und leben lieber ihr bequemes, fernes Leben weiter.

Es ist doch einfach zu früh, oder? Wie habt ihr denn geschafft, die Hoffnung nicht aufzugeben? Und all das Organisatorische geregelt? Wie alt sind denn Deine Eltern geworden, wenn ich Dich das fragen darf? Hattet ihr psychologische Hilfe?

Sorry, Du merkst, ich bin vollkommen überfordert, als die Ältere muss ich vieles tragen...
Fühl Dich gedrückt!
Kristina

Geändert von gitti2002 (02.08.2014 um 14:53 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #13  
Alt 04.08.2014, 13:36
Flinchen Flinchen ist offline
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Hallo an alle,

am Freitag hatten wir den Termin für die Zweite Meinung in der Uni-Klinik in Essen. Ein netter Oberarzt hat uns bestätigt, dass das Krankenhaus, in dem meine Mutter in Behandlung ist, alles so macht, wie sie es auch gemacht hätten.
Und ich habe noch ein bisschen mehr verstanden zum Thema warum geht die OP nicht, worauf muss man noch mehr achten usw.
Es war ein gutes Gespräch, trotzdem man bis zuletzt irgendwie doch hofft, dass man hört, dass die dort alles einfach wegschneiden können und dann wird alles wieder gut.

Ich habe für mich versucht, meine Gedanken zu ordnen und komme immer wieder dahin, dass ich die Krankheit meiner Mutter einfach nicht annehmen kann und will. Daran scheitere ich immer wieder... Wie soll ich es auch annehmen können, wenn sie im Moment noch fit ist und alles selbst erledigt? Sie klingt am Telefon wie immer, erzählt mir, was sie sich gekocht hat usw. Da kommt man schon leicht in Versuchung, alles einfach unter dem Stichwort "böser Traum" abzuhaken...
Heute bekommt sie die nächste Chemo und ich kann nur hoffen, dass sie sie gut verträgt!

Allen einen schönen, sorgenfreien Tag!
Kristina
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  #14  
Alt 04.08.2014, 14:51
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Liebe Kristina,

ich wünsche deiner Mutter für die heutige Chemo alles Gute. Daumen sind gedrückt, dass sie sie gut verträgt.

Hadere ruhig noch ein bisschen mit dem Gedanken an die Krankheit. Mir geht es auch so, ich versuche mir vieles "schönzureden" und ganz schreckliche Gedanken zu verdrängen. Das ist völlig normal, aber eigentlich - tief in uns drinnen wissen wir doch was los ist.

Liebe Grüße

Anette
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  #15  
Alt 04.08.2014, 15:30
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Liebe Kristina!

So wie dir ging es mir zum Anfang der Diagnose meiner Mama auch!
Sie war zum Anfang noch recht gut drauf, konnte vieles noch selbst. In der Zeit habe ich verdrängt das sie Tod krank ist.

Im weiteren Verlauf der Krankheit ging es ihr immer schlechter und auch da habe ich oft ausgeblendet das sie an dieser Krankheit sterben wird! Tief in mir drin wusste ich das ich mir aus selbstschutz was vormache.
In ruhigen Momenten war ich sehr traurig wusste nicht wie es weitergehen sollte. In der Zeit habe ich angefangen mit meiner Mama über den Tod zu reden und es war gut so. Bei diesen Gesprächen sagte sie mir auch das sie keine Angst vor dem sterben hat nur vor dem wie!

Ich wünsche dir noch ganz ganz viel Zeit mit deiner Mama!!!

Lg mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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