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  #1  
Alt 13.06.2007, 13:59
Benutzerbild von Susi04
Susi04 Susi04 ist offline
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Standard Lobuläres Ca in situ

Hallo Leidensgenossinen

Ich bin total fetig.
Anfang Juni wurde links eine Narbenkorrektur ( nach Tram Flap) im Oktober 06) und gleichzeitig re. aus der gesunden Seite ein Fibroadenom ( Stanze im April) entfernt.
Gestern bekam ich einen Anruf von Brustzentrum, dass ich mich heute nochmal dort vorstellen soll. Da hatte ich schon ein blödes Gefühl.
Der histologische Befund hat ein lobuläres ca in situ ergeben. Links hatte ich letztes Jahr ein DCIS und einen invasiven Tumor.
Jetzt wird mir geraten das Brustdrüsengewebe rechts ganz entfernen zu lassen. Dafür gibt es natürlich wieder die Möglichkeit eigengewebe zu nutzen oder Silikon. Bau scheidet aus, hatte ich gerade im Oktober.
Eigentlich wollte ich jetzt wieder voll arbeiten und jetzt das.
Ich tendiere im Moment zu Silikon, weil ich total fertig bin und mir so eine Horror Op im Moment nicht vorstellen kann.
Die letzten Jahre waren furchtbar. Erst einige jahre einen Alkohlokranken mann, dann Horrorscheidung mit Stalking und dann der Krebs.
Mir reicht es!
Am Montag habe ich einen Termin bei den Plastikern, bis dahin muss ich mich entscheiden.
Die können eigentlich gleich ein Zimmer für mich reservieren, ich brauchs ja doch dauernd

Was würdet ihr in meiner Situation machen?

Liebe Grüße
Susi
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  #2  
Alt 13.06.2007, 14:40
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Lobuläres Ca in situ

Ach Mensch Susi,

du hast ja so einiges hinter sowohl gesundheitlich als auch psychisch, da reicht's wirklich. Kann mir denken, dass du jetzt absoluten Horror vor all dem hast was da jetzt möglicherweise mit OP usw. wieder auf dich zukommt. Raten kann ich dir nicht, ich hab schon nach meiner ersten Ablatio auf Wiederaufbau verzichtet und mich deshalb mit all dem nie wirklich auseinandergesetzt.

Ich drücke dir nur fest die Daumen, dass alles gutgeht und nehme dich mal virtuell in den Arm. Bestimmt bekommst du noch gute Ratschläge und Infos, entscheiden mußt du ohnehin wieder allein.

Alles Gute für Dich!
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #3  
Alt 13.06.2007, 15:37
Benutzerbild von anja 2007
anja 2007 anja 2007 ist offline
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Standard AW: Lobuläres Ca in situ

grüss dich liebe susi,
was für`n mist aber auch!!! tut mir jetzt richtig leid für dich, ich weiß ja wie das ist. ich kann dir nur meine kleine geschichte erzählen, ich komme grad letzte woche aus dem krankenhaus. hatte nach 9 jahren, jetzt in der anderen brust eine neue krebserkrankung. dcis und ein kleines invas. tumorchen, ärzte und ich sind auf nummer sicher gegangen und ich wollte brust ganz weg haben. ich kannte das ja schon, da vor 9 jahren die brust auch gleich ab kam. nun liebe susi, in erster linie würde ich persönlich bei dieser erkrankung immer auf nummer sicher gehen, daher entschied ICH mich
für amputation, aber das muß man von fall zu fall entscheiden und ich kann nur von mir sprechen. ok.....
also weiter, ich wollte nicht ganz flach sein, ich bin jetzt 41 jahre jung und wollte einfach
einen busen in meinen t-shirts zeigen. also habe ich vor 9 jahren und auch letzte woche mich für sofortigen brustaufbau während der op entschieden.
das kennste doch bestimmt, da kommt ein kissen ( expander) rein und man hat schon eine leichte busenform gleich nach op, dieser expander wird nach und nach mit kochsalzlösung schmerzfrei aufgefüllt, so daß haut gewonnen wird um später mal genug davon zu haben um ein endgültiges kissen einzulegen.
also gut, es gibt schönere dinge im leben als das immer wieder aufgefüllte kissen, da ist schon ne wahnsinnsspannung drauf, aber ich wollte das so haben und da muß ich durch. ich freue mich auf das endgültige kissen ende des jahres und dann lasse ich mir wieder aus der umschlagfalte oberschenkel/schamhaare ein stückchen haut entnehmen und daraus formt man eine brustwarze. die linke seite von mir ist total super geworden. wäre keine längsnarbe da, würd man nix sehen. ich denke es war für mich der richtige weg.
diese lat.OP wollte ich nicht. ich habe inzwischen genug narben und am rücken mag ich nicht die nächste haben.
aber susi, nur du allein kannst entscheiden was du möchtest und von welchem aufbau du halt überzeugt bist.
ich hatte in all den jahren nie probleme mit dem kissen, gut, es zwickte mal, aber dafür ist das ja nunmal auch etwas künstliches. in den 9 jahren mußte ich es mal austauschen, neigen manchmal dazu zu verhärten.
also liebe susi, geh nochmal in dich.......informiere dich noch ein wenig im i net.

gaaaaaaaaanz liebe grüße aus bayern anja
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  #4  
Alt 14.06.2007, 07:44
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Lobuläres Ca in situ

Ich danke euch für die Antworten.
Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, geht es mir schon etwas besser.
Ich war nur so geschockt, weil niemand mit diesem Befund gerechnet hat.
Das gestanzte Fibroadenom ist übrigens nicht in der Histologie aufgetaucht.
Nach den ersten Gesprächen mit der OÄ aus dem Brustzentrum und meiner Gynäkologin stehen Aufbau mit Eigengewebe und mit Silikon in der selben OP zur Vefügung. Haut und Mamille bleiben dabei erhalten.
Montag habe ich einen Termin im Brustzentrum mit den plastischen Chirurgen.
Die wollen sicher einen Aufbau mit Eigengewebe, den ich nicht will, da bin ich mir jetzt schon sicher. Ich will keine weiteren zusätzlichen, nicht notwendigen Narben, mir reichts.
Das Brustdrüsengewebe zu entfernen empfiehlt auch meine Gynäkologin. Lobuläre Ca in situ sind zwar nicht so dramatisch, aber sie treten oft multizentrisch auf. Es weiß also niemand wie viele Herde da noch sind und wo das Fibroadenom ist, weiß auch niemand.
Vielleicht ist der Befund jetzt sogar ein Glücksfall.
Ich werde es kurzfristig machen lassen, aber erst nach dem 1. Juli. Da wartet Phil Collins mit Genessis auf mich. Ich freue mich auf das Wochenende in Amsterdam mit meinem Lebensgefährten .

Danke, dass ihr mir zugehört habt.

Liebe Grüße
Susi
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  #5  
Alt 14.06.2007, 10:48
mammarilla mammarilla ist offline
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Standard AW: Lobuläres Ca in situ

Liebe Susi,

fein, daß nur eine Nacht die Sicht die der Dinge verändern, in Deinem Fall erfreulicherweise verbessern, kann.
Den negaitven Dingen, die sich ohnehin nicht ändern lassen, was positives abzugewinnen, hilft – mir zumindest – immer sehr. Vor allem, wenn wir ja für die Situation nichts können.
Und genau so wie Du, habe ich den Zustand mit dem lobulären MaCa erlebt und empfunden. Erst der Schock der Diagnose überhaupt, dann, daß da sogar mehr Herde als der erste Knoten im MRT aufgetaucht sind, und die noch dazu auf beiden Seiten. Eine Seite multizentrisch, die ander multifokal. Typisch ist eben, daß das lobuläre MaCa meist "streut". Daher habe ich den Vorschlag zur beidseitigen subkutanen Mastektomie (Haut und Mamille sind noch im Original vorhanden!) angenommen, obwohl sie zwingend nur auf einer Seite notwendig gewesen wäre.
Nachträglich hat die Pathologie der beiden entfernten Drüsenkörper ergeben, daß auf beiden Seiten noch weitere, bisher auch im MRT unentdeckte Herde, LCIS, waren - die Ärzte hatten mich also gut beraten.
Nachträglich hat sich bei mir ein großes Sicherheitsgefühl eingestellt, da ich den „Brutkasten“ auf beiden Seiten los war. Eine riesige Last ist weggefallen. 100%ige Sicherheit konnte und wollte mir niemand garantieren, aber alle Ärzte sind nach wie vor sehr sehr zuversichtlich.
Mittlerweile habe ich den ersten Geburtstag meines neuen Busens (erst Expander, nach 6 Monaten Silikonimplantate) gefeiert und er macht alles mit, wie der alte, Joggen, Radfahren, Schwimmen, …
Nun wünsche ich Dir ein gutes Gefühl für Deine Entscheidung, das tut nachher gut. Genieße das Konzert in vollen Zügen – Du wirst noch viele schöne Erlebnisse haben und alles alles Gute für die OP! mammarilla
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  #6  
Alt 14.06.2007, 14:13
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Lobuläres Ca in situ

Hallo Mamarilla

Danke für deine Sicht als Betroffene. Ich habe im Moment das Gefühl, dass in mir eine Zeitbombe tickt.............und die muss entschärft werden.
Ich habe gestern Abend lange mit meiner Freundin und meinem Partner darüber gesprochen. Da war uns allen schnell klar, dass es keine andere Lösung gibt. Ich bin dann der Typ, der möglichst schnell alles unangenehme hinter sich bringen will.

Es hört sich so an, als hättest du keine Probleme mit dem Silikon?
Meine Frauenärztin hat mir auch dazu geraten. Die Plastiker wollen mir natürlich die OP mit Eigengewebe verkaufen. Weil bei mir am Bauch nichts mehr zu holen ist, wollen sie meinen Oberschenkel.
Ich lasse das aber nicht mit mir machen.

Hat jemand Erfahrung mit dem Krankengeld? Wenn ich jetzt kurzfristig wieder voll arbeiten würde, bekäme ich dann 6 Wochen Lohnfortzahlung und würde die Krankenkasse das als neue Krankheit anerkennen?
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  #7  
Alt 14.06.2007, 14:34
mammarilla mammarilla ist offline
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Standard AW: Lobuläres Ca in situ

Liebe Susi,

ist es nicht enorm wertvoll, wenn man jemanden zum Reden hat? Mir ging es auch so, daß ich mir sagte: nix wie weg damit, dann habe ich von meiner Seite schon fast alles getan, was ich dazu beitragen kann. Und ich hatte die Aussicht, sicherlich ohne Bestrahlungen und vielleicht sogar ohne Chemo wegzukommen. Das war dann auch der Fall. Tamoxifen und Zoladex lassen sich gut ertragen, vor allem jetzt, wo eh allen, sogar den Männern heiß ist.
Für Eigengewebe war ich den Ärzten zu schlank, obwohl ich von meinen Oberschenkeln und Po gut hätte etwas abgeben können. Es war den Ärzten zu wenig und von mir nicht so ernst gemeint, dann wieso soll man in gesundes Fleisch schneiden – mir reichten die Narben oben. Die sind übrigens nach einem Jahr schön flach und fast so blaß wie die restliche Haut.
Das Silikon macht überhaupt keine Probleme, weder dort, wo es sitzt, noch im Kopf, beim Gedanken dran. DAS ist jetzt mein Busen – findet auch mein Mann. Obwohl gleichzeitig beidseitig gemacht, ist es ein bisschen asymmetrisch geworden, das liegt auch daran, daß mein rechter Brustmuskel wesentlich stärker und straffer war als der linke (die Implantate liegen ja hinter dem Brustmuskel; die rechte Seite ist etwas kleiner und nicht so weich, wie links – stört aber überhaupt nicht). Mit einem Arm oder einem kleinen Kissen unterm Bauch kann ich auch wieder gut am Bauch schlafen.
Wenn ich aus der Kälte oder aus der Hitze komme, braucht der neue Busen ein bißchen länger, bis er die neue Temperatur annimmt. Das stört aber auch nicht, denn Füße und Po sind bei Kälte ebenso langsam beim Aufwärmen.
Zum Krankengeld kann ich leider nichts raten - ich war selbständig.
Nochmals alles Gute und behalt Dir die positive Einstellung, mammarilla
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