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  #16  
Alt 21.09.2004, 23:15
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Standard Wenn ein Vater nicht mehr will...?

Liebe Juhu

Na das hört sich eigentlich gut an. Zeichen sind wirklich da dass Iressa anschlägt, super.

Er braucht wahrscheinlich schon mal die Zeit um die Nachricht setzen zu lassen, damit er begreift dass Arzttermine nicht immer mit schlechten Nachrichten verknüft sein müssen.

Ist das Problem seiner Schluckbeschwerden der Auslöser der Resignation oder hast du das Gefühl es ist allgemein?

Ich vermute, dass dein Papi zwar weiss in den Bildern einen Rückgang des Tumors festzustellen ist, aber diese Besserung sich eben (noch) nicht auf die Symptome auswirkt. Das ganze ist für ihn immer noch nicht fassbar, dass Iressa anzuschlagen scheint, deswegen wirkt das ganze immer noch so unreal, so unglaubwürdig, dass etwas wirklich zu wirken scheint. Er hofft sich vor allem, dass auch die Symptome zurück gehen - das kann er fassen, spürt er, sieht er etc. und das ist offensichtlich (noch) nicht der Fall.

Vielleicht kann die Lukas Klinik oder wie bei uns die Ita Wegmann Klinik (siehe Dad's Thread) auch etwas beitragen zur Lösung der Schluckbeschwerden - versuch es doch mal mit ihm zu besprechen.

Drücken dir ganz fest die Daumen, melden uns bald wieder, viel kraft und Zuversicht und vor allem viel, viel Sonnenschein und Hoffnung dass nun auch die symptome besser werden damit er etwas "Handfestes wieder erleben darf" - Erfolgserlebnisse stärken ungemein.

Alles Liebe sei ganz fest umarmt Liz und Willy
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  #17  
Alt 27.09.2004, 08:43
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Standard Wenn ein Vater nicht mehr will...?

Hallo zusammen,
Am Freitag waren wir (mein Partner und ich) zu Besuch bei meinen Eltern.
Die alte Leier: er hockt nur vor der Glotze und beteiligt sich überhaupt nicht an Gesprächen. Wir sind extra wegen ihm ins Wohnzimmer gesessen. Resultat: wir mussten lauter sprechen, damit wir den Fernseher übertönen, ergo hat er dann auch lauter gedreht. Naja, nach 1 Stunde sind wir dann genervt in die Küche gegangen und er hat sich darüber genervt, aber nix gesagt.
Essen mag er auch nicht recht. Es hat sich eine allgemeine Resignation ausgebreitet.

@Liz&Willy: Schande, was hier im Forum wieder abläuft wegen Euch...
Wegen den Schluckbeschwerden: vermutlich Resignation seinerseits. Er sieht keinen Sinn mehr im Leben. Die übliche Frage: warum kann ein Mensch sich so schnell aufgeben...?
Muss leider gestehen: wir haben auch aufgegeben.
Lukas Klinik/Ita-Wegmann: diese Idee hatten wir auch schon. Aber er will nicht. Er hat wirklich überhaupt kein Interesse, seine Beschwerden zu lindern.

Grüsse Juhu
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  #18  
Alt 20.11.2004, 17:44
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Standard Wenn ein Vater nicht mehr will...?

War letzten Montag mal wieder auf Besuch.. was soll ich sagen? Ich bin so erschrocken, als ich ihn gesehen hab. 58kg auf 1.88m... dünn, bleich, eingefallen, alt... ich hätte weinen können.
Er hat angedeutet, dass er vor Weihnachten sich eine Kraftinfusion geben lassen will, damit er die Tage gut übersteht (momentan schläft er nur noch)... vermutlich sind es die letzten Weihnachten. Anfang Dezember muss er wieder in die Röhre.
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  #19  
Alt 28.11.2004, 10:35
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Standard Wenn ein Vater nicht mehr will...?

So, jetzt läuft endlich mal was, habe ich gestern erfahren. Am 6.12. muss er in die Röhre (by the way: ich habe gelesen, dass es ein ganz neues Gerät gibt, ein Kombigerät aus MRT und CT, weiss jemand, wo so eins in der Schweiz steht?)
Danach soll er in eine Lymphklinik nach Todtnau. Kennt die jemand? Wie ist die so?
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  #20  
Alt 28.11.2004, 13:58
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Standard Wenn ein Vater nicht mehr will...?

hallo liebe Juhu

Schön von dir zu lesen und doch sehr traurig zu erfahren, dass es deinem papi immer schlechter geht und er vor allem wirklich resigniert hat. Es ist nicht einfach im bewusstsein an die Weihnachtstage heranzugehen im Wissen es sind wahrscheinlich die letzten. Sei dicke geknuddelt ....

Frage Bestrahlung mit MRT / CT - Basel, Genf und Aarau Hirslanden Klinik* haben soweit wir wissen neue Geräte angeschafft?! *Hat im Moment das modernste Gerät von Europa.

Wieso muss er nach Todtnau in die Lymphklinik?

Viel, Kraft liebe Juhu und trotzdem einen schönen 1. Advent.

Liebe Grüsse Liz und Willy mit entsprechenden Knuddels....
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  #21  
Alt 29.11.2004, 07:28
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Standard Wenn ein Vater nicht mehr will...?

Hallo Ihr Beiden,

Im Moment gehts ihm eigentlich gut. Er isst und trinkt einfach zu wenig.
Sie wollen Ihn in die Lymphklinik stecken, weil er immer wieder Lymphflüssigkeitstaus hat am Hals (von der Bestrahlung her). Ausserdem darf und kann er wegen der OP den Hals nicht mehr richtig bewegen und ist mittlerweile total verspannt. Massage liegt leider auch nicht drin, man muss warten bis Frühling, heisst bis alles gut verwachsen ist. Seine Ärztin, die ihn momentan mit Akkupunktur behandelt, meint, es wäre nicht schlecht, auch wegen dem Essen. Es ist wie eine REHA gedacht.
Sie macht auch Abklärungen, ob man die Tumore ev. weglasern kann. Vermutlich nicht, aber abklären kann man ja mal.

Grüsse
Juhu
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  #22  
Alt 30.11.2004, 07:24
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Standard Wenn ein Vater nicht mehr will...?

Gestern abend hab ich mit meiner Mutter telefoniert. Seine Ärztin war gestern bei Ihnen. Sie hat ihm gestern eine Infusion angehängt und heute muss er ins Spital für weitere Infusionen, zum Aufpäppeln. Er ist einfach schwach. Sie sagte, sie hoffe sehr, dass er Weihnachten noch erlebt, weil er ist sehr schwach.
Mittlerweile habe ich auch rausgefunden, warum ihm kein Port angelegt wurde: er lehnt das strickte ab.
Naja, wir müssen wohl jetzt abwarten, ob die Infusionen etwas bringen.
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  #23  
Alt 30.11.2004, 13:41
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Standard Wenn ein Vater nicht mehr will...?

Ich drück Euch die Daumen, Juhu! Die Infussionen sind sehr gut, sie päppeln gut auf, das hätte eigentlich schon längst gemacht werden müssen. Vielleicht hat er das auch abgelehnt?! Mein Papa hat sie schon öfter bekommen, aber als er nichts essen konnte.

Leider hilft ihm das auch nicht, da der Krebs sich auf dem Bauchfell ausbreitet und dadurch sich Wassereinlagerungen bilden, er wird zwar schwerer, aber nur weil er einen dicken Bauch kriegt - sieht schlimm aus, habe ich bei einem anderen Patient gesehen. Deshalb drängen die Ärzte auch auf die Chemo, weil die manchmal beim Bauchfell sehr gut wirkt.

Die Hoffnung stirbt zum Schluß. Es wird Deinem Papa nun geholfen, vielleicht kann er dann nochmal Kraftreserven vorlocken.

Liebe Grüße von
Gaby
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  #24  
Alt 01.12.2004, 08:31
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Standard Wenn ein Vater nicht mehr will...?

Hallo Gaby,
Du sagst es. Aber meine Mutter ist mittlerweile auch so durch den Wind, ich glaube, sie reagiert mittlerweile auch kaum mehr. Wenigstens hab ich endlich die Erlaubnis von meinem Vater, dass ich auch nachfragen kann bei der Ärztin und bei Besprechungen dabei sein kann. Weil er eben auch merkt, dass meine Mutter am Anschlag läuft.
Der Besuch gestern hat mir sehr gut getan und ich hoffe, ihm auch. Er hat mich dann weggeschickt, weil er schlafen wollte.
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  #25  
Alt 01.12.2004, 09:00
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Hallo Juhu,

das ist gut, daß Du auch mit den Ärzten sprechen darfst. Ich war bei vielen Gesprächen dabei, auch bei dem wo sie sagten, daß der Krebs nun inoperabel sei und sehr schnell fortschreitet. Die Gespräche finde ich sehr hart, insbesondere schlimm fand ich ihn dabei sitzen zu haben, er sank immer mehr in sich zusammen. Sie nehmen den Patienten das letzte bisschen Hoffnung was noch flackert. Trotzdem bin ich, entgegen der Meinung meiner Mutter, der Meinung ein Patient sollte wissen wie es um ihn steht. Auch wenn mein Vater nun wieder HOffnung nach aussen trägt und Kraft vermittelt, weiß er, daß er sterben muß und kann für sich noch einiges, was ihm am Herzen liegt, regeln.

Mein Pa schickt mich auch oft weg, weil er schlafen möchte, sagt auch, daß ich nicht sooft kommen muß. Ich gehe trotzdem!

Ich denke Du hast einen Weg gefunden Deiner Mutter UND Deinem Vater beizustehen und das ist gut so.

LG Gaby
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  #26  
Alt 01.12.2004, 09:34
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Hallo Gaby,
Ich hoffe es.
Ich gehe heute abend nochmals hin. Mal schauen, was sie jetzt mit ihm machen wollen, das hab ich gestern leider nicht mitbekommen. Ich hab nur gesehen, dass er mal Kochsalzlösung hatte (weil er auch sehr ausgetrocknet ist, er trinkt einfach zu wenig). Er hat mich weggeschickt, bevor die Visite kam. Er war einfach zu müde.
Was mir allerdings Sorgen bereitet, die Sekrete aus Nase und Rachen sind mit Blut vermengt. Teilweise siehts auch aus wie Eiter. Ich hoffe inständig, dass es nichts schlimmes ist.
Er hat auch Schmerzen in der Schulter, die hatte er schon vor einem halben Jahr, als der Tumor in den Wirbel gewachsen ist. Ehrlich, ich würde gerne mal ein Donnerwetter veranstalten, die sollen ihn früher in die Röhre legen, nicht erst am Montag. Muss mal schauen, wie's heute abend aussieht.

Grüsse
Juhu
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  #27  
Alt 02.12.2004, 07:53
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Gestern war ich dabei, als der Professor kam (Visite).
Sie haben ihm nahegelegt, dass er sich ein PEC legen lassen soll. Er möchte nicht (noch nicht?). Sie haben ihm klar gemacht, was passiert, wenn er nicht bald wieder Gewicht zulegt (Gefahr einer Infektion). Er soll sich das jetzt mal überlegen. Mal schauen, für was er sich entscheidet.
Die Schmerzen stammen eindeutig von Verspannungen im Schulterbereich (er wurde geröngt). Er bekommt jetzt leichte Physio, sein vorderer Halsmuskel hat sich durch die Haltung leider auch verkürzt.
Woher das Blut vorgestern kam, ist unbekannt.
Infusion bekommt er Kochsalzlösung und Traubenzucker. Die wird aber momentan ausgesetzt, weil gestern wieder eine Vene geplatzt ist. Er musste einfach versprechen, minimum 1,5L Flüssigkeit zu trinken.
Gegen die Schmerzen haben sie ihm ein Morphiumpflaster gegeben.
Tja, er war gestern abend dann einfach nur noch müde (weil kaum geschlafen und dann Lymphdrenaige, Physio, Röntgen, war einfach zuviel) und hat uns alle angeschnautzt. Das ist einfach hart, diese Anschnautzerei. Wie geht man mit dem um?
MRT wird nun nicht am Montag gemacht, er wird heute oder morgen ins MRT kommen, kommt drauf an, wann er Termin bekommt.
Im Moment ist Warten angesagt.

Grüsse
Juhu
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  #28  
Alt 02.12.2004, 08:27
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Ich meinte natürlich ein PEG.. ;-)
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  #29  
Alt 02.12.2004, 09:26
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Hallo Juhu,

was ist ein PEG?

Die Anschnautzerei kenne ich auch von meinem Vater, ich glaube das ist einfach diese Ungewissheit/Lebensangst in der sie leben. Ich bin meinen Kindern auch ungeduldiger als sonst gegenüber und bin nicht DIREKT betroffen. Meine Mutter bekommt auch allen Unmut meines Vaters ab, sie schluckt es runter und weint still, wenn er es nicht mitbekommt darüber. Es ist hart, aber solange er noch anschnauzen kann, hat er auch noch Lebensgeist und Willen in sich, denke ich.

Ich drück Euch die Daumen für das MRT!

LG Gaby
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  #30  
Alt 02.12.2004, 10:06
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Hallo Gaby,
Ein PEG ist künstliche Ernährung, also direkt in den Magen.
Er war gestern auch sehr, sehr müde, weil die Leutchen ihn ziemlich geschlaucht haben.
Aber mir wurde gesagt, es ist leider auch normal, dass die Betroffenen aggressiv werden. Nur leider weiss ich auch nicht, wieviel man sich gefallen lassen kann und darf.
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