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  #16  
Alt 09.04.2010, 19:34
Herzi85 Herzi85 ist offline
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Standard AW: Junge Hinterbliebene

Hallo!

Die letzten Tage ging es mir eigentlich gut. Ich habe mich viel abgelenkt, durch Aufräumen z. B. Aber heute hatte ich wieder ein richtiges Tief. Ich habe eben meinen Freund weggebracht und auf der Rückfahrt kamen alle Gedanken hoch! Nun hatte ich heute auch noch beim Aufräumen alte Bilder von Papa gefunden... Ich als kleines Kind bei ihm auf dem Arm... War wirklich hart! Vielleicht hätte ich auch noch warten sollen, bis ich mir diese Fotos ansehe.

Ich glaube, mir wird auch so langsam erst bewusst, dass er nie wieder kommen wird... Da Papa das letzte Jahr oft in Krankenhäusern war, waren Mama und ich viel alleine im Haus. Daher hat man den Gedanken, dass dieser Abschied ein Abschied "für immer" gewesen ist, nicht richtig wahrgenommen.

@selaria87: Meine Mutter und ich haben Papa auch zuhause gepflegt, weil wir auch nicht wollten, dass er in ein Heim kommt. Das hätte ich auch nie über's Herz bringen können, ihn dort allein zu lassen! Auch einen Pflegedienst hatten wir nicht. Es war zwar echt anstrengend, aber wir haben uns das gut aufgeteilt.
Ich glaube daran, dass unsere Lieben auf uns aufpassen und immer in unserer Nähe sind. Gerade wenn ich traurig bin, habe ich das Gefühl, dass Papa in meiner Nähe ist...

LG
Herzi
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  #17  
Alt 09.04.2010, 23:06
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luna83 luna83 ist offline
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Standard AW: Junge Hinterbliebene

Hallo,
@ Julita: Liebe Julita, Ein trauriges Willkommen. Was hat eine liebe Freundin zu mir gesagt: Deine Mama hat das Jahr für sich beendet und sich noch viel Leid erspart.
Diese Worte haben mir damals unglaublich gut getan. Ja wer weiß( und ich hoffe es auch) das es ihnen da oben gut geht. Und alles frei ist von negativen Gedanken und wir uns irgendwann wiedersehen.
Ja Silvester war ganz schrecklich! Und auch Ostern war gerade schlimm für mich. Ich mag gar nicht erst an meinen Geburtstag oder gar an Weihnachten denken.... Und an meine Hochzeit. Ich weiß es soll mein schönster Tag werden und ich werde sie auch im Herzen dabei haben. Wir haben auch schon eine schöne Fürbitte rausgeschrieben...aber sie ist halt nicht in echt dabei. Sie darf es nicht erleben und sich mit mir freuen...


@herzi: Ich weiß nicht wie lange man braucht um dieses für Immer zu begreifen. Bei mir ist es auch noch nicht richtig angekommen. Ich versuch das auch irgendwie von mir abzuwenden.

@selaria 87: ihr/du hattet wirklich Glück das ihr so eine liebe Ärztin an eurer Seite hattet. Ich hab auch eine ganz ganz liebe Hausärztin die alles für mich tun würde... und solche Ärzte gibt es nicht mehr oft!!! Wie du geschrieben hast... ich glaube fest daran das meine Mama bei mir ist. Manchmal wünsche ich mir nur so sehr das sie mich endlich mal in meinen Träumen besuchen kommt. Am Tag nach ihrem Tod hab ich morgens einen Regenbogen gesehen... und letzte Woche vor Ostern als ich ihr Grab gemacht hab und viele schöne bunte Blumen darauf gestellt hab schien die sonne.. plötzlich fing es ganz leicht an zu regnen und als ich mich umgedreht hab war ein wunderschöner Regenbogen da. Ich nehm das als ein zeichen von Ihr. um mir zu sagen das es ihr gut geht.


Meine Mama war auch die ganze Zeit zu Hause. Bis auf die Zeit vom 18-22 Dezember 2009 weil ich arbeiten musste. Sie war ja wirklich komplett auf Pflege angewiesen und sie wollte sich partout nicht von meinem Freund versorgen lassen. Was wir ja auch irgendwie verstehen können. Jetzt im nachhinein denke ich so oft, wenn ich gewusst hätte das es ihre letzten Tage sind hätte ich mich krankschreiben lassen. Aber das hat ja nicht danach ausgesehen. Es ging ihr zwar schon ziemlich schlecht.. aber gerechnet hab ich damit nicht.Ich hab deshalb oft ein so schlechtes gewissen. Für Mama war es mit ihren 54 Jahren auch wirklich total grausam im Pflegeheim. Nur alte Leute und keiner in Ihrem Alter mit dem sie sich hätte unterhalten können.
Wenigsten haben wir wirklich ein schönes Weihnachtsfest gehabt. Auch wenn es zum Teil für sie so anstrengend war. Aber es waren alle wichtigen Freunde da! Und ich bin so über alles froh das sie in ihren letzten Stunden daheim war. Auch wenn Sie still und heimlich und ganz ALLEINE über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Sie war zu Hause.
Heute fehlt sie mir wieder so sehr... ich habe immer diesen Moment im Kopf als es an der Tür Poltert wie verrückt und ich ausm schlaf aufschrecke und Schwester S. heulend vor meiner Wohnungstür steht (ich habe über meiner Mama gewohnt) und sagt komm schnell deine Mama ist gestorben. Ich bin wie im Nebel die Treppe runtergerannt und hab die Tür aufgerissen..und dann lag sie da wie wenn sie schlafen würde. Ich krieg dieses Bild nicht mehr aus meinem Kopf... genauso wie all die anderen Bilder... Mama im Sarg...usw. das ist furchtbar. Geht euch das manchmal auch so?
Ach wenn wir nur alle die Zeit noch ein einziges Mal zurückdrehen könnten...

LG Luna
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Papa 1954-1984

Mama *1955-2009

2006 rez Mamma CA mit Skelettmetastasen

29.12.09 meine Mama ist für immer eingeschlafen so schnell


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  #18  
Alt 10.04.2010, 20:50
Herzi85 Herzi85 ist offline
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Standard AW: Junge Hinterbliebene

Hallo,

@Luna: Ja, diese Bilder habe ich auch ständig vor Augen. Papa ist ja auch zuhause gestorben. Als ich dann kam, lag er auch im Bett als wenn er einfach nur schlafen würde. Aber ich hatte, wo ich ihn angesehen habe, ein Gefühl, irgendwas war anders... Das kann man gar nicht richtig beschreiben... Der Körper wirkte so leer, ohne Seele. Zwischenzeitlich kam unser Hausarzt nochmal und hatte ihn dann bewegt. Oh Gott... Da habe ich das erste Mal begriffen, dass er nicht nur schläft. Der Bestatter hat ihn auch erstmal bei uns zuhause umgezogen, etc. Als ich dann anschließend nochmal nach oben gegangen bin mit Mama, das Bild werde ich genauso wenig vergessen können, wie das, als er im Sarg lag. Es war so furchtbar! Meine Worte waren die ganze Zeit nur "Komm zurück" und "Da ist nicht Papa". Er sah so anders aus... Nicht wie ihn kannte! Es ist so schrecklich gewesen...


__________________________
Papa, du fehlst mir soooo sehr!
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  #19  
Alt 10.04.2010, 21:38
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luna83 luna83 ist offline
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Standard AW: Junge Hinterbliebene

Liebe Herzi,

wie komisch als ich deine Worte gelesen hab, das du gesagt hast das ist nicht Papa kam mir das sehr bekannt vor.

Als sich der ganze erste Trubel gelegt hatte und die Schwester vom Pflegedienst nochmal da war (sie hat meine Mama gewaschen und umgezogen) und meine Hausärztin dann da war. Saß ich alleine mit meinem Freund bei ihr... ich habe schrecklich geweint und er hat dann eine Kerze und Räucherstäbchen angezündet. Das hatte sie immer so gerne. Da war ich plötzlich ganz ruhig... und hab sie angeschaut. Plötzlich hab ich gesagt jetzt ist sie nicht mehr da. Das ist nicht mehr meine Mama. Ich hatte ihr in Gedanken noch all die Sachen gesagt die mir wichtig waren.. alles von der Seele "geredet" was ich irgendwie das Gefühl hatte was noch unausgesprochen war. Mein Freund hatte noch laut zu ihr gesagt " Wir werden uns gut um deine 3 Katzen kümmern sie düfen bei uns bleiben" (Er mochte katzen nicht besonders, und vor 4 Wochen hab ich beim ausräumen einen Brief von meiner Mama gefunden wo sie geschrieben hatte was sie nur aus den katzen wird wenn sie mal nicht mehr da ist) Und dann hatte ich plötzlich das Gefühl... jetzt ist sie wirklich gegangen. Wie wenn das so wichtig für Ihre Seele gewesen wäre...klar ihre 3 Katzen waren ihre absoluten lieblinge. Und die ganzen Tage danach als wir nochmal bei ihr waren.. am Sarg standen jedesmal hab ich gesagt das ist nicht mehr meine Mama. Erst als ich an ihre lieblingsstelle im wald gefahren bin hatte ich das gefühl ich kann ihrer seele wieder etwas näher sein.

Heute haben die neuen Hausbesitzer begonnen in der wohnung meiner mama alle böden usw. rauszureisen. Bei jedem Hammerschlag bei jedem Geräusch hat es mir fast das Herz zerissen.
Was machst du mit den ganzen Dingen die dich an dein Papa erinnern? Ist es noch zu früh sich damit auseinanderzusetzen? Ich weiß es nicht und ich hatte auch keine andere wahl, ich musste die wohnung leerräumen.

Wünsch dir viel kraft
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Mama *1955-2009

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  #20  
Alt 10.04.2010, 22:18
Herzi85 Herzi85 ist offline
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Standard AW: Junge Hinterbliebene

Hi Luna!

Meine Eltern hatten sich vor drei Jahren einen Kater geholt. Mein Papa ist quasi mit Katzen großgeworden. Ich seh ihn heute noch im Wohnzimmer gegenüber von mir sitzen und sagen "Was passiert wohl mit dem Kater, wenn ich nicht mehr da bin? Gebt ihn bitte nicht weg!" Darauf habe ich ihm dann versprochen, dass wir das nie im Leben machen werden. Der Kater wohnt auch nach wie vor bei uns

Papa hat sich oft mit dem Tod befasst, was für mich immer schrecklich gewesen ist. Seinen eigenen Vater über den Tod reden zu hören und worauf ich achten muss, wenn er nicht mehr da ist. Das waren Sachen, die wollte ich nie hören und ich habe dann zu ihm gesagt "Ach was, du bleibst noch ewig bei uns!" Aber jetzt im Nachhinein merke ich Tag für Tag immer mehr, dass es doch gut war. Er hatte mir von Dingen erzählt, die nicht mal Mama wusste. Von daher wusste ich über einiges bescheid...

Am Anfang, in der ersten Woche nach seinem Tod, war es schwer für mich in sein Büro zu gehen und den Papierkram zu machen. Ich wusste immer, es war sein Platz, wo er stundenlang gewesen ist, seine Sachen... Und nun musste ich alles durchsuchen, Kontoauszüge z.B. Ich hatte ab und zu ein schlechtes Gewissen. Nun, zwei Wochen danach, geht es. Es ist zwar immer noch ein seltsames Gefühl, weil er einfach alles so zurückgelassen hat und gegangen ist. Für immer... Alles ist noch an seinem Ort, wo er es hat stehen lassen. (Wenn ich was weggenommen habe, habe ich es immer an die gleiche Stelle zurückgelegt) Mein Freund und meine Mama haben etwas angefangen aufzuräumen. Papa hat mal zu meinem Freund gesagt, dass jemand Hand am Haus halten soll. Jetzt tut er sein Bestes, alles was stehen und liegen geblieben ist, aufzuräumen, zu erneuern... Birnen in den Lampen auswechseln zum Beispiel.
Von seinen persönlichen Sachen haben wir noch nichts weggeräumt. Mama hat Hosen und Hemden erstmal in den Schrank gehängt. Seine ganzen Medikamente aus den letzten Tagen stehen immer noch an der gleichen Stelle. Einige, die er gar nicht mehr gebraucht hat, konnten wir auch zurückgeben. Die waren nicht mal angebrochen!
Neulich habe ich Fotos gefunden von Papa und mir. Da war ich noch klein und bei ihm auf dem Arm. Im dem Moment ging es, wo ich sie mir angesehen habe. Aber später Abends kam dann das Tief und ich musste wieder weinen! Als ich wenn ich im ersten Moment alles verdränge und später, wenn ich zur Ruhe komme, alles hochkommt.

Ich kann gut verstehen, dass wenn die Arbeiter in der Wohnung etwas verändern/rausreißen, dass es für dich ein Stich ins Herz ist. Mir würde es nicht anders gehen, wenn ich sehen oder hören würde wie fremde Leute das kaputt machen, was Papa aufgebaut hat. Aber trotzalledem du hast die richtige Entscheidung getroffen!

LG Herzi
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  #21  
Alt 11.04.2010, 11:01
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luna83 luna83 ist offline
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Standard AW: Junge Hinterbliebene

Liebe Herzi,

ja manchmal wünsche ich mir auch das meine Mum mit mir mal über den Tod gesprochen hätte. Was das betrifft ist zwischen uns alles ungesagt geblieben. Nur zu meinen Freunden die sie bei der letzten Chemo mal im KH besucht haben hat sie ihre sorgen geäußert, ob ich denn auch über alles sprechen würde. Oder ob ich alles in mich reinfresse. Das wars mehr wurde darüber ihrerseits nie verloren. Ich habe dann im nachhinein die Beerdigung usw so gemacht wie ich denke das sie es gewollt hätte. Aber letztendlich werde ich es nie erfahren.

Ja wenn man zur ruhe kommt dann kommt immer viel hoch... das kenn ich auch und ich glaub das geht fast allen so.

Was machst du heute schönes? Manchmal hab ich das Gefüh ich vergrabe mich seither zu hause. Deshalb geh ich jetzt nachher erstmal ein bisschen raus in die Sonne!

LG Luna
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  #22  
Alt 11.04.2010, 18:06
Herzi85 Herzi85 ist offline
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Standard AW: Junge Hinterbliebene

Liebe Luna,

ich versuche mich zwar abzulenken, aber bin auch jeden Tag bei meiner Mama. Zwischendurch waren mein Freund und ich auch mal bei seinem Bruder, damit ich überhaupt mal rauskomme. Ich hätte mich eigentlich auch lieber verkrochen, aber es tat doch gut mal was anderes zu sehen. Mal über andere Sachen zu reden als über das "wie geht's nun weiter?" Viele haben uns auch gefragt, ob wir etwas mit denen unternehmen wollen, essen gehen oder so. Ich wäre irgendwo gern mitgegangen, hatte aber ein schlechtes Gewissen. Weil ich mir dachte, dass es nicht richtig gewesen wäre... Darum hab ich es gelassen und bin halt zuhause geblieben.

Ich habe hier im Forum zwei Bücher gefunden, die mich wohl interessieren könnten. Denn irgendwie komme ich damit nicht richtig klar, dass Papa alleine gegangen ist. Mama war zwar bei ihm, aber die Tatsache, dass er einfach so eingeschlafen ist... Er tat mir so unwahrscheinlich leid! Wie er da lag und auch im Sarg später. Ich wollte ihn einfach nicht alleine lassen...

Heute sind mein Freund und ich etwas durch die Gegend gefahren. An der Küste lang (wir wohnen dicht an der Nordsee, ca. 30 Minuten entfernt) um einfach mal den Kopf freizubekommen. Nur leider hatten wir keine Sonne
Hast du die Sonne genießen können?

LG Herzi
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  #23  
Alt 11.04.2010, 18:59
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luna83 luna83 ist offline
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Liebe Herzi,

zu den Bücher kann ich dir auch 3 empfehlen:

von Elisabeth Kübler Ross: Absolut gut : Über den Tod und das Leben danach ( Das hat mir unglaublich geholfen!!)

auch von Elisabeth Kübler Ross: Intervies mit Sterbenden

und Deine Trauer wird dich finden von wem das ist weiß ich gerade nicht.

Die 3 Bücher haben mir sehr geholfen.

Ja war schön draußen wir haben noch in einem Café Kuchen gegessen.

Jetzt machen wir uns noch einen gemütlichen Fernsehabend.... will gar nicht arbeiten morgen.

Schön an der Nordsee. und ich wohn am ganz anderen Ende von Deutschland :-) Ja die Sonne hat etwas geschienen. Zum Glück mich macht das Regenwetter so fertig.

LG
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  #24  
Alt 15.04.2010, 19:29
Herzi85 Herzi85 ist offline
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Standard AW: Junge Hinterbliebene

Liebe Luna!

Danke für dich Buchtipps
Ich habe mir "Trost aus dem Jenseits" bestellt. Bin aber leider noch nicht dazu gekommen, damit anzufangen. Eine Freundin will ich nun fragen (sie arbeitet nebenbei in einem Buchhandel), ob sie mir "Niemand geht ohne Spuren" besorgen kann...

Ich arbeite seit Dienstag wieder! Und es tut mir auch gut wieder unter Menschen zu sein. Von meiner Arbeitskollegin ist im letzten Jahr Juni der Vater gestorben (Herzinfakt) und mit ihr kann ich mich auch gut darüber unterhalten, was in mir los ist. Nun sind Krebs und Herzinfakt für mich zweierlei und ihr Vater hatte nicht den Leidensweg wie meiner (oder auch deine Mutter), aber alles was danach kommt, kann sie gut nachvollziehen. Wir hatten beide eine ähnliche Beziehung zu unseren Vätern und es gab einige Paralellen. Nur leider haben die beiden sie nie kennen lernen können. Wir sagen jetzt immer, dass unsere Väter im Himmel Karten spielen...

Jeden Abend nach der Arbeit fahre ich auch eben zu Mama, wegen der ganzen Post, die jetzt kommt. Rechnungen von Ärzten, für's Haus, etc. Alleine würde sie untergehen. Früher hat Papa immer alles erledigt. Und jetzt bin ich an seine Stelle getreten und erledige alles.

Dann wünsche ich dir noch einen schönen Abend!
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  #25  
Alt 16.04.2010, 20:38
sabrina79 sabrina79 ist offline
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hallo ihr lieben,

ich bin 30 jahre und habe am 4.02.2010 meinen 31 jährigen ehemann verloren,er litt an einem ewing sarkom und hinterlässt unsere beiden kinder(3 und 6 jahre).
__________________
mein ehemann mit 31 jahren verstorben am ewing sarkom
erstdiagnose 08/08
gekämpft bis zum ende 04.02.2010
immer positiv gedacht und nie den kopf hängen lassen.
dafür liebe ich dich für immer!!!!
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  #26  
Alt 16.04.2010, 22:15
Herzi85 Herzi85 ist offline
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Hallo Sabrina,

mein herzlichstes Beileid!
Wenn du etwas loswerden willst, dich austauschen möchtest, schreib es einfach... Es tut uns allen gut darüber zu reden!

LG
Herzi
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  #27  
Alt 18.04.2010, 21:15
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luna83 luna83 ist offline
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Standard AW: Junge Hinterbliebene

Liebe Sabrina,

oh es ist so schrecklich was manchen Familien für Schmerz zugefügt wird. Trost gibt es kaum in so einer Situation.
Meine Mama war damals 29 J. alt als mein Papa gestorben ist. Ich war 6 Monate.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute in dieser verdammt sch... schweren Zeit.
Wenn du jemand zum reden brauchst sind wir gerne für dich da!!!


Drück dich!
Ein stiller Gruß Luna
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  #28  
Alt 18.04.2010, 21:34
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Dreamy Dreamy ist offline
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Hallo,

ich heiße Katja und bin jetzt 26 Jahre alt, Mama eines 2-jährigen Wirbelwindes Names Erik. Meine Mama ist am 13.04.2008 im Alter von 58 an den Folgen einer Eierstockkrebserkrankung (ED 05/2006) verstorben. Zu diesem Zeitpunkt war ich grade mal 24 Jahre alt. Auch heute noch, 2 Jahre danach kommt es mir so unwirklich vor. Ich kann es nicht glauben, nicht begreifen, einfach nicht fassen. Wie sehr hätte ich meine Mama noch gebraucht. Geschwister habe ich leider keine. Mit meinem Papa kann und will ich nicht drüber reden, wir haben eher ein schwieriges Verhältnis zueinander. So fress ich oftmals alles in mich rein, leide still, gucke in den Himmel und rede in Gedanken mit meiner Mama. Wann hört es endlich auf weh zu tun?

Dreamy
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Betroffene: Meine Mutter (*1950), ED und OP: 29.05.2006, Chemo mit Carboplatin &Taxol bis 10/2006, 1. Rezidiv: 02/2007, 2. OP: 03/2007, Chemo mit Caelyx bis 08/2007, 2. Rezidiv: 02/2008, Chemo mit Topotecan, Friedlich eingeschlafen am 13.04.2008 (4 Wochen nach Geburt ihreres 1. Enkels)
Mama ich vermisse dich jeden Tag.
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  #29  
Alt 18.04.2010, 21:46
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luna83 luna83 ist offline
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Liebe Dreamy,

ich weiß nicht ich glaub es hört nie auf weh zu tun. Es wird nur irgendwann vielleicht anderst. Gerde wenn man so einen langen leidensweg mitgemacht hat, denkt man oft nur an die schlimmen zeiten und nicht an das schöne was man zusammen erlebt hat.
Es tut unglaublich weh!

Luna
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  #30  
Alt 21.04.2010, 22:33
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Hallo,

wie geht es euch? Wünsch euch eine erträgliche Woche!

LG Luna
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