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  #1  
Alt 30.03.2010, 21:17
CarolaK CarolaK ist offline
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Registriert seit: 25.03.2010
Beiträge: 5
Standard Komplettremission - trotzdem Verunsicherung

Hallo!
Ich bin neu hier. Schon seit einiger Zeit lese ich hier mit viel Interesse ab und an eure Berichte. Aber erstmal zu mir: Ich bin 40 Jahre alt und bei mir wurde im Nov. 09 BK (T4, N2, M1) festgestellt. Der bzw. die Tumore waren so groß, dass nicht operiert werden konnte und ich zur Verkleinerung eine Chemo mit Taxol kombiniert mit Herceptin erhalten habe. Das hat sehr gut gewirkt, im Januar 2010 waren die Metas verschwunden (Jippie!!). Zu dem Zeitpunkt sollte die Brust - wegen Tumorresten- abgenommen werden und anschließend Thorax etc. bestrahlt werden. Da die Therapie so gut gewirkt hatte, kam ich auf die Idee, den Gyn zu fragen, ob nicht weiter medikamentös behandelt werden kann, um bei der -OP brusterhaltend zu operieren. Daraufhin wurde die Herceptingabe weitergeführt und siehe da, Ende März 2010 hatte sich (zur Überraschung der Ärzte und meiner eigenen) laut MRT alles komplett zurückgebildet (Juchhu!), so dass nicht mehr operiert werden soll. Darüber freue ich mich natürlich riesig, gleichzeitig bin ich aber verunsichert, da hier im Forum alle, die eine Komplettremissionen nach Chemo hatten, trotzdem operiert / bestrahlt worden sind. Vielleicht könnt ihr mir ja erklären, warum ihr trotzdem operiert worden seid? Oder gibt es Frauen, die wie ich nicht operiert wurden?
Es klingt wahrscheinlich ein bißchen komisch, aber ich habe das Gefühl nicht ganz vollständig behandelt worden zu sein. Ich habe nicht so richtig das Gefühl, dass alles getan worden ist, damit es nie wieder auftaucht.
Viele Grüße sendet
Carolak
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  #2  
Alt 30.03.2010, 21:50
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Komplettremission - trotzdem Verunsicherung

Liebe Carola,

herzlich willkommen bei uns,auch wenn der Anlass ein trauriger ist.Hier bekommst Du immer Unterstützung und nach Möglichkeit Antwort auf Deine Fragen.
Zunächst einmal die Frage bez.OP und Komplettremmission:
Eine Komplettr.kann nur der Pathologe im Mikroskop erkennen,nicht das MRT und auch nicht der Ultraschall.
Wenn die Patientin noch keine Fernmetastasen hat,besteht Hoffnung auf eine Heilung.Deswegen wird die Brust auch operiert,um alle Krebszellen zu entfernen,damit diese nicht in den Körper wandern.
Jetzt sieht es bei Dir (M1) so aus,dass Du Fernmetastasen hattest?
Möglicherweise ist das der Grund,warum bei Dir die Brust nicht operiert wird,man möchte sie Dir nach dem guten Ergebnis erhalten.Die weitaus größere Gefahr stellen bei Dir im Körper verstreute Zellen dar.Leider spricht man bei M1-also Fernmetas-nicht mehr von Heilung .

Zitat:
Ich habe nicht so richtig das Gefühl, dass alles getan worden ist, damit es nie wieder auftaucht.
ob nie wieder was auftaucht oder doch,dass kann leider niemand voraussehen.
Hast Du denn Deine Ärzte gefragt,warum die Brust nicht operiert wird?

Ich wünsche Dir alles Gute ,LG Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #3  
Alt 30.03.2010, 22:21
CarolaK CarolaK ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Komplettremission - trotzdem Verunsicherung

Liebe Jule,
Vielen Dank für die nette Antwort.
Ja, ich hatte bereits Metas in der Wirbelsäule und der Leber.
Die sind aber zu meiner riesengroßen Erleichterung alle schon im Januar nach der Chemo verschwunden. Juchhu!
Mein Arzt sagt, die Brust muss nicht mehr operiert werden, weil keine Tumorreste mehr vorhanden sind. Was so natürlich logisch ist.
Ich habe dann im Forum einige Beiträge gelesen von Frauen, deren Tumore sich nach neoadjuvanter Chemo auch vollständig zurückgebildet haben, die aber trotzdem noch operiert worden sind. Daher rührt meine Verunsicherung.
Liebe Grüße sendet Carolak
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  #4  
Alt 30.03.2010, 22:25
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Komplettremission - trotzdem Verunsicherung

Liebe Carola,
ich bin so eine Frau mit Komplettr. und OP.Dass ich eine Komplettrem.hatte,konnte man erst nach der OP definitiv sagen.

Ich freue mich für Dich,dass die Metas in Wirbelsäule und Leber verschwunden sind!Und ich wünsche Dir von Herzen,dass das für immer so bleibt!
LG,Jule
__________________
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Albert Schweitzer
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  #5  
Alt 30.03.2010, 23:09
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toscana65 toscana65 ist offline
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Standard AW: Komplettremission - trotzdem Verunsicherung


Hallo Carola, willkommen ,
Ich hatte auch neoadjuvante Chemo (mit EC, )leider ist mein Tumor noch
unter der Chemo 2 cm gewachsen.
Der Pathologe hat in der Histo geschrieben, das man keine Reaktion auf die Chemo
sehen konnte.

Freue mich für dich, das die Medikamente alle gut bei dir angeschlagen haben und die Metas verschwunden sind.
Weiterhin viel Erfolg bei deiner Behandlung
Liebe Grüße
Regina
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  #6  
Alt 31.03.2010, 11:09
sonntagskind sonntagskind ist offline
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Beiträge: 289
Standard AW: Komplettremission - trotzdem Verunsicherung

Hallo Carola,

ebenfalls willkommen!

Bei mir hat die neoadjuvante Chemo vor 4 Jahren leider nicht so doll angeschlagen wie bei Dir, nur geringes Ansprechen. Ich weiss auch noch, dass es hiess, dass die Tumore oft wie "unter Schrotbeschuss" zerfallen, statt sich "sauber und ordentlich" zu verkleinern und zum Schluss in Nichts auflösen, so dass noch an vielen Stellen "zerfuzzelte" kleine Reste sind. Dann klappt auch die brusterhaltende OP leider nicht. Ich denke wie mein Vorrednerinnen, dass da sicher nur ein Pathologe entscheiden kann. Aber:

Wie Jule schon schrieb, muss der Ursprungstumor bei Patientinnen, die bei Diagnose noch keine Metas haben, weg, damit er nicht anfangen kann, in den Körper zu streuen.
Wenn das aber eh schon passiert ist und der Tumor nicht mehr nur auf den Ausgangsort begrenzt ist und schon gestreut und Metas gebildet hat, so kriegt man diese Metas zwar oft - zeitweise - in den Griff, aber man muss davon ausgehen, dass früher oder später die nächsten kommen.
Daher ist, wie ja auch schon Jule schrieb, keine Heilung mehr mögllich.
Viele hartgesottenen, traditionellen Onkologen gehen sogar immer noch davon aus, dass es für die Gesamtüberlebenszeit egal ist, ob man bei Metas überhaupt behandelt und behandeln nur, um Schmerzen zu lindern, Knochenbrüche zu vermeiden und andere direkte Tumorbeschwerden zu mindern.

Haben dich deine Ärzte über diese Zusammenhänge überhaupt richtig aufgeklärt? Sonst solltest du überlegen, ob du dort wirklich in guten, na sagen wir bestmöglichen Händen bist.

Gruß

Renate

Geändert von sonntagskind (31.03.2010 um 11:14 Uhr)
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  #7  
Alt 31.03.2010, 18:20
Nov06 Nov06 ist offline
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Registriert seit: 09.10.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 548
Standard AW: Komplettremission - trotzdem Verunsicherung

Hallo,

ich hatte neoadjuvante Chemo in der Gepar Quattro Studie.
4 EC / 4 Taxotere.
Partielle Remission...Tumore verkleinerten sich, aber waren praktisch noch da...durchlöchert...wie Schweizer Käse.
Deshalb leider Ablatio. Aber neoadjuvant war den Versuch wert. Hätte ja auch klappen können.
l.g.
Kirsten
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