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#1
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AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit
Liebe Angie,
Auch dir Danke für deine lieben Worte. Es tut gut hier zu schreiben und zu lesen. Als ich damals das erste mal mit dem Thema krebs, im engen Kreis, konfrontiert wurde, genau da habe ich angefangen mein leben anders wert zu schätzen und wahr zu nehmen. Aber wie du schon sagst, der Alltag macht das nicht immer leicht. Für mich ist es auch unendlich schwer mit anzusehen, wie ein starker, Lebensfreudiger mensch so leidet und in die Knie gezwungen wird. Der Oberarzt war gestern noch da und meinte das der Port leider nicht erhalten werden kann er muss raus und es muss ein neuer gelegt werden. Das gab meinem dad wieder nen kleinen schlag. Doch gab es auch etwas positives und das gab ihm wieder Kraft und uns viel Freude. Er konnte heute schon Joghurt schlucken, er möchte doch so gern wieder essen können. Musste dabei gleich an deine Worte denken, mich an kleine Erfolge zu freuen. Ich wünsche auch dir viel Kraft und alles erdenklich gute. Ganz liebe grüße... |
#2
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AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit
Hallo ihr lieben.
Ich bin mal wieder am verzweifeln und weiß nicht recht ob es Wut ist oder angst. Vielleicht hat ja jemand von euch Rat für mich. Mein dad ist ja gerade in der Reha und meine mam war heute da und meinte das er immer schlechter aussieht. Meine mam sprach dann die Schwestern an und sie meinten mein dad sagt immer ihm geht es gut und alles ist ok. Ist es aber nicht, rein garnicht! Meine Frage jetzt, wie kann ich ihm denn beibringen das er alle Veränderungen sagen soll, sowie wenn der sport zuviel wird? Er hat ja keine Erkältung die er auskuriert. Wenn wir ruhig mit ihm reden, wird er wütend. Wir haben doch nur angst. Danke für eure hilfe. Allen einen schönen ruhigen Abend. Lieben Gruß.... |
#3
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AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit
Ein liebes Hallo an alle die dies lesen.
Diese angst macht mich noch irre... Mein dad kam am Dienstag aus der Reha und er sah schlimmer aus wie vorher. Seitdem schläft er viel, ist wenig wach und spricht kaum mit meiner mam. Finde das sehr komisch, denn er war schon so fit und hatte auch wieder ein Stück weit Hoffnung. Er hat jeden tag in der Reha bei mir angerufen, aber jetzt mag er garnicht mehr mit mir sprechen. Mache mir solche sorgen und verstehe das nicht. Kennt das jemand von euch auch? Danke für eure antworten. Es tut so gut, das hier immer wieder nieder zu schreiben, was einem durch den Kopf geht. An alle einen lieben Gruß. |
#4
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AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit
lieben Gruß zurück.
Das ist nicht schön. Hat er denn schon einen neuen Port, und warum braucht er denn jetzt noch einen Port. Die Therapie ist doch erst mal zu Ende, oder nicht ? Das nicht essen können ist eine große Belastung und schwächt natürlich, und während der Reha hat er vielleicht auch ZU VIEL erfahren bzgl Prognosen und dem Leid anderer Menschen. Hat der Dok Euch vielleicht schon mal wegen einer vorübergehenden PEG- anlage gefragt ? Vielleicht muss er einfach mal was in den Bauch bekommen um das Gefühl zu haben dass es wieder aufwärts geht. Möglicherweise würde ihm auch die Verschreibung eines Medikamentes gegen Depressionen helfen, zuerst vielleicht ein Gespräch mit einem Psychoonkologen. Nicht jedem tut eine Reha gut- manche wären mit einer ambulanten Reha besser dran. Wann ist denn wieder ein Staging dran ? Ich hoffe dass er sich wieder erholt ! Jetzt schläft er sicher zuhause,weiss sich umsorgt. Alles wird gut.
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#5
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AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit
Liebe monika,
Danke für deine Antwort. Nein einen neuen Port hat er nicht bekommen, gestern hat der doc ihn untersucht der ihn gelegt hat und sagte er kann ihn wieder nutzen. Er braucht ihn für die Nahrung, denn eine peg hat er von Anfang an abgelehnt. Wir haben das so akzeptiert. Ja die Behandlung ist erstmal beendet. Er möchte nur zu gern wieder essen und ich denke das zieht hin sehr runter, er versucht es täglich aber es geht halt nicht von heute auf morgen. Also ich bin der Meinung das die reha noch viel zu früh war und leider nicht wirklich auf ihn abgestimmt war. Psychoonkologegespräch wäre sicher gut, wo kann ich sowas in Anspruch nehmen für ihn? Am Dienstag hat er mrt und am Donnerstag hno und Auswertung, davor hat er schon angst und wir natürlich auch. Aber ich hoffe immer das beste, auch wenn mich manchmal Horror Gedanken überfallen... Danke nochmal für deine Worte. Wie geht es dir derzeit? Wie ich gelesen habe hast du auch schon vieles durch. Wünsche dir und allen anderen einen ruhigen schönen abend. |
#6
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AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit
Nur kurz.
Im behandelnden Krankenhaus gibt es sicher eine Anlaufstelle für psychologische Betreuung für Krebspatienten. Und zur PEG. Vielleicht sollte da noch einmal ein Arzt mit ihm sprechen. Eine PEG muss nicht auf Dauer sein, aber immerhin könnte man über die PEG dem Magen und Darm ein wenig essen anbieten. Kraft aufbauen. Muss ja auch keine Astronautenkost sein, man kann auch ganz normales Essen passieren und per Portionen zuführen. Das machen wir bei einigen unserer Wachkomabewohner seit Jahren. Hintergrund dafür war, dass einige Bewohner nicht gut mit Astronautenkost klarkommen. Normale passierte Nahrung macht auch immer schon mal ein kleines Rülpserchen-Normalität. Vielleicht sprecht ihr es einfach noch mal an, möglicherweise ist diese Art der Zwangsernährung ja für ihn einfacher als hochkalorische Infusionen über den Port. --------------------------------------------------------------------------- Ein Tanzpartner aus meinem Verein hatte vor gut drei Jahren eine Krebs OP mit Kiefer-Teil-Entfernung, Chemo , Bestrahlung, volles Programm. Er hatte ein Rezidiv, jetzt seit 2 Jahren Ruhe. Das was er nicht obenrum essen kann, führt er über eine PEG zu. Er geht spazieren, macht Kurzreisen in Deutschland mit seiner Frau. Die PEG ermöglicht ihm ein halbwegs normales Leben mit einem normalen Gewicht .
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#7
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AW: Diese ständige Angst und Hilflosigkeit
Hallo monika.
Lieben dank für deine Antwort. Wir werden das morgen mal mit dem doc besprechen wegen peg und psychoonkologen, dann kann er das bei dem großen Gespräch am Donnerstag mit ansprechen. Es geht ihm auch ein Stück weit wieder besser, nur noch recht schwach auf den Beinen. Und ich denke das er sich, auch wenn er es nicht zu gibt, schon verrückt macht was nächste Woche raus kommt. Ich hoffe natürlich nur das beste! Ich wünsche allen hier einen schönen restlichen sonntag. Lieben Gruß.... |
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