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  #1  
Alt 02.11.2005, 00:32
theoma theoma ist offline
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Registriert seit: 01.11.2005
Beiträge: 2
Standard nichtstun

hallo
ich bin aus gegebenem anlass neu hier. die letzten 2 tage habe ich mir
die beiträge sehr genau durchgelesen. abgesehen davon, dass jede
empfindung subjektiv ist,habe ich die objektive diagnose: bronchial-npl
der befund erscheint prinzipiell für ein operatives vorgehen geeignet.
bei meiner ruinierten raucherlunge ( ich bin 55j und rauche seit 40j nicht
gerade wenig) erscheint mir dieser vorschlag als mordversuch. das ist
kein fake, sondern ernst. diagnose ist eine woche alt. wie jeder weiss,
kommt sie immer zu spät. ich habe beschlossen, nichts zu tun, in 2 wochen
fliege ich nach venezuela und geniesse den mehr oder weniger langen
rest meines lebens.
meine entscheidung ist nicht zu ändern, ich wäre trotzdem zu meinungen
dankbar
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  #2  
Alt 02.11.2005, 08:24
Miezmauz Miezmauz ist offline
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Beiträge: 165
Standard AW: nichtstun

Hallo Theoma,

solch eine Diagnose zu bekommen ist immer wie ein Faustschlag ins Gesicht.Es tut mir aufrichtig Leid.
Deine Entscheidung nichts dagegen zu tun ist schon bewundernswert.
Umstimmen werde ich Dich sicherlich nicht,denn es ist Deine alleinige Entscheidung was Du tust.Und es ist Dein Leben!
Ich kann es gut verstehen sich nicht der Qualen einer Chemo und sonstiger
Untersuchungen hinzugeben wenn es doch aussichtslos ist.
Wirst Du Deutschland ganz verlassen oder wiederkommen?
Warscheinlich wirst Du es selbst garnicht wissen.
Trotz dem ganzen Schlechten,wünsche ich Dir auf Deinem Weg alles erdenklich Gute.

Ich grüße Dich sehr Herzlich
Miezmauz
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  #3  
Alt 02.11.2005, 09:54
Benutzerbild von Simone F.
Simone F. Simone F. ist offline
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Ort: Sachsen
Beiträge: 65
Standard AW: nichtstun

Hallo Theoma,

Tut mir sehr leid, dass du diese Diagnose bekommen hast. Sicher ist man geschockt und am Überlegen wie es weitergehen soll. Ich finde es mutig diesen Weg zu wählen und ich werde dir deine Entscheidung auch nicht ausreden, da das wirklich jeder selbst für sich entscheiden muß.

Meine Mutsch (ebenfalls Raucher) ist 61 Jahre alt hat Leber - und Lungenmetastasen, nach Nebennierentumor vor 2 1/2 Jahren. Am 30.09.05 wurde ihr der rechte Leberlappen entfernt, und am 7.11.05 geht sie wieder in die Klinik, wo die Lunge operiert wird. Was genau gemacht wird, erfährt sie erst in der Klinik. Nach der OP, gehen wir davon aus, dass sie eine Chemo bekommt. Und ich muß sagen, wir sínd richtig froh, das sie sich für die OPs entschieden hat. Obwohl ich mich auch schon oft gefragt habe, wäre es nicht besser gewesen, sie hätte es nie erfahren bzw. hätte ihr Leben "normal" weiter gelebt, ohne schwere OPs und wochenlangem, wenn nicht sogar monatelangen, Leiden.

Ich kann also deine Entscheidung verstehen, und ich habe großen Respekt, wenn du sagst, nein ich will das nicht, sondern lieber das Leben noch geniessen solange ich kann.

In diesem Sinne wünsche ich dir noch ein langes und glückliches Leben!!!

LG
Simone
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  #4  
Alt 03.11.2005, 06:54
Stina Stina ist offline
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Ort: Saarland
Beiträge: 212
Standard AW: nichtstun

AUch ich wünsche Dir alles Liebe und Gute für Deinen für Dich bestimmten Lebensweg. Und.... ich kann Dich sehr gut verstehen, da ich die ganzen Therapieversuche auch bei meinem Vater mitergelebt habe, leider zu spät, wegen der Fehldiagnosen....
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  #5  
Alt 03.11.2005, 18:04
hedgehog hedgehog ist offline
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Registriert seit: 20.10.2005
Beiträge: 13
Standard AW: nichtstun

Mein lieber theoma,

sorry wenn ich jetzt mal kurz unsachlich werde, aber wenn ich das lese, könnte ich kotzen!

Sorry dafür, aber ich will das gerne begründen:

Bei meiner Mam ist vor 5 Jahren ein Zungengrundkarzinom festgestellt worden (sie war da übrigens auch 55), Ihr HNO-Arzt meinte, da könne man wohl nicht mehr viel machen. Ich habe sie daraufhin zu mir nach München geholt und sie dort ins KH gebracht (natürlich vorher abgecheckt, wo die besten Docs werkeln). Sie ist dann operiert worden, hat anschließend Chemo und Strahlen bekommen und hat 5 Jahre sehr glücklich fast so weitergelebt, als wenn nichts gewesen wäre. Fast heißt, dass ihr ein Teil der zunge entfernt wurde und sie dadurch leichte, wirklich leichte Schwierigkeiten beim Sprechen hatte. Nun ist bei ihr auch ein BC diagnostiziert worden, sie wird vermutlich nur noch palliativ behandelt werden.
Meine Mutter lebt nach dem Tod meines Vaters in der Türkei, und würde auch lieber heute als morgen dorthin zurück. Ich habe heute mit den Ärzten darüber gesprochen, weil ich ein wenig Sorge hatte, dass sie, sobald sie die endgültige Diagnose kennt, wieder in die Türkei verschwindet.
Wenn meine Mam damals einfach "abgehauen" wäre, wäre der Tumor schön weitergewachsen, irgendwann wäre sie dann verhungert, weil der Tumor den Eingang zur Speiseröhre blockiert hätte. Durch die Operation sind ihr mindestens 5 glückliche Jahre geschenkt worden.

Man muss sich jetzt einmal fragen, was passiert eigentlich, wenn so ein BC unbehandelt bleibt. Ich kenne Deine genaue Diagnose nicht, aber als Laie kann man sich einfach vorstellen, das die Lunge ziemlich in der Mitte der meisten lebenswichtigen Organe sitzt. Die Speiseröhre z.B. ist ein beliebtes Ziel, wenn das Karzinom ein wenig wuchert. Leber und Milz sind auch nicht allzuweit entfernt.
Dass heißt für Dich, dass Du sicher noch einige Zeit in Venezuela genießen kannst (war auch schon mal dort, wunderschön!). Aber irgendwann wird sich das Ding in deiner Lunge weiter ausbreiten. Und bei den dortigen medizinischen Standards würde ich persönlich mir nicht wünschen, dort evtl. unters Messer zu müssen, weil die Schmerzen zu groß sind.

Ich will Dir keine Angst machen oder Dich entmutigen,wirklich nicht. Aber Deine Ärzte sagen, dass das Karzinom operabel ist. Frag doch mal, wieviele Leute hier froh wären, wenn Ihr oder das Karzinom eines nahen Angehörigen noch operabel wären. Vielleicht cancellest Du den Flug ja doch noch, lässt erstmal die Behandlung über Dich ergehen und genießt dann Venezuela? Auf jeden Fall wirst Du danach länger was davon haben.

Viele Grüße und alles Gute,

Uli

P.S.: Sorry wenn das jetzt ein wenig hart rüberkam, aber ich diese Diskussion mit meiner Mutter auch schon führen müssen. Ich werde einfach sauer, wenn man sich so einfach dem Feind ergibt!
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  #6  
Alt 03.11.2005, 20:01
Sandra6 Sandra6 ist offline
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Registriert seit: 30.05.2005
Ort: Erftstadt, bei Köln
Beiträge: 103
Standard AW: nichtstun

Liebe Theoma,

ich will nicht schimpfen, aber ich möchte Deine Entscheidung auch nicht beführworten.

Es ist jedermanns eigene Entscheidung und es gibt Pro und Contra.

Sag mal, hast Du Familie oder Angehörige, Freunde ? Wie denken die darüber ?
Kann man bei Dir gar nichts mehr machen? Ist es nicht eine Überlegung wehrt etwas zu tun, wenn Du dadurch vielleicht ein paar Jahre länger lebst? Keiner kann Dir doch genau sagen wann es passiert, sie sagen 1 Jahr und es werden 3, oder sie sagen 3 und es sind nur ein paar Monate.... Aber schmeißt Du Deins nicht weg wenn Du sagst ich mache nichts?
__________________
... er ist immer in meinem Herzen ...
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