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  #1  
Alt 20.10.2004, 14:04
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie llange dauert es bis zum Tod?

Meine TAnte 86 hat Leberkrebs( 15 cm groß). Sie lebt bei uns im HAus und ihr geht es von Tag zu TAg schlechter. Sie bekommt zur zeit 2 Morphium-Pflaster und kann sich kaum auf den Beinen halten. Wißt ihr wie lange so ein `Todeskampf´noch gehen kann? Ob es da bestimmte Stadien gibt mit bestimmten Symptomen an denen man erkennen kann wie lange es noch bis zum Tod dauert?
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  #2  
Alt 21.10.2004, 18:55
Tanja L. Tanja L. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 1.227
Standard Wie llange dauert es bis zum Tod?

Liebe Maria

Fühl dich erst mal lieb gedrückt...
Ich glaube, deine Frage kann nicht so leicht beantwortet werden...

Bei jedem verläuft die Erkrankung anders.
Ich wünsche dir und auch deiner Tante viel Kraft für die bevorstehende, schwere Zeit.

Sende dir alle guten Wünsche

Liebe Grüße

Tanja L.
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  #3  
Alt 25.10.2004, 14:26
Ulrich Rasper
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie llange dauert es bis zum Tod?

Hallo Maria

Aus schlimme Erfahrung weiß ich das man nie sagen kann wie lang es noch geht . Aber der körperliche Verfall ist ein so stetiger Prozess das Du jeden Tag so intensiv nutzen solltest wie es geht. Mir hat der Gedanke geholfen das ich Abschied nehmen konnte. Ein Unfall wäre viel schlimmer gewesen auch wenn es so auch schlimm ist aber so ist es erträglicher und man macht sich nichts vor. Bei meinem Vater war es sobald er bettlägrig wurde und kaum noch etwas essen mochte noch etwa 3 Wochen denn der Geist muss erst loslassen sonst kann er nie gehen Kof hoch so dumm das auch klingt.

lg
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  #4  
Alt 28.10.2004, 17:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie lange dauert es bis zum Tod?

Hallo Maria, erstmal viel Liebe und Kraft für dich, es ist nie einfach, einen Menschen beim Sterben zu begleiten.
Mein Papa ist vor 2 tagen gestorben, er wäre im november 80 geworden...
vor 4 monaten haben die ärzte bei ihm zusätzlich zu der leukämie einen leberkrebs festgestellt. dieser ist innerhalb von 4 monaten von fünfmarkstückgroß auf faustgröße angewachsen. auch er hatte schmerzen. innerhalb von einer woche ist er zusehends körperlich verfallen, hat kaum noch 50 kg gewogen und nichts mehr gegessen und getrunken, so daß er infusionen (keine künstliche ernährung!) bekommen hat. glücklicherweise konnte er zuhause bleiben und gepflegt werden, war bei klarem verstand und konnte sich noch äußern. wie gesagt, es hat kaum noch 10 tage gedauert seit er beinahe ausgetrocknet wäre. wo er an dem einen tag noch selbst zum klo laufen konnte, war es am nächsten nur noch mit unterstützung nötig und am überübernächsten tag konnte er mit seinen kleinen schrittchen noch nicht mal mehr die füße über die türschwelle heben. die schmerzpflaster wurden alle 3 tage um 1/3 höher dosiert, zusätzlich dazu bekam er morgens 1 tablette und alle 4 stunden tropfen und trotzdem waren die schmerzen nie weg. schneller höher zu dosieren ging nicht wegen seiner herzschwäche. trotzdem war es nie ein "todeskampf", er hat versucht, alle menschen noch zu erreichen die ihm am herzen lagen und frieden mit allem zu schließen, da er bereits wußte, daß es nicht mehr lange gehen würde. letztendlich ging es sehr schnell und er hat nicht viel leiden müssen. er war so schwach daß er noch nicht mal mehr die hand heben konnte, aber voller dankbarkeit daß wir für ihn da waren. tagsüber hat er viel geschlafen und vor sich hin gedämmert, nachts konnte er nicht durchschlafen. in der letzten nacht war er sehr unruhig und wollte dauern wechseln zwischen aufsitzen und hinlegen, als er dann wieder einschlief, war er friedlich und ist stunden später im schlaf gestorben. letztendlich hat er einen moment gewählt, wo niemand im zimmer war und ist ohne qual hinübergegangen.
das heißt ja nicht, daßß es deiner tante genau ergehen muß, aber für meinen vater war klar, daß es seine letzten tage sind. er hatte kein bedürfnis mehr zu essen oder zu trinken, und wollte endlich gehen können. letztendlich hat er gemerkt, wann es zeit dazu ist und es hat ihm auch niemand etwas vorgemacht. ich glaube, das hat ihm auch sehr geholfen, liebend begleitet zu werden. wie groß der verlust ist, kann ich momentan noch garnicht sagen, aber ich weiß, daß die zeit vorher mit ihm noch sehr intensiv war und wir uns nicht mehr mit nichtigkeiten aufgehalten haben, sondern sehr ehrlich miteinander umgegangen sind. darüber bin ich sehr froh und auch darüber, daß er letztendlich zuhause sterben konnte und nicht in ein krankenhaus mußte.
ich wünsche euch viel kraft, mir haben atem- und entspannungsübungen sehr geholfen, selber loszulassen und meinen vater gehen lassen zu können.
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