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  #1  
Alt 26.10.2006, 19:53
Sandy001 Sandy001 ist offline
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Registriert seit: 26.10.2006
Beiträge: 2
Standard Machtlos als Angehörige

Hallo!
Leider bin ich als Angehörige hier gelandet. Mein Vater grade 60 geworden, hat Lungenkrebs. Leider schon mit Metastasen im Gehirn.
Ich wohne ca.350 km weit entfernt und kann einfach nicht jeden Tag mit meinen Vater verbringen, zwar telefonieren wir täglich aber ich kann nicht da sein. Eine Statistik meint seine Lebenserwartungen liegen bei 4 - 12 Monaten.
Ich bin einfach so Machtlos.
Er hat nun schon 3 cemos bekommen aber erst im November wird festgestellt ob es zum stillstand gekommen ist oder nicht, dieses warten warten ist so schrecklich.
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  #2  
Alt 26.10.2006, 20:17
odini154 odini154 ist offline
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Registriert seit: 24.10.2006
Ort: Gräfenhainichen
Beiträge: 9
Standard AW: Machtlos als Angehörige

Hal lo Sandy001
ich bin auch Angehörige meine S-Mutter hat auch ein Adenokarzinom also ein ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom im Stadium IV mit Metastasen im Gehirn die jedoch im August operativ entfernt wurden.Jedoch hat sie ein unheilbaren Krebs der nicht operativ behandelt werden kann.Ich sehe sie täglich immer mehr abbauen und man ist so hilflos.Sie ist auch erst 51.Es tut wahnsinnig weh einen Menschen so leiden zu sehen.
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  #3  
Alt 26.10.2006, 20:21
Jennie Jennie ist offline
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Registriert seit: 23.07.2006
Beiträge: 62
Standard AW: Machtlos als Angehörige

Hallo Sandy,

ich glaube, hier bist Du bestimmt gut aufgehoben in Deiner Not. Jeder kennt das hier, die Ungewissheit, das Warten. Du hast recht, es ist wirklich schrecklich. Wenn Du Informationen brauchst bist Du hier an der richtigen Stelle. Es tut mir sehr sehr leid für Dich und Deinen Vater. Aber vielleicht gibts ja noch Hoffnung.

Melde ich wieder!

Liebe Grüße
Jennie
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  #4  
Alt 27.10.2006, 15:58
AndreaU AndreaU ist offline
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Registriert seit: 31.07.2006
Ort: Kreis Böblingen
Beiträge: 212
Standard AW: Machtlos als Angehörige

Hallo Sandy,

willkommen im Forum - Du wirst sehen, hier bist Du nie alleine.

Bei meiner Mutter (kleinzelliger Lungenkrebs) wurden Anfang Juni 2 Metas im Kopf festgestellt. Sie bekam Bestrahlungen und Chemo. Es geht ihr zur Zeit recht gut - was bedeutet, sie ist klar im Kopf, kann in der Wohnung sich frei bewegen, macht mit Hilfe meines Vaters auch den Haushalt. Was nicht mehr geht ist längeres Gehen, da hat sie den Rolli.
Mitte NOvember ist das nächste CT Thorax und auf unser Drängen auch ein MRT des Kopfes. Sonst hätten die Ärzte da noch länger gewartet.
Wir wissen dann am 23.11. wie sich die Metas entwickelt haben.

Aber auch wenn die Lebenserwartung Deines Vaters nun begrenzt ist, versuche einfach so viel Kontakt wie möglich zu haben. Bei Deiner Entfernung wird es mit Besuchen wohl eher selten sein, aber täglich telefonieren, das ist doch auch schon was.

Ich habe das damals im Juni dann angefangen (vorher haben wir so alle 6 Wochen mal telefoniert - und Besuche gabs 2 mal im Jahr), habe bei der Telekom eine Telefonflat gebucht - und so erfahren ich jetzt auch viele Kleinigkeiten die das Leben meiner Mutter ausmachen, die man sonst auf die Entfernung (ich bin nur 100 km weg) nicht mitbekommt.

Liebe Grüße
Andrea
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  #5  
Alt 23.03.2007, 11:40
Sandy001 Sandy001 ist offline
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Registriert seit: 26.10.2006
Beiträge: 2
Standard Austerapiert

Hallo zusammen!

Ich muss mich einfach mal loswerden, bei leuten die mich warscheinlich verstehen!
Mein Dad hat Hirnmetastasen ca 30 - 40 stück. Erst hat er Chemo bekommen die am anfang gut angeschlagen hat, dann auf einmal nicht mehr, nun hatt er bestrahlung bekommen die leider auch nicht hilft! Mein Dad ist nun austerapiert!!!!
Die Ärzte schickten ihn nach hause, den dort geht es im noch am besten.
Obwohl wir seit September die Diagnose haben, bauten wir immer wieder Hoffnung auf, obwohl es von anfang an hieß es ist unheilbar, sie gehen nie ganz zurück wenn überhaupt werden sie kleiner!! Aber trotzdem kann man es einfach nicht fassen und nicht wahr haben!
Nun ist er seit 2 wochen ein pflegefall, ich weiß nicht ob es falsch ist so zu denken aber ich hoffe nur das es mein dad bald schafft, damit er nicht noch weiter scherzen und angst hat! Denn für uns seinen Angehörigen kommt irgendwann sowie so der scherz das er von uns geht.Aber für mich wäre es einfacher damit umzugehen wenn ich weiß das er ohne viel schmerzen von uns gehen darf, denn ich denke nun hat er einfach genug gelitten! Denke ich da egoistisch oder so??
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  #6  
Alt 23.03.2007, 11:54
HeikeF HeikeF ist offline
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Registriert seit: 08.02.2007
Ort: NRW
Beiträge: 351
Standard AW: Austerapiert

Nein, Du denkst einfach nur das Du nicht möchtest das er noch lange leiden muß. Dies ist doch ein normales Gefühl wenn man seine Menschen liebt die einem viel bedeuten.
Und geht es auch so- im Moment haben wir zwar auch Höhen und Tiefen- aber doch noch eine gute Zeit mit meinem Vater (nach zu lesen unter:Hirntumor/Wie soll man das Leben überleben?)
Bei meinem Vater konnte man nichts mehr an Therapien machen, er wird palliativ behandelt und ist voll Pflegefall.
Aber er ist bei uns Zuhause, seit dem er aus der Klinik ist geht es ihm auch besser. Sicher wir wissen das es nur eine Zeitfrage noch ist-aber diese Zeit genießen wir noch und versuchen das Beste daraus zu machen.
Wenn er schon irgendwann gehen muß dann aber wenigstens mit mehr Lebensqualität und noch vielen schönen Momenten.

Drücke Dich feste und hoffe das auch Ihr noch schöne Momente mit ihm teilen könnt.
Die Ärzte gaben meinem Vater noch 2-3 Monate nach Diagnosestellung- aber so wie es jetzt aussieht, wird er die Ärzte Lügen strafen


Genieße immer bewußt das HEUTE- nicht mehr und nicht weniger.
Mir hat es geholfen.

Hier bekommst Du immer Hilfe-das ist das tolle an diesem Forum, es ist ein ganz rührender Zusammenhalt und das obwohl man sich meist ja nicht persönlich kennt. Hier bist Du gut aufgehoben

Ganz liebe Grüße und viel Kraft
Heike
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(Meine geschriebenen Ideen, Bastel-Tipps, Berichte, Gedichte, Reime dürfen weder kopiert noch anderweitig, ohne meine Genehmigung, veröffentlicht werden HF)

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Leben ist, zeichnen ohne Radiergummi (K.Snyder)

Für alle die Kraft brauchen:
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  #7  
Alt 23.03.2007, 13:44
schwarzwaldmädle schwarzwaldmädle ist offline
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Registriert seit: 09.01.2006
Ort: München
Beiträge: 110
Standard AW: Austerapiert

Liebe Sandy,

herzlich willkommen hier - auch wenn der Anlass natürlich alles andere als erfreulich ist.

Ich kann sehr gut nach voll ziehen wie es euch im Moment geht......auch ich / wir haben das selbe erlebt.

Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit vor einem Jahr erinnern. Zuerst war da Hoffnung und das Zittern, dass vielleicht doch noch mal alles gut werden könnte. dann kam die Erkenntnis dass es keine Hoffnung gibt....dann der Wunsch, dass mein Vater nicht leiden muss und dann der Wunsch dass er erlöst wird.

Aber trotz diesen täglichen Stimmungsschwankungen, trotz aller Angst, trotz der Mutlosgikeit und Traurigkeit jeden Tag: wir haben jeden Tag mit ihm genossen der uns gebleiben ist. Wir haben nur noch auf das Heute geschaut und versucht nicht an das Morgen zu denken.

Und es hat funktioniert......heute wünsche ich mir ich könnte ihn noch einmal berühren, ihn noch einmal in den Arm nehmen, ihm noch einmal einen Kuss geben......

Deswegen liebe Sandy - auch wenn du dir verständlicherweise wünscht er würde bald erlöst - genießt die Tage mit ihm die euch bleiben.....

Ich weiß, dass es grausam klingt angesichts der Umstände von "genießt" den Tag zu sprechen......aber irgendwann kommt sicher der Punkt wo ihr es als "genießen" empfinden werdet.....

Ich drücke dich mal ganz fest....

Liebe Grüße
Dagmar
__________________
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Es zählen nicht die Jahre im Leben sondern das Leben in den Jahren
Abraham Lincoln
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