Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 18.09.2009, 19:06
soni2870 soni2870 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2009
Beiträge: 3
Standard wer kann mir helfen bei meinem Schwiegervater

Mein Schwiegervater (66) hat Bauchspeicheldrüsenkrebs und lebt im Libanon.
Vor 4 Wochen , nach langem suchen , hat ein arzt Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt nach einer ct aufnahme. Der Tumormarker CA19-9 lag damals bei 4700 und er hatte schon ca. 25 kg. abgenommen. Vor ca. 3 Wochen haben sie dann festgestellt das er auch Wasser im Bauch hat , nun hat er vor einer Woche auch noch einen kleinen Hirnschlag gehabt. Gestern nun haben Sie bei ihm das Wasser punktiert und haben ca. 1,5 liter rausgeholt und das wasser ist voll von Krebszellen und sein Wert beim Tumormarker liegt jetzt bei 8000.
Hat jemand erfahrungen damit und was kann man gegen die Schmerzen geben ?
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 18.09.2009, 20:49
Benutzerbild von tine28
tine28 tine28 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.06.2009
Ort: Burghausen Bayern
Beiträge: 502
Standard AW: wer kann mir helfen bei meinem Schwiegervater

Hallo und ein trauriges Willkomwn hier,

Das hört sich überhaupt nicht gut an.Wasser sammelt der Körper erst im sehr Vortgeschrittenem Stadium.
Gegen die Schmerzen kann man ein Morphiumpflaster oder Pumpe geben.
Kann er noch Operiert werden oder hat er wie meine Mutter nur palliative Behandlung ( Lebensverlängernt).
Meine Mutter hatt Lebermetas inoperabel auch wegen dem Bsdk.
Laut Arzt hat sie noch 1 Jahr, was man ja nicht glauben soll.
Hatt er auch schon Metastasen irgendwo??
Das Wasser kommt im öfteren immer wieder aber das muss nicht immer sein.

Herzliche grüsse Tine
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 19.09.2009, 07:49
hoe hoe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.12.2008
Beiträge: 160
Standard AW: wer kann mir helfen bei meinem Schwiegervater

Krebszellen können bis heute weder im Blut noch im Wasser nachgewisen werden (wie der Schweinegrippe-Virus!). Eine gute ärztliche Beratung erscheint mir angebracht. Dein Schwiegervater sollte unbedingt Blutgerinnungsmittel nehmen, um einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenembolie zu vermeiden. Ich muss mir schon seit 1 Jahr Lovenox 80 täglich spritzen, 6 Monate lang sogar 2x am Tag.
Das Wasser kommt wahrscheinlich von Nieren- oder Herzproblemen. Es wurde aber nicht allzuviel Wasser punktiert. Die Nieren kann man durch ein Bad in einem Salzbad wieder in Funktion bringen (100l Wasser mit 90 dkg Salz). Aber vorher den Arzt fragen.
Die Gewichtsabnahme ist schon extrem, aber ich denke, dein Schwiegervater hatte starkes Übergewicht. Anstelle von Morphium zur Schmerztherapie sollte man Cannabis-Präparate versuchen, die appetitanregend sind und überdies Tumorzellen angreifen.

LG
Hans
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.09.2009, 10:45
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2005
Ort: Ort bei Kiel
Beiträge: 402
Standard AW: wer kann mir helfen bei meinem Schwiegervater

@Hoe:
Du hast Recht, Hoe, Krebszellen können nicht im Bauchwasser nachgewiesen werden. Wird der Aszites aber durch eine Peritonealkarzinose verursacht, dann kann man das Bluteiweiß Serumalbumin im Bauchwasser nachweisen. Der Nachweis eines hohen Proteingehaltes ist somit gleichzeitig auch der Nachweis für die Anwesenheit von Krebszellen in der Bauchhöhle mit Sitz am Bauchfell (Peritoneum). Ich denke, das wird der Arzt gemeint haben. Herz und Niere haben in diesem Fall weniger damit zu tun, wenn sie auch gleichwohl belastet werden.

@soni:
Soni, über den malignen Aszites (=krebsbedingte Bauchwassersucht) kannst Du hier eine Menge nachlesen:

Krebsinformationsdienst

Was man im Einzelnen bei Deinem Vater machen kann, kann Dir hier, glaube ich keiner sagen. Zum Einen hängt das stark von den genauen Umständen ab und zum Anderen sind wir keine Ärzte. Nur zwei Dinge sind klar: BSDK ist ein schwer therapierbarer Krebs und bei Deinem Vater ist er weit forgeschritten, denn sonst hätte er den Aszites nicht.

Zum Thema Schmerzen: Auf Stufe-III der WHO-Schmerzmittelskala werden Morphin, Hydromorphon, Buprenorphin, Oxycodon und Fentanyl benannt. Die Wirkung dieser Medis kann im Rahmen einer sog. KO-Medikation mit Mitteln gesteigert werden, die alleine nicht analgetisch wirksam sind (z.B. Antidepressiva, Neuroleptika, Laxantien). Dann ist diese Schmerzmittelskala ausgereizt. Als Versuch (auch zur KO-Medikation) bliebe dann nur noch Dronabinol (in den USA: Marinol®). Das ist ein Medikament auf Cannabis-Basis. Es ist bei uns - wie die anderen benannten Medis auch - auf Betäubungsmittelrezept verschreibungsfähig, aber sehr teuer, weshalb es in Deutschland nur in sehr seltenen Fällen von der Krankenkasse bezahlt wird. Wie es damit im Libanon aussieht, weiß ich allerdings nicht. Die Art des verabreichten Schmerzmittels richtet sich aber im Allgemeinen nicht nach der Schmerzstärke, sondern u.a. nach dem Schmerzmechanismus, der Grunderkrankung und der Prognose.

Wichtig ist, dass Dein Schwiegervater seinem Arzt gute Rückmeldungen über die Wirkung des Schmerzmittels gibt. Dann kann der Arzt seinen Schmerzmechanismus einschätzen und ggfs. ein anderes Medikament verschreibt. Nicht jedes Schmerzmedikament ist bei jedem Menschen gleichermaßen wirksam.

Es ist bestimmt nicht leicht für Euch, das Geschehen aus der Ferne erleben zu müssen. Ich schicke Dir mal ein virtuelles Kraftpaket, soni.

Liebe Grüße chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)

Geändert von chaosbarthi (19.09.2009 um 11:09 Uhr) Grund: ergänzt
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 19.09.2009, 20:55
soni2870 soni2870 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2009
Beiträge: 3
Unglücklich AW: wer kann mir helfen bei meinem Schwiegervater

Herzlichen Dank an alle für die infos.
Heute haben wir erfahren das er wieder im Krankenhaus ist da er brechen musste und zwar gelb und blau und das er sehr starke schmerzen hat.
Wir wissen nun nicht wie lange es noch geht weil mein Mann möchte ihn noch einmal sehen. Hat jemand Erfahrung damit wie schnell so was geht ?
Gruß Soni
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 19.09.2009, 21:06
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2005
Ort: Ort bei Kiel
Beiträge: 402
Standard AW: wer kann mir helfen bei meinem Schwiegervater

Hi soni,

lasse Dich mal ganz doll drücken...

Erfahrungen nützen da nicht viel. Jeder Fall ist unterschiedlich. Mein Vater ist nach mehreren Darmkrebs-Operationen letztlich wegen einem Tumor an der Leber gestorben. Als wir ihn nach Hause geholt haben, weil nichts mehr ging, hieß es, dass er vielleicht noch drei Wochen habe. Es wurde mehr als ein halbes Jahr Quälerei daraus. Ich kenne mittlerweile aber auch den umgekehrten Fall, bei dem gesagt wurde, dass es noch einige Monate, längstens vielleicht ein Jahr dauern würde. Tatsächlich war es da nurmehr eine Woche. Und dann gibt es auch noch die seltenen Fälle kleiner Wunder...

Beeilt Euch, wenn Ihr ihn noch einmal sehen wollt. Keiner kann wissen, wie es kommen wird...

Liebe Grüße chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:51 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55