Nur noch Wochen:(((

[irina.p]

Heute nach dem Besuch des Onkologen haben wir erfahren, dass unsere Mutter nur noch Wochen zu leben hat. Vor einem Halben Jahr hat sie Nierenzellkarzinom bds. Stadium 2b festgestellt bekommen methastasenfrei. Dann nach 2 Monaten eine Knochenmeta im LWK 2, die bestrahlt wurde. Diesen Januar hat sie diese operiert bekommen. Nach 2 Zyklen Sutent, hat sie aufgrund der Nebenwirkungen auf Pazopanib umgestellt, dann aber aufgrund der OP das Pazopanib weggelassen, so dass 6 Wochen ohne Medis waren. Nun Lebermetastasen, mehr als 10, die größte über 9 cm groß. Jetzt nach Hause zum Sterben geschickt mit 59 Jahren... Nach der OP bekam sie auch Beschwerden, wie Übelkeit, Völlegefühl und Schmerzen. Ich frage mich nur: "Warum so schnell? Wie konnte es nur innerhalb eines Monats passieren, dass so viele Lebermetas kamen und nichts mehr gemacht werden kann???"

[second]

Hallo Irina. Warum das alles so schnell geht weiß ich auch nicht. Ich würde Dir gern helfen und irgendetwas tröstendes sagen, aber ich weiß nicht was. Mir steht der Mund offen, ich bin geschockt. Mein Mann hatte auch Nierenzell.. und seid einiger Zeit wachsen die Metastasen in der Lunge. Er hat erst Sutent 50 genommen und wegen der Nebenwirkung auf 37,5 gegangen.
Deine Mutter ist nur wenig älter wie ich. Das sie so früh gehen muss ist sehr schlimm. Nimm Dir viel Zeit für sie. Frage sie was sie machen möchte. Und unterstütz sie soweit es geht. Du kannst ihr sagen was in dir vorgeht, auch deine Angst, sie spürt es so wie so. Wenn Du reden willst ich bin hier. Drücke Dich und schicke Dir viel Kraft. Marion

[irina.p]

Liebe Marion, vielen Dank für dein Mitleid.
Ich bin in der Tat am Boden zerstört, hätte auch nicht mit so einem Befund gerechnet... Vor einem Monat war noch alles in Ordnung, Sutent ebenfalls auf 37,5 umgestellt, dann Pazopanib. Der Onkologe vermutet, dass es sogar vom Sutent so rasch gewachsen sei... Ich weiß langsam nicht, was ich glauben soll...

[Stern_77]

Hallo Irina,
das tut mir so leid, dass Ihr gestern so eine schlechte Nachricht erhaltet habt. Macht mich wirklich sehr traurig so etwas, da auch mein Vater Nierenkrebs mit Metas in der Leber hat und kein Tag vergeht an dem ich nicht ans Sterben denke. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft. Wie geht es Deiner Mutter? Ich habe erst am WE einen Bericht eines Arztes angeschaut, den ich sehr interessant fand. Ich glaube ich darf hier keine Namen nennen aber Du kannst Dich ja mal per Nachricht bei mir melden, wenn Du Interesse daran hast. Dann schicke ich Dir den Link von Youtube. Da einem die Ärzte ja nun eh nicht mehr helfen denke ich, dass man hier ggf. auch noch auf Alternativen zurückgreifen kann.
Viele Grüße
Stern_77

[irina.p]

Vielen Dank Stern_77,

ich hoffe, dass bei deinem Vater doch früher Etwas getan wird. Ich glaube nämlich, dass bei einer Entfernung der Lebermetas oder frühzeitigem Beginn der Therapie die prognose doch besser sei. Meine Mutter hat eine rasche Entwicklung der Metas gehabt. Vor 7 Wochn war die Leber noch in Ordnung und jetzt plötzlich 10 Metas, die größte fast 10 cm... Man füllt sich hilflos, trotz des Fortschritts in Krebsbehandlungen, steht man ohne Therapie dar.

[Ed1]

Hallo Irina, es ist so schlimm doch kein Arzt kann genau sagen, wie lange einem noch bleibt. Und warum....das darf man sich einfach nicht fragen, denn keiner kann eine Antwort finden. Denkt dennoch rechtzeitig an einer Palliativversorgung und an Schmerztherapie - damit Deine Mutter richtig eingestellt ist und keine Schmerzen hat. Seid ihr auch ärztemäßig von spezialisten versorgt? Das ist ganz wichtig.

Ich schicke Euch auch viel Kraft, um diese Zeit zu überstehen...

lg
ed

[irina.p]

Vielen Dank Ed,
ich versuche mehrere Ärzte zu konsultieren, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
Grüße


Irina

[Siegi60]

Hallo Irena,

es tut mir auch sehr leid von solchen Prognosen zu lesen un das es bei Deiner Mutter so endgültig sein soll. Ich kann das nicht ganz verstehen. Ich selber habe die Diagnose Nierenzellkarzinom seit 1998 mit Metas und allen drum und dran. Im Dez. 2012 wurden neue Lebermetas festgestellt, auch nicht mehr zu operieren, da zu viele. Bekomme nun in der 3. Linie (nach Avatin / Sutent) im Zuge eines Studienprogramms Afinitor und hoffe auf ein gutes Gelingen und Anschlagen. Nach dem "Versagen" von Sutent, war ich erstmal schockiert und verzweifelt. Jetzt nach fast zwei Monaten mit der Einnahme von Afinitor und der Betreuung in Aachen geht es mit mir wieder bergauf. Ich glaube fest, dass ich es wieder schaffe die Metas zu vertreiben.
Kopf hoch, ich bete für Euch und hoffe inständig das auch ihr die richtige ärztliche Betreuung bekommt. Denn mit 59 (ich selber bin 63) ist es noch viel zu früh adieu zu sagen.

Liebe Grüße und viel Kraft schicke ich Euch

Siegi

[MamaVonZweien]

Liebe Irena,

Jetzt fragst Du noch nach dem Warum. Du denkst eine Antwort hilft zu verstehen - das tut sie nicht.

Mein Vater litt einige jahre unter Lungenmetastasen. Es kam Plötzlich, innerhalt von 3 Tagen zu einer derben Verschlechterung und letztlich auch zum Tod.

Auch ich wollte wissen warum. Aber es hätte mir nichts genutzt - denn die Wut bleibt dennoch.

Genießt die noch verbleibende Zeit. Sagt Euch was noch zu sagen ist und schämt Euch keiner Träne! Ich wünsche Euch wirklich sehr viel Kraft für die kommende Zeit.

Liebe Grüße
Michaela