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  #16  
Alt 07.01.2005, 12:31
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Standard Für meinen Papa

Ich drücke Dich ganz fest.

Juhu
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  #17  
Alt 08.01.2005, 21:44
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Standard Für meinen Papa

Du fehlst uns... immer wenn ich Dein Foto betrachte schmerzt es so sehr... ich kann nur hoffen, daß es Dir dort wo Du bist gut geht.

In Liebe
Gaby
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  #18  
Alt 10.01.2005, 14:38
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Standard Für meinen Papa

Lieber Papa,

Es ist so hart, das Leben dreht sich einfach so weiter - OHNE DICH. Äußerlich muß ich funktionieren, ob ich will oder nicht, innerlich will ich nur Ruhe. Du fehlst mir so. Keiner kann in einen reinschauen, darüber bin ich froh. Die Kinder brauchen mich als funktionierende Mama und doch glaube ich, daß sie spüren, das etwas nicht "normal" ist. Ihre unbeschwerte Fröhlichkeit, manchmal hasse ich das, manchmal beneide ich sie darum.

Ich hatte so eine intensive Zeit mit Dir die letzten 7 Monate, nun habe ich Zeit für mich und will sie garnicht.

Hört es wohl jemals auf so wehzutun?

Ich habe Dich so lieb, Papa.

Deine Tochter Gaby
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  #19  
Alt 10.01.2005, 15:25
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Standard Für meinen Papa

Hallo liebe GabyF,
im Laufe der Zeit hört es immer weniger auf weh zu tun und Du kannst später mit Dankbarkeit und Liebe an Deinen Vater zurückdenken. Es wird natürlich aber immer ein Verlust und eine Lücke bleiben. Die Zeitspanne des Trauers ist sicher bei jedem anders.
Wann immer Dir nach Weinen zumute ist, solltest Du die Tränen nicht zurückdrängen. Ich habe mich damals nach dem Tod meiner Mutter immer in irgendeine Ecke verkrümelt wo ich alleine war, wenn mir danach zumute war. Es hat mich erleichtert.
Zu besonderen Anlässen zum Beispiel Weihnachten in der Kirche bei "Oh Du fröhliche" kamen wir auch wieder die Tränen, da habe ich mich ganz fest bei meinem Vater eingehakt und auch ihm hat das sehr geholfen. Meine Mutter ist schon gut 7 Jahre tot (gestorben an BSDK). Die traurigen Abschnitte sind weniger geworden, an die schönen gemeinsamen Lebensabschnitte erinnere ich mich umso mehr. Denke daran, dass
es Deinem Vater jetzt bessergeht und es irgendwann ein Wiedersehen gibt.
Ganz viel Kraft , sei lieb gegrüßt von Elfie
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  #20  
Alt 11.01.2005, 14:14
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Liebe Elfie,

danke für Deine lieben Worte! Ich glaube fest daran, daß es ihm nun besser geht und das ich ihn irgentwann mal wiedersehe.

Ich weine nicht viel, aber oft, wenn ich so hier sitze, weine ich schon. Meist kriege ich einen Heulkrampf, der nur kurzzeitig anhält. Danach ist mir etwas besser. Die Tage sind auch sehr unterschiedlich, so bin ich heute recht gut drauf.

Das Du Deine liebe Mutter verloren hast, tut mir sehr leid. BSDK ist eine sehr schlimme Krankheit, bei uns ging es recht schnell, dennoch hat er sich wärend der 7 Monate sehr gequält. Insbesondere weil er immer wieder ins KH mußte.

Wie hat Dein Vater den Tod Deiner Mutter verkraftet? Meine Mama zieht sich zur Zeit immer mehr vor mir zurück. Ich verstehe nicht warum. Wenn ich sie nicht besuche, kommt sie einfach nicht mal zu uns. Sie sagt immer nur, daß sie Ruhe braucht... andererseits ruft sie dann an und ist völlig fertig, weil sie alleine ist.

Liebe Grüße
Gaby
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  #21  
Alt 11.01.2005, 14:22
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Lieber Papa,

Mamis Verhalten macht mir Sorgen. Nachher will ich nach ihr schauen zusammen mit den Kindern. Ich hoffe damit, daß sie mal eine kurze Zeit froh ist. Ich habe ihr ein paar Globuli besorgt, vielleicht helfen sie ihr mit der Trauer ein wenig fertigzuwerden. Sie nimmt, seitdem Du gestorben bis (heute sind es 13 Tage) ein leichtes Schlafmittel, damit sie schlafen kann. Ich möchte, daß sie heute Nacht mal versucht das wegzulassen. Ich habe nämlich das Gefühl, daß das sie runterzieht, weil sie den ganzen Tag über müde und ausgelaugt ist.

Irgentwie mag sie keine Hilfe, aber ich habe das Gefühl, daß sie sie braucht. Ich mache mir wirklich Sorgen.

Wird Zeit, daß die grauen Tage weniger werden, dann erwachen auch wieder schönere Gedanken.

Ich habe Dich lieb
Deine Tochter Gaby
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  #22  
Alt 11.01.2005, 15:08
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Hallo liebe GabyF,
mein Vater hat auch sehr gelitten, meine Familie
(2 Söhne, damals 20 und 21 und mein Mann) haben uns in den ersten Wochen intensiv gekümmert, er hat es aber auch nicht abgelehnt, dann kehrte natürlich immer mehr der Alltag ein. Etwa 3 Jahre nach Muttis Tod erzählte er uns, dass eine Frau auf dem Friedhof (Grab ist gegenüber) ihn angesprochen hätte, ob sie nicht einmal zusammen den Weg nach Hause gehen könnten, sie wäre ganz alleine, hätte keine Kinder, usw. Er war zuerst ziemlich abweisend und wollte davon nichts wissen. Wir haben ihm zugeredet und seit etwa 3 Jahren verbindet die Beiden eine Freundschaft. Mittwochs treffen sie sich sich auf dem Markt und gehen zum Friedhof. Samstag Nachmittag gibt es abweichsendes Kaffeetrinken und wenn Tages-Ausflugsfahrten anstehen, fahren sie auch gemeinsam und Sonntags kommt Papa immer zu uns zum Essen (mit kleinen Ausnahmen), anschließend fahre ich dann mit ihm zum Friedhof. Meiner Mutti nimmt er dadurch ja nichts, im Gegenteil sie wäre auch froh, dass er nicht so viel alleine ist.
Natürlich hat auch er Momente -vor allem wenn ich mit ihm alleine bin- wo er immer noch trauert. Aber ich denke, daß das normal ist, wenn man eine lange glückliche Ehe geführt hat.
Bei Deiner Mutti ist noch alles sehr frisch, sie muß sich auch erst an das Alleinsein gewöhnen. Sicher will sie Dich auch nicht unnötig belasten, Du hast ja eine Familie zu versorgen und sie weiß, daß auch Du um Deinen lieben Papa trauerst. Gib Deiner Mutti noch etwas Zeit sie wird sich bestimmt fangen. Sag Deiner Mutti ruhig, daß auch Du sie jetzt brauchst - vielleicht gibt ihr das wieder neuen Lebensmut. Ich umarme dich ganz fest und sende Dir liebe Grüsse Elfie.
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  #23  
Alt 11.01.2005, 16:06
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Liebe Gaby,
erstmal vorab, es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Vater verloren hast. Ich weiß, wie schlimm das ist, meinen habe ich vor knapp vier Monaten verloren.
Tja, die Sorge um Deine Mutter wird sicher erstmal noch bleiben. Leider ist es bei uns so, dass sich noch nicht soviel geändert hat. Meine Ma schäft fast gar nicht und kann sich auch zu nichts aufraffen (außer mit uns). Ich wohne neben meiner Mutter und bin eigentlich auch täglich gern mit ihr zusammen, habe immer irgendwie ein schlechtes Gewissen, wenn ich irgendwo hinfahren will und sie "alleine" bleibt. Hatte irgendwie gehofft, mit Ablauf des schrecklichen vergangenen Jahres wird es besser, sozusagen als "guter Vorsatz" zum neuen Jahr. Leider ist es nicht so, die Lücke, die mein Papa gerissen hat, scheint immer deutlicher klar zu werden. Aber ich denke und ich habe auch schon oft gehört, dass dieses sogenannte "Trauerjahr" einfach wichtig ist und man niemanden drängen sollte. Also, lassen wir unseren Mamas die Zeit, die sie brauchen. Mit den Schlaftabletten ist das so eine Sache. Die Schlafgewohnheiten meiner Mutter sind eine Katastrophe. Ich glaube, sie muss das Schlafen wieder richtig lernen. Heute gibt bei Tchibo ein Buch darüber, ich werds mal kaufen!
Ich wünsch Dir und Deiner Mama alles Gute, irgendwie ist es doch tröstlich, dass man mit seinem Kummer nicht so ganz allein steht. Wünsche Dir viel Kraft!
Susanne
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  #24  
Alt 12.01.2005, 14:37
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Liebe Susanne,

danke für Deine Worte.

Meine Mutter ist eine Kämpfernatur, schwach habe ich sie noch niemals erlebt. Als ich da war gestern, war sie wieder recht guten Mutes. Ich habe ihr Medikamente (pflanzlich und ein Homöopatikum) gebracht. Bin allerdings nicht sicher ob sie sich an meinen Rat hält. Ich hoffe es einfach.

Ich werde ihr alle Zeit der Welt lassen und immer für sie dasein, ich denke das weiß sie auch! Gott sei Dank arbeitet sie noch, das heißt sie kann sich damit ein wenig ablenken. Das ist sehr wichtig für sie momentan. Nur abends ist sie halt alleine... und das letzte Wochenende war schlimm für sie.

Das mit dem Buch halte ich für eine sehr gute Idee, ich denke Deine Mutter muß wieder schlafen lernen. Wie alt ist Deine Mama, wenn ich fragen darf?

Sei lieb gegrüßt von
Gaby
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  #25  
Alt 12.01.2005, 19:12
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Hallo Gaby,
meine Mama ist letzte Woche 61 geworden. Also noch viel zu jung, um sich zu "vergraben". Allerdings ist sie seit ihrem 15. Lebensjahr mit Papa zusammengewesen und jetzt plötzlich allein. Sie ist auch keine schwa´che Frau, aber irgendwie hat sich doch fast alles gemeinsam mit ihrem Partner gemacht. Letztes Jahr an Mama 60. hat Papa noch getanzt und gefeiert, von der schrecklichen Krankheit haben wir im entferntesten nichts geahnt. Mein Vater war immer total aktiv, hat immer viel gearbeitet (wir haben ein großes Grundstück, das "gemanagt" werden muss) und ich habe immer gedacht, er würde mal uralt werden, seine 63 Jahr hat ihm niemand angesehen, er war immer gesund, hat nie geklagt und dann im März 04 diese Hammerdiagnose. Es hat uns alle umgehauen, aber wir hatten bis zuletzt Hoffnung.
Das Buch habe ich gestern besorgt. Mama hat gelacht und gesagt: "Das ist wohl so langweilig, dass ich dabei einschlafe". Heute war also ein recht guter Tag, wenn sie so zu Scherzen aufgelegt ist. Aber morgen kann es schon wieder ganz anders sein. Am schlimmsten sind die Samstage, weil Papa in der Nacht zu Sonntag gestorben ist und wir den ganzen Samstag an seinem Bett verbracht haben. Wenn ich das schreibe, wird mir auch ganz flau, es war schrecklich!!
Wie alt ist Deine Mama? Habe gerade mal vorgeblättert und gelesen, dass Du auch Kinder hast. Die Kinder (meine Tochter und meine Nichte) sind manchmal die einzigen, die ihre Oma aufheitern können.
Liebe Grüße
Susanne
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  #26  
Alt 13.01.2005, 12:15
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Hallo Gaby,
Bei meiner Mutter ist es momentan so, dass alle Verwandten und Bekannten sie einladen, kurz: sie ist beschäftigt. Aber mir ist auch aufgefallen, dass sie öfters so gegen 19.00/20.00 Uhr anruft und mir sicherlich eine Stunde die Ohren vollquasselt
Ich bin froh, dass sie über Papi reden kann und auch weint, wenn ihr danach ist.
Schlafen kann sie zum Glück gut, sie schläft schon seit Jahren in einem anderen Bett, weil mein Vater ziemlich geschnarcht hat, auch schon vor seiner Krebserkrankung. Ich habe aber auch immer noch Angst, dass sie zusammenbricht wenn der ganze Rummel vorbei ist.
Wie geht es Dir, Gaby?
Ich habe am Wochenende ziemlich intensive Träume von meinem Vater gehabt, hab mich auch schon gefragt, ob er es wirklich ist oder ob ich es wirklich nur "träume".
Letzten Samstag war ich mit meinem Freund auf einer kleinen Motorradtour. Ich brach während dem Fahren in Tränen aus und beim Restaurant, wo wir einen Kaffee trinken wollten, musste ich zuerst intensivst weinen... Mein Vater fuhr auch Motorrad, ich wollte, wenn ich die Prüfung für die grossen Motorräder habe, mit ihm einen Ausflug machen...
Am 14.2 ist bei uns hier Fasnacht. Er war auch ein aktiver Fasnächtler, ich bin es auch.. wahrscheinlich werde ich auch wieder in Tränen ausbrechen. Obwohl ich es nicht will.. aber es tut gut.
Ich selbst habe leider noch keine Kinder. Ich weiss, wie er immer gesagt hat, dass er sich Enkel wünsche und wie er mit ihnen im Garten mit der Eisenbahn und den Playmobil spielen möchte (wie mit uns, als wir noch klein waren).. es macht mich auch traurig, dass er es nicht erleben durfte, Grossvater zu werden.

Fühl Dich gedrückt.
Juhu
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  #27  
Alt 14.01.2005, 14:48
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Ihr Lieben,

ich ziehe mich hier aus dem Forum zurück...

Juhu, ich schreibe Dir mal privat.

Danke an Alle
LG GabyF
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  #28  
Alt 14.01.2005, 15:19
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Liebe Gaby,

Du bist ein guter Mensch. Mir haben Deine Einträge immer gut getan, sie waren so - ruhig, und gut.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Liebe und Gute und möge diese bewundernswerte Kraft in Dir niemals weichen.

Marion
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