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  #1  
Alt 06.05.2007, 15:21
Ilo Ilo ist offline
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Registriert seit: 03.05.2007
Beiträge: 2
Standard Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Ich habe vor zwei Wochen erfahren, dass ich einen Tumor in der Brust habe. Nach langen Überlegungen habe ich mich - trotz negativer Hormonrezeptoren und eines im Verhältnis zu meiner sehr kleinen Brust schon etwas großen Tumors (zw. 2 und 3 cm) und der Empfehlung einer neoadjuvanten Chemotherapie - entschlossen mich erst operieren zu lassen. Danach möchte ich meine Entscheidung für oder gegen eine Chemo davon abhängig machen, ob die Lymphknoten schon befallen sind oder nicht. Eine Betrahlung würde ich dann schon machen lassen, aber eine Chemo möchte ich nach Möglichkeit vermeiden.

Nun wüsste ich gern, ob es Frauen gibt, die sich ähnlich entschieden haben und was sie für Erfahren damit gemacht haben. Eventl. auch mit unterstützenden alternativen Maßnahmen, wie Homöopathie und Misteltherapie.

Dann habe ich noch eine weitere Frage: Seit der Stanzbiopsie habe ich Schmerzen in der Schulter, dachte eigentlich das wären einfach Verspannungen aufgrund der ganzen Situation. Nun tut mir aber seit 1-2 Tagen auch der ganze Arm etwas weh. Kann das eventl. irgendwie mit dem Tumor, den Lymphbahnen usw. zusammenhängen ? (Also nochmal als Hinweis, ich wurde noch nicht operiert, das steht erst nächste Woche an).

Vielen Dank für eine Antwort.

Viele Grüße

Ilo
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  #2  
Alt 06.05.2007, 16:47
suzal suzal ist offline
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Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Liebe Ilo!

Tut mir leid, dass Du auch betroffen bist!

Hast Du vielleicht einen Befund der Stanzbiopsie?

Ich habe mich damals auch gegen die neoadjuvante Chemo entschieden. Ließ mich zuerst operieren und dann bekam ich Chemo und auch noch Bestrahlungen. Bei mir waren aber von 17 Lymphknoten 10 befallen und die Chemo war meine einzige Chance.

Warte einmal die Operation ab und dann suche Dir einen wirklich guten Onkologen. Wenn es nicht notwendig ist, werden Dir die Ärzte sicher keine Chemo aufzwingen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut, dass Du gegen diese Krankheit kämpfen kannst!

Alles Liebe
Susanne
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  #3  
Alt 06.05.2007, 18:21
Ilo Ilo ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Liebe Susanne,

danke für deine Nachricht. Ja ich werde mich auf jeden Fall erstmal operieren lassen. Damit habe ich einfach ein besseres Gefühl.

Wie lange ist das bei dir denn schon her und wie hast du die Chemo verkraftet?

Also bei der Stanzbiopsio kam heraus: invasives duktales Mammakarzinom, Stufe G 2 (mit ?) und Hormonrezeptoren negativ. Dann wurde noch H2 neu getestet, das war 1 + (deshalb hoffte ich und auch die Ärztin zuerst bei pos. Rezeptoren).
Dann stehen da noch einige andere Zahlen und Buchstaben mit denen ich aber noch nichts anfangen kann.

Liebe Grüße und alles Gute auch für dich.

Ilo
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  #4  
Alt 06.05.2007, 18:33
sonnenkind sonnenkind ist offline
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Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo Ilo,

nach dem was ich erlebt habe, finde ich Deine Gedanken absolut gut und richtig.

Leider hatte ich das Hintergrundwissen bei meiner Diagnose nicht und habe mir eine neoadjuvante Chemo, ohne Untersuchung des Wächterlymphknotens ", andrehen" lassen. Ohne jetzt mit einer langen "Geschichte" ins Detail gehen zu wollen: mein Tumor war 5,5 cm groß, ich habe mich von der Brust trennen müssen, es war kein Lymphknoten befallen und ich stelle mir und den Ärzten heute die Frage: w a r u m habe ich 8 Chemos bekommen?

Ich habe von einem sehr ehrlichen Onkologen eine Antwort bekommen und sie ist nicht sehr angenehm.....

Geh Deinen Weg, genauso, wie es Dein Bauchgefühl Dir sagt. Du bist auf dem richtigen Weg!

Ich wünsche Dir alles Gute und wenn Du mehr wissen möchtest, schreib mir eine PN.

Ganz liebe Grüße
Susanne
__________________
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  #5  
Alt 06.05.2007, 18:53
Theophanu Theophanu ist offline
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Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo Ilo, hallo Sonnenkind,

bei einem G2 Tumor von etwa 2-3 cm und besonders, wenn er Hormonrezeptor-negativ ist, wir in aller Regel eine Chemotherapie empfohlen. Dein Alter spielt auch große Rolle bei der Entscheidung.

Auch wenn Lymphknoten nicht befallen sind, können die Krebszellen über die Blutbahn in andere Organe abgewandert sein und eventuell schon Mikrometastasen gebildet haben.

30 % Frauen, die keine befallenen Lymphknoten hatten, bekommen später Metastasen, die sich aus den früher mit Blut verstreuten Krebszellen entwickelt haben.

Gegen diese im Blut frei zirkulierenden Krebszellen und ev. Mikrometastasen i den Organen richtet sich die Behandlung mit den Zytostatika.

Viele Grüße,
Theophanu
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  #6  
Alt 06.05.2007, 19:39
suzal suzal ist offline
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Beiträge: 226
Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo, liebe Ilo!

Mein Ergebnis nach der Stanzbiopsie: invasives duktales Karzinom G3, HER-2/ne8 - Genstatus mittels FISH - Doppelmarkierung (Pathvysion-KIT) am Paraffinschnitt: durchschnittl. CEP 17 - Siganle/ Zelle 3,47, durchschnittl. HER2-Siganle/Zelle: 3,59, HER-2/CEP 17 - Ratio: 1,03
Beurteilung: Polysomie 17, keine HER2-Genamplifikation (Ratio < 2,0)

Östrogenrezeptorstatus: negativ
Progesteronrezeptorstatus: negativ

Diagnose nach der OP: N. Mammae IV T3, N3, M1, Hormonrezeptor negativ, Her-2-neu negativ

Bei mir hat der Krebs leider schon gestreut. Ich habe bereits Metastasen in der Wirbelsäule.

Also ohne Chemo und meiner positiven Einstellung (bzw. mein Überlebenswille) hätte ich keine sehr großen Chancen gehabt.

Auch mein Bauchgefühl hat mir damals von der neoadjuvanten Chemotherapie abgeraten. Ich wollte unbedingt vorher die OP und dann, wenn wirklich notwendig die Chemo.

Ich habe die erste Chemo nicht so gut vertragen. Mein Blutbild war komplett im Eimer und dann bekam ich noch eine Infektion. Landete für 8 Tage im Spital. Ich hatte aber großes Glück mit meinem Onkologen, der ist wirklich auf meine Bedürfnisse eingegangen und hat dann die Dosierung der Chemo einfach reduziert. Ich bekam halt dann eine Chemo mehr. Die Nebenwirkungen hielten sich dann auch wirklich in Grenzen. Ein paar Tage litt ich immer unter Übelkeit und Durchfall. Auch das Wasser schmeckte einige Tage überhaupt nicht. Ab und zu Gliederschmerzen. Meine Haare gingen schon während der ersten Chemo aus. Aber jetzt habe ich diese Zeit auch überstanden und bin mitten in den Bestrahlungen.

Ich bin froh und ich denke, dass ich auch großes Glück gehabt habe, dass es mit wieder so gut geht.

Es ist ein schwerer und harter Kampf. Aber er lohnt sich!

Ich wünsche Dir alles Liebe und ganz viel Kraft!

Susanne
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  #7  
Alt 06.05.2007, 20:05
Ulrike008 Ulrike008 ist offline
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Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo,

"kleiner" Nebeneffekt einer neoadjuvanten Chemo:
in vielen Fällen verkleinert sich der Tumor und es kann brusterhaltend
operiert werden.
Vielen Frauen bleibt damit eine Ablation erspart mit allen psychischen
Belastungen.
Soooooo toll ist eine Brustamputation nun wirklich nicht.

Liebe Grüsse
Ulrike
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  #8  
Alt 06.05.2007, 21:51
Benutzerbild von steffchen75
steffchen75 steffchen75 ist offline
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Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

mein kommentar geht in genau diese richtung, der "kleine nebeneffekt" der neoadjuvanten chemo, eben dass sich der tumor verkleinern soll ist doch das, was es ausmacht, zu sehen, WARUM ich mir die ganze geschichte mit der chemo überhaupt antue (also das ist natürlich jetzt etwas vereinfacht dargestellt).
Ich habe mir zuerst den sentinel entfernen lassen, der und zwei weitere lymphknoten waren nicht befallen...trotzdem (G3 und mein alter, 31 jahre) war klar, dass eine chemo gemacht werden musste und wenn schon chemo, dann gab es für mich keinen zweifel, das diese neoadjuvant gemacht würde!!! wird dein tumor kleiner, dann siehst du doch, dass die medikamente wirken und du siehst, warum du dich mit dem ganzen"gift" vollpumpen lässt!!! mein tumor ist weg (war vorher ca.1,5cm groß) und entsprechend weniger kann jetzt auch geschnitten werden!!!

ich weiss nicht, mir gefällt irgendwie nicht, wie hier in diesem austausch über die chemo geredet wird...es ist eben leider kein schnupfen, den wir haen, der mal eben durch eine lockere misteltherapie oder homöopatischer mittelchen wegtherapiert werden kann!!!
gibt es keine wahl-und das ist sicher von fall zu fall logischerweise verschieden, dann muss man sich die chemo zum "freund" machen, den sie ist es letztlich, die den krebs zerstören will und kann und uns im bestenb fall ein rezidivfreises leben ermöglichen kann!!!

st5effi
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  #9  
Alt 06.05.2007, 22:56
Navalle Navalle ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo zusammen, hallo Ilo,
wie ich an den Antworten merke, ist es sehr heikel über Chemo-Therapie - ob ja oder nein - zu sprechen.

Ich wäre dankbar dafür, wenn die Chemo-Therapie nicht in alle Höhen gelobt werden würde u. Menschen, die andere Wege gehen, sich dagegen entscheiden, nicht verteufelt u. verurteilt werden würden.

Vor allem aber - egal in welche Richtung - irgendwelche Unsicherheiten geschürt werden - das hilft uns im Austausch nicht weiter.

Ich habe vor 5 Jahren 2 Chemo-Einheiten gemacht u. diese ganz u. garnicht vertragen. Zudem wurde mir bei meiner 2. soviel Beruhigungsmittel verabreicht, dass ich Halluzinationen hatte. Von weiteren Spät-Nebenwirkungen will ich garnicht sprechen. Nach sorgfältigem Recherchieren u. meines Bauchgefühls u. in Begleitung meines Hausarztes habe ich mich gegen eine weitere Chemo-Behandlung entschieden. Auch habe ich nach brusterhaltender OP die Bestrahlung abgelehnt. Das hat mich sehr viel Mut gekostet, habe aber für mich eine Sicherheit gewonnen u. mir waren andere Aspekte wichtiger. Meine Eigenbehandlungen bringe ich hier nun nicht unter - denn ich bin selbst nicht untätig gewesen.

Nun bin ich an einem Rezidiv erkrankt u. habe auch zu hören bekommen - hätten Sie die Bestrahlung gemacht.... - auf diesen Satz habe ich gewartet - andererseits sehe ich hier viele Berichte, bei denen Frauen trotz konventioneller Behandlung wieder erkranken oder Metastasen bekommen. So einfach wollen wir es uns dann doch nicht machen.

Ich bin jetzt bei 2 Onkologen gewesen u. auch 3 weitere Ärzte empfehlen mir wieder eine Chemo-Therapie - nun auch noch etwas stärker. Meine Fragen nach Spätfolgen wurden nur von einem beantwortet. Alle zusammen haben sie aber relativiert - alles nicht so schlimm. Die Unsicherheiten, und Widersprüche, die alle zusammen an den Tag brachten, nachdem ich im Kern gebohrt habe - und nicht zuletzt die prozentuale Realchance, wie auch mein Bauchgefühl lassen mich nun wieder die Chemo ablehnen. Im Umkehrschluss hat mich auch noch keiner gefragt, wie ich ohne konventionelle Therapie 5 J. frei geblieben bin.

Wie dem auch sei - die Entscheidung wird einem nicht abgenommen - u. das ist auch gut so - denn die Verantwortung tragen wir selbst u. dazu unterstützt uns unser Bauchgefühl - so wie das hier auch viele schreiben.

Zu den Schmerzen kann ich dir Ilo keine Angaben machen, weil ich das bei meiner Biopsie nicht hatte, da hatte sich ein Bluterguss auf der Brust gebildet - ich hatte auch erst das Gefühl, dass die Anspannung bei dir hierfür die Ursache sein könnte - das wird sicher nun abgeklärt - nicht verrückt machen lassen.

Ich drücke dir fest die Daumen...
Gruss navalle
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  #10  
Alt 07.05.2007, 08:32
Benutzerbild von Katrin A.
Katrin A. Katrin A. ist offline
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Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo,ihr Lieben.

Klar ist das Thema heikel....Ich würde aber nie jemanden verurteilen für seine Entscheidung.Erkrankt zu sein ist schon schwer genug....
Ich finde das Thema auf jeden Fall interessant.

Ich hab mich einzig und allein aufgrund meines Alters(29J.) dazu
entschieden alle Therapien der Schulmedizin zu durchwandern.
Habe die Chemo auch nicht gut bzw. schlecht vertragen....
Dennoch wollte ich alles tun um gesund zu werden....
Wäre ich schon älter,hätte ich wahrscheinlich auch erstmal rumgefragt und mich ausführlicher informiert.
Ob ich nun nach den ganzen Strapazen auf der sicheren Seite bin weiß niemand,aber mein Bauchgefühl hat ganz klar gesagt,nimm alles mit
was du kriegen kannst....

Aber nochmal ich meine,man darf auf keinen Fall einen Menschen verurteilen,
egal wie er sich in dieser schweren Situation verhält.
Jeder wie er es möchte!!!

Liebe Grüße und einen schönen Wochenstart,KAtrin
__________________
]
Mach kaputt-was dich kaputt macht
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  #11  
Alt 07.05.2007, 09:00
Benutzerbild von Sunpower77
Sunpower77 Sunpower77 ist offline
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Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo Ihr Lieben,

ich für mich habe einfach entschieden, nach jedem Strohhalm zu greifen, den man mir bietet. Und damit hab ich mich für neoadjuvante Chemo entschieden, danach OP und auch noch Strahlen. Ich habe einfach die Verpflichtung meinen Kindern und meinem Mann gegenüber. Wenn ich allein gewesen wäre, hätte ich evt. anders entschieden.......

Aber ich bin dankbar, habe so gut wie keine Nebenwirkungen, konnte immer arbeiten und fühle mich kein bisschen krank!!!

Kann mich aber auch noch gut an den Anfang erinnern, wo man nicht wusste, was macht man nun richtig und was macht man falsch...... nur irgendwann muss man sich entscheiden und auch hinter dieser Entscheidung stehen.

Alles Liebe!!!!
__________________
LG

Pia


*Streite nie mit einem Dummen - dazu musst du auf sein Niveau herab und dort schlägt er dich mit seiner Erfahrung*
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  #12  
Alt 07.05.2007, 10:47
Benutzerbild von steffchen75
steffchen75 steffchen75 ist offline
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Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

ich nochmal,
also ich wollte hier keinen verurteilen und auch keine flammende rede "pro chemo" halten...klar muss das jeder selbst wissen...ich muss sagen, für mich gab es keine überlegung, die in die richtugn "contra chemo" gingen, wäre für meinen ganz eigenen fall-den ja jeder für sioch hat- einfach lebensmüde gewesen-so sehe ich das zumindest!!!vieleicht hat es auch wirklich etwas mit der verantwortung zu tun und auch der speziellen lebenssituation-wäre ich alleine hät ich vieleicht länger gegrübelt, aber so war es klar, dass ich erst die schulmedizin in anspruch nehmen würde und mir dann noch alternative heilmethoden ansehen werde...ich hätte eine entscheidung gegen "chemie, stahl und strahlen" meinem kind, meiner familie und mir gegenüber einfach nicht verantworten können...habe am mittwoch meine letzte chemo und muss sagen, die nebenwirkungen waren erträglich...hatte zwar schwierigkeiten mit meinen blutwerten, war auch einmal 5 tage in der klinik, aber ich hab wohl alles in allem noch "glück gehabt" mit den nebenwirkungen...jetzt kommt noch die op und dann eine bestrahlung...das werde ich machen, obwohl mein tumor bei der chemo vernichtet wurde...aber ich würde es mir nie verzeihen, wenn dann ein rezidiv kommt und ich habe mich nicht operieren und bestrahlen lassen...ich kann für meinen teilo besser damit leben, wenn ich sozusagen "alles" versucht habe...aber- klar- das muss jeder für scih prüfen und entscheiden...ich finde nur, man ist am anfang so verwirrt und überfordert und wenn hier im forum eine frage auftaucht, ob man sich denn gegen eine chemo entscheiden soll udn statt dessen es alternativ versuchen soll dann halte ich es doch für elementar wichtig, dass man sich vor augen hält, dass man hier unter umständen mit seinem leben spielt!

gruss
steffi
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  #13  
Alt 07.05.2007, 13:24
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Zitat:
Zitat von Theophanu Beitrag anzeigen


30 % Frauen, die keine befallenen Lymphknoten hatten, bekommen später Metastasen, die sich aus den früher mit Blut verstreuten Krebszellen entwickelt haben.

Viele Grüße,
Theophanu

Hallo Theophanu,

darf ich Dich fragen woher Du die Zahl 30% hast?

Steht diese Zahl in einem Zusammenhang mit dem Grading G2 oder einem positiven her2 neu status?

Bei der BIG 1-98 Studie (hormonpositiver Tumor, Vergleich zwischen tamoxifen und Aromatasehemmer) bekamen nämlich nur zwischen 4.4 und 5.8% der 8000 Frauen Fernmetastasen. Der Lymphknotenstatus war gemischt (mit und ohne Befall).


Liebe Grüsse

Daniela
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  #14  
Alt 07.05.2007, 18:07
Paddy Paddy ist offline
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Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo Ilo,

wie sehr vertraust Du Deinem Arzt?
Mein Arzt hat mir genau die gleiche Behandlung wie Dir vorgeschlagen, und damit einen Volltreffer gelandet. Es konnte brusterhaltend operiert werden, und von 17 Lymphknoten waren nach der neoadjuvanten Chemo 0 befallen, obwohl vor der Chemo einer in der Achsel bereits auf 4 x 2 cm angeschwollen war. Das nenne ich einen Erfolg, oder?

Die Zeit der Chemo war sicherlich nicht toll, aber auch sie geht vorbei - und die Haare wachsen wieder. Überhaupt war der "haarlose Zustand" mein größtes Problem...!!

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die richtige Entscheidung triffst.

Liebe Grüße
Paddy (Ilse)
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  #15  
Alt 07.05.2007, 21:57
Theophanu Theophanu ist offline
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Registriert seit: 21.05.2006
Beiträge: 77
Standard AW: Verzicht auf Chemotherapie bei Brustkrebs

Hallo Daniela,

Du findest diese Zahl, wenn Du einige Arbeiten und Artikel zum Thema Brustkrebs gelesen (z.B. im Internet) hast.

Aber eigentlich brauchst Du es nicht unbedingt, denn Du kannst Dir diese Zahl aus den so genannten "Prognosen", die auf Statistiken basieren, herauslesen oder herausrechnen.

Jetzt ein Beispiel: Tumor ca. 2 cm, Lymphknoten nicht befallen, nach 10 Jahren leben ca. 85 % der Erkrankten.

Wenn der Tumor größer ist und die Lymphknoten immer noch nicht befallen überleben nach 10 Jahren entsprechend weniger Frauen. Usw.

Auch diese Zahlen sind interessant: 56 000 jährlich neu erkrankt, 19 000 an BK jährlich verstorben. Das sind natürlich nicht nur die, die befallene Lymphknoten hatten, denn ca. 70 % hat freie Lymphknoten!

In einem größeren Zeitraum - und bei Brustkrebs wird in größeren Zeiträumen gerechnet - kommst Du leicht auf die 30 %.

Die Prognosen findest Du im Internet.

Allein an der Tatsache, dass die allermeisten Frauen mit nichtbefallenen Lymphknoten nach der Entfernung des Tumors intensiv behandelt (Chemotherapie, Radiotherapie, AHT) und nachbetreut werden, kannst Du erkennen, dass die Invasion mit dem Blutstrom nicht vernachlässigt wird, weil sie oft statt findet.

Für die 4,4 oder 5,8 %, die Du erwähnst, könnte man ruhig jegliche adjuvante Therapie vernachlässigen. Noch ein Beispiel: Nach einem DCIS, das nicht mal invasiv ist, entwickeln keine Metastasen nur etwa 96 %. (Wenn es zu Metastasen nach einem DCIS kommt, hatte man mit einer okkulten Invasion zu tun, aber das nur am Rande.)

Die Zahlen, die Du zitierst, sind sicher richtig für einen kürzeren Zeitraum. Wichtig ist auch zwischen relativen und absoluten Prozentzahlen zu unterscheiden.

Viele Grüße,
Theophanu
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