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  #1  
Alt 04.01.2013, 10:17
beatehagen beatehagen ist offline
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Registriert seit: 04.01.2013
Beiträge: 1
Frage kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen in der Leber, den Lymphen und Knochen

Hallo!
Bei meinem Schwiegervater wurde im Juli 2012 ein kleinzelliges Bronchialkarzinom diagnostiziert. Es gab bereits Metastasen in den Lyphen, der Leber und den Knochen. Der Turmor wurde als äußerst aggressiv eingestuft, da er rasant wucherte. Die Chemotherapie hat den Tumor in der Lunge dennoch gut zurückdrängen können und auch in der Leber ist die Metastase geschrumpft. Im allgemeinen hat er die Chemotherapie gut vertragen.
Seit gestern ist er wieder im Krankenhaus, weil er am ganzen Körper angeschwollen ist und starke Schmerzen am Hals und im Kopf hatte. Es wurde festgestellt, dass sich aus der Metastase in den Lymphen ein großer Tumor entwickelt hat, der die obere Hohlvene stark einengt. Ab heute wird dieser Tumor bestrahlt, weil der Zustand lebensgefährlich ist.
Der Arzt meinte, dass die Bestrahlung gut anschlagen wird, und das es im Anschluss eine "second-way-Chemo" geben wird. Die alte Chemo wirkt irgendwie nicht auf die Metastasen und deshalb wird es diese "second-way-Chemo" geben, die aber, laut Arzt, selten anspricht. Was bedeutet das?

Mein Mann und ich leben mit unserer kleinen Tochter viele Kilometer von seinen Eltern entfernt und können nur selten vor Ort sein. Wir machen uns große Sorgen um den Zustand von dem Vater meines Mannes.
Habt ihr Angehörige in einem ähnlichen Stadium und könnt uns eure Erfahrung mitteilen?
Wieviel Hoffnung können wir wagen?
Wir fühlen uns so hilflos!
Ist bei einem vielleicht diese "secondway-Chemo" positiv verlaufen?

Am Sonntag fahren wir wieder hin, um meine Schwägerin und meine Schwiegermutter zu unterstützen, aber wir können nur diesen einen Tag bleiben.
Ich habe große Ansgst vor dem was noch vor uns liegt, besonders weil bei uns die letzten Jahre sehr belastend waren und unsere Kräfte dadurch äußerst beschränkt sind.

Wir sind dankbar für jeden Erfahrungsaustausch.

Liebe Grüße
Beate


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  #2  
Alt 04.01.2013, 11:52
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Registriert seit: 11.05.2011
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Beiträge: 1.519
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen in der Leber, den Lymphen und Knoc

Liebe Beate,

es ist schwierig zu sagen, ob die zweite Chemotherapie anschlagen wird oder nicht. Das kann man im voraus kaum beurteilen. Mein Vater hatte auch ein Bronchialkarzinom und Metastasen in den Knochen. Er bekam ebenfalls zwei verschiedene Arten von Chemo. Ich denke, die Ärzte tun, was sie können, aber auch sie wissen nicht, wie der Tumor oder die Metastasen auf die Chemo ansprechen. Bei meinem Vater hat die zweite Chemo (tägliche Tabletten) gar nichts Positives ausrichten können. Aber das bedeutet nicht unweigerlich, dass die zweite Chemo, die für deinen Schwiegervater angedacht ist, nicht etwas ausrichten kann.

Und die Hoffnung... die solltet ihr niemals aufgeben! Wenn wir keine Hoffnung hätten, dann könnten wir nicht weiter machen, oder? Die Hoffnung lohnt sich immer! Zwar ist der Gesundheitszustand deines Schwiegervaters schon ziemlich bedrohlich, doch ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass man ihm helfen kann, so dass er keine Schmerzen mehr haben muss und die Zeit, die bleibt, gut leben kann.

Alles Liebe
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #3  
Alt 04.01.2013, 17:33
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 846
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen in der Leber, den Lymphen und Knoc

Liebe Beate! Ich glaube dass auch die Ärzte im vorhinein gar nicht genau wissen ob die Chemo tatsächlich wirkt oder nicht. Es ist ja alles trotzdem nur ein Versuch. Bei meinem Papa hat die 2. Chemo auch nichts gebracht, außer dass sein Körper immer schwächer wurde. Uns hat der ARzt jetzt empfohlen er soll sich mal gut erholen und zu Kräften kommen und dann sieht man weiter. Wenn es der Gesundheitszustand zulässt ist immer etwas zu machen, sagte uns der Arzt. Aber wie gesagt es sind trotzdem alles nur Versuche wo dir vorher niemand sagen kann ob es wirklich anschlägt.
Alles Gute und die Hoffnung nicht aufgeben
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  #4  
Alt 04.01.2013, 21:45
lucie79 lucie79 ist offline
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Ort: Niedersachsen
Beiträge: 78
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen in der Leber, den Lymphen und Knoc

Liebe Beate, ich glaube Euch das es schwer zu ertragen ist vor allem weil Ihr so weit weg wohnt. Ich kann nur sagen das meine Mutter auch im Juli 2012 diese Diagnose bekommen hat. Der Arzt meinte sie hätte noch ein halbes bis Zwei Jahre und nach 2 1/2 Monaten ist sie leider von uns gegangen. Es ist die Frage wieviel Lebensqualität das Leben mit dieser Krankheit bringt,das ist bei jedem anders. Seit froh das bisher alles so gut verlaufen ist. Ich wünsche Euch alles Gute,LG Lucie
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  #5  
Alt 04.01.2013, 22:04
Almnixe Almnixe ist offline
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Registriert seit: 09.01.2012
Beiträge: 469
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen in der Leber, den Lymphen und Knoc

Hallo Beate,

meine Mama hat auch den Kleinzeller und befindet sich bereits in der thirdline-therapie. Ich finde die Aussage der Ärzte komisch, dass die secondline-therapie meist keine Aussicht auf Erfolg hat...es gibt auch meiner Meinung kein bestimmtes Mittel, dass bei der secondline-therapie eingesetzt wird. Das ist von Patient zu Patient verschieden. Und es gibt schon ein paar mehr Möglichkeiten, auch beim Kleinzeller. Ich würde Euch ganz dringend zu einer zweiter Meinung raten! Das ist nicht unüblich und jeder hat Verständnis, dass man sich bei einer solch schweren Erkrankung nochmal Rat von einer anderen Seite einholt. Wir waren damals in Heidelberg.

Meiner Mama gehts immer noch ganz gut. Ihre Diagnose wurde im Mai 2011 gestellt. Zur Zeit plagt sie allerdings eine hartnäckige Hirnmeta.

Wie lange jemand mit dieser Krankheit überlebt, kann leider niemand beantworten. Vieles hängt bestimmt von dem Allgemeinzustand des Patienten ab und wie sein Kleinzeller auf die Chemos und die Bestrahlung reagiert...

Aber keiner kann Dir sagen, wie hoch die Chancen auf ein längeres Überleben wirklich sind...ABER die Hoffnung und den Glauben daran darf man nie aufgeben!!!!Das ist ganz wichtig, auch für den Betroffenen!

LG!

Tina
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