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  #1  
Alt 28.04.2014, 22:04
Betty86 Betty86 ist offline
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Registriert seit: 28.04.2014
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Standard Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo zusammen,
mein Name ist Bettina (Betty), ich bin 28 Jahre alt, verheiratet, (noch) keine Kinder und wohne in Oberösterreich.
Am Donnerstag hat mir meine Mutter (sie ist 50 Jahre alt) erzählt, dass sie beim Radiologen war, nachdem sie einen Knoten in der Brust ertastet hat. Die Bilder schienen "verdächtig" zu sein und er hat ihr ganz dringend zu einer Biopsie geraten. Heute waren wir im KH, es wurde jedoch keine Biopsie gemacht. Übermorgen (Mittwoch) soll sie erstmal zum MRT und CT kommen. Die Ärztin meinte, dass dann vielleicht eine Biopsie gemacht wird. Am Freitag soll sie - sofern die Ärztin alle zuständigen Kollegen zusammentrommeln kann (wegen Feiertag usw.) - einen Tag stationär aufgenommen werden. Dann wird sie von oben bis unten durchgecheckt um zu sehen, ob der Krebs gestreut hat. Das Ergebnis erfahren wir dann nächste Woche Dienstag. Dann wollen sie auch so schnell wie möglich operieren, eine Brusterhaltung ist eher unwahrscheinlich, da 3 Tumore in einer Brust sind. Die zweite Brust weist starke verkalkung auf, was lt. Ärztin auch krebsig werden könnte. Die Ärztin hat sich wirklich viel Zeit genommen und hat alle Möglichkeiten (wiederaufbauende OP, plastische OP nachdem alles abgeheilt ist, usw.) genau erklärt... ich muss sagen, dass ich nach diesem Gespräch schon etwas beruhigter war. Ich hoffe immer noch, dass eine Chemo nicht notwendig sein wird.
Alleine der Gedanke ist mir so fremd... meine Mutter hat Krebs, braucht vl. Chemo, ihr wird die Brust entfernt - das alles will noch gar nicht in meinen Kopf rein. Meine Mutter scheint da stärker zu sein als ich - oder sie will für mich stark sein, ich weiß es nicht. Wenn sie sieht, dass ich weine, fängt sie auch an. Wenn sie weint, kommen mir die Tränen, usw.Ich weiß nur, dass ich auch versuchen muss stark zu sein und dass ich sie so gut es geht unterstützten werde. Aber in meinen Hinterkopf ist immer diese Angst, sie zu verlieren. Am Liebsten würde ich mich mit ihr ins KH legen, sie tut mir einfach so leid.
Bitte entschuldigt diesen Roman, aber jetzt gehts mir besser.
Liebe Grüße
Betty
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  #2  
Alt 29.04.2014, 12:20
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Beiträge: 426
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Hei Betty,
ohne Biopsie kann eigentlich noch nicht mal annähernd die richtige Diagnose gestellt werden, deswegen finde ich die Aussage der Ärzte deiner Mutter sehr seltsam. Warum soll man nach Metastasen suchen, wenn noch nicht mal klar ist, ob es Krebs ist ? Gibt es in Österreich auch Brustzentren ?

Jedenfalls, noch ist es eindeutig zu früh für Panik. Selbst -wenn- es Brustkrebs ist, ist der heutzutage sehr gut behandelbar. Ich renne jetzt seit 4 Jahren mit der Diagnose herum und bin schon lang wieder wie neu.

Und eine Chemo, falls sie nötig ist, ist zwar eine anstrengende Zeit, aber ebenfalls nicht das Ende der Welt.

Also, schnauf erstmal ordentlich durch und warte ab, was da kommt.

VG Nicole
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  #3  
Alt 29.04.2014, 17:02
mausi69 mausi69 ist offline
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Beiträge: 1.379
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo Betty!
Ich bin ja kein Mediziner, aber ich denke nur durch röntgen kann man nicht feststellen, ob jemand Krebs hat oder nicht.
Also ganz ruhig und die Gewebeuntersuchung abwarten!

Ich kann gar nicht verstehen wie die Ärztin darauf kommt das deine Mama 3 Tumore in der einen Brust hat.
Man kann doch den Patienten nicht jetzt schon verrückt machen!!!!

Wartet erst einmal ab was die nächsten Untersuchungen bringen!
Lg mausi
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  #4  
Alt 30.04.2014, 22:56
Betty86 Betty86 ist offline
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Registriert seit: 28.04.2014
Ort: Österreich
Beiträge: 8
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Ich danke euch für eure Antworten. Meine Mutter war nun heute zum CT, MRT und stanzen. Sie hat dann nochmal nachgefragt, ob man alleine durch den Ultraschall schon sagen kann, dass es Krebs ist und der Arzt meinte, dass man es schon mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, dass es bösartig ist - irgendwas mit dem Schatten und der Form usw.

Sie haben auch ein Achsel Ultraschall gemacht und die Lymphknoten sahen lt. Arzt "ganz gut" aus.

Am Freitag wird sie nun für einen Tag stationär aufgenommen und da wird ein "Knochenscan" gemacht.

Ehrlich gesagt war ich schon sehr erleichtert, als der Arzt sagte, dass die Lymphknoten gut aussehen. Die Ärztin am Montag meinte nämlich, dass grade bei Brustkrebs die Lymphknoten in der Achsel als erstes befallen werden, sollte der Krebs streuen.

Der erste Schock hat sich gelegt. Jetzt warten wir mal Freitag ab und am Dienstag, 6.5. wird dann alles besprochen was bei den ganzen Tests nun rausgekommen ist. Das stanzen hat sie nun erstmal hinter sich - ist ja auch schon was

Achja, das KH hat ein "Brustkompetenz-Zentrum".
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  #5  
Alt 05.05.2014, 11:07
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Registriert seit: 16.01.2012
Beiträge: 426
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Na, das hört sich doch alles gut an ! Ihr seit bestimmt in guten Händen. Also, es stimmt schon, dass man beim Röntgen eine Verdachtsdiagnose stellen kann. Aber wie gesagt, die Suche nach Metastasen lohnt sich wirklich erst nach Auswertung der Stanze. Und ich drücke die Daumen, dass keine gefunden werden ! Und dann wäre es so, mit Brustkrebs, aber ohne Metastasen, hättet ihr zwar auch eine lange, anstrengende Zeit vor euch, aber mit sehr guten Aussichten, von dem Viech anschließend nichts mehr zu hören. Wie gesagt, ich drücke die Daumen !
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  #6  
Alt 20.06.2014, 22:49
Betty86 Betty86 ist offline
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Registriert seit: 28.04.2014
Ort: Österreich
Beiträge: 8
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Ich habe jetzt einige Wochen hier nur still mitgelesen und dachte es ist an der Zeit euch ein kleines Update zu geben.

Meine Mama wurde mittlerweilen operiert. Die linke Brust wurde entfernt und es wurden einige Lymphknoten entfernt. Die OP verlief sehr gut und sie durfte nach 4 Tagen schon wieder nach Hause. Natürlich waren wir alle sehr erleichtert, sie hat die OP ganz gut weggesteckt.

Am 16. Juni hatte sie einen Termin zum Port-a-cath setzen und für die erste Chemo. Nächsten Tag wäre sie dann wieder entlassen worden. Da aber bereits früher ein Termin frei wurde, hat das KH sie angerufen, ob sie nicht schon von 12. auf 13. Juni kommen möchte, dann hätte sie das ganze zum Wochenende schon hinter sich. Ich hab sie also am 12. morgens auf dem Weg zur Arbeit ins KH gebracht, da hat sie dann den ganzen Tag gewartet und der Eingriff wurde immer wieder verschoben. Am 13. ging dann so ziemlich alles schief... der Arzt (lt. den Schwestern der erfahrenste auf dem Gebiet) hat das Teil einfach nicht platzieren können und hat lt. meiner Mutter die ganze Zeit nur rumgeflucht. Die Assistentin meinte dann noch zu meiner Mutter: "Also wenn der Hr. Dr. XY das nicht schafft, dann schaffts keiner!" - Als meine Mutter dann über stechende Schmerzen im Rückenbereich klagte hat man sie nur komisch angeschaut und gefragt: "Warum tut Ihnen jetzt der Rücken weh?". Nach 40 Minuten wurde dann der Eingriff abgebrochen, weil der Kreislauf nicht mehr mitgespielt hat. Ihr war schwindelig und schlecht und die Schmerzen wurden immer schlimmer. Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter nicht wehleidig ist - wenn sie sagt, dass sie Schmerzen hat und es kaum mehr auszuhalten ist, dann muss das wirklich schon sehr weh tun. Dann hat man sie zum Lungenröntgen gebracht, da haben sie aber nix gesehen. 2 Stunden später kam dann die Oberärztin und hat gefragt was denn passiert sei, warum der Eingriff abgebrochen wurde. Meine Mutter hat ihr dann von den Schmerzen erzählt und dass sie nicht mehr atmen kann, ohne diesen stechenden Schmerz zu spüren. Also nochmal zum Lungenröntgen und dann hat man endlich gesehen, dass der Arzt die Lunge angestochen hat. Sie hat dann einen Schlauch in die Lunge bekommen und wurde vertröstet, dass das in 1 oder 2 Tagen schon wieder OK sein wird.

Chemo wurde verschoben, da man warten wollte bis die Lunge wieder OK ist... Samstag, Sonntag und Montag wurde ihr jeden Tag ein Kontrastmittel in den Schlauch gespritzt und geröngt. Nur leider hat man jedes mal "vergessen" den Schlauch - nachdem das Kontrastmittel verabreicht wurde - zu spülen. Also hat sich der Schlauch verklebt und am Montag ist die Lunge erneut zusammengefallen.... Meine Mutter war nervlich schon am Ende und hat dann auch mit einer Psychologin gesprochen. Sie hatte Angst, dass es beim 2. Anlauf den Port-a-cath zu setzen wieder zu Komplikationen kommt. Vor allem weil der Arzt ja anscheinend "der erfahrenste" war... dann hat man ihr eine Pumpe an den Schlauch gehängt, also lag sie 2 Tage nur im Bett und durfte nicht aufstehen.

Am Dienstag wurde ihr die 1. Chemo dann über die Venen verabreicht und sie hat sich nun dazu entschlossen, sich keinen Port-a-Cath setzen zu lassen. Sie hat zu große Angst davor. Nach der Chemo ging es ihr nichtmal so schlecht. Etwas Übelkeit, aber sonst hatte sie keinerlei Beschwerden.

Hat denn jemand von euch/euren Angehörigen Erfahrung damit gemacht, dass die Chemo ohne Port-a-Cath verabreicht wurde? Die Ärzte raten ihr alle davon ab, da die Venen dadurch auf ewig geschädigt werden (können). Aber meine Mutter ist davon nicht mehr abzubringen und ich weiß jetzt auch nicht, ob man überhaupt versuchen soll, sie umzustimmen.
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  #7  
Alt 20.06.2014, 23:07
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Registriert seit: 04.09.2007
Beiträge: 1.912
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Kommt ein wenig auf die Chemo und die Venen deiner Mutter an: ich hatte bei 3x FAC und 3x Taxotere keinen Port und meine Venen haben sich gut erholt. Ein Port macht es halt für das Personal einfacher. Aber den könnte man ja immer noch setzen, wenn es zu einer Venenentzündung kommen sollte.
__________________
lg
gilda
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  #8  
Alt 20.06.2014, 23:27
CatLove89 CatLove89 ist offline
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Registriert seit: 13.03.2014
Ort: Nordhessen
Beiträge: 123
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo Betty.

Bei meinem Papa wurde auch ein Port gesetzt beim Schlüsselbein. Erst rechts... da konnte der Arzt das Teil aber irgendwie nicht richtig platzieren. Also wieder zugenäht und am nächste Tag auf der anderen Seite versucht, mit Erfolg.
Es war auch gut, dass der Port gesetzt wurde, weil die Venen in den Armen sehr zerstochen waren und auch die Haut war empfindlich.
Allerdings bekam er über den Port wohl auch irgendeine Infektion und er musste dann wieder entfernt werden.

Anfangs hat er die Chemo über die Vene bekommen. Beim herausziehen der Nadel ist auch einmal was daneben gegangen, was nicht gut war für die Haut. Es ist zum Glück nochmal gut gegangen, aber im schlimmsten Fall hätte Haut transplantiert werden müssen.

Aber es kommt ja, wie bei so vielen Dingen, auf die Person an. Ich möchte dir damit auf keinen fall Angst machen oder so!

Ich wünsche deiner Mama und auch dir viel Kraft und alles Gute!

catlove
__________________
Mein Papa, geboren in 1958, für immer eingeschlafen im Mai 2014

Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich dich sehen kann, wann immer ich will. (Verfasser unbekannt)
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  #9  
Alt 21.06.2014, 13:33
Betty86 Betty86 ist offline
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Registriert seit: 28.04.2014
Ort: Österreich
Beiträge: 8
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Ich danke euch für eure Antworten! Ich muss mal rausfinden, welche Chemo sie genau bekommt!
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