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Alt 29.11.2004, 20:51
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Behandlungsfehler?

Hallo zusammen, ich habe ein sehr wichtiges Anliegen,
vielleicht kann mir hier geholfen werden.

Ich bin jetzt 17 Jahre alt, Sohn einer der besten Mütter
die man sich denken kann. Sohn bin ich weiter, nur habe
ich meine Mutter nichtmehr, denn sie ist mit 48 vor 1 1/2
Monaten an Brustkrebs gestorben.

Und das ging so los: Im Winter 2002/2003 wurde ihr bei einer
Unterleibsoperation die Gemärmutter entfernt. Den Grund
kenne ich nicht, nach Stand der behandelnden Professoren
des Krankenhauses (Elisabethenkrankenhaus, Oberschwabenklink Gmbh
Ravensburg) war dieser Eingriff aber vollkommen überflüssig.
Näheres dazu wird sich in nächster Zeit lüften, wenn ich das
weis, schreibe ich wieder.
Auf jedenfall war das im Winter. In den Monaten danach bemerkte
sie aber durch Fühlen einen Knoten in ihrer Brust. Sie konsultierte
ihren Frauenarzt, der schon diese Sache mit der Gebärmutter verantlasste,
der sagte aber nur: "Das ist hormonbedingt wegen der Uterus-OP" und
verschrieb Progestogel gegen diese Mastodynie, OHNE weiter zu unter-
suchen. FATAL, denn ihre Mutter hatte ebenfalls Brustkrebs, konnte
aber geheilt werden.
Im KKH sah das alles aber ganz anders aus. Ein Monat nach dem Frauen-
arzttermin war die Diagnose: Frauenfaustgroßes Mammakarzinom.
Innerhalb etwas mehr wie eines Monats soll also dieser kleine Knoten,
der laut Frauenarzt ja nur eine Hormonschwankung war, zu einem faust-
großen Brustkrebsknoten herangewachsen sein.
Die Geschichte nahm ihren Lauf, Chemo von mittlerweile Mai bis August,
dann OP, dann Chemo, dann Bestrahlung und Aufbau. Dann im Frühjahr 2004:
"Geheilt!". Das Leben normalisierte sich, es wurden die ersten Pläne
konkretisiert, gegen diesen Frauenarzt vorzugehen (der übrigens, wie wir
im Nachhinein erfuhren, für solche "Ausrutscher" bekannt/berüchtigt ist)
, meine Mutter kam in Kur. Als sie zurückkam: Metastasen im Lendenwirbel-
bereich. Und die Sache nahm abermals ihren Lauf. Das war im Juno. Leichte
Chemo, ausserdem wollte sie uns, ihren neuen Ehemann, den sie Juli 2003,
in der Mitte der ganzen Krebsgeschichte geheiratet hatte und ohne den sie
diese erste Phase NIE, niemals! überstanden hätte, meinen kleinen Bruder,14,
und mich, nicht nocheinmal schocken. Deshalb erfuhren wir fast nichts.
Ihr ein-und-alles waren ausnahmslos und radikal bis zum Schluss ihre "Jungs".
Sie wäre eher durch die Hölle gegangen als zuzulassen, dass einer von uns
Leiden muss oder Ähnliches. Aber zurück zum Thema:
Ende August also waren sie (Der Mann Bob, mein Bruder und all ihre Freunde;
ich genoss derweilen die Vorzüge von "Sturmfrei" ) wie traditionell
jedes Jahr in der Türkei. Eine Woche. Als sie wieder kamen, begann ein Husten.
Ein ganz ganz grässlicher Husten und ich wäre fast gestorben. Ich hab das
nicht ausgehalten, ich bin zu ihr und habe sie gefragt was denn los sein und
ob es denn besser werde. Ihre Antwort war immer: "Ach, die Ärzte sagen, es sei
ein bakteriöser Infekt..." oder "...es sei eine ganz leichte Lungenentzündung"
und es würde immer besser werden. Wurde es aber nicht, das spürte ich. Und
ob die Ärtze das wirklich so gesagt haben, weiß ich nicht, sie war nur darauf
aus, uns zu schonen. Nun, am 03. Oktober war ihr Geburtstag, da war sie sehr
schlapp und ich wusste, dass das war gewaltig nicht stimmt. Unser Haus war immer
für jeden offen, Geburtstage und Feste wurden gefeiert bis in die Nacht und
für unsere und vor allem ihre Fröhlichkeit waren wir/sie bekannt.
An ihrem Geburtstag waren alle Freunde 1 1/2 Stunden da, dann war Sense. Sie ist
ins Bett und ich wusste nichtmehr wohin. Das war am Sonntag.
Am darauffolgenden Freitag bat sie mich zu ihr auf Sofa. Sie machte den ganzen
Tag nichtsmehr als auf dem Sofa liegen und sich aufzuquälen um den Haushalt ein-
igermaßen in Ordnung zu halten und zu kochen. Sie offenbarte mir, das sie Meta-
stasen in Lymphen, Knochen und vor allem Leber hat. Ich war sowas von geschockt
und paralysiert, das ich das garnicht geschnallt habe am anfang. Und SO wie sie
mir das gesagt hat, hab' ich sie nie erlebt. Aber sie war wie immer unschlagbar
kämpferisch. Es bestand 0,NIX Zweifel auch da raus zu kommen. Das propagandierte
sie. Kein Zweifel. Das war am Freitag, sie hatte noch gekocht.
Am nächsten Sonntag waren wir mit den Freunden beim Essen, auch traditionell.
Ich habe ihr geholfen die Schuhe zuzumachen. Und vom Essen sind wir auch schon
nach 1ner Stunde gegangen.

Am Dienstag darauf ist sie schon nichtmehr die 15 Treppenstufen bei uns zuhause
vom Sofa in ihr Bett gekommen. Am Donnerstag kam sie ins Krankenhaus. Am Freitag
ging es ihr ein wenig besser, also gab es am Samstag Chemo. Am Sonntag konnte
man mit ihr max. 5 Minuten reden. Sie sagte 2,3 Sätze, sie wollte Zitoneneis.
Sie hat davon 1 Löffelchen gegessen. Montag war das letzte was sie gesagt hat
zu ihrer Schwester: "Gugg it so belämmert...!" (Mir sind Schwoba') und am Dienstag
hat sie nichtmehr geredet. Nurnoch geschlafen. Ich kannte sie nichtmehr, das
Bild wie sie dalag kann ich nicht beschreiben, es bricht mir das Herz.
Am Abend haben wir einen Kreis um sie gebildet. Ich war der Anfang, ich hielt ihre
Hand und die meines Onkels, und die ganze Familie, ihre Schwestern und ihr
Bruder, ihre Mama, ihre Ehemann, ich und mein Bruder und ihr Exmann waren in
diesem Kreis, den meine Oma auf der anderen Seite schloss. Im gemeinsamen
Vater Unser ist sie um 18:25 eingeschlafen.

Ich entschuldige mich, das ich diesen Schreibschwall habe, aber das hilft
mir momentan ungemein!

Wir führen ihren Kampf gegen den Arzt, bzw. vielmehr gegen die Versicherung und
den Arzt fort. Und wenn ich durchs Feuer geh!
Unser/Mein Anliegen ist jetzt:

Wer kann mir IRGENDETWAS verwertbares zu dem Behandlungsfehler geben?
Internetseiten, Ansprechpartner, Vergleichbare Fälle, Sendungen, einfach alles!

Der Arzt wusste vom Schicksal ihrer Familie, also das auch schon ihre
Mutter Krebs hatte. Hat er einen Fehler begangen, indem er ohne weitere Checks
Progestogel verschrieb?


Vielen, vielen vielen 1000 Danke wer uns in der Sache unterstützt!
Ich bin auch erreichbar unter c.jehle@jehle-rv.de

Das ist übrigens meine Mutter (nebst ihrem neuen Mann bei der Hochzeit 2003):
http://public.eisbeer.ath.cx/picture...zeit/010_9.JPG

Hier fixiere ich gerade ihren "Brautschleier" (sie hatte eine Perücke...):
http://public.eisbeer.ath.cx/picture...eit/026_25.JPG

Voller Sorge um Perücke und Schleier:
http://public.eisbeer.ath.cx/picture...eit/027_26.JPG
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