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  #91  
Alt 16.10.2006, 17:51
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rihei rihei ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

hallo Blauerschmetterling...
wäre schön, wenn sich noch mehr melden würden....
November ist okay......ausser das Wochenende vom 17., da muß ich mein halbes Jahrhundert feiern.....
liebe Grüsse
rihei
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  #92  
Alt 19.10.2006, 16:51
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Ihr Lieben,
so langsam geht es aufwärts. Der Druck im Kopf lässt nach, das Gefühl, mich in Zeitlupe zu bewegen ist verschwunden. Nur bin seit ein paar Tagen so entsetzlich müde. Schon Mittags fange ich zu gähnen an und würde am liebsten ins Bett gehen. Das kommt wohl von den neuen Medikamenten. Bei meiner täglichen Arbeit nehme ich nun immer das Wichtigste zu erst. Was ich dann nicht mehr schaffe, bleibt liegen. Nimmt mir keiner weg. Ich war ja schon vor den Minischlaganfällen nicht mehr leistungsfähig, nun bin ich es noch weniger. Mache täglich meinen Spaziergang mit unserem Hund, der sich dann riesig freut und an mir hoch springt. Wenn dieses Kraftpaket nicht immer meine Krebsbrust treffen würde, fühlte ich mich wohler. Tut ganz schön weh. Erstaunlich, wieviel dieses Kerlchen in der kurzen Zeit gewachsen ist, dabei ist er erst 5 Mon. alt. Luka ist sehr anhänglich, bringt mich oft zum Lachen und ich wurde stürmisch begrüßt, als ich aus der Klinik kam.
Nun freue ich mich auf unser Treffen in Essen. Vielleicht kommen noch einige dazu.
Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #93  
Alt 19.10.2006, 19:30
Magdalena Baumeister
Gast
 
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Blauerschmetterling Annelie,

diese entsetzliche Müdigkeit kannte ich auch, allerdings erst ein Jahr nach
meiner Erkrankung und Therapie. Ich konnte mich auch zu rein gar nichts aufraffen, zu jedem Handgriff mußte ich mich buchstäblich zwingen und
dieser Zustand hielt über 1 Jahr lang an, ich kannte mich selbst nicht wieder
und war mir regelrecht selbst zuwider, weil ich dachte, ich kriege nichts auf
die Reihe.
Aber ich kann dir versichern, daß diese Zeit auch wieder irgendwann vorbei
geht und Du hinterher merkst, daß Du trotzalledem eine ganze Menge an
Arbeit im Haushalt geleistet hast. Man teilt es nur anders ein und schließlich
ist Rom auch nicht an einem Tag erbaut worden.
Nimm Dir einfach die Zeit zum Ausruhen, die Dein Körper braucht, er wird es
Dir danken und eines Tages funktioniert er auch wieder so, wie vor der
Erkrankung, na ja, fast so!!!!! Eine kleine Einschränkung wird es wohl immer
geben, daß man langsamer wird und viel schneller ermüdet. Das muß man
akzeptieren lernen, schließlich waren wir nicht an einem harmlosen Schnupfen
erkrankt.
Ich finde es aber sehr gut, daß Du mit Deinem kleinen (großen) Hund auch
ausgiebige Spaziergänge machst, das bringt die Seele wieder ins Gleichgewicht. Ja, das anspringen kenne ich auch von dem Labrador-Ret-Riever "Blacky" meines Sohnes, das ist die Freude, die sie damit ausdrücken,
aber da es halt große Hunde sind, können sie einen mitunter auch umwerfen.
Neulich hat Blacky in unserem Garten einen Igel gesehen und da fing er plötzlich so zu rennen an (ich hatte ihn an der langen Leine!), daß er mich durch den gesamten Garten zog und ich haarscharf mit meinem Kopf an einem
Baum vorbeischrammte. Trotzdem liebe ich ihn abgöttisch, den Bazi!!!

Liebe Annelie,
ich hoffe, Deine Seele macht weiterhin gute Fortschritte und drängt die
Traurigkeit nach und nach in die hinterste Ecke, das wünsche ich Dir von
Herzen!
Ach ja, außerdem freue ich mich, daß Ihr bei Euch in der Ecke auch ein
Treffen veranstaltet und denke, das ist auch ein guter Weg für Dich zum
persönlichen Austausch mit anderen betroffenen Frauen, der Dir vielleicht
auch helfen kann, die schlechten Tage besser zu meistern.

Alles Liebe und Gute und wir lesen uns wieder!
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  #94  
Alt 22.10.2006, 12:26
Benutzerbild von Blauerschmetterling
Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Nach über einer Woche Einnahme der Antidepris bin ich der Meinung, eine Wirkung zu verspüren. Keine Traurigkeit, im Gegenteil. Manchmal bin ich richtig heiter, fühle mich wohl und nehme alles gelassener hin. Ja, was nehme ich gelassener hin? Mein Leben, mit der Gewissheit an Krebs erkrankt zu sein? Vor kurzem noch zwei kleine Schlaganfälle gehabt zu haben? Die Trauer um Verstorbene? Ich weiß es nicht. Mit der Müdigkeit, die mich ab Mittags überfällt kann ich leben, ebenso mit meiner eingeschränkten Leistungsfähigkeit. Was soll`s. Habe mir etwas Ruhe verdient. Wenn ich zurückblicke, habe ich doch einiges geleistet. Also, ab und zu mal die Hände in den Schoss gelegt (oder auf die Tastatur). In meiner Familie kommt niemand zu kurz. Es ist alles so wie immer. Nur bin ich nicht mehr so rasch mit dem Aufarbeiten. Teile mir meine Zeit eben anders ein. Und ich lache viel mehr.

Wünsche Euch auch ein fröhliches Lachen.
Anneli
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  #95  
Alt 22.10.2006, 13:35
madcat madcat ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

hallo ihr lieben,
er beruhigt ein wenig, zu hören, das du dich ein wenig besser fühlst. ich schicke dir nach wie vor ganz viel kraft!

ich wäre auch sehr froh, an eurem treffen teil zu nehmen, aber ihr seid leider zu weit entfernt von mir! aber ich wünsche euch trotzdem eine schöne zeit!

liebe grüsse an alle
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  #96  
Alt 24.10.2006, 00:31
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Noddie Noddie ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Anneli,
schön das es Dir wieder besser geht.
Fühl dich mal lieb gedrückt.
Wann ist das Treffen in Essen und wo,vielleicht kann ich ja auch kommen.
Alles liebe
Ulli
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  #97  
Alt 24.10.2006, 21:54
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Flips Flips ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Liebe, Anneli


ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du die Traurigkeit überwinden wirst, auch nicht mehr nachfragen musst, warum.

Irgendwann wird die Fröhlichkeit ganz sicher bei Dir bleiben, die Medikamente sind nur eine Überbrückung, um Dir die Chance zu geben, das Leben wieder zu lieben, wieder lieben zu lernen.

Dein Mann und Dein Wauwi helfen Dir dabei, und all die Menschen hier, die fest an Dich glauben, Dir unendlich viel Kraft schicken.

Der Krebs verändert uns, vieles ist nicht mehr so wie vorher, manches ist zerstört, zerbrochen, einfach nie zu verstehen.

Aber, irgendwie wird man "reicher", feinfühliger.
Lernt jede Stunde, jede Minnute , jeden Tag zu schätzen. Sich darüber zu freuen, es geht mir gut...Ich hab´s geschafft...

Freue mich, auch weiter von Dir zu lesen und umarme Dich.

Alles Liebe
Moni
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Und wir können nur fliegen,
wenn wir uns umarmen.
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  #98  
Alt 25.10.2006, 08:20
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Heute ist ein trauriger Tag und einige Tränen sind schon geflossen. Die Gedanken kreisen um meine verstorbene Mutter, die heute, vor 4 Jahren ins Licht gegangen ist. Sie verstarb an Leukämie. Als mir ihre letzten Lebensminuten bewußt wurden, mußte ich wieder weinen. Niemand hatte uns verständigt. Die Benachrichtigung aus der Klinik kam erst nach ihrem Ableben. Sie starb allein. Noch heute mache ich mir Vorwürfe, nicht bei Mutti gewesen zu sein. Ich konnte mich nicht verabschieden, konnte nur noch ihre tote, noch immer warme Hand halten. ich glaube aber, dass ihre Seele unsere Verabschiedung mitbekommen hat. Sie fehlt mir so entsetzlich. Ich sehne mich nach einer liebevollen Umarmung, nach ihrem Verständnis, nach ihrer Wärme und nach einem liebevollen Wort.
Mutti, ich vermisse Dich!!!
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  #99  
Alt 30.10.2006, 00:54
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Noddie Noddie ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Dich ganz lieb in den Arm nehme.
Kann Deinen Schmerz gut verstehen, hätte meinen Vater auch gerne noch mal lebend gesehen. Es ist zwar schon lange her aber es nagt immer noch an mir.
Wenn das mit Essen klappt nehme ich dich ganz lieb in den Arm.

Ulli
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  #100  
Alt 01.11.2006, 19:58
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Ihr Lieben,
ich möchte mich mal bei Euch bedanken. Ihr habt mir zugehört, bzw. gelesen, was ich geschrieben habe. Ihr habt Anteil genommen an meiner Traurigkeit, habt mich getröstet und mir Mut gemacht. Auch als ich wieder in der Klinik war, habt ihr Euch gesorgt. Es ist schön zu wissen, dass es noch mitfühlende Menschen gibt und man mit seinem Kummer nicht alleine ist. Diese Harmonie baut auf. Inzwischen geht es mir richtig gut. Keine Hektik mehr, kein sich selber antreiben, keine Traurigkeit. Meine Zeiteinteilung hat sich geändert und ich freue mich auf den Spaziergang mit unserem Hund. Nun bin ich erst einmal gespannt auf unser Treffen in NRW.

Viele liebe Grüße
Anneli
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  #101  
Alt 05.11.2006, 21:21
Jupp Jupp ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Schmetterling ?
Was ist los seit Juli 06 kein Lebenzeichen mehr?

Jupp

kehlkopflos vielleicht erinnerst Du Dich
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  #102  
Alt 18.11.2006, 18:05
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Wollte mal wieder etwas von mir hören lassen. Mir geht es gut zur Zeit. Der Druck auf meiner Seele ist verschwunden, nur manchmal noch in kleinen Ansätzen vorhanden, aber schnell wieder verflogen. Viel zu dieser Therapie trägt auch unser Hund bei. Er bringt mich so oft zum Lachen, dass ich mich wie befreit fühle. Bei der Arbeit muss ich mich erneut etwas bremsen, da ich mir schon wieder zu viel zuviel zumute. Etwas mehr Ruhe und die Spaziergänge mit Luka tun mir sehr gut. Ab und zu habe ich noch immer diesen Druck im Kopf, was mich ein wenig ängstigt und einen Arztbesuch erforderlich macht. Die frühe Dunkelheit in dieser Jahreszeit stört mich nicht mehr. Ich mag es, wenn viele kleine Lämpchen ein angenehmes Licht verbreiten und eine gewisse Gemütlichkeit herzaubern. Besonders freut es mich, dass mein Kinderbuch schon vor Termin fertiggestellt wurde und hoffe, dass die Kids Freude beim Lesen haben werden.

Wünsche Euch ein schönes Wochenende, das Eurer Seele gut tut.
Liebe Grüße
Anneli
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  #103  
Alt 21.11.2006, 14:30
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Mal was heiteres,
früher hätte ich mich darüber geärgert, aber heute sieht es anders aus.
Ich habe gerade mit meinem Hund einen Rundgang gemacht. Die Sonne schien, nur wenige Wolken standen am Himmel. Zu dieser Jahreszeit ist es für Luka besonders interessant. Es liegen genug Blätter auf dem Boden, die gesammelt und ausgetauscht werden können, ebenso kleine Zweige, die dann tänzelnd getragen werden. Es ist also kein zügiges Fortkommen möglich. Der Himmel zog sich zu, wurde schnell ganz schwarz und öffnete plötzlich seine Schleusen. Es kam so viel Wasser herunter, dass Luka mich verdutzt ansah. Ich war nass bis auf die Haut. Luka auch. Er sah aus wie ein nasser Flokati und ich wie ein begossener Pudel und ich habe gelacht, sah die vorwurfsvollen Blicke des Hundes und lachte weiter.
Mein Hund ist die beste Medizin für mich, er heitert mich immer auf, wenn ich mich sonst auch über dieses mist Wetter geärgert hätte

Liebe Grüße
Blauerschmetterling.
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  #104  
Alt 26.11.2006, 17:14
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Früher stand ich Antidepressiva ablehnend gegenüber. Heute bin ich froh, den Entschluss, diese Tabletten zu nehmen, auch umgesetzt zu haben. Ich muss den Ärzten in der Klinik zustimmen. Nach vier Wochen Einnahme fühle ich mich sauwohl und kann ohne zu weinen über meinen Krebs reden. Die Frage nach dem "Warum" hatte ich mir nur zu Beginn der Erkrankung gestellt, bis dass ich merkte, das ich darauf nie eine Antwort finden würde und hätte ich eine gefunden, was sehr unwahrscheinlich ist, wäre mein Seelenfrieden auch nicht wieder hergestellt. Viel größer war die Angst vor einer Neuerkrankung, vor körperlicher Schwäche und davor, meine Familie nicht mehr versorgen zu können. Doch diese Ängste wurden von der großen Traurigkeit überlagert, die mich plötzlich überfiel, ohne zu wissen warum und die nicht enden wollte. Das ist nun vorbei und ich bin manchmal recht heiter und beschwingt. Das körperliche Kräfte nachlassen, stört mich nicht, bin ja auch nicht mehr die Jüngste. Ich kann wirklich jedem empfehlen diese Medikamente wenigstens mal auszuprobieren, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, aus diesem Loch heraus zu kommen.
Und ich werde nie die Therapie vergessen, die ich durch unseren Hund erfahren habe. Auch wenn die ersten Wochen mit einem Welpen äußerst beschwerlich und anstrengend waren, bin ich froh, dass Luka bei uns ist. Dieser kleine Kerl, mittlerweile 6 Monate alt, 65 cm hoch und 32 kg schwer, hat mich zum Lachen gebracht. Es ist ein Lachen, dass ich schon Jahre nicht mehr kannte und manchmal rennt das alte Frauchen, sie versucht es, durch die Wohnung, der Hund hinterher und er fängt mich natürlich. Es ist schön, so einen lieben Kerl zu haben und ich freue mich auf jeden Gang, den ich mit ihm mache. Es ist alles gut geworden.
Ich wünsche Euch, die Traurigkeit zu verlieren um die schönen Seiten des Lebens wieder zu entdecken und ich hoffe, dass auch in Euren Seelen Frieden einkehrt.

Liebe Grüße
Anneli
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  #105  
Alt 26.11.2006, 20:17
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Katrin A. Katrin A. ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Blauschmetterling,ich kann dich sehr gut verstehen.
Von welchem Arzt hast du die Tabletten bekommen?
Es freut mich sehr wenn sie dir helfen und alles wieder besser aussieht für dich.
Das mit dem welpen kann ich noch viel besser verstehen.Haben auch zwei Wochen vor meiner Diagnose einen bekommen,Münsterländer.
Er ist nun auch 6 Monate alt,ca 40 cm und 17 kg.Deiner ist ja richtig groß,süß.
Aber er bringt mich auch völlig spontan zum lachen und ist auch so lieb,meistens
Wünsche noch einen schönen Abend,liebe Grüße Katrin
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Mach kaputt-was dich kaputt macht
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