Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Behandlung von Krebs > Strahlentherapie

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.08.2008, 23:18
Angelika85 Angelika85 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.08.2008
Beiträge: 1
Standard Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo,
ich mache in Österreich derzeit meine Ausbildung zur Radiologietechnologin (sprich Röntgenassistentin).
Nun stellt sich für mich die Frage, wie ihr das Ganze Rundherum um die Strahlentherapie so erlebt. Anfangen von der Ersteinstellung, dem täglichen Lagern, die Hautmarkierungen.... (Anlass ist mein letztes Praktikum in einer Strahlentherapieabteilung).
Auch wenn es vielleicht wieder Erinnerungen an eine sehr kraftraubende, anstrengende Zeit weckt.
Würd mich über Antworten bzw. Erlebnissschilderungen freuen (bitte nichts beschönigen), ich denke es würd mir bei meiner späteren Arbeit helfen.
Danke schon im Voraus.
Angelika

Geändert von Angelika85 (29.08.2008 um 16:19 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.09.2008, 23:33
Nati58 Nati58 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2008
Beiträge: 259
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Angelika,
da gibt es eigentlich nicht viel zu schreiben, jedenfalls bei mir nicht.
Zurerst erfolgte die Vorstellung bei der Ärztin mit ausführlichen Gespräch und Beratung, am nä. Tag Rötgen und CT des Ok , am 3. Tag anzeichnen und überprüfen durch die Ärztin.
Dann tägl. Bestrahlung, ist ja sehr kurz vielleicht 2min.

Das Personal ist sehr nett, jeder Zeit ist ein Arzt da und die Termine werden erfragt ob es dem Pat. so recht ist und bin bis jetzt fast immer pünktlich drangekommen.

Hatte vorher große Angst, die konnte mir durch die Ärztin genommen werden.
Und die Markierungen werden bei Bedarf nachgemacht , ohne Probleme.
Nach 10x Kontrolle ob Markierungen noch richtig sitzen, wiederholte Untersuchung beim Arzt.

Bis jetzt fühl ich mich wohl dort, habe keine Angst und Beschwerden und bin total zufrieden!!!

Habe 13 Bestrahlungen geschafft und noch 20 vor mir.
Fühl mich zwar noch schlapp und müde , aber das war zur Chemo auch so.

Nach der Anmeldung gehe ich hinter zur Bestrahlung ca. 30 m.
setze mich in den Warteraum, Fernseh, Zeitschriften alles vorhanden, angenehme Atmosphäre.
Werde dann ohne langes warten aufgerufen , gehe in Kabine, OK frei, Handtuch drum, werde wiederholt aufgerufen und gehe dann einen Gang entlang zur Bestr.
Mit dem Lagern... jeder bringt sein Handtuch mit, legt das auf die Liege und sich drauf, Arme nach oben übern Kopf
dann wird die Liege in Position gebracht, ich vielleicht noch ein Stück zurecht gerückt und los gehts, das Personal verlässt den Raum. Sind immer 1 oder 2 Schwestern dabei und fragen ob es mir gut geht oder ob ich Probleme habe, sind sehr nett und freundlich , haben beim 1.mal alles gut erklärt wie ich liegen muß usw.
Ich werde über Monitor gesehen, es herrscht Sprechverbindung, es könnte im Notfall sofort abgebrochen werden.

Außerdem steht auf dem Monitor mein Name gut sichtbar und auf den Platten steht ebenfalls mein Name , kann ich selber sehen, das alles ok ist.

Der Bericht ist nun doch etwas länger geworden.

Meine Bestrahlung erfolgt in Dessau/ Sachsen Anhalt.
Werde jeden Tag mit dem Taxi hingefahren.

Ich habe nichts beschönigt. Fühl mich wohl dort, kann es nur weiter empfehlen.

Viele Grüße von Renate!
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 07.09.2008, 11:36
klinki klinki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.09.2008
Ort: Dithmarschen(Westküste)
Beiträge: 135
Daumen hoch AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Angelika 85

Zuerst einmal, ich wurde noch keiner Bestrahlung unterzogen.
Finde es aber sehr gut das jemand, der eine Ausbildung
zum Röntgenassistentin macht im Forum nachfragt
was gut und schlecht ist bei der Bestrahlung und welche eindrücke
und Gefühle die Patienten haben.
So eine Einstellung zur Ausbildung verdient meine volle Achtung.
Ich würde sagen du bist auf dem richtigen Weg, eine gute Röntgenassistentin
zu werden.
Bei meinem Beruf habe ich viel mit Auszubildenden zu tun,
so eine Einstellung ist sehr selten.
So mancher Onko usw. könnte im Krebsforum seinen Horizont erweitern,
in Sachen: „ Patienten-wir sind nicht nur Ware“
Alles Gute und viel Erfolg


Gruß Klinki
__________________
B- CLL, ED 07/07
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 07.09.2008, 12:23
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.07.2005
Ort: Main-Kinzig-Kreis
Beiträge: 3.390
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Angelika

vor meiner ersten Bestrahlung war ich ziemlich beklommen; dazu hatte beigetragen, dass ich Allergikerin bin und dachte, meine Haut würde extrem reagieren......

Trotzdem hab' ich die 31 BestrahlungsTermine physisch und psychisch gut durchgestanden.

Als ich vor 6 Jahren damit beginnen musste, befand sich in dem für mich "zuständigen" Klinikum der BestrahlungsBereich noch im Bau und Betroffene mussten täglich mit einem Sammeltaxi zur UniKlinik Frankfurt gefahren werden.

Diese Gemeinschaft war für mich ein Teil der Therapie ............ Die mitfahrenden betroffenen Frauen waren sehr unterschiedlich "drauf" und so konnte man sich gegenseitig mehr oder weniger unterstützen

Das Fachpersonal vor Ort war sachkundig, nüchtern aber nicht unfreundlich und ich fand das OK .


Dir vielen Dank für Dein Engagement

LG
__________________
Ilse
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 07.09.2008, 23:00
Benutzerbild von megjabot
megjabot megjabot ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.02.2008
Ort: Schwabenland
Beiträge: 1.094
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo

Hier möchte ich mich mal ganz herzlich bei David bedanken,
der in der Strahlenabteilung in Tübingen arbeitet und mit dessen
Humor und seiner ansteckenden guten Laune ich meine Bestrahlungen 2006 super gemeistert habe.
Danke David auch für die super Musik.

Grüßle
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 09.09.2008, 16:23
SAMmy77 SAMmy77 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 08.09.2008
Ort: Großraum D´dorf
Beiträge: 3
Daumen runter AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Bin neu hier und werfe erst mal ein nettes "Hallöchen" in den Raum....

auch ich habe eine Strahlentherapie 2004 hinter mir.... und was ich hier so lese hört sich auch alles garnicht so schlimm an.... doch leider war es bei mir ganz anders.
Mein Bestrahlungsgebiet war die linke Gesichtshälfte mit Schwerpunkt auf den UK-Knochen. Dazu wurde mir eine Art Maske angefertigt auf der die Bestrahlungspunkte eingezeichnet waren. Diese Maske wurde nach dem Aufsetzen re + li am Tisch befestigt damit keine Bewegung mehr möglich ist. Schon das alleine bereitete mir Platzangst. Die Bestrahlung selber ist ja sehr kurz und schmerzlos. Doch leider bekam ich sehr schnell - so etwa nach 5 - 6 Bestrahlungen starke Nebenwirkungen: offene Schleimhäute im Mund - exreme Schluckbeschwerden mit starken Schmerzen- Verlust des Geschmacksinns - starke Übelkeit. Nach jeder täglichen Bestrahlung war ich so müde und schlapp, dass ich den Rest des Tages im Bett mit Schlafen verbrachte.
Durch die geringe Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme litt ich unter Flüssigkeitsverlust der mir über Infusionen wieder zugefügt werden mußte.
Da die Nebenwirkungen immer schlimmer wurden, beschloss ich nach Absprache mit dem Arzt die Bestrahlung vorzeitig abzubrechen.

Das waren meine Erfahrungen mit der Bestrahlung - leider nicht so angenehm
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 10.09.2008, 08:12
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.07.2005
Ort: Main-Kinzig-Kreis
Beiträge: 3.390
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Sammy

Deine Schilderung ist für mich ein Beispiel dafür, dass alles - so auch eine Strahlentherapie - unterschiedlich erlebt wird.
Und nach Art und Weise (Brustbereich oder andere Körperregionen) wird das auch alles sehr differenziert erlebt.

Ich habe "nur" mit Bestrahlungen der Brust und deren Umfeld Erfahrung und eben dahingehend gibt es auch sehr unterschiedlich Erlebtes.

Für Dich hoffe ich sehr, dass Du nach inzwischen 2 Jahren seit der Therapie eine gute Lebensqualität zurückerhalten hast

LG
__________________
Ilse
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 10.09.2008, 08:38
SAMmy77 SAMmy77 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 08.09.2008
Ort: Großraum D´dorf
Beiträge: 3
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Ilse,

danke für Deine Worte.... zt. Zeit geht es mir den Umständen entsprechend gut.... mußte zwar letztes Jahr erneut operiert werden..... und inzwischen hat sich wieder ein neuer Knoten gebildet.
Aber von einer weiteren Strahlentherapie wurde abgesehen da der Erfolg gegenüber den Nebenwirkungen zu gering wäre.
Kopf hoch und positiv denken, das versuche ich umzusetzen - aber nicht immer leicht.

LG Angy
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 17.09.2008, 16:02
Benutzerbild von jojo08
jojo08 jojo08 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.07.2008
Ort: Freiburg
Beiträge: 531
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo,
ich werde nächst Woche zum ersten Mal bestrahlt. Habe ein Bronchialkarzinom Stadium IV.
Am Mo. war ich zum Vorstellungsgespräch in der Strahlenkilinik. Die Oberärztin hat mir den Ablauf der Bestrahlung sowie die evtl. Nebenwirkungen etc. ausführlich erklärt.
Heute Mi. war ich zur Lungenfunktionsprüfung und zum CT. Man hat mir
mit einem Edding auf den Brustkorb Markierungen angezeichnet.
Diese dürfen nicht abgewischt werden, da sie am nächsten Mi. zur Simulation benötigt werden. Das Fachpersonal sowie die Ärztin war sehr freundlich und nett.
Nächsten Mittwoch gehe ich dann stationär in die Strahlenklinik,. Ab Do. werde ich dann bestrahlt. Sobald ich wieder zu Hause bin, werde ich dann mein Bericht fortsetzen.
Viele Grüsse
Gabi
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 17.09.2008, 18:51
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.06.2008
Ort: Schleswig-Holstein/ Randgebiet HH
Beiträge: 816
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Angelika,
auch ich finde es eine "tolle" Idee, uns zu fragen, wie es sich bei Bestrahlungen anfühlt! Leider bei mir - Schei...
Ich habe 20 Tomografien "auf dem Magenübergang zum Darm"bekommen.(Sept. 07)
Die Tomografie = Kombi - Gerät CT & Bestrahlung,
also vor jeder Bestrahlung erst ein CT, um die richtige Lage zu prüfen und dann gleich die ziemlich punktgenaue Bestrahlung.Damit nicht unnötig dichtliegende Organe bestrahlt werden. Bedeutete für mich : ca. 20 Min. ganz still liegen.Die eigentliche Bestrahlung war aber nur 4 Min.( hörte sich an wie eine Holzrassel - somit habe ich immer gesagt, mein Medizinmann tanzt um mich rum und zerstört den Krebs.)
Also neue Form, hier wurden mir auch vorher Markierungen gesetzt.Das liebe Personal , war sehr nett und hat mir auch gerne noch Fragen beantwortet.
War z.B. irretiert, daß die Markiereungen bis in die Schamgrenze gingen.
Mußte so natürlich ziemlich freizügig dort liegen - nicht sehr angenehm!Vor allem wenn man nur noch 43 kg wiegt (Glatze machte mich nicht schöner)- und dann noch ein Foto davon!
Bekam aber nach dem Ausrichten, ein Laken drüber. Leider war es im Raum recht kalt - somit das Laken auch. (Der Raum mußte so kühl sein, wegen des Gerätes, doch es wäre schön, wenn die Laken wenigstens etwas angewärmt wären.)
Man erklärte mir, daß die Markierung bis dorthin nötig wäre, weil die Beckenknochen ein stabiler Punkt seien und das ja wichtig, für die Richtige Lage ist.
Man hatte mir auch vorher gesagt, daß ich etwa eine halbe Std. vorher ein Medikament gegen Übelkeit nehmen muß - darf mich ja im Gerät nicht einen Millimeter bewegen.Übelkeit, ist wohl deshalb bei mir nicht aufgetreten.
Habe auch die Möglichkeit einen späteren Termin zu bekommen, somit konnt ich vorher versuchen, mal etwas zu essen!
Die erste Woche ging es auch gut - doch dann, war es nötig auch danach Medikamente zu nehmen - Die Schmerzen in der Wirbelsäule bekam ich damit halbwegs in dem Griff- doch gegen die Magenschmerzen, war es fast nicht möglich anzukommen. (Denke, so schlimm schmerzt auch ein Magengeschwür!)
Klar mein Magen wurde ja abgebrannt!
Essen ging fast gar nicht- nur flüssige Zusatzernährung hielt mich noch einigermaßen zusammen. Doch durch die inneren Verbrennungen, war auch die Aufnahme gestört - somit habe ich auch noch Gewicht verloren. ( Am Ende hatte ich gerade noch 39,5 kg!)
Am Wochenende hatte ich zwar "frei", aber die Beschwerden blieben.
Schön, war aber die Umsicht des Personals- ich bekam durchsichtige Kleber am Freitag auf die Markierungen - somit konnte ich mal richtig duschen! Der Körper freute sich auf das warme Wasser!
Hätte am liebsten abgebrochen - aber, wie es so schön heißt, ohne "Schweiß" kein Preis!
Äußere Verbrennungen, sind "Gott, sei Dank" nicht entstanden.
Die Magenschmerzen haben erst nach 8 Wochen nachgelassen - dann war wohl die Vernarbung entstanden und ich hatte ,kurz danach, dadurch eine erneute Verengung und wieder Schmerzen beim Essen - also 2x Ballonerweiterung nötig.
Die Tomografie, hat aber gute Ergebnisse gegen den Krebs gebracht.
Leider ist meine Schilddrüse jetzt vergrößert- wohl zuviel CT´S! Aber die Nebenorgane leben noch!
Also trozdem, wenn´s geht nicht nochmal an der Stelle!
Gruß Speedy
__________________
NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007
lange partielle Remission 08 (watch & wait)
2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08
Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!!
2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus

Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so!
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 29.12.2008, 13:11
irmgard05 irmgard05 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2006
Ort: 27574 Bremerhaven
Beiträge: 423
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo, liebe Angelika, hallo zusammen!
Ich denke, du Angelika bist zwar mit deiner Ausbildung mittlerweile schon weiter aber vielleicht besteht jetzt doch noch allgemeines Interesse an diesem Thema. Schön, dass du nach solchen Dingen fragst.
Ich habe Speiseröhrenkrebs, Rezidiv nach 3Jahren, Oktober 2005 wurde "nur" eine große OP gemacht.
Jetzt steht zur Behandlung des Rezidivs eine insgesamt 7Wöchige Strahlentherapie an. 2Wochen davon sind stationär, da sie mit einer Dauerchemo(5FU) verbunden ist.
Die Behandlung ließ sich erst sehr gut an, musste dann aber leider unterbrochen werden, da sich als Nebenwirkung auf die Therapie eine Lungenentzündung entwickelte. Die scheint nun ausgestanden zu sein und so habe ich heute die Strahlentherapie wieder frohen Mutes aufgenommen. Der war mir durch dieses Abwarten-Müssen etwas abhanden gekommen.
Im Wesentlichen habe ich mich in der Strahlenabteilung bisher gut aufgehoben gefühlt(13x), bin häufig auf mein Wohlbefinden , meine Ernährung, allgemeine Verfassung angesprochen worden, man gab mir immer wieder mal interessante Tips und Hinweise. Man ging auf mich persönlich ein, hat mich nicht nur als Patient Nummer soundso angesehen. Sondern freundlich mit Namen angesprochen. Das Essenkönnen und Schluckenkönnen ist dabei immer wieder Thema. Die Speiseröhre wird eben direkt bestrahlt. Auf Vorschlag nehme ich vor jeder Bestrahlung ein Tütchen Selen , soll die Schleimhaut entlasten. Ich bin 159cm und wiege jetzt 47kg, also viel weniger darfs nicht werden. Seit Beginn habe ich 1kg abgenommen. Einmal war eine Ansprache durch eine der Assisstentinnen etwas verunglückt. Aber ich denke, auch die Patienten sind nicht immer freundlich gestimmt und haben mal einen schlechteren Tag.
In meine erste Sitzung bin ich schon etwas beklommen hineingegangen, aber gut und erleichtert wieder herausgekommen.
Mit den Zeiten klappte es nicht immer so gut, aber es wird fast rund um die Uhr gearbeitet. Da kann auch mal etwas defekt sein. Ein einzelner Bestrahlungsdurchgang dauert bei mir auch etwas länger, da da Gerät 4-5mal neu eingestellt wird, bzw ich neu gelagert werde.
Was mir heute nicht gut gefiel, war die Übernahme durch die Ärztin, die aus dem Urlaub kam bzw. von dem der in Urlaub gegangen war. Sie hatte keine Unterlagen über meine Medikamentierung bezüglich der Lungenentzündung und zeigte sich mit dem BTM Rezept wenig flexibel/Anzahl der Tabletten (Würde bedeuten, dass ich mir alle 3Tage ein neues Rezept ausstellen lassen müsste, dass die Apotheke dann jeweils abrechnen könnte/Lasse ich mir also wieder beim Hausarzt ausstellen). Da ich nun heute einiges Fragen wollte, hatte ich mir das alles sehr genau aufgeschrieben und das war auch gut so!
Müde werde ich wohl auch von den Bestrahlungen, wobei es natürlich immer schwer ist auseinanderzuhalten was ist Wirkung von was. Aber ich muss schon recht viel schlafen!
Ich hoffe, mein Beitrag ist noch einigermaßen übersichtlich. Ich wünsche euch allen alles Gute und das nicht nur, weil jetzt bald 2009 ist!
Liebe Grüße Irmgard
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 29.12.2008, 13:31
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.06.2008
Ort: Schleswig-Holstein/ Randgebiet HH
Beiträge: 816
Ausrufezeichen AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo - hallo, liebe Angelika!
Na, was macht die Ausbildung???
Hier wäre es ganz schön, auch mal ein Feedback zu bekommen!
Also Toi- toi für alle Prüfungen im Leben!

Dir liebe Irmgard , wünsche ich ein schnelles Vorwärtskommen in der Behandlung und keine Weiteren Nebenwirkungen!
Gruß Speedy
__________________
NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007
lange partielle Remission 08 (watch & wait)
2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08
Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!!
2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus

Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so!
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 03.01.2009, 17:47
irmgard05 irmgard05 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2006
Ort: 27574 Bremerhaven
Beiträge: 423
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo zusammen! Danke für die guten Wünsche!
Am 3.12.2008 also vor etwa 30 Tagen habe ich mit meiner Strahlentherapie begonnen. Die erste Woche bin ich stationär im Krankenhaus gewesen, da es eine kombinierte Chemo/Strahlentherapie ist + in der ersten Woche eine Dauerchemo läuft; in der 5ten noch mal.
Wie ich in meinem ersten Beitrag geschrieben habe, passiert es immer wieder mal, dass ein Bestrahlungstermin ausfällt, weil irgendetwas defekt ist.
Meine Frage: Durch die Häufung der Feiertage im Dezember an denen nicht gearbeitet wird, durch die regulären Wochenenden, durch meine Lungenentzündung und durch auftretende Defekte am Gerät (der Montagtermin wurde abgesagt)habe ich in den reichlich 30Tagen, die die Bestrahlung nun läuft 15 Termine gehabt. Dabei ist aber auch z. B. die Weihnachtswoche in der gar keine Bestrahlung stattfand. Wie dicht müssen eigentlich diese Termine liegen , wie regelmäßig müssen sie stattfinden , damit ein Therapieerfolg eintreten kann. Gibt es dazu irgendwelche Festlegungen? Sicher werde ich diese Frage bei meinem nächsten Arztgespräch stellen, aber im Augenblick beschäftigt mich das schon sehr nachdem der Montag nun telefon. abgesagt wurde.
Ich würd mich freuen, wenn ich eine Antwort bekäme, mit lieben Grüßen an alle Irmgard
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 03.01.2009, 20:30
gina-lisa gina-lisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.07.2008
Beiträge: 145
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

hallo

zum erleben der strahlentherapie kann ich auch etwas beitragen.

da ich brusterhaltend operiert wurde, war die strahlentherapie ein muss.
ich habe sie damals im klinikum aachen machen lassen, da dort
zu diesem zeitpunkt sehr moderne geräte vorhanden waren.

stationär war ich dort nicht.
am ersten tag gab es ein gespräch alles wurde vermessen und angezeichnet,
dass fand ich nicht so toll, fühlte mich irgendwie gebrandmarkt

ich bin dann tägl. 4 x die woche selbst mit dem auto dorthin gefahren...
(140km hin und zurück)


das personal war freundlich, zeitschriften... fernseher etc. gabs nicht,
war mir auch nicht wichtig.
die wartezeit war in der regel eh nur 10 minuten.

die strahlentherapie ansich habe ich gut vertragen, allerdings hatte ich in meinem ganzen leben
noch NIEMALS so viele schwerkranke menschen gesehen. es war immer sehr voll dort.
es kamen liegendanfahrten, patienten die stationär im klinikum waren und
hin und wieder ganze OP teams mit patienten die noch an maschinen angeschlossen unter tüchern lagen...
und wohl eine hohe dosis strahlen in den frischoperierten bereich bekamen.

das alles hat mich sehr belastet... ich meine das umfeld und alles was ich
dort gesehen habe. am liebsten hätte ich diese therapie deshalb abgebrochen,
mein gyn meinte damals, dass dies nicht möglich sei wenn man wieder gesund werden will.
heute nach fast 13 jahren weiß ich auch wie wichtig es für mich war.

das abschlußgespräch beim prof habe ich mir gespart, ich wollte keinen
einzigen tag mehr dorthin.

nach der bestrahulng sah meine haut aus wie ein hähnchen das zulange
auf dem grill war, aber es hat sich alles wieder schön regeneriert und man
sah einige monate später nichts mehr davon und sonstige schäden sind auch nicht entstanden.

aber es war für mich ein schlimmes erlebnis. ich werde das niemals vergessen,
die pychische belastung die ich dort empfunden habe war das schlimmste in meinen ganzen krankheitsverlauf.

vielleicht versteht das nicht jeder, aber so war mein persönliches empfinden.

alles gute
gina-lisa
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 08.01.2009, 23:00
Norma Norma ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

@ Gina-Lisa:

Genau aus diesem Grund rate ich JEDER Frau, NIEMALS alleine zu den Bestrahlungen zu fahren.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:51 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55