Chemo nach OP ?

[Asta69]

Hallo Ihr Lieben,
vor etwas mehr als 5 Jahren war ich in diesem Forum auch schon häufiger unterwegs, dann ist meine Schwester an dieser Krankheit gestorben.
Jetzt ist meine Mutter betroffen, vielleicht hat sie die Diagnose rechtzeitiger bekommen, jedenfalls ist sie vor zwei Wochen operiert worden.
Es heißt es war eine schwierige OP, grade noch rechtzeitig.
Jetzt ist sie wieder zu Hause und ist sehr schwach und kann noch nicht richtig essen.
Leider wohnt auch meine Mutter sehr weit weg und ich kann nicht mal wirklich richtig helfen.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Sie soll eine Chemo bekommen und mich würde interessieren ob diese gleich begonnen wird oder ob ihr erst Zeit gegeben wird sich etwas zu erholen. Nächste Woche hat sie einen Termin zur Besprechung der Chemo?
Meine Mutter ist 76 Jahre alt und sie und mein Vater vertrauen relativ blind den Ärzten.
Ich weiß auch einfach nie was ich zu ihr sagen soll und am Telefon ist es noch blöder, man würde so gerne helfen.
Am Anfang der Diagnose ist sie in ein tiefes Loch gefallen, da sie ja auch das Leiden meiner Schwester hautnah mitbekommen hat.
Im Moment schwankt es zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit.

[KesGa]

hallo
gut ist,dass deine Mutter operiert werden konnte.
Da sie schon nach 2 Wochen wieder entlassen wurde,offensichtlich ohne Anschlussheilbehandlung(AHB),finde ich persönlich,dass eine sofort sich anschliessende Chemo zu früh ist.
Immerhin ist sie,wie du schreibst,noch sehr geschwächt u.isst schlecht.Der Körper muss ja auch erst mal wieder zu Kräften kommen,um den nächsten Klopper zu verdauen,das wäre dann die Chemo.
Ich lag auch 14 TG.i.d.Klink.hatte dann nochmal 14 Tage danach eine AHB,bin sicher in einem besseren Allegmeinzustand als deine Mutter gewesen,habe nämlich immer brav und gern gegessen und trotzdem darauf bestanden,dass ich die Chemo nicht sofort nach der OP mache bzw.nicht sofort nach der Entlassung.
Ich hatte 4 Wochen zuhause noch "Bedenkpause"und habe dann m.d.Chemo angefangen.
Das ist meine Meinung und ich denke,du solltest deine Bedenken unbedingt dem verantwortl.Onkologen gegenüber äussern und mit ihm besprechen,wie lange deine Mutter eine Pause haben kann.
Die Chemo ist Standardprogramm,sag ich mal,aber man ist ja kein Roboter!
Ich wünsche euch alles Gute und schreib mal,wie es dann weitergeht.

[LiebesHerz]

Liebe Asta,

es tut mir sehr leid was eurer Familie widerfährt.

Eine Chemo sollte man laut Leitlinie vier bis sechs Wochen nach OP beginnen.
Ich denke man solle dies aber natürlich von Allgemienzustand abhängig machen. Bei meiner Mutter konnte bis jetzt (5 Wochen nach OP) nicht begonnen werden, da sie eine Fistel hat; der Prof sagte mit aber dass die Notwendigkeit einer Chemo sowieso sehr umstritten ist. Nur 20% der Patienten sprechen auf eine Chemo an und es kann also sehr gut sein dass man zu den 80% gehört die sie umsonst machen. Ich würde sie nur beginnen wenn deine ma stabil ist und nur fortführen wenn sie sie gut verträgt. Alles andere ist in meinen Augen verschwendete Lebensqualität.
Wenn sie aber gut vertragen wird ist es sicher eine weitere Chance auf Zeit und ganz vielleicht auch Heilung.

Euch viel Kraft und einen große Portion Glück!

Liebe Grüße Jana

[mausi69]

Liebe Asta!

Ich denke jetzt die chemo zu beginnen wäre nicht von Vorteil, man sollte deiner Mama eine Erholungspause einräumen.
In diesem geschwächten Zustand könnte eine chemo katastrophale Auswirkungen auf den ohnehin geschwächten Körper haben!

Meine Mama hat 6 Wochen nach der op mit der chemo angefangen!

Da ich gelesen habe das deine Schwester an BSDK verstorben ist und nun auch deine Mama daran erkrankt ist, würde ich dir raten einen Gentest machen zu lassen! Ich will um Gottes Willen keine Panik verbreiten, aber bei zwei Familienmitgliedern ersten Grades wäre es empfehlenswert! Sprich doch den onkologen darauf mal an!

Alles gute zu euch!

Mausi

[Landleben]

Hallo mausi 69


Hast Du Deine Meinung zum Gentest geändert ? Bei einem Beitrag " Familiäres Pancreas-ca warst Du noch strickt dagegen und hast es für Dich verneint einen Gentest machen zu lassen ? Nur so interessehalber oder habe ich da was falsch verstanden ?


LG
Landleben

[Asta69]

Vielen Dank für eure Antworten.

Was den Gentest angeht, sehe ich das sehr pragmatisch. Was nützt es mir, wenn ich weiß ich könnte BSDK bekommen. Ich weiß ja auch, es ist sehr schwierig mit der Diagnose und ich kann mir ja auch vorher kaum die BSD entfernen lassen.
Ich bin (bis jetzt zumindestens) in unserer Familie noch die gesündeste was Krankheiten der "Innereien" angeht. Meine Mutter hatte schon so lange ich denken kann Probleme im Magen-Darm-Bereich.

Jetzt hoffe ich, dass es meiner Mutter bald etwas besser geht und sie sich nicht zu früh zu einer Chemo überreden lässt