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  #1  
Alt 16.07.2002, 12:10
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Standard Beschwerden nach Bestrahlungen

Hallo,
bei meinem Vater wurde letztes Jahr im September ein Tumor im Hals festgestellt, der vom Kehlkopf bis an die Wirbelsäule reichte und ca. 6 cm lang war. Dieser konnte nur teilweise durch eine Laseroperation entfernt werden. Der übrige Tumor wurde mit 43 Bestrahlungen zerstört. Die letzte Bestrahlung liegt jetzt 8 Monate zurück. Die Nachwirkungen der Bestrahlungen sind heftig. Die Speicheldrüße ist gekrümmt und produziert keinen Speichel mehr. Der natürliche Lymphfluß ist gestört, er staut sich und findet keinen Abfluß. Seine Wange ist dadurch vom Auge bis zum Kinn geschwollen. Lymphdrenage ist nur bedingt erfolgreich. Ernährt wird mein Vater seit 9 Monaten durch eine Magensonde(Astronautenkost). Die Schwellung des Kehlkopfes, der Luft- und Speiseröhre machen das Essen unmöglich. Reden kann er auch nicht mehr, was natürlich die Psyche zusätzlich belastet. Die starken Schmerzen werden durch Morphiumpflaster und Novalgin bekämpft.
Wer kann meinem Vater helfen, bzw. wer kennt einen Spezialisten auf diesem Gebiet?
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  #2  
Alt 08.08.2002, 16:15
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Standard Beschwerden nach Bestrahlungen

Hallo Elke,

kommt mir teilweise sehr bekannt vor, was Du mir schilderst.
Auch mein Vater (59 Jahre) wurde im Mai 2001 an einem derartigen Krebs (Hypopharynxcarcinom, T4) operiert und anschliessend bestrahlt. Nach seiner Reha ging es ihm relativ gut, trotz Trachealkanüle und Ernährung per Magensonde.
Seit April 2002 hatte er dreimal eine Wundroseninfektion, und seither wird alles schlechter.
Er ist äusserlich und innerlich extrem angeschwollen (sog. Lymphödem), auch Lymphdrainagen bieten nicht den erhofften Erolg.
Schlucken bzw. Essen ist auch bei ihm nicht möglich, auch hat er desöfteren Atemprobleme, Sprechen ist auch nur sehr beschwerlich möglich, es strengt ihn sehr an und ist zum Teil für Aussenstehende nicht leicht verständlich.
Psychisch geht es ihm auch immer schlechter, kein Wunder. Schmerzen hat er zum Glück so gut wie keine nennenswerten.
Leider kann ich Dir auch keine Hilfen oder Tipps geben, aber ich denke, es tut manchmal gut, von ähnlichen Fällen zu hören.

Viele Grüsse, Andrea
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  #3  
Alt 12.08.2002, 21:15
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Beiträge: n/a
Standard Beschwerden nach Bestrahlungen

Hallo Andrea,
vielen Dank für Deine Antwort. Es tat mir in der Tat gut Deine e-Mail zu lesen. Die Ärzte wollen übermorgen einen Luftröhrenschnitt bei meinem Vater machen, in der Hoffnung, daß es ihm ein wenig besser geht, aber ich glaube, sie wissen nicht mehr so recht wie sie ihm überhaupt helfen können. Wie wirst Du und Deine Familie damit fertig? Ich fühle mich so hilflos. Letzte Woche habe ich an zwei Universitätskliniken geschrieben, aber die konnten uns auch nur wenig Hoffnung machen. Vor allem habe ich das Gefühl, daß mein Vater das Vertrauen in die Ärzte verloren hat und sich keinesfalls in eine Uniklinik bzw. eine andere Klinik begeben wird.
Viele Grüsse, Elke
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  #4  
Alt 13.08.2002, 08:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Beschwerden nach Bestrahlungen

Hallo Elke,
meine Mutter hat auch so einen Tumor im Hals, der ist allerdings inoperabel und wird zur Zeit bestrahlt. Vor einigen Tagen sind nun die oder ein Gefäß geplatzt und Sie drohte zu verbluten. Die Ärtze konnten das gerade noch schliessen. Wir können nichts tun, außer hoffen, das es nicht wieder passiert, denn dann stehen die Chancen sehr schlecht. An welche Unikliniken hast Du Dich gewand? Ist bei Deinem Vater auch eine solche Situation eingetreten?
Meine Familie und ich sind sehr verzweifelt und wissen nicht mehr, was wir tun sollen. Ich bin genauso hilflos.
Gruß Anja
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  #5  
Alt 13.08.2002, 14:10
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Beiträge: n/a
Standard Beschwerden nach Bestrahlungen

Hallo Anja,
ich kann Deine Verzweiflung sehr gut nachvollziehen. Das Wichtigste ist, glaube ich, für beide Elternteile da zu sein und vor allem Deine Verzweiflung Deiner Mutter gegenüber keinen freien Lauf zu lassen, es würde sie zu sehr belasten. So eine Situation ist bei meinem Vater nicht aufgetreten. Was meinen die Ärzte, ist das Gefäß aufgrund der Bestrahlung oder des Tumors geplatzt? Die Unikliniken waren Heidelberg und Tübingen, da diese bei uns im Raum gelegen sind und außerdem in Sachen Krebsforschung führend sind (vor allem Tübingen). In einer Hinsicht kann ich Dir Hoffnung machen: bei meinem Vater wurde der Tumor durch die Bestrahlung vollständig zerstört. Die Medizin ist scheinbar hinsichtlich inoperabler Tumoren mittlerweile sehr fortgeschritten. Nur gegen die Beschwerden nach der Bestrahlung vor allem im HNO-Bereich können die Ärzte nich viel machen. Ich würde auf alle Fälle eine zweite Meinung hinzuziehen (z.B. Uniklinik).
Viele Grüße Elke
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