Abschied von meinem Papa

[Petra R]

Lieber Vati,

es ist nun schon 5 Tage her, seit Du nicht mehr bei uns bist. Der Abschied war sehr schwer für uns. Ich bitte Dich, uns zu verzeihen, dass wir den Notarzt gerufen haben als wir nicht mehr wussten wie wir Dir helfen können.
Aber ich musste mich ja auch um Mutti kümmern, da sie einen Nervenzusammenbruch hatte. Noch am selben Tag bist Du von uns gegangen. Du bist im Krankenhaus eingeschlafen.
Aber ich denke, dass Du das auch so gewollt hast. Du hast uns immer noch etwas mitteilen wollen, wir haben die Zeichen nicht verstanden, waren so hilflos....
Wollten Dir eigentlich nur beistehen, helfen und konnten es nicht. Vielleicht wolltest Du auch nur Deine Ruhe haben und hast deshalb immer unsere Hände weg geschoben. Wir wissen es nicht.
Die letzten 48 Stunden waren nur noch eine Qual für Dich und wir saßen an Deinem Bett ohne kompetente Hilfe und konnten nicht mehr viel für Dich tun.
Ich hoffe, da wo Du jetzt bist geht es Dir besser.
Du fehlst uns allen so sehr. Doch am schlimmsten ist es für Mutti.
Wir haben noch Eure Goldene Hochzeit im Mai gefeiert, da konntest Du schon nicht mehr essen. Aber wir hofften alle, dass Du wieder gesund wirst.
Ganze 5 Monate Hoffen, Bangen, Tränen, Schmerz und dann war alles um sonst.
Ich hoffe, dass auch ich irgendwann wieder zur Ruhe komme und dass es mir dann wieder besser geht. Den schweren Gang zur Beisetzung haben wir noch vor uns. Es wird noch mal ein sehr schlimmer Tag für uns alle...
Wir haben Dich alle sehr, sehr lieb und Du wirst in unseren Herzen, in uns und in den Enkelkindern und vielleicht bald in Deinen Urenkelkindern weiterleben.


In tiefer Trauer Deine Petra