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  #1  
Alt 20.02.2010, 16:02
Hannah1963 Hannah1963 ist offline
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Standard Nach Chemo keine Periode mehr=postmenopausal=Aromatasehemmer?

Hallo,

meine Erstdiagnose war im Februar 2007. Ich bekam 6 x FEC und habe seitdem meine Periode nicht mehr. Seit August 2007 nehme ich Tamoxifen. Nun sprach mich meine Frauenärztin auf Aromatasehemmer an. Diese würden die Überlebenszeit verlängern. Toller Ausdruck, ich möchte doch als geheilt gelten...Im Brustzentrum rät man dagegen zu insgesamt 5 Jahren Tamoxifen. Die Bestimmung des Hormonstatus wäre unter Tamoxifeneinnahme nicht eindeutig. Ich bin nun 46 Jahre. Was bin ich denn nun eigentlich? Noch in den Wechseljahren oder schon danach? Was wird euch empfohlen? Für Frauen, die bei der Diagnose schon postmenopausal waren, ist die Empfehlung ja nun eher Aromatasehemmer als Tamoxifen bzw. ein Wechsel nach 2-3 Jahren.

Hannah
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  #2  
Alt 20.02.2010, 16:15
susaloh susaloh ist offline
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Beiträge: 940
Standard AW: Nach Chemo keine Periode mehr=postmenopausal=Aromatasehemmer?

Hallo Hannah,
ich kann dich nur warnen - bloß nicht leichtfertig switchen lassen. Bei mir ist das total in die Hose gegangen. Während 2,5 Jahren Tamoxifen 3 Hormontests, einer zeigte noch leichte "erlöschende" Eierstockfunktion, zwei eine "erloschene" Eierstockfunktion. Nach der Umstellung auf Arimidex sind die Biester aber wieder aufgewacht, stimuliert durch den Hormonmangel. Gleichzeitig fing Tumormarker an zu steigen ! Zunächst hieß es bez. der Hormone, stimmt, da ist wieder was, aber das ist nur ein letztes Aufbäumen, der Spuk ist in wenigen Monaten vorbei.

Zurück auf Tamoxifen, nur sicherheitshalber, aber Tumormarker stieg weiter. Stellten sich nun als Metastasen heraus, aber das ist anderes Thema.

Interessantes Ergebnis des neusten Hormontests: Die schon so lange totgesagten, zusätzlich auch noch metastasierten Eierstöcke, einer davon schon nicht mehr als solcher erkennbar, haben gerade mal noch so einen Eisprung produziert - Test 2 Tage postovulativ!! Früher hätte ich das gemerkt, aber unter Tamoxifen nicht. Nur, dass ich seit Oktober keine Hitzewallungen mehr habe, habe ich gemerkt. Ich werde übrigens in ein paar Tagen 49 und war 45 bei Diagnose.

Mein Onkologe, Prof und große Kapazität für BK, schimpfte wegen des misslungenen Switches, das hätte meine Gyn nicht machen sollen, sei nicht Stand der Wissenschaft.

Also, überlegs dir gut, hol dir Zweitmeinung, etc. Falls du Hochrisikopatientin bist, könntest du überlegen, dir die Eierstöcke rausnehmen zu lassen, in Amerika Standard, wird hier ungern getan, aber fragen könntest du.

Viele Grüße!
Susaloh

Geändert von susaloh (20.02.2010 um 16:17 Uhr)
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  #3  
Alt 20.02.2010, 17:18
Benutzerbild von Rosmarin
Rosmarin Rosmarin ist offline
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Standard AW: Nach Chemo keine Periode mehr=postmenopausal=Aromatasehemmer?

Ich habe mir auch die Eierstöcke entnehmen lassen. Bei mir kam zum hormonellen Brustkrebs dazu, daß meine Mutter bösartige Veränderungen an den Eierstöcken hatte.

Und ich dachte mir, ob chemische oder körperliche Kastration, das ist dann ja gleich.

Aromatasehemmer nehme ich aber nicht, da ich anderes zur Krebsprävention mache und auch meinem Körper vorerst keine weiteren Medikamente mit für mich nicht überzeugendem Nutzen nehmen wil(kein nodienbefall, minimale Wachstumsfraktion)l. Ich hatte starke Probleme mit Nebenwirkungen bei der Chemo und danach, habe infolge zunehmend Medikamente nehmen müssen und es ging mir nicht gut.

Für mich ist es auch wichtig, fähig zum Sport zu sein, da dieser auch die Prognose verbessert.

LG, Anne
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  #4  
Alt 20.02.2010, 19:51
dolga dolga ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Nach Chemo keine Periode mehr=postmenopausal=Aromatasehemmer?

Hallo Hannah,

Ich habe nach der FEC-Chemo auch keine Periode mehr. Allerdings hat Tam. bei mir große Probleme am Herzen verursacht (Bypassverschluss), deswegen wurde ich nach zwei Jahren Tamoxifeneinnahme erneut am Herzen operiert und auf Femara umgestellt und nehme diese seit einem halben Jahr.
Bedenken habe ich auch, aber in meinem Fall gibt es keine Alternative. Die Hitzewallungen haben seitdem etwas nachgelassen und das macht mir Sorgen, auch der TM war ein paar Mal angestiegen, ob dies zusammenhängt weiß ich nicht. Inzwischen denke ich an eine Ovarektomie nach. Anfang März bin ich im Brustzentrum, werde dies ansprechen. Mal schauen wie die darauf reagieren?!

LG dolga
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  #5  
Alt 20.02.2010, 22:49
mahanuala mahanuala ist offline
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Beiträge: 944
Standard AW: Nach Chemo keine Periode mehr=postmenopausal=Aromatasehemmer?

hallo

meine frau hat wegen thrombosegefahr zunächste mit femara angefangen (damals 43),da offenbar die periode weg war. nach 3 monaten kam es zu leichter blutung..da wurde von der damaligen onkologin doch auf tam umgestellt (nach kontrolle der hormonwerte die wohl plötzlich wieder prämenopausal waren).

nach 2,5 jahren tam hat der jetzt betreuende onkologe auf arimidex geswitcht. allerdings immer mit 3-monatigen kontrollen der hormonwerte. 2x waren die wohl okay, also postmenopausal.
..bei der letzten kontrolle im januar anruf aus der praxis: wir waren erst mal schockiert und dachten gleich das schlimmste...waren aber "nur" die hormonwerte" plötzlich wieder total auf prämenopausal...also schleunigst zurück auf tam...

nach 1 woche kam es wieder zu leichter blutung...aber kontrolle durch die gyn ergab, daß das dem rahmen entsprach, nachdem die schleimhaut sich ja aufgebaut hatte...jetzt soll (ende märz nach 2 monaten tam) nochmal vor der nächsten nachsorge der hormonspiegel kontrolliert werden.

da tam ja wohl nach 5 jahren dann ausgereizt sein soll ist die frage, was dann, wenn sie immer noch prämenopausal ist...

wir sind ein frauenpaaar und ich bin etzas älter, sprich 48, und erfreue mich bester prämenopausaler gesundheit...also was wenn sie mit 50 immer noch prämenopausal ist und tam ausgereizt...?

gruß aus dem norden
mahanuala
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leonardo da vinci
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  #6  
Alt 21.02.2010, 09:27
Hannah1963 Hannah1963 ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: Nach Chemo keine Periode mehr=postmenopausal=Aromatasehemmer?

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten. Wenn ich das so lese, dann werde ich wirklich, wie ursprünglich auch geplant, insgesamt für 5 Jahre Tamoxifen nehmen. In 2 Jahren gibt es dann vielleicht auch wieder neue Erkenntnisse. Aromatasehemmer gönne ich bis dahin den wirklich postmenopausalen Frauen. Bei uns, die wir irgendwie dazwischen sind, müsste sonst zusätzlich medikamentös die Eierstockfunktion unterdrückt werden oder halt die Eierstöcke entfernt werden. Das wäre für mich eine Option, wenn ich Tamoxifen nicht vertragen würde oder nicht nehmen dürfte. Wir wissen ja sowieso nicht, ob Chemo, Bestrahlung, Antihormontherapie usw. wirklich nötig sind oder ob sich gar keine Krebszellen mehr in unserem Körper aufhalten. Eine 100 % Sicherheit gibt mir weder Tamoxifen noch Aromatasehemmer. Das Wort WechselJAHRE sagt ja eigentlich auch aus, dass wir nicht von heute auf morgen postmenopausal sind, wohl auch nicht durch die Chemo wie eure Berichte zeigen. Das scheint sich ja über einen längeren Zeitraum hinzuziehen. Das Brustzentrum meinte übrigens, dass man nach den 5 Jahren Tamoxifen eine Pause von 3-6 Monaten machen solle und dann erst eine Blutabnahme zur Bestimmung des Hormonstatus möglich wäre, um ein unverfälschtes Ergebnis zu bekommen. Hier übrigens noch meine Daten: pT1c (multi), G1, ausgedehnte DCIS-Komponente, R0, V0, L0, pN0. ER: 6, PR: 2, Her2neu 1+

Hannah
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  #7  
Alt 21.02.2010, 19:52
vido_63 vido_63 ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Nach Chemo keine Periode mehr=postmenopausal=Aromatasehemmer?

Stehe auch vor dem Problem, nach zwei Jahren Tamoxifen umzuswitchen - so sieht es der Behandlungsplan vor und offenbar ist es auch nach den letzten Hormonspiegeln geboten.

Dennoch: So eindeutig postmeno ist man ja mit 46 auch nicht, obwohl die Regel ja mit der Chemo vorbei war...

Hatte auch immer Bedenken bei Tam, da es bei mir sowieso nicht ganz verstoffwechselt wird (hat der Gentest ergeben) und ich deshalb nicht "den vollen Schutz" habe. Aber die Nebenwirkungen...

Die sollte man aber ja auch bei den Aromatasehemmern nicht unterschätzen... Wie sind denn eure Erfahrungen - insbesondere was die Knochen angeht?

Ovarektomie wäre eine Option für mich - schön wäre, wenn's damit getan wäre, aber das Unterhautfettgewebe.

Gruß
vido
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