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Alt 07.10.2010, 14:17
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Registriert seit: 29.08.2010
Beiträge: 112
Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Dein Beitrag von heute morgen macht mich sehr traurig.
Es ist mehr als menschlich, dass man nach dem WARUM fragt, aber Du wirst auf diese Frage niemals eine Antwort bekommen.
Auch bist DU nicht diejenige, die Deinem Vater Erlösung verschaffen kann.
Versuche Dich von dem Gedanken zu befreien, dass DU etwas an der Situation ändern kannst - DU/WIR sind für solche Dinge nicht verantwortlich. Ich weiss doch selbst, wie schlimm die Situation ist, in der Du Dich gerade befindest, aber so Leid es mir tut Dir das schreiben zu müssen, dieser "ICE" wird gnadenlos über Dich hinweg donnern, ohne Rücksicht auf Verluste .... weil DU das Schicksal einfach nicht aufhalten kannst.

Er hat nun den wichtigsten Schritt für sich selbst getan, damit sein Leiden schneller ein Ende hat - Er hat akzeptiert und auch kapituliert. Erfahrungsgemäß hat es immer schnell "ein Ende" wenn der/die Betroffene selbst aufgibt.

Im Moment frage ich mich, ob Dein Vater eine Patientenverfügung hat.
Wie sieht es aus mit Schmerzmittel? Morphium? Sind die Schmerzen stark, werden diese mit Morphin bekämpft. Je mehr Schmerz desto mehr Morphin. Letztendlich schlägt das Morphin auf die Atmung und automatisch auf das Herz. So war es bei meinem Vater. Mein Vater hatte zudem ein schwaches Herz - das Morphin hatte also leichtes Spiel, alles ging sehr schnell und vor allem musste Er keine Schmerzen ertragen.

Versuche den Kontakt zu seinem zuständigen Arzt zu bekommen/halten, wenn Dir das Möglich ist. Hausärzte sind meist redwilliger, da man Sie oft persönlich kennt. Lass Dich über die Möglichkeiten "der Hilfe" aufklären.

Als es bei meinem Vater damals "soweit" war, hab ich mir ganz fest gewünscht, dass Er "einfach einschlafen darf". Das war meine einziger Wunsch, den ich hatte, weil ich mit meinen eigenen Augen gesehen hab, dass ich Ihn "hergeben MUSS". Bau Deinen eigenen Groll ab, "freunde" Dich mit dem Gedanken an, dass Dein Papa bald in einer Welt ist, wo Er keine Schmerzen mehr haben wird .... lass Ihn in Frieden ziehen .... und wenn es Dir möglich ist, zeige Ihm nicht, wie sehr Dich das alles fertig macht - Er weiss es auch so!

In Gedanken nehm ich Dich ganz fest in den Arm! Ich wünsche Dir alle Kraft des Universums, dass Du die nächsten Tage standhaft und stark bleiben kannst ... für Deinen Vater und Deine Mutter, für Deine Arbeit, aber vor allem für DICH selbst und auch Deinem Mann!

Frage: Was ist das Schlimmste, was Dir derzeit passieren kann?
Vermutliche Antwort: Das mein geliebter Papa stirbt!
Was kannst DU dagegen unternehmen?
Anwort: Nichts!
Wirst Du mit dieser Situation umgehen können?
Antwort: Du musst!


Auch wenn Du es jetzt nicht glauben magst - Dein Papa hat Recht .... die Sonne wird für Dich bald wieder scheinen, auch wenn im Moment die Regenwolken über Dir hängen. Es kommen Engel, die schieben die Wolken Stück für Stück beiseite, bis Dich die Sonnenstrahlen wieder in vollem Umfang umhüllen können. Glaube einfach daran!

Nochmals fest
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