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  #1  
Alt 15.05.2011, 18:21
tanja2410 tanja2410 ist offline
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Registriert seit: 14.01.2011
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Standard Chemotherapie Erschöpfung Haushaltshilfe

Hallo,

meine Mutter wurde in Januar 2011 mit Gebärmutterhöhlenkrebs diagonstiziert und erhielt sofort eine Totaloperation inkl. Blinddarm. Leider ist der Krebs schon fortgeschritten und hat bereits einen Wirbelkörper stark beschaedigt und Lymphknoten befallen und ist als unheilbar eingestuft. Es wurde mit einer Chemotherapie begonnen und eine Strahlentherapie für den Wirbelkörper soll folgen. Nach der 1. Chemo ging es ihr sehr schlecht und sie musste zurück ins Krankenhaus. Die nächsten 2 Chemos sind besser verlaufen, allerdings klagt sie über ständige Übelkeit, Durchfall und v.a. ist sie sehr erschöpft und kann sich zu nichts aufraffen. Vor ca. 10 Tagen hatte sie die 4. Chemo erhalten und es geht ihr wieder extrem schlecht, sie kann kaum aufstehen und sie isst nichts mehr. Ich glaube, dass es ihr auch seelisch sehr schlecht geht, aber sie verweigert jede professionelle Hilfe und redet weder mit mir noch mit meinem Vater über ihre Ängste, was sicherlich zusätzlich sehr belastend ist.

Mein Problem ist, dass ich in Irland wohne und arbeite und nur alle 4 Wochen in der Lage bin, meine Mutter zu besuchen und sie zu unterstützen. Zum einen kann ich nicht mit ihr zum Arzt gehen und sehen, ob es weitere Möglichkeiten zur Unterstützung der Therapie gibt, die es ihr ermöglichen, wieder auf die Beine zu kommen und zumindest für ein paar Stunden am Tag mobil zu sein und und zum anderen fehlt jemand, der im Haushalt hilft. Sie ist nicht in der Lage die Wäsche zu machen oder aufzuräumen, geschweige denn staubzusaugen oder zu putzen. Mein Vater ist total überfordert mit der Situation und hat in seinen 66 Jahren noch nie im Haushalt geholfen. Dementsprechend sieht es in Haus und Garten aus und das belastet meine Mutter zusätzlich (sie war immer sehr stolz auf Haus und Garten).

Ich habe nun 2 Fragen:

1. Hat jemand Erfahrung mit diesen Erschöpfungssymptomen und was kann man dagegen machen oder was muss man den Arzt fragen? Meine Mutter nimmt leider alles hin und fragt den Arzt nichts (falscher Stolz, niemanden zur Last fallen etc.).
2. Besteht die Möglichkeit eine Haushaltshilfe bezahlt zu bekommen? Muß man dazu einen Pflegeantrag erstellen? Hat jemand Erfahrung, wie man eine geeignete Hilfe findet/sucht? Ich hätte mir gedacht, daß jmd. täglich (Montag-Freitag) für so 2-3 Stunden kommen sollte, um nicht nur zu putzen, sondern auch zumindest eine Mahlzeit zuzubereiten und Einkäufe erledigt.

Es ist wirklich sehr schwierig, das alles aus der Entfernung zu koordinieren und noch dazu wenn die Betroffenen (meine Eltern) so lethargisch sind.

Ich bin für jedlichen Rat mehr als dankbar.
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  #2  
Alt 15.05.2011, 20:45
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Chemotherapie Erschöpfung Haushaltshilfe

Hallo Tanja
hier ist die Frage besser aufgehoben, da tummeln sich die Leute, die sich in rechtlichen Fragen usw. auskennen und auch mit den Ansprüchen, die man bei einer Krebserkrankung hat. (Pflegefall-Einstufungen).
Wenn deine Mutter allerdings nicht will, ist es vergebliche Mühe.
http://www.krebs-kompass.org/forum/f...splay.php?f=51
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #3  
Alt 15.05.2011, 21:00
ichmagnichtsneuesmehr ichmagnichtsneuesmehr ist offline
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Beiträge: 82
Standard AW: Chemotherapie Erschöpfung Haushaltshilfe

hallo tanja
deine geschichte ist sehr traurig, du möchtest helfen und kannst es nicht.
kennst du den hausarzt /gyn deiner mutter. manchmal sind diese ärzte in der lage - mit guten verbindungen und entsprechenden diagnosestellungen - einen pflegedienst zu beauftragen.
unser arzt ist da sehr unbürokratisch. ich hatte das problem, mir nicht mehr selber spritzen setzen zu können und er arbeitet eng mit einem pflegedienst zusammen. ich brauchte nichts zu regeln.
wenn das nicht möglich ist, setze dich doch direkt mit einem pflegedienst in verbindung. am besten jemand, der auch haushaltspflege macht. die krankenkasse würde ich erst zuletzt ansprechen. die hören auch nur auf den arzt und versuchen, alles von sich zu weisen.
ist deine mutter religiös, bzw besucht sie regelmässig die kirche? ich glaube alle gemeinden haben mittlerweile ältere frauen, die auf freiwilliger basis krankenbesuche machen. zu ihr hätte sie vielleicht vertrauen, vielleicht kennt sie auch eine dame von der kirche.
die betroffenen können oft nicht mit der familie reden, denn sie möchten niemanden belasten.
ich hoffe, du kannst alles - trotz entfernung - regeln.
haben deine eltern gute freunde, bekannte? vielleicht könntest du für eine gewisse zeit eine art freundschaftshilfe organisieren.
leider kapseln sich oft kranke von freunden ab (auch umgekehrt). wenn du mit ihnen sprichst, könnten die männer vielleicht ein garten wochenende machen, die frauen wechseln sich mal mit kochen oder putzen ab. und du organisierst natürlich eine dankeschön party (vielleicht der falsche ausdruck in der situation).
hast du geschwister oder deine eltern? gibt es verwandschaft.
mache dir einen plan und versuche es aus der entfernung zu organisieren. das hilft ungemein und beruhigt.
wenn die alltäglichen dinge geregelt sind, ist alles ruhiger.
alles gute und lass uns wissen, wie es weitergeht.
liebe grüsse
ute
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  #4  
Alt 16.05.2011, 16:50
tanja2410 tanja2410 ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Chemotherapie Erschöpfung Haushaltshilfe

Ganz lieben Dank erstmal fuer die tollen Tips!
Tanja
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