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  #16  
Alt 08.10.2012, 10:49
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buffy197111 buffy197111 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

Hallo Tina und Rika... ihr glaubt gar nicht, wie sehr ihr mir mit euren Worten aus der Seele sprecht.

Kurz zu mir: im Dez. 2010 hatte mein Mann einen Darmverschluss, ausgelöst von einem Karzinom am Darm, danach folgten etliche Untersuchungen den Primärtumor konnten sie nicht finden, vermutlich war es der Blinddarm, der 2008 während unseres USA Urlaubes geplatzt ist und dort operiert wurde. Diagnose CUP...erschreckend was man darüber so liest... ab Januar 2011 bekam mein Mann Chemo (alle 14 Tage), im Februar erneute OP - wieder Darmverschluss - und wieder wurden Karzinome gefunden und der Bauchraum war voll mit Verwachsungen, was aber wohl normal ist nach einer OP, im Normalfall bilden diese sich aber wieder zurück. Ab Mai ist mein Mann in der chemofreien Woche wieder arbeiten gegangen, er hat die Chemo wirklich gut verpackt und kaum Nebenwirkungen gehabt. Letzte Chemo war im Juli 2011. Danach alle 3 Monate Kontrolle. Am 22.08.2012 war der Tumormarker wieder erhöht!

Seitdem steht unsere Welt wieder Kopf... es ist als würde einem der Boden unter den Füssen weggezogen werden. Der Alltag hatte uns ja wieder, wir hatten Pläne und so viel vor und jetzt müssen wir uns wieder mit der Angst vorm Tod beschäftigen! Wie Rika so schön schreibt, ich möchte auch einschlafen und erst wieder aufwachen, wenn alles wieder gut ist

Danach folgten PET-CT, dort wurde eine verdächtige Stelle am Darm gesehen, dann nochmal Ultraschall, dort wurden 2 verdächtige Stellen und eine Zyste gesichtet, d.h. er muss wieder operiert werden. Der Doc möchte einen Bauchschnitt machen und den kompletten Bauchraum absuchen, um alles entfernen zu können, was "böse" sein könnte. Seit dem 02.10. wissen wir, dass die OP notwendig ist, und seitdem fahren unsere Gefühle Achterbahn.

Viele Freunde und Verwandte stehen zu uns (leider nicht die eigene Familie meines Mannes, was es nicht leichter macht), aber ich habe das Gefühl keiner versteht mich so, wie die Leute hier im Forum.

Ich habe solche Angst vor dieser Krankheit und wie sie weitergeht => genauso wie ihr Zwei!

LG MEL
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Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014
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  #17  
Alt 08.10.2012, 21:35
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wildcat2505 wildcat2505 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

Liebe Mel,
ich finde, es ist nicht schlimm, wenn man zugibt, dass man Angst hat.
Genau wie bei euch war auch bei uns eine lange Zeit der Entspanntheit...ok, Diagnose Hautkrebs, CL IV...aber es tut nichts weh, neues kommt auch nicht nach...puhhh Glück gehabt...wenn das kleine Wörtchen wenn nicht wäre
Im Juli dann die diversen Hiobsbotschaften und seitdem geht jeden Tag ein Stückchen kraft und Hoffnung mehr den Bach runter.
Aber auch hier ein aber...ich werd den Bach ablaufen und wenns bis zur Quelle sein muss...aber ich hol mir meine Kraft wieder, lass mir nicht wegreissen, was zu mir gehört!!!
Du hast recht...hier fühlt man sich verstanden und es ist schön, dass man auch mal "jammern" darf, ohne gleich gesagt zu kriegen.."du musst positiv denken" wenn ich diesen Satz höre!
Dein Mann und du, ihr werdet auch die OP überstehn und wieder Lebensmut und -freude finden...das wünsch ich euch von Herzen.
Kannst ja, wenn du magst, ne kurze Zwischenmeldung geben, damit wir wissen, ob wir dich tröstend in den Arm nehmen werden oder aber mit dir ein Piccolöchen aufmachen und anstossen dürfen.
Ganz viel Kraft und warme Gedanken für dich und deinen Mann
in diesem Sinne
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GlG Rika
mein Mann: Hautkrebs pT3aN1aM1c Klinisches Stadium IV, CL 4 *16.09.1963 - 26.1.13
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  #18  
Alt 10.10.2012, 22:40
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wildcat2505 wildcat2505 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

so ihr lieben,
ich bin dem Bach nachgelaufen, der meine Kraft mitgenommen hat
hab sie ihm wieder entrissen. Nach 2 Wochen Depri schieben reichts jetzt.
Ärmel hoch gekrempelt und weiter wird gekämpft und nach vorne geschaut.
Ich hoffe und würde mir wünschen, dass ich euch (die ihr gerade nicht so viel Kraft habt) ein Stück von mir geben könnte.
Schönstes Kompliment: mein Sohn meinte - Mama, deine Augen sind ja gar nicht mehr so traurig
jipp, mein Kind - wir werden dieser sch... Krankheit sowas von den Finger zeigen

in diesem Sinne; eine Rika die wieder geradeaus nach vorne schaut (wenn auch nur bis zum nächsten Mal - aber das ist gerade jetzt egal)
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GlG Rika
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  #19  
Alt 11.10.2012, 19:57
TinaTochter TinaTochter ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

Hallo zusammen!

Ein kleiner Zwischenbericht von meinem Vater:

Die OP ist heute zwei Wochen hinter ihm und es geht ihm körperlich gut. Aber das war es auch schon. Ich könnte platzen und weiß langsam echt nicht mehr wie ich mit ihm umgehen soll. Er hat sich völlig aufgegeben, er ist jetzt schon sicher, dass er die Chemo nicht schafft, er plant sich in die Zukunft überhaupt nicht mehr ein und er gibt mir den Eindruck dass er garnicht mehr leben möchte. Man kann ihm sagen was man will, ihn interessiert nur nichbseine Krankheit, er geht auf in seinem leid und sagt er sei nur noch eine Last. Mich macht es so wütend, nicht die Krankheit ist uns eine Last sondern sein verhalten. Warum kämpft er nicht? Er hat gute Chancen, aber die sieht er nicht mehr. Wieso geht er so auf in seinem leid?
Ich würde ihn am liebsten anschreien und sagen er soll zur Vernunft kommen. Aber auch das ist egal. Er sagt mir zehn mal am Tag wie lieb er mich hat und tut so als könne er es nicht mehr lange sagen. Es zählt nur noch seine Krankheit.

Ich hoffe so sehr dass er sich noch mal einbekommt weil ich mir sicher bin dass er sonst den Kampf verliert. Er tut manchmal so als bekäme er nicht genug Mitleid und will die ganze zeit deutlich machen wie schlecht es ihm geht und dass es ihm am aller schlechtesten auf der Welt geht. Ja, er hat eine beschissene Krankheit -ohne frage- aber warum macht er dass alles wenn seine Zukunft eh nur dunkel ist. Meine Mama ist völlig fertig, so kennen wir ihn nicht ...

So musste mal raus ....euch nen schönen Abend.....
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  #20  
Alt 11.10.2012, 21:23
Huibuh Huibuh ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

Liebe Tina,

ich bin hier stiller Mitleser und fühle mich von Euren Worten getröstet und verstanden.....kurz zu meiner Geschichte


2007 Blasenkrebs bei meinem heißgeliebten Papa, erst hieß es im Anfangsstadium, dann wupps durchgewachsen, mit Beteiligung von allem umliegenden Gewebe, Lnn, Prostata und so weiter...tapfer gekämpft durch Op's, Chemo und und und...dann 2009 meine Mama mit triple negativem Brustkrebs, Op, Bestrahlungen, zeitgleich meine Schwiegermama in spe 2009 metastasierter Brustkrebs (mit damals 53), dann 2010 Darmverschluß bei meinem Papi, externer Ausgang, er hat das alles in Würde und ganz pragmatisch getragen, und doch...zeitweise war er genauso wie Du Deinen Papa beschreibst...er ist ganz in seiner Krankheit aufgegangen, ich habe irgendwann verstanden, dass sich seine Welt ums Überleben dreht und er nicht anders konnte...wir konnten ihm seine Ängste und Gespenster nicht abnehmen und es gibt wohl Zeiten, wo diese überhand nehmen...diese Krankheit vereinnahmt einen Menschen auf eine Art und Weise, die wir als "Außenstehende" wohl nicht nachvollziehen können...am Schluß hat mein Papi auch mal zu mir gesagt, dass er jetzt wohl eine Last für uns sei...ich habe ihn einfach in den Arm genommen und gesagt, dass er das niemals sei, wir seien ja schließlich die beste Familie...und er war beruhigt...mein Papi ist nach 4 Jahren Kampf und auch wunderschönen Zeiten in unseren Armen gestorben (Juni 2011) und eigentlich kann ich es immer noch nicht begreifen, dass er nicht mehr da ist, ich nicht einfach zum Hörer greifen kann und ihn was frage, da er doch immer alles wusste....

im Juli diesen Jahres ist meine Schwiegermami von uns gegangen und seit August ist der Krebs meiner Mama wieder zu Gast...ich könnte schreien, niemals Ruhe und ein paar Tage Frieden und einfach nur losgelöst sein....jetzt ist mal Mama wichtig ...also auf in die nächste Runde...

Wir haben alle unsere dunklen Zeiten, wir können sie nur miteinander durchstehen....

fühl Dich gedrückt, in diesem Forum finden wir viele Menschen, die uns verstehen

Alles Liebe und Gute für Deinen Papa und Dich

Sandra
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  #21  
Alt 11.10.2012, 22:57
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wildcat2505 wildcat2505 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

Liebe Tina
komm lass dich ganz kräftig drücken und schick dir ein kleines Kraftpaket rüber
Klar bist du wütend, klar bist du verzweifelt und auch klar ist, dass du nicht mehr weiter weisst. Alles hat sich umgekehrt und du bist machtlos.
Aber sieh es doch mal so...du hast nicht die Kontrolle, nicht über die krankheit, nicht über den Lebensmut deines Papas (übrigens super, dass er die OP so gut verkraftet hat) und auch nicht über seinen Lebenswillen. Er fühlt sich im Moment wohl in seinem Selbstmitleid...da sagt das Wort schon alles ... er leidet selbst mit und ich denke mal (ohne ihn zu kennen) dass es ihm am meisten leid tut, dass seine Lieben um ihn herum leiden und er nichts tun kann... er sieht nicht, dass er eigentlich nur kämpfen müsste und sich nicht aufgeben...aber mal ehrlich: es ist SEIN Kampf, ihr könnt nur daneben stehn, ihm unter die Arme greifen, Mut machen, Liebe und Zusammenhalt zeigen. Auch wenns vielleicht nicht so aussehen mag, aber ich bin davon überzeugt, dass eure "Wellen" bei ihm ankommen; er mag eben grad nur nicht den fröhlichen und optimistischen Papa geben. Er möchte gerade leiden.
Ich denke, ihr helft ihm da immer wieder raus, wenn ihr ihm nicht eure Verzweifelung und eure Wut zeigt, sondern einfach da seit, so wie bisher und ihn immer wieder spüren lasst, dass er in eurem Leben weiterhin eine große Rolle spielen wird.
Keine leichte Aufgabe, aber ihr schafft das...ihr habt schon viele Dinge geschafft.
Nicht aufgeben! Ich drück dich
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  #22  
Alt 17.10.2012, 14:02
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buffy197111 buffy197111 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen


Tina, ich freue mich auch zu lesen, dass Dein Dad die OP gut überstanden hat! Hmmm... so manchmal habe ich bei meinem Mann auch das Gefühl, dass er nicht mehr so kämpfen will, er sagt mir auch so oft wie sehr er mich liebt und ich habe genauso wie Du Angst, dass er sich aufgibt... kann ihn immer nur darin bestärken, dass ich für ihn da bin und dass er nicht aufgeben darf und dass er es schaffen kann. Wie sieht es denn bei deinem Dad mit psychologischer Betreuung oder Selbsthilfegruppe aus? Mein Mann und ich waren einmal bei einer onkologischen Psychologin, er meinte, es hätte ihm nix gebracht, aber ich fand das Gespräch gut. Ich möchte Dir auch an dieser Stelle einen dicken Drücker rüberschicken

Sandra, ojeee Du musstest ja schon eine Menge mitmachen mit dieser Krankheit Krebs... puhhhh... das muss ich erst einmal verdauen. Und trotzdem versuchst Du hier noch Mut zu spenden... schön!

Rike, super toll, dass Du deinen Kampfgeist wieder gefunden hast. Aber diese Krankheit ist leider ein auf und ab, auch für die Angehörigen. Es gibt halt die guten und schlechten Tag.

Ich fühle mich wirklich jeden Tag anders, an so Tagen wie heute wo das Wetter auch so trüb ist, bin ich eher betröppelt, aber an den sonnigen Tagen versuche ich es auch positiver zu sehen. Das Warten ist ganz schön nervend. Wenn mein Mann nur niest, mache ich mir schon Sorgen, ob es ihm gut geht. Jetzt hat er in der Seite, wo auch die verdächtigen Stellen sind, so ab und an ein Stechen, und hat ein Schmerzmittel verschrieben bekommen. Ausserdem hat er in letzter Zeit öfter mal Durchfall. Meine grösste Angst ist natürlich, dass er wieder einen Darmverschluss bekommen könnte. Er findet es ja gut, dass er nicht sofort operiert wurde, aber auch da bin besorgt. Aber apopros OP, der operierende Arzt hat die OP nochmal verschoben, weil er wegen des Feiertages am 01.11. frei hat, er aber für die postoperative Betreuung meines Mannes im Haus sein möchte, das begrüssen wir natürlich sehr, weil dem Doc vertrauen wir sehr, aber nun ist die OP erst am 06.11.

Trotzdem will ich mich nicht hängen lassen, ich versuche auch wieder mind. 2x die Woche zum Sport zu gehen zum Ausgleich. Auch mal wieder in die Stadt etwas shoppen, und wir versuchen viel mit Freunden und Verwandten zu unternehmen, das lenkt ab und gibt einem das Gefühl nicht allein zu sein.

GLG MEL
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Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014
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  #23  
Alt 17.10.2012, 14:17
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

Da fällt mir noch etwas ein, meine Freundin hat die Tage einen Bericht in der WAZ über Annette Rexrodt von Fircks gelesen. Sie hatte vor 15 Jahren Brustkrebs mit einer Überlebenschance von 15% ca. 6 Monate. Und sie lebt heute noch. Sehr interessant! Sie hat auch eine eigenen HP und Bücher geschrieben. Vielleicht interessiert es euch ja auch, das macht Mut! Auf ihrer Seite hatte ich auch von biokrebs gelesen, da geht es um Alternative Methoden und um Ernährung und Nahrungsergänzungen. Da habe ich über Selen, Vitamin D und Enzyme etwas gelesen. Haben eure Angehörigen damit schon Erfahrungen gemacht? Ich wollte meinem Mann vor der OP Selen kaufen, der Doc sagte, das kann nicht schaden, aber ist nicht wissenschaftlich bewiesen. Ich weiss nicht, ob ich es kaufen soll und welches?!
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  #24  
Alt 23.10.2012, 22:54
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wildcat2505 wildcat2505 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

hmmmm....
also der 12.10. ist vorbei...mein Mann war bei der Rundum-Durchleuchtung...letzten Montag haben wir in Münster angerufen und nach dem S100-Wert gefragt...super gefreut...weil 0,68 also weiter gefallen.
Die Ärztin meinte, ja, sieht aus, als ob die Metastasen schmelzen würden...heute dann wieder in Münster angerufen, ob die Befunde denn schon da sind und ob man schon was sagen könnte...Antwort: die Befunde sind da, einiges ist rückläufig, dafür sind andere Sachen aber ganz und gar nicht so, wie wir uns das wünschen würden...morgen besprechen wir den Fall in der Tumorkonferenz, wir melden uns am Donnerstag... baff...tür zu, affe tot...sch....isse

und nun sitz ich hier, ratlos und nur noch genervt, 2 Tage wieder warten...ich kanns langsam nicht mehr ertragen, dieses Warten, Warten und noch mehr Warten. Angst, Verzweiflung und eine unglaubliche Wut machen sich in mir breit und ich kann nicht mal beschreiben, in welcher Ecke meines Körpers es am meisten zwickt. Explodieren wär ne Alternative...aber was kann meine Umwelt dafür, dass mir irgendwo unterwegs in den Jahren der Geduldsfaden angenagt wurde????
Ich bins einfach nur noch leid, dieses ewige Warten und immer wieder enttäuscht werden und noch mehr Hiobsbotschaften...wir haben das Soll dafür doch schon lange erfüllt und übererfüllt.

So...das musste raus, danke fürs Lesen
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  #25  
Alt 24.10.2012, 12:12
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buffy197111 buffy197111 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

Rika,

ich drücke Dich virtuell ganz ganz doll und hoffe, dass es ein wenig hilft

Mich macht diese Warterei auch WAHNSINNIG! oder ist es diese Gefühl der Machtlosigkeit? oder diese Angst vor dieser unberechenbaren Krankheit? oder alles zusammen?

Die Zeit bis zur OP meines Mannes ist schon zermürbend und ich weiss jetzt schon, wie nervenzerreissend es wieder für mich während der OP wird, und nach der OP natürlich bis der Befund da ist

GLG MEL
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  #26  
Alt 25.10.2012, 22:15
TinaTochter TinaTochter ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

Hallo ihr Lieben!

Endlich kann ich mich noch mal melden. Mein Papa ist wieder besser dran. Die Chemo (Tablettenform- MFT-kennt das jemand???) hat Anfang der Woche begonnen und bis jetzt geht es ihm richtig gut. Er achtet sehr auf sich und ist sehr vorsichtig in seinen positiven Äußerungen, aber ich merke, dass er wieder ein bisschen mehr Mut hat.
Ein ewiges Auf und Ab, ihr kennt es ja.....

@buffy: Es tut mir so leid, dass ihr so lange warten müsst, diese Warterei kann einen auffressen, ich kenne das. Ich wünsche euch, dass die OP dafür bestens verläuft und ihr danach wieder voller Energie durchstarten könnt. Mensch, lass dich drücken, so jung und schon solch schlimme Probleme. es tut mir unendlich leid. Halte uns bitte auf dem laufenden....

@wildcat: lass auch du dich umarmen. Warum können die Nachrichten nicht einfach mal gut sein??? Immer irgendeine neue Sch....! Wisst ihr denn jetzt schon genaueres. Würde mich freuen von dir zu hören.

Ich bin froh dass ich dieses Thema eröffnet habe, eure Beiträge zeigen mit, dass ich mit meinen Gefühlen nicht alleine bin. Auch wenn ihr alle noch viel schlimmer dran seit als ich bin ich beeindruckt wie ihr mitkämpft!!!

Eine dicke Umarmung an alle!!!!
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  #27  
Alt 25.10.2012, 23:30
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wildcat2505 wildcat2505 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen und immer wieder fallen

Liebe Tina,
ich freu mich, von dir zu lesen...hatte schon angefangen mir Sorgen zu machen.
Supiiii, dass es deinem Vater so viel besser geht. Auch wenn ich zu der Chemo nix sagen kann. Ich hoffe für ihn/euch, dass die leichte positive Tendenz anhält und er seinen Optimismus und die Lebensfreude bald nicht nur andeutet, sondern sie wieder Sinn und Inhalt seines Kampfes wird.
Ich drück weiterhin ganz ganz kräftig die Daumen und würde mich freuen, ab und an von dir zu lesen...nicht nur, wie es deinem Vater geht, sondern natürlich auch, wie du dich fühlst, wie es dir geht...du weisst doch, für den Fall eines Falles gibts halt Kraftpakete. Ist zwar immer eine ordentliche Quälerei für die Leitungen, so dünn und soviel zu transportieren...aber was geht mich das an .

tja, tina...es gibt neues und ich mit meiner ewigen "Unkerei" muss ja mal wieder recht behalten...leider!
allerdings auch nur wieder ein Zwischenergebnis, dass da wie folgt aussieht.
Anruf heute aus Münster, wir sollen am Montag antreten zur Tumorsprechstunde, damit man mit uns die Befunde durchgehen kann und erste vorbereitende Gespräche für die anstehende Bestrahlung.
jipp...da war der Pferdefuss...es ist beschlossen worden, die Zelboraf-Therapie mit einer Strahlentherapie zu kombinieren.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das nun positiv sehen soll oder nicht. Weil schon allein das Wort "Bestrahlung" macht mir irgendwie Angst. So ein ganz ganz kleiner Strohhalm hat sich ja doch in meinem Kopf fest gesetzt...vielleicht ist es ja, damit sie doch die Metastasen operieren können, vielleicht ist es ja, dass die Metastasen soweit geschmolzen sind, dass sie nun noch einen kleinen Stups brauchen, um ganz zu verschwinden.
Ich weiss es nicht - Montag sind wir schlauer.

@Mel
danke fürs Drücken...hilft immer, auch wenns nur virtuell ist
Ich denke mal, es ist eine Mischung aus allem, aber am allermeisten, dieses nichts-tun-können und nichts-ändern-können.
Ich hab nen Vorschlag...Wir rotten uns alle zusammen und versohlen diesem sch... Krebs sowas von den Hintern, dass er sich nie nie wieder blicken lässt, Ich hätte da ne Menge "Todesarten" für "ihn"
Wenns nicht so traurig wär, könnt man direkt drüber lachen, oder?
aber da wir es sowieso nicht ändern können, können wir es nur annehmen und der Krankheit die Stirn bieten, mit aller Leidenschaft die in uns ist
Auch ich drück dir und deinem Mann ganz fest die Daumen und wünsche dir eine erträgliche Wartezeit und schick dir ein paar positive Gedanken

und ewig grüsst das Murmeltier - immer wieder was neues, doch nie was vernünftiges
Aber was erzähl ich euch da, kennt ihr ja auch zur Genüge.
In diesem Sinne
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Geändert von wildcat2505 (25.10.2012 um 23:36 Uhr) Grund: Text hinzugefügt
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  #28  
Alt 30.10.2012, 11:35
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Hallöchen,

wollte mal nachhören - RIKA - gibt es was neues? Wenn, dann hoffe ich nur gutes! Du hast recht, ich könnte dieser Krankheit auch mal kräftig in den A... treten!!!

Tina, zu der Chemo in Tablettenform kann ich auch nichts sagen. Aber schön, dass Dein Dad wieder etwas positiver gestimmt ist. Ich hoffe sehr, dass das so bleibt.

Wir müssen ja leider immer noch warten, am Montag muss mein Mann ins KH und Dienstag ist die OP, wenn ich daran denke, wird mir jetzt schon schlecht, deswegen versuchen wir im Moment die Zeit mit Freunden und Verwandten zu geniessen, das lenkt ungemein ab.

Fühlt euch gedrückt... LG MEL
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Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014
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  #29  
Alt 30.10.2012, 22:16
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jipp, liebe Mel...wir haben nun das Beratungsgespräch in der Tumorsprechstunde als auch in der Strahlenabteilung hinter uns
aktuell sieht es so aus:
Metastase links im Hirn (von der nicht mal was wussten) ist im MRT nicht mehr darstellbar...dafür solles jetzt rechts eine neue geben.
die Lebermetas sind noch genau so gross, nur anscheinend nicht mehr so aktiv, weil sie sich viel heller darstellen und auch kaum noch Kontrastmittel aufnehmen
Nur die LK's sind größer geworden und noch immer sehr aktiv.
Deshalb wurde meinem Mann auch die Bestrahlung angeraten.
Die Ärztin dort meinte, sie wüsste gar nicht, warum der Kopf bestrahlt werden sollte, sie sieht da nichts zum bestrahlen, in ihren Augen ist der kleine Punkt keine Metastase, will das aber mit einem feingeschichteten MRT überprüfen. Das ist am 2.11., dann wissen wir bald mehr
sollte es so sein, dass das Hirn bestrahlt werden muss, dann wirds eine einmalige punktuelle Bestrahlung mit 20 Gy.
Für die LK's gibts 7 Wochen lang Bestrahlung - Dosis hier 60Gy
Sie hat uns aber ganz offen gesagt, dass sie nicht weiss, welche Nebenwirkungen auf meinen Mann zukommen. Sie haben noch nie Bestrahlung in Kombination mit Zelboraf gemacht.
Es ist ihr gelungen, uns die grösste Angst zu nehmen. Mein Mann geht sogar soweit, dass er sagt, er fühlt sich nach dem Gespräch besser, die Ärztin hat ihm wieder einen grossen Schubs nach vorn gegeben und ihn aus dem Loch geholt. Er geht also positiv an die ganze Sache.

Ich weiss, die Zeit des Wartens ist immer wieder die Schlimmste. Das Kopf-Kino will einfach nicht aufhören mit irgendwelchen Bildern.
Aber liebe Mel, ihr habt schon so viel geschafft - ihr schafft das auch noch und ich drück ganz ganz fest die Daumen, das alles gut geht und ihr euch bald erleichtert in den Arm nehmen könnt
lass dich
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Alt 31.10.2012, 11:07
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Hallo Rika,

von den Dingen, von denen Du schreibst, verstehe ich gar nix. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich bis heute den Unterschied zwischen Karzinomen, Metastasen und Tumoren nicht so ganz verstehe. Alles ist irgendwie böse, aber irgendwie auf eine andere Art. Und die Behandlung sieht bei jedem fast immer anders aus, da stelle ich mir oft die Frage, machen die Docs bei meinem Mann auch alles richtig? Aber ich denke, dass geht euch auch so, oder?

Ich freue mich sehr für euch, dass Dein Mann da nun positiv dran geht. Das ist doch schon mal ein ganz grosser Schritt nach vorne. Auch für Dich, denn wie soll man als Frau positiv denken, wenn man sieht, dass der Mann in einem Tief steckt.

Natürlich drücke ich euch ganz ganz dolle die Daumen, dass die Bestrahlungen gut verlaufen, natürlich am besten ohne Nebenwirkungen, ausser einer => den Krebs zu vernichten

Ich habe gelesen, dass ihr auch in NRW wohnt, wo denn? Kannst mir auch gerne eine Mail oder PN schicken, wenn Du magst.

LG - fühl Dich gedrückt - MEL
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