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  #1  
Alt 03.06.2007, 12:48
Benutzerbild von marjana
marjana marjana ist offline
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Standard Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu machen

Hallo, eine Frage und Bitte an Euch alle !

Grade wieder hat mir eine Freundin geschrieben, daß sie Ängste vor der Vorsorgeuntersuchung hat. Das scheint mir ein weit verbreitetes Problem zu sein. Bei vielen Frauen wird aus diesem Grund ein Krebs sehr spät oder gar zu spät entdeckt. Wie aber gehe ich mit diesen Ängsten meiner Freundinnen um, wie Ihr ? … ohne bei denen Panik auszulösen. Zumal bei mir durch andere Gründe mein Rezidiv (zu ?) spät entdeckt wurde, obwohl ich bei allen Nachsorgeuntersuchungen war.
Mir scheint es wichtig, allen unseren Freundinnen und nicht nur denen zu einer regelmäßigen Überprüfung ihres Körpers zu raten – OHNE dabei Panik auszulösen. NUR, wie sage ich es ohne Panik auszulösen ?
Ich hänge hier mal einen Ausschnitt aus einem Brief an eine Freundin an, die mir von ihren Ängsten geschrieben hatte (was leider viele gar nicht erst aussprechen !). Ich wüsste gerne Eure Meinung dazu.

„Liebe S. (…) Dabei fällt mir noch ein, was ich Dir zu der Frage Mammografie und Angst um Auseinandersetzung mit der Krankheit sagen wollte.

Ich möchte am liebsten alle Frauen in meinem Umkreis dringend auffordern regelmäßig ihre Vorsorge-Untersuchungen machen zu lassen, aber vor allem selber ihren Körper so genau wie möglich zu beobachten. Aber wie tut man das ohne Panik auszulösen ? Diese Selbstuntersuchungen sollten einfach Routine werden - wie das Zähneputzen. Da denkt man ja auch nicht jedesmal ängstlich dran, daß sonst ...

Und es ist einfach ein Fakt, selbst wenn frau das Pech hat, was zu entdecken: früh entdeckt, hat frau eine echte Chance gegen diese Krankheit ! Insofern sollte das eher zu Deiner eigenen Beruhigung passieren.
Übrigens wußtest Du ? Die meisten Brustkrebsfälle werden nicht bei Mammographien entdeckt, sondern durch die Frauen selbst. Die Mammographie ist dann nur die Bestätigung.

Also Selbstbeobachtung wie Zähneputzen, dann klappt es vielleicht, statt unbewußt mit Angst zu leben, ruhig zu sein, wenn so ein Vorsorgetermin ansteht. (…)“


Ich wüsste wirklich gerne Eure Meinung, denn ich beobachte diese Angst sehr häufig in meinem Umkreis und selbst da, wo ich sie nicht beobachte sondern schlichte Nachlässigkeit, würde ich gerne dazu beitragen, daß Frauen kein Vogel-Strauß-Verhalten annehmen und sich damit gefährden. Ganz besonders schwierig fand ich das bei meiner Stieftochter, die zu Recht große Ängste vor Krebs hat, weil es in ihrer Familie (und zwar Männer wie Frauen betreffend) offensichtlich eine genetische Disposition gibt.


Wie geht Ihr damit um, sei es, daß ihr selbst betroffen seid oder „nur“ Angehörige ?
Jetzt schon Danke für Eure Antworten.

Marjana
  #2  
Alt 03.06.2007, 13:16
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Hallo Marjana,

ich verstehe dich durchaus. Auch ich habe anfangs immer wieder versucht Freundinnen, Verwandte, Nachbarinnen dazu zu bewegen, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen. Mit ähnlicher Argumentation wie du.
Im letzten Sommer hat mir eine ehemalige Nachbarin aus D gemailt, dass sie Zysten in der Brust hat und dass sie beunruhigt ist. Leider hat sie meinen Rat nach Untersuchung, Biopsie etc. nicht befolgt und jetzt im April die Diagnose BK mit Metas bekommen. Obwohl sie seinerzeit meine Krankengeschichte hautnah miterlebt hat, war sie nicht einsichtig.
Vor kurzem war ich auf Heimatbesuch und habe auch Freundinnen und ehemalige Nachbarn besucht. Eine von ihnen, die mir selbst damals sehr hilfreich zur Seite gestanden hat, war seit der Geburt ihrer jüngeren Tochter vor 11 Jahren nicht mehr zum Gyn. Auch meine Erkrankung und die unserer früheren gemeinsamen Nachbarin hat sie nicht einsichtiger gemacht.
Wenn ich dann höre, dass Vorsorgeuntersuchungen auch keinen Schutz bieten usw., dann fällt mir nichts mehr ein.
Den Begriff Vorsorge finde ich ohnehin schlecht, denn letztendlich trifft man ja keine Vorsorge im Sinne von Absicherung sondern es sind Früherkennungsmaßnahmen.

Ich versuche mittlerweile nicht mehr irgendjemanden zu überzeugen. Entweder sie machen's oder eben nicht. Man die Leute nicht zu ihrem Glück zwingen.

Resignierte Grüße
__________________
Birgit64

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  #3  
Alt 03.06.2007, 13:18
Benutzerbild von schnuffel71
schnuffel71 schnuffel71 ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Hallo Marjana!

Ich muss gestehen, dass ich leider auch zu denen gehöre, die vor lauter Angst - es könnte dort etwas sein - nicht zur Vorsorge geht. Warum genau, kann ich dir leider nicht erklären, weil ich mich in dem Punkt selbst nicht verstehe.

Mir geht es wie deiner Stieftochter: es gab Krebs mütterlicherseits (Mama, Tante) und väterlicherseits (Tanten, Onkel), aber leider auch in meinem Freundes-/Bekanntenkreis. Die Erinnerungen daran, wie sehr sie alle gekämpft - und die meisten von ihnen - doch verloren haben, bringt diese Angst, die auch mich manchmal lähmt.

Habe mir den Weg zum Doc schon oft vorgenommen, doch bisher ist es dabei auch geblieben. Meine derzeitige Ausrede ist, dass derzeit eine Freundin von mir, auch gegen den Krebs kämpft, und ich ihr erstmal zur Seite stehen möchte.

Ich hoffe, dass dir viele antworten werden, und somit - nicht nur für deine Freundin - Argumente und Mutmacher gefunden werden, dass sich mehr um eine Krebsvorsorge kümmern.
Danke, für diesen deinen Beitrag!

Gruss
Marion
  #4  
Alt 03.06.2007, 13:40
glückskind glückskind ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Hallo Ihr Lieben,

tja, man steht da machtlos viv a vis. Es ist erschreckend, wie fahrlässig die Menschen mit ihrem größten Gut, nämlich ihrer Gesundheit, umgehen. Gerade beim BK sind die Chancen recht hoch, wenn man ihn früh genug erkennt. Ich bin auch zutiefst erschrocken, wenn ich bei Gesprächen mit meinen Freundinnen und Bekannten feststellen musste, wie selten sie zur Vorsorge gehen. Und immer wieder der Spruch: Und was ist wenn der Doc was findet.
Ja, was ist wenn er was findet; dann kann man kämpfen und gewinnen. Wenn man nicht zum Doc geht, kann man eigentlich nur verlieren. Bei manchen Krebsarten, wie z.B. BK hat man doch so gute Prognosen, wenn man frühzeitig was macht. Es stellt sich doch aber auch die Frage: Was ist, wenn der DOC nichts findet. Juhu, dann brauche ich mir nicht ständig Sorgen machen, brauche keine Ausreden erfinden, weil ich wieder nicht hin bin, und meine Lebensqualität verbessert sich enorm, weil die Angst im Nacken nicht mehr da ist.
Wie man aber "Überzeugungsarbeit" leisten kann, weiß ich auch nicht. Da halte ich es zwischenzeitlich wie Birgit. Es sind alles erwachsene, aufgeklärte, selbstbestimmte Menschen.

Aber sind wir nicht lebende Vorbilder, das auch eine festgestellte Krankheit nicht das AUS sein muss.

In diesem Sinne, Allen einen schönen Sonntag und ganz dicke
Susanne
  #5  
Alt 03.06.2007, 14:30
Benutzerbild von Regina_Beate
Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Hallo,

ich denke, die Frauen müssen ihren Körper selbst sensibeler beobachten.
Seit 14 Jahren habe ich BK mit mittlerweile 4 Rezidiven. Sowohl der Primärtumor als auch die Rezidive wurden in den Vorsorge- /Nachsorgeuntersuchungen nicht von den Ärzten sondern von mir entdeckt !!
Von daher finde ich es wichtig, die Brust regelmässig abzutasten und jede noch so kleine Veränderung unverzüglich vom Arzt abklären zu lassen.

Liebe Grüße
Regina Beate
  #6  
Alt 03.06.2007, 14:53
jenjen68 jenjen68 ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Hallo

Ich habe auch Bekannten und Familie zur Vorsorge geraten, und das schon bevor ich an BK erkrankte. Doch mehr als sie daran erinnern kann ich nicht. Jeder hat die Verantwortung für sein eigenes Leben, und ich kann niemanden zwingen zum Arzt zu gehen (ausser meinen Mann natürlich)

Gruß
Jennifer
  #7  
Alt 03.06.2007, 15:20
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Ein herzlich Grüezi an Euch alle,

obwohl mein Mutter mit 68 Jahren an BK erkrankt ist habe ich die Selbstkontrolle auch nicht so konsequent gemacht. Es ist ja soooo einfach sich einzubilden dass es nur die Anderen trifft.
Zur Vorsorge bin ich aber seit ich 16 Jahre alt war regelmässig, denn ich habe immer mit der Pille verhütet und das geht nicht ohne Rezept. Seit meine Mutter vor 4.5 Jahren an BK erkrankt ist wurde auch jährlich ein Ultraschall gemacht.
Gott sei dank habe ich dann den Tumor in meiner Brust durch reinen Zufall getastet (es hat mich an der Stelle gejuckt)! Und dass nur 9 Monate nach der letzten Sonographie.
Ich erzähle meinen Bekannten jeweils meine Geschichte und hoffe dass sie genug Eindruck macht, damit sie die Selbstkontrolle ernst nehmen.
Ob ich damit Erfolg habe kann ich schlecht beurteilen, aber jeder ist seines Glückes Schmied.

Heute mache ich mir nicht Sorgen, dass die Ärzte Etwas finden könnten, sondern ich mache mir Gedanken darüber, dass sie es vielleicht zu spät finden könnten.

Tja der Krebs verändert eben manches.....

Liebe Grüsse

Daniela
  #8  
Alt 03.06.2007, 15:52
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Zitat:
Zitat von jenjen68 Beitrag anzeigen
Hallo

Ich habe auch Bekannten und Familie zur Vorsorge geraten, und das schon bevor ich an BK erkrankte. Doch mehr als sie daran erinnern kann ich nicht. Jeder hat die Verantwortung für sein eigenes Leben, und ich kann niemanden zwingen zum Arzt zu gehen (ausser meinen Mann natürlich)
Bingo!
Hier wurde in Kürze alles gesagt.
Man kann reden, soviel man will oder nicht. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Ich weise natürlich auch immer wieder auf Früherkennungsuntersuchungen hin, lege aber kein Herzblut mehr hinein.
Die Frauen wissen es selbst. Sie kennen die Argumente dafür. Warum sollte ich dann versuchen, zu überzeugen, wer nicht überzeugt werden will?

Meine Freundin verlor ihre Mutter und ihre beste Freundin an BK. Ihre Schwester bekam Unterleibskrebs und ich dann auch BK. Sie geht nicht!
Sie ist eigentlich eine intelligente, kluge Frau. Bei ihrer Argumentation gegen die Früherkennung dreht sich uns der Magen um.


Mein Mann geht 1x im Jahr zur Früherkennung und findet das mittlerweile sehr wichtig.
Er macht das schon lange. Ich habe ihn Jahre vor meiner Erkrankung auf die Idee gebracht.

Nur möchte ich hier noch einmal betonen, was Birgit64 geschrieben hat:
Es gibt keine Vorsorge. Es gibt nur Früherkennung!

Auch wenn das vielleicht ein bißchen kleinlich klingt. Es ist ein großer Unterschied.
Vorsorge ist etwas, womit wir vermeiden können.
Wir kaufen vorsorglich Heizmaterial, um nicht frieren zu müssen.
Wir kaufen vorsorglich Nahrung, um Hunger zu vermeiden.

Wer zur Krebsvorsorge geht, kann ihn nicht vermeiden sondern nur früher und wahrscheinlich rechtzeitig erkennen und behandeln lassen.
Auch in Arztpraxen hört und liest man immer seltener von Vorsorgesondern zunehmend von Früherkennung.
Worte haben eine große Macht über uns. Sie können ängstigen, beruhigen, in falscher Sicherheit wiegen oder auch in die Irre führen.
Mein Gyn verbesserte mich jedes Mal, wenn ich von Vorsorge sprach. Ich habe es jetzt endgültig gelernt

Was früh genug erkannt wird, kann geheilt werden.


Lieber Gruß

Geändert von BarbaraO (03.06.2007 um 15:54 Uhr)
  #9  
Alt 03.06.2007, 19:56
Benutzerbild von marjana
marjana marjana ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Hallo Ihr Lieben,

Danke für Eure Antworten.

Wie mir scheint, war mein Ansatz bisher falsch. Die Panik ist bei den Frauen schon da, sei es bewußt oder unbewußt. Diese Angst werde ich also nicht schüren, wenn ich mit den Freundinnen eindringlich über das Thema Früherkennung* rede. Es geht wohl eher darum, Ihnen krass zu sagen, daß eben nicht nur die Anderen Krebs kriegen können, wie Du, Daniela, es auf den Punkt gebracht hast. Ich werde folglich in Zukunft eher fürchten müssen, es nicht krass genug formuliert zu haben als zögerlich falsche Rücksichten zu nehmen.
Sicherlich kann man niemanden zwingen, und ich will auch niemanden zwingen, das verlangt meine Achtung und mein Respekt vor den Anderen. So konnte ich auch meinen Mann nicht an seinem Bart zum Arzt zerren, obwohl ich das gerne getan hätte, als seine ständige extreme Müdigkeit mir auffiel.

Also nochmal Danke

Marjana


* Du siehst, Barbara, ich lerne. Du hast recht und Dein Gyn auch. Sprache ist eine Macht, wenn man sie richtig gebraucht. So wie wohl auch nicht von ungefähr der Begriff vom Krankfeiern erfunden wurde, um die KollegInnen zu diskreditieren, die wegen Krankheit zu Hause blieben. Er hat über die Jahre hinweg, das Denken negativ beeinflußt und zur Folge gehabt, daß heute Menschen wieder wegen Krankheit entlassen werden können.

Also in Zukunft, um Klarheit zu schaffen nur noch das Wort FRÜHERKENNUNG. Der Begriff Vorsorge suggeriert, man könne durch die Selbstuntersuchung oder radiologische Untersuchungen die Entstehung von Krebs verhindern. Das ist selbstverständlich falsch.
  #10  
Alt 05.06.2007, 11:08
Casus Casus ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Zitat:
Zitat von schnuffel71 Beitrag anzeigen
...das ich leider auch zu denen gehöre,...
...es gab Krebs mütterlicherseits (Mama, Tante) und väterlicherseits (Tanten, Onkel),aber leider auch in meinem Freundes-/Bekanntenkreis...
...Die Erinnerungen daran, wie sehr sie alle gekämpft - und die meisten von ihnen - doch verloren haben,...
...Meine derzeitige Ausrede ist, dass derzeit eine Freundin von mir, auch gegen den Krebs kämpft, und ich ihr erstmal zur Seite stehen möchte...

Ahoi Marion,

kleiner Tipp von mir:
  1. Deine Familiengeschichte bedeutet dichtere Früherkennung auf Krankenkassenkosten auch in jungen Jahren. Erkundige Dich bei Deiner KK.
    Hausarzt -> Überweisung zur FRÜHERKENNUNG -> Gynokologe
    Es gibt einige Untersuchungen die mit der Hausarztkette plötzlich auf Krankenkasse laufen auch wenn so manche Praxis gerne eine Gebührentabelle aushängen hat. (Tut auch ohne Krebsdiagnose.)
    Deine Frage ist nicht "ob?" sondern "wann?".
    Hört sich böse an bedeutet aber die Chance auf "Es wird eher rechtzeitig gefunden." und zielt nicht auf Panikmache ab sondern auf das sich Bewusstmachen und Informieren.
    Es hilft Dir auch später nicht von Ärzten überfahren zu werden und auch an die Informationen zu kommen, die Du für Entscheidungen benötigst.
    Deine Ängste, die aus Deinem Posting hervorgehen, beschneiden jetzt schon für jeden erkennbar Deine Lebensqualität.
    Toll wenn nichts passiert aber selbst Informiert, bis Du Dritten eine noch bessere Hilfe, wenn Du sie unterstützen willst.
  2. Was Deine Freundin betrifft. Frag Sie mal was sie dazu sagt, wenn sie hört: "Ich wollte Dir zur Seite stehen, deshalb hab ich meine eigene Früherkennung vernachlässigt."
    Die Antwort sollte Dich sehr schnell von Deinem Selbstbetrug abbringen.
  3. Selbstabtastung nicht vergessen. Selbstabtastung und ein gute Körperwahrnehmung helfen viel. Das ist manchmal sogar schneller als die Diagnostischen Verfahren selbst. Wenn Du nicht gerade einen blinden Freund hast. (Kein Scherz: http://www.helpster.de/news/ref-0afe...325f9e922.html)
  4. Frag mal bei den Angehörigen derjenigen nach die "Verloren" haben. Wie deren Früherkennung gelaufen war und was sie von Deiner Einstellung halten.
  5. Wenn Du selbst Familie/Kinder hast, dann frag sie mal, was sie dazu meinen.

Aus eigener Erfahrung: Bekannte mit Krebs.
Sie hatte eine medizinische, berufliche Vorbildung.
Sie hat die ertasteten Knoten 1 Jahr ignoriert aus Angst es könnte Krebs sein.
Knoten können auch harmlose Zysten oder ein gutartiges Geschwulst sein.
Ein Jahr lang Ungewissheit und Angst. Jetzt stirbt sie. Sie ist noch keine 30 Jahre alt. Aber vielleicht erlebt sie Ihren Geburtstag ja noch. Es gibt ja leichte Kunstoffbesen und dann muss sie eben nur eine kleine Steinplatte am Rathaus mit Haferflocken bestreut sauberfegen oder was da auch immer Brauch ist oder wozu sie noch in der Lage ist.
Ihr Freund, selbst Arzt, konnte ihr nicht helfen, sie hatte ihm nichts gesagt.
Seine klare Aussage: "Sie hat mit diesem Jahr ihr Todesurteil unterschrieben!" Man merkt Ihm den zweifelnden Klang in der Stimme an, wenn man mit Ihm über das Thema redet. Er hätte nichts tun können auch wenn ihm diese Frage bis weit über die anstehende Trauerzeit sicher noch ein Leben lang beschäftigen wird. Man könnte sagen 2:0 für den Krebs. ("Reporter: Ein Eigentor in der 1. Minute .... man fasst es nicht.")

Meine eigene Partnerin hat den Krebs selbst ertastet. Der hätte sich in dem Stadium eine Diagnostik sehr wahrscheinlich entzogen. Bei allem was dies bedeutet ist die Antwort "Hätte man ...?" ein klares "Nein!". Diese Aussage ist wichtiger als man sich vielleicht denken kann und ist auch für die Lebensqualität von Belang.
In unserem direkten Bekantenkreis hat eine Frau schon umgeschwenkt. Ansonsten halte ich es wie schon hier geschrieben. Wer nicht will, der will nicht. Die Zeit für den zu verwenden ist verschwendet.
Es kann einem eher passieren, das man später auch noch die "Schuld für den Krebs" in die Schuhe geschoben bekommt.


Nun mach was draus.
Bitte keine Rechtfertigungsantwort. Danke

Gruss
Casus

Ps.: Danke marjana für den Tipp mit der Begrifflichkeit


Nein ich mach mir keine Illuisonen über die Antwort. Dazu bin ich zulange im Internet und treffe immer wieder auf beratungsresitente Menschen. Ob nun in der IT oder jetzt in diesem Forum. Aber vielleicht musste ich das mal schreiben, sonst hätte ich es nicht wirklich mal versucht. Obwohl der Vergleich IT Sicherheit und Früherkennung liegt näher als man vielleicht denkt. Auch da gibt es Methoden einen Angrif auf die Technik frühestmöglich zu erkennen um dann Gegenmassnahmen zu treffen, wo man sie noch treffen kann. Schäden, deren Verhinderung, sich in bares Geld und Firmenreputation umrechnen lässt.
  #11  
Alt 09.06.2007, 21:57
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marjana marjana ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Zitat:
Zitat von Sarah222 Beitrag anzeigen
Seitdem ich ein paar Bücher von Prof. Hackethal gelesen habe, gehe ich zu keinen Vorsorgeuntersuchungen mehr, und zwar ohne schlechtes Gewissen...
Was auch immer dieser Mann geschrieben haben mag - beobachte Deinen Körper !
Achte auf Dich ! Herr Hackethal, professor hin oder her wird das nicht für Dich tun !


Liebe Grüße
Marjana
  #12  
Alt 10.06.2007, 03:32
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Zitat:
Zitat von Sarah222 Beitrag anzeigen
Seitdem ich ein paar Bücher von Prof. Hackethal gelesen habe, gehe ich zu keinen Vorsorgeuntersuchungen mehr, und zwar ohne schlechtes Gewissen...
Hallo Sarah,

ich habe nichts von ihm gelesen.
Könntest Du das vielleicht mal erklären, warum Du nun die Früherkennungsuntersuchungen ablehnst? Ich gehe nämlich auch nicht so gerne hin.
Vielleicht kann ich auch noch was daraus lernen???

Gruß
  #13  
Alt 10.06.2007, 10:59
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Zitat:
Zitat von Sarah222 Beitrag anzeigen
Seitdem ich ein paar Bücher von Prof. Hackethal gelesen habe, gehe ich zu keinen Vorsorgeuntersuchungen mehr, und zwar ohne schlechtes Gewissen...
Hallo Sarah,

nachdem wir ja nun schon festgestellt hatte, dass es keine Vorsorgeuntersuchungen für Bk gibt sondern nur Früherkennungsmaßnahmen, würde es mich auch interessieren wieso du nach der Lektüre von Hackethal auf die Früherkennung verzichten möchtest. Soweit ich weiß hat er sich speziell sehr negativ über Früherkennung bei Prostatakrebs geäußert. Zum einen sind diese Thesen sehr umstritten und zum anderen geht's hier um Brustkrebs.

Freundlichen Gruß
__________________
Birgit64

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  #14  
Alt 10.06.2007, 17:39
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Zitat:
Zitat von Sarah222 Beitrag anzeigen
Hallo Marjana, Barbara und Birgit,
das Buch, das ich gelesen habe heißt: "Der Meineid des Hippokrates", (ich habe es aus der Bibliothek entlehnt und weiß nicht, ob es das heutzutage immer noch im Handel zu kaufen gibt) es ist ziemlich schockierend, da er einige böse Patientenschicksale als Beispiel bringt, die z.T. auf Früherkennungsuntersuchungen fußten...(das alles ist natürlich schon einige Jahre her, und ich möchte um Gottes Willen niemanden missionieren!)...doch um ehrlich zu sein: ich bin auch vorher nie zu Vorsorgeuntersuchungen gegangen ( früher allerdings mit schlechtem Gewissen ), weil ich es mir damals wie heute einfach nicht vorstellen kann, wie so was ohne Panik ablaufen soll? Ich habe hier geschrieben, weil Marjana ja die Frage aufwarf, wie man jemanden dazu bewegen soll, ohne Panik....doch ich bekomme schon Schweißhände, wenn ich nur an so was denke.
Seitdem ich mich bewusst entschlossen habe, keine Vorsorgeuntersuchungen zu besuchen und kein schlechtes Gewissen dabei zu haben, geht´s mir besser.
Was, wenn der Arzt etwas findet, und man zu irgendwelchen Behandlungen überredet wird obwohl man sich vielleicht pudelwohl fühlt? Es heißt ja, die Behandlung sei oft schlimmer als die eigentliche Krankheit, und ich kenne mehrere Krebskranke, die von der Erkrankung als solcher niemals etwas bemerkt haben. ( Von den Verstümmelungen und Vergiftungen dann leider umso mehr ).
Ich hoffe, daß ich mit diesem Beitrag niemanden verärgert habe, da er sich für manche Ohren sicherlich unreif anhört...
Liebe Grüße und Euch allen die besten Wünsche!
Sarah
Hallo Sarah,

verärgert hast Du ganz bestimmt niemanden, denn falls einmal etwas sein sollte ist es Dein Leben welches Du verspielst.
Krebs ist leider nun mal kein Schnupfen und endet immer tödlich, wenn er nicht behandelt wird. Und der Weg bis zum Tod ist schrecklicher als jede OP oder Chemo. Ich habe das leider mehr wie einmal mit Freunden und Angehörigen erleben müssen. Das beste daran ist dann vielleicht noch, dass es unter Umständen schnell geht, wie bei meiner Zimmernachbarin welche innerhalb von 8 Wochen an ihrem Gebärmutterkrebs gestorben ist. Das dumme war nur dass sich ihr Mann gerade zur Ruhe setzten wollte und sie ein neues Haus gebaut hatten. Sie hat zu mir nur gesagt: Wissen sie, ich bin halt schon jahrelang nicht mehr in der Kontrolle gewesen. Jetzt war der Tumor schon so gross wie eine Orange und ich habe keine Chance mehr.

Ich gehe seit ich 16 Jahre alt bin zu Früherkennung (Pap Untersuchung), unter anderem auch, weil man ohne Arzt die Pille nicht bekommen kann. Nie habe ich mir die Frage gestellt was wenn, sondern es war ganz selbstverständlich dahin zu gehen. So etwa wie Zähneputzen oder die Sicherheitsgurte im Auto umlegen.
Heute, ein Jahr nachdem ich den BK entdeckt habe, frage ich mich nicht mehr was, wenn der Arzt etwas findet sondern eher, was, wenn der Arzt es nicht früh genug findet um geheilt zu werden.

Ich wünsche Dir, dass Du Deinen entscheid nie bereust

Daniela
  #15  
Alt 10.06.2007, 17:43
Benutzerbild von Katrin A.
Katrin A. Katrin A. ist offline
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Standard AW: Angst vor Krebs - wie bewege ich meine Freundinnen ohne Panik Ihre Vorsorge zu ma

Liebe Sarah,

vorweg möchte ich sagen,dass jeder für sein Leben
selbstverantwortlich ist,und jeder sollte so handeln wie er es für richtig hält.
Ich habe nun vor den Nachsorgeuntersuchungen (hatte BK) große
Angst.
Könnte mir aber nicht vorstellen nicht hin zu gehen.
Wenn man bei der Früherkennung meinen BK nicht festgestellt hätte,hätte
man mir in der Zukunft wohl irgendwann gesagt,"oh Krebs in weit
´fortgeschrittenen Stadium,wir können nichts mehr für sie tun".
Die Behandlung war sicherlich in gewisser Weise schmerzlicher und schlimmer
als die Krankheit.
Den BK habe ich nicht gemerkt und auch körperlich ging es mir sehr gut.
Trotzdem vertrete ich die Meinung,wenn man etwas ganz früh entdeckt,
kann man "geheilt" werden.
So lebe ich nun lieber,auch nach einer "fiesen"Behandlung mit dem Bewußtsein,ich schaffe es ich siege !!!!!
Hätte es aber als sehr schlimm empfunden,wenn ich die Vorsorge ablehne
und dann ist es irgendwann zu spät.
Wie gesagt,es ist nur meine Meinung.......

Liebe Grüße,Katrin
__________________
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