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  #46  
Alt 04.06.2003, 15:04
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Brigit,

Es gibt "etwas" danach. Und auch Deine Mutter wird Dir irgendwann ein Zeichen geben, aber bitte habe noch Geduld. Das geht ganz ganz selten in so einer kurzen Zeit. Wie Du ja weißt, lebt der Mensch ja noch einige Zeit, nachdem der letzte Atemzug getan wurde. Wenn sie dann in der "anderen Welt" ankommen, müssen sie sich dort zuerst zurecht finden, es ist wie eine Art Übergang.

Da Du schon innerlich eine Ruhe hast, wird es Dir sicherlich nicht schwerfallen, die Zeichen zu erkennen, wann immer sie kommen.

einen lieben Gruß,
Jutta
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  #47  
Alt 10.06.2003, 07:21
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo,

vielen Dank für Eure mitfühlenden Worte.
Ich habe die Beerdigung meiner Schwiegermutter morgen vor mir (die Tante gleich einen Tag später) und furchtbare Panik. Das Pfingstwochenende war so schrecklich lang, ich wollte nicht im Schwimmbecken herum liegen, die Zeit vergeht dann fast nicht und ich wollte am liebsten nur schlafen und dass der Mittwoch endlich vorbei ist. Bei mir kommt im Moment dazu das der Mann meiner Schwiegermutter (2. Ehe) seit er einen Schlaganfall hatte von einem Moment auf den anderen bösartig wird. Darunter hatte schon die Schwiemu gelitten und jetzt ist er zu mir so. Dabei war ich früher sein Liebling in der Familie, jetzt geht er auf mich los, ich hätte sowieso noch nie was getan, mich viel zu wenig gekümmert, sie nur zum Sterben ins KH gebracht und auserdem meinte er noch: Deine Schwiegermutter war auch nicht so wie du dachtest, kaum bist du gegangen, hat sie über dich geschimpft.
Ich glaube nicht das das wahr ist, denn meine Schwiemu war ein durch und durch aufrichtiger und vor allem direkter mensch. Sie hätte (und hat auch!) mir ins Gesicht gesagt, wenn ihr was nicht passte oder sie mit etwas nicht einverstanden war. Das war zwar auch hart aber ehrlich. Ich glaube er versucht jetzt irgendwie mit seinem Schmerz fertig zu werden und schlägt dabei nach allen Seiten aus (er ist fast blind und körperbehindert), er tut mir auch leid, aber es bleibt ein bitterer Beigeschmack zurück.
OB Freunde meiner Schwiemu, Nachbarn etc. jeder weiß dasss ihr Sohn (mein mann) an erster Stelle kam, dann der Enkelsohn, erst dann ihr MANN und dann ich mit ihrer Enkeltochter. Und diese Konstellation hat er nie verkraftet, aber dass er jetzt gerade zu mir so ist tut mir entsetzlich weh. Seine Familie ( er wohnt wieder in seinem Haus am Land) hält natürlich zu ihm und wenn ich an die Beerdigung denke wie sie alle stehen und dann tuscheln, wird mir übel. Am liebsten ginge ich nicht hin. Ich hoffe nach der Beerdigung gehts wieder etwas Aufwärts.

Eine Frage noch an Afra: Wie meintest Du das mit den Träumen der Kinder? Sie erzählen nichts darüber, nur die Kleine (7 Jahre) geht nicht mehr alleine in ihr Bett schlafen sondern schläft bei uns und wenn sie von der Oma spricht, wünscht sie nur sie könnte sie noch einmal sehen um ihr ein Bussi zu geben. Sollte ich sie nach den Träumen fragen?

Liebe Grüße
MIMI
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  #48  
Alt 10.06.2003, 08:48
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Mimi!
Es ist sehr schwer für Dich, doch DU weißt, wie Deine Schwiegermutter zu Dir gestanden hat, was Du für Sie alles getan hast!
Ich denke, Ihr Mann kann nicht anders, als nach rechts und links ausschlagen - sein Schmerz macht ihn ungerecht und alles was ihn immer gestört hat bricht jetzt aus ihm heraus.
Schau mal, liebe Mimi die Beerdigung ist der Weg, den Du für Deine Schwiegermutter gehst - ein Abschied von dieser Welt und ein Beginn für die nächste . .
Lass Dich vom Getuschel, von den anderen Leuten nicht beirren - es ist Dein Weg und Deine letzte Ehre für sie - egal was andere denken und tun!
Ich weiß, es tut weh, so weh und es hört sich immer so banal an, wenn man hört, es wird wieder, es geht schon wieder . .
Deine Trauer und Dein Schmerz wird Dich begleiten und irgendwann wird in Deinem Herzen eine schöne Erinnerung bleiben . .irgendwann wird der Schmerz ruhiger werden.
Ich denke an Dich und wünsch Dir viel Kraft für morgen und für die nächste Zeit die Ruhe, die Du so dringend brauchst!
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  #49  
Alt 11.06.2003, 08:10
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Mimi,

Burgi hat eigentlich schon alles gesagt.

Vielleicht noch zu deinem Schwiegervater. Auch ich verstehe, wie weh dir sein Verhalten tut. Aber - ohne respektlos klingen zu wollen - nimm es wie bei einem Kind, das in seiner Trotzphase die Mutter anschreit und um sich schlägt. Du hast das sicher erlebt, und es wird dir nicht wehgetan haben, weil du wusstest es gehört dazu. Sieh es auch bei deinem Schwiegervater so und lass es nicht an dein Innerstes heran.

Zu deiner Tochter:
Sag ihr, dass sie ihre Oma sicher einmal im Traum treffen wird, und ihr dort ein Bussi geben kann. So wie du sie in früheren Beiträgen beschrieben hast, denke ich sie wird wahrscheinlich noch sehr intensive Träume von (mit) ihrer Oma erleben. Wenn du noch Fragen hast, meine mail addy ist: smilie@aonmail.at

Ich wünsche dir besonders für den heutigen Tag, aber auch für die nächste Zeit viel Kraft.

Liebe Grüße
Afra
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  #50  
Alt 12.06.2003, 11:33
Biggy44
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Jutta,
eigentlich habe ich tief im Innersten auch daran geglaubt, es ist nicht einfach alles aus, weg, vorbei... Meine Schwester rief mich gestern an und meinte, auch sie zweifelt langsam daran, dass es Zeichen gibt, dass unsere Lieben um uns sind...
Ich war jetzt gerade oben in der Wohnung der Eltern, habe Staub gewischt und mit Mutti gesprochen. Klar hab ich erst einmal geheult... Ich habe sie angefleht ein Zeichen zu setzen, bat sie ja schon auf dem Sterbebett darum, das zu tun. Nichts... Stille...
Vielleicht kann sich ja doch nur jemand nur damit trösten, weil er daran glaubt, gaukelt er sich manches dann vor...
Vielleicht bin ich im Innersten zu sehr Realist, auch wenn meine Schreiberei z.B. natürlich mitunter sehr viel Fantasie abverlangt, die ich natürlich auch habe.

Liebe Mimi,

ich denke, Afra hat recht. Sieh es wie bei einem Kind, auch wenn es schwer fallen mag. Es ist vielleicht gar nicht so gemeint, so böse, wie es ankommt. Dein Schwieva wird auch seine Probleme haben, mit allem fertig zu werden und bei Männern zeigt sich das manchmal eigenartig, vor allem, je älter sie werden...
Mich erstaunt, dass jemand ein so enges Verhältnis zu den Schwiegereltern hat. Aber schön, dass es so etwas gibt...
Sprich mit deinen Kindern über die Oma und ihre Träume. Sag deiner Kleinen, wenn sie ganz fest vor dem einschlafen daran denkt, die Oma zu treffen, um ihr einen Kuss zu geben, dann wird sie das sicher auch einmal träumen und es wird für sie sein, als wenn es wahr ist. Man kann Träume ja auch ein wenig steuern und Kindern gelingt das sicher besser als uns.

Grüße an alle hier und einen schönen Tag
Biggy
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  #51  
Alt 12.06.2003, 12:37
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Biggy
Liebe Afra!

Danke für Eure Worte. Ich denke auch dass mein Schwiegervater nicht mit seiner Trauer umgehen kann und daher so um sich schlägt, aber trotzdem verletzt es mich. Und jetzt zu behaupten sie hätte mich sowieso nicht gemocht und hinterrücks über mich geschimpft, glaube ich ihm nicht, aber es tut weh es sich anzuhören.
Gott sei Dank haben wir die Beerdigung hinter uns. Mein Schwiegervater hat uns nicht gegrüßt und auch nicht verabschiedet. Seine Geschwister kamen zwar zu uns aber wie sie mir die Hand reichten haben sie den Kopf weg gedreht und das tat weh.
Ich bin froh dass unsere Freunde und auch alle Freunde und NAchbarn meiner Schwieger,utter (nihct seine Verwandschaft) wußten wie herzlich unser Vehältnis ist. Ich habe ja keinen Kontakt zu meinen Eltern (sie wollten nie das ich diesen Mann, meinen Ehemann, heirate und haben lieber mit mir gebrochen trotz der Enkel, denn die sind ja von ihm) und meine Schwiegermutter hat mich immer behandelt wie eine Tochter und ich hatte zu ihr mehr Kontakt und auch viel persönlicherere Bindung als zu meiner Mutter. Egal mit welchen Problemen, ich konnte immer zu ihr gehen und die letzten 4 Monate waren wir uns noch näher gekommen. Nie werde ich vergessen als wir das letzte mal zu Ostern in einem Cafe saßen und sie mich plötzlich umarmte und mir sagte: Du wirst mir fehlen, da oben. Und an ihrem letzten Tag, als sie mich dankbar ansah und ein letztes mal umarmte und sagte schön dass du da bist.
ICh weiß sie mochte mich aber trotzdem tun die Worte des Schwiegervatern und das Verhalten seiner Geschwister weh. Ich werde mir etwas Auszeit gönnen, vielleicht gehts dann besser.

Mein Sohn hat bei der Beerdigung keine Miene verzogen, aber heute wollte er nicht zur Schule, denn die anderen Kinder interessieren sich nur für Computerspiele etc. und verstehen ihn nicht. Für ihn ist es sicher im Moment sehr schwer, denn er wurde etwas zu früh erwachsener. Er möchte alleine sein und nicht von Freunden mit Game boys etc. gequält werden. Aber auch da wird die Zeit mithelfen.

Danke Euch beiden für die Anregungen mit den Träumen, ich werde heute abend mit meiner Tochter darüber sprechen. Ich habe ihr auch 2 Bücher gekauft, eines heißt glaube ich: Hat Oma Flügel und das werden wir dann gemeinsam lesen. Vielleicht läßt sich ja auch mein Großer darauf ein.
So, jetzt muß ich Schluß machen, denn um 15 Uhr haben wir die Beerdigung von der Tante.
Und dann hoffe ich kehrt endlich wieder Ruhe ein.
Ich bin unendlich dankbar einen tollen Freundeskreis hinter mir zu haben und auch dass ich mir hier meine Gedanken von der Seele schreiben kann. Ich wünsche Euch und Euren Angehörigen viel Zeit, Kraft und Liebe.

MIMI
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  #52  
Alt 12.06.2003, 13:24
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Mimi,

das Wissen einen Menschen so lieb gehabt zu haben, wie Du Deine Schwiegermutter, das Wissen, ihr so nahe gewesen zu sein, sie begleitet zu haben bis zuletzt, dieses Wissen wird Dir helfen über so viele Gemeinheiten hinwegzukommen.
Kinder werden bei solchen Schicksalschlägen viel zu schnell erwachsen und Dein Sohn spürt instinktiv, dass er jetzt seine Ruhe braucht . .es ist gut so Mimi und auch Du wirst Deine Ruhe wieder finden . .ich hab mal einen schönen Satz gelesen
Wehtun könnten Dir nur Menschen, die Dich liebhabe, doch diese werden es niemals tun und alle anderen sind es nicht wert, sich zu kränken . .

Ich weiß, schreibt sich leichter als es ist . . trotzdem liebe Mimi, viel viel Kraft und schöne, sonnige Tage mit den Menschen die Dich lieben!
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  #53  
Alt 24.06.2003, 21:04
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

@jenny!meine omi ist fast so alt wie deine 95!hat auch bauchspeicheldrüsen krebs!
würde mich über einen austausch mit dir freuen!
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  #54  
Alt 03.09.2003, 22:36
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Ihr!
Ich habe am 25.08.2003 von meinem Vater erfahren, dass meine Mutter an Bauchspeicheldruesenkrebs erkrankt ist. Ich telefonierte mit meiner Mutter im Krankenhaus und sie sagte, dass ich nicht kommen muesste (sie wohnt in Deutschland, ich in Namibia), es ginge ihr gut und sie waere positiv und wuerde kaempfen... Innerhalb einer Woche wurde sie, nach 2x Chemo als untherapierbar erklaert. Sie hatte viel Wasser in den Beinen und in der Bauchgegend, war abgemagert und gelb... Gestern ist sie eingeschlafen. Ich bin so wuetend!!!
Sie war erst 54 und mein kleiner Bruder ist erst 16. Lasst euch davon nicht die Hoffnung nehmen, aber baut auch nicht zu hohe Erwartungen auf....bei meiner Ma dauerte es "nur" eine Woche, aber sie hat's geschafft....keine Schmerzen mehr.
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  #55  
Alt 17.01.2004, 21:28
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Standard nach 6 monaten

[gerda@sbg.at wir gerda u.ich kennen uns seit 8 jahren im juni 03 sind wir zusammen gezogen.Sie ist meine Grosse tiefe Liebe,am 21.07.03Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs,zur zeit ist sie in der Klinik neu einstellung ,Schmerztherapie aber die bringen das nicht hin.Sobald sie vom Tropf ist u. medikamente bekommt sind die Schmerzen unerträglich.Ich bin Ratlos u.verzweifelt der Schmerz bringt mich u. den Verstand ohne Gerda weiterleben zu Müssen.Sie ist der Wertvollste Mesch dem ich je bgegnet bin ? warum nimmt einem Gott immer das Liebste. Alfons
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  #56  
Alt 19.01.2004, 13:33
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hi Bee ich kann mit euch Fühlen ,den Letzten Wochen spürte ich beten hilft ein wenig.
Meine Gerda ist 57 Gr,Alfons
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  #57  
Alt 23.01.2004, 13:49
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo!

Bei meiner Mutter (75) wurde im Dezember 2001 ein Pankreaskopfca diagnostiziert,inoperabel. Eine Chemo hat sie abgelehnt, die Prognose lautete 6 Monate ...

Sie ist schließlich nach über 2 Jahren vor 2 Wochen gestorben. Sie gehörte zu den Glücklichen, die trotz der Krankheit ohne große Einschränkungen und Schmerzen relativ normla leben konnten. In den letzten 3 Wochen hatte sie öfters Übelkeit und Appetitlosigkeit. Dann erbrach sie eines Morgens Blut, es war ein tumorbedingter Ileus. Aber sie hatte keine Schmerzen. Am abend des selben Tages verschlechterte sich ihr Zustand, sie bekam Schmerzen und dann vom Arzt auch sofort Morphium. Daraufhin schlief sie. Ich saß daneben und habe mit ihr geredet. Jemand hat weiter oben was über das Loslassen geschrieben. Meine Mutter hatte schreckliche angst vor dem Tod und vor Schmerzen. Ich habe ihr gesagt - als sie dann völlig entspannt schlief - es wäre o.k., sie solle loslassen und könne beruhigt gehen. Sie hat es gehört, denn in diesem Moment setzte der Puls aus.
Natürlich ist jetzt eine schmerzliche Lücke entstanden, aber sie hat es auch überstanden. FÜr mich war es sehr schlimm, den fortschreitenden Verfall mitansehen zu müssen, aber ich hatte auch große Sorgen, daß sie Schmerzen leiden würde, und das ist nicht passiert, deshalb bin ich irgendwie auch zufrieden.

Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft für den Kampf und zum Druchhalten. Und all jenen, die sie begleiten, ebenfalls viel Mut, Kraft, Ausdauer und Verständnis, um Beizustehen bis und wie das Ende kommt.
Alles Gute,
Daniela
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  #58  
Alt 23.01.2004, 20:11
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Daniela,

zunächst einmal möchte ich Dir mein tiefes Mitgefühl ausdrücken.

Es ist schön, daß Deine Mutter noch so lange ohne Einschränkungen die Zeit erleben durfte und letztendlich ohne langes Leiden in Würde gehen konnte und vor allen Dingen auch, daß Du sie mit einem guten Gefühl hast gehen lassen.

Berichte wie der Deine geben mir Kraft und Mut für das Bevorstehende. Bei meinem Vater (74) liegt die gleiche Diagnose vor und aktuell geben ihm die Ärzte noch max. 9 Monate. Wie auch immer es bei ihm läuft, so weiß man doch, daß die Tage gezählt sind.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Zuversicht - es muß ja auch irgendwie weitergehen.

Liebe Grüße
Markus
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  #59  
Alt 24.01.2004, 17:43
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Daniela,
wenn ich Deine Geschichte so lese muss ich weinen. Ich wünsche, dass es bei meiner Mutter auch so gehen wird.
Es ist so schön, wenn man noch´eine tolle Zeit hat und sich verabschieden kann ohne zu leiden.
Ich denke an Dich
LG KAtharina
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  #60  
Alt 26.01.2004, 15:55
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Liebe Katharina, lieber Markus,

danke für Eure Zeilen. Ist es nicht furchtbar, wie viele Menschen es mit einem Pankreas Ca gibt?
Ich drücke Euch und Euren Lieben die Daumen, daß sie so friedlich und zu Hause sterben können wie meine Mutter.
Ich glaube, es gibt gerade bei diesem Krebs relativ viel Palliativmaßnahmen, die das Leben noch angenehm machen können. Meine Mutter hatte z.B. einen Stent, der den Gallengang und damit den Gallenabfluß offen hielt.

Ich erzähle vielleicht noch ein bißchen von meinen Erfahrungen, vielleicht hilft es ja anderen?
Als sie die Prognose von 6 Monaten bekam, hat sie erstmal sehr eilig alles geregelt, Patientenverfügung, Betreuungs + Kontovollmacht, Hospiz besichtigt. Geschah alles ein bißchen in Panik, aber es war gut, daß diese Sachen geregelt waren, das hätte es einfacher gemacht, falls es mit ihr anders gekommen wäre.
Nachdem dann die ersten 3 Monate vorbei waren, fing sie an, auf den Tod zu warten. Das war eigentlich die schlimmste Phase. Danach hatte sie (und wir) verstanden, daß man versuchen muß, das Beste daraus zu machen. Dinge tun, die man schon immer mal tun wollte, Familienfeste bewußter feiern, alte Streitereien begraben ... für mich war es schwierig, zu lernen, mit meiner Mutter möglichst so umzugehen, als sei alles in Ordnung und nicht zu Verzweifeln - das war für sie sehr wichtig. Und ich mußte lernen, trotzdem auch an mich zu denken. Mit dem Gedanken im Kopf, daß die Tage gezählt sind, habe ich natürlich zunächst mal alles andere (z.B. Beziehung) zurück gestellt, und meine Mutter brauchte ja auch Hilfe im Haushalt, beim Einkaufen, beim Arztbesuch. Ich habe dann bald für mich "die Notbremse" gezogen, d.h., auch mein Leben "normal" weiter geführt, wodurch ich meine Kräfte gespart habe.
Nach dem Verlust eines lieben Menschen ist man ja sowieso fertig, wenn man (ich) dann vorher auch schon an die Grenzen seiner Belastbarkeit gekommen ist, dann ist der Zusammenbruch vorprogrammiert. Zumindest war es so bei mir, nachdem ich eine gute Freundin (auch an Krebs gestorben) bis zum Schluß begleitet hatte, nur daß sie sich leider sehr gequält hat.
Wahrscheinlich gibt es kein Patentrezept, jeder geht anders damit um. Gerade in den ersten Monaten habe ich nachts oft weinend im Bett gelegen, weil man nichts tun kann! Lernen, das "Beste" daraus zu machen, die verbleibende Zeit noch zu nutzen - für mich war das sehr wichtig.
Alles Gute für Euch!
Lg
Daniela
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