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  #1  
Alt 14.11.2012, 23:39
KerstinTochter KerstinTochter ist offline
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Standard jetzt sind wir "die Anderen"

Schlimme Dinge passieren immer "den Anderen". Dachte ich jedenfalls... seit Do hat sich meine Wahrnehmung verändert. Wir wissen noch nix genaues aber wie es aussieht ist meine Mutter an B-NHL erkrankt. Ich weiss, der Teufel steckt im Detail aber das wurde bereits verifiziert. Mehr haben wir noch nicht in Erfahrung gebracht. Ich möchte gern wissen - Na was schon: wie stehen die Chancen? Ich ertrage den Gedanken nicht, dass Sie zu einer blassen Erinnerung ihrer Enkelin wird. Ich wünsche mir sooo sehr, dass meine Tochter Zeit mit ihrer Oma hat !!!

Geändert von KerstinTochter (14.11.2012 um 23:41 Uhr)
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  #2  
Alt 15.11.2012, 07:42
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Liebe KerstinTochter,
es tut mir sehr leid, dass Deine Mutter diese Diagnose bekommen hat!
Zu den Chancen kann so denke ich noch niemand etwas sagen - das hängt ja noch von vielen Details ab. Abhängig von Stadium und Art kann es bei der Krebsart ja durchaus gute Heilungschance geben.

Im Moment bist Du natürlich total geschockt - das furchtbare, undenkbare ist eingetreten und Du bist plötzlich selber von so einer schrecklichen Krankheit betroffen. Das hört sich blöd an, aber nach meiner Erfahrung "gewöhnt" man sich irgendwie daran...

Ich fand sehr wichtig, nicht nur an die Krankheit, schlimme Prognosen, die ungewisse Zukunft zu denken, sondern soweit wie irgend möglich, die Gegenwart zu genießen. Alltag gemeinsam zu erleben, schöne kleine Dinge gemeinsam zu tun, immer das, was gerade geht und passt.
Ich weiß, das klingt jetzt absurd - aber nach meiner Erfahrung ist das schon irgendwie möglich... wenn der erste Schock abgeklungen ist.

Alles Gute für Euch!
Anja
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  #3  
Alt 15.11.2012, 13:55
KerstinTochter KerstinTochter ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Ich bedanke mich für deine Anteilnahme. Wenn ich die Beiträge hier lese, stellt sich in mir eine innere Ruhe ein - trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gibt es innerhalb diesen so etwas wie Normalität. Vor wenigen Tagen hätte ich diese Gefühlslage als absurd bewertet... mittlerweile bemerke ich, dass der Krebs bei mir angekommen ist. Ich fall nicht mehr aus allen Wolken, wenn er sich in mein Bewusstsein schleicht...
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  #4  
Alt 15.11.2012, 14:31
KerstinTochter KerstinTochter ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Mich interessiert besonders, wie ich meiner Tochter (2,5 Jahre) den Umstand dieser absoluten Aufregung erkläre. Mir ist wichtig, dass sie diese Unruhe einordnen kann. Meine Mutter ist, neben meinem Mann und mir, die wichtigste Bezugsperson... Ich beobachte, dass meine Mutter sehr viel Kraft aufbringt - besonders wenn es um ihren kleinen Engel geht. Das macht mir Mut - sie hat offensichtlich einen guten Grund weiterzumachen. Ich bitte um altersgerechte Literaturvorschlaege. Ich hab bis jetzt nur Bücher zum Thema Abschied gefunden - dort sind wir aber noch nicht... ich bedanke mich vorweg fuer eure Anregungen!
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  #5  
Alt 15.11.2012, 20:22
mhb12 mhb12 ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Ich kann dich sooo gut verstehen! Mir geht es genau so wie dir, ich frage mich, wie kann ich vor allem meiner großen (fast 4) erklären, warum sie im Moment nicht zu ihrem Opa kann. Ihm wurde gerade ein Thymusdrüsenkarzinom entfernt und leider ist die OP nicht so verlaufen wie erhofft. Er wacht nur sehr langsam auf und hatte zu allem Übel noch einen Schlaganfall auf Grund der langen OP. Wir sind total verzweifelt. Es kostet mich so viel Kraft einen "normalen" Alltag zu leben. Es ist schlimm, wie beide Kinder auf meine Hilflosigkeit reagieren. Auch die Kleine (6Monate) hat schon so feine Antennen.

Bei meiner Großen versuche ich so ehrlich aber kindgerecht wie möglich zu sein. Sie weis, dass es ihrem Opa schlecht geht und sie ihn jetzt erst mal nicht sehen kann. Meine Tränen versuche ich mir für die Zeit aufzuheben, in der sie im Bett ist. Aber man schafft es natürlich nicht immer und dann sage ich ihr einfach die Wahrheit, dass ich traurig bin. Meine Eltern sind auch sehr wichtige Bezugspersonen für meine Kinder. Ich habe bisher auch noch keine Literatur gefunden, bin also auch für Vorschläge sehr dankbar!
Mir bricht es das Herz, wenn ich daran denke, dass meine Kinder ihren Opa im Moment nicht sehen können, letzte Woche am Mittwoch haben wir uns noch alle von ihm verabschiedet und waren guter Hoffnung!

Tut mir leid, dass ich jetzt so viel über mich geschrieben habe, aber ich steh irgendwie noch voll neben mir!

Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit und dass du deiner Tochter viel Zeit mit deiner Mutter ermöglichst. Dass war es, was ich seit der beschissenen Diagnose meines Papas immer versucht habe!
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  #6  
Alt 15.11.2012, 21:32
KerstinTochter KerstinTochter ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Wunderschönen Abend mhb12!
Endlich ist meine Kleine im Bett und ich kann ungestört heulen. Ich gönne mir diese Heultiraden sehr bewusst - ich bin danach sooo erleichtert. Die Schwere der letzten Tage macht mir ganz schön zu schaffen.
Wenn ich deine Zeilen lese, lese ich von Schmerz, Trauer, Ratlosigkeit und Ohnmacht gleichzeitig sehnst du dich nach Hoffnung, Heilung vielleicht auch Entspannung? Für mich stellt sich, gerade seit den letzten Tagen, die Frage: warum schließt das eine das andere aus? Warum nimmt das eine sooo viel Platz ein und verdrängt so vieles, was uns Linderung beschert. Ich möchte, dass in meiner Familie Leichtigkeit und Freude Einzug hält, Freude darüber, dass meine Mutti noch lebt, dass wir Angehörigen gesund sind und dass wir jetzt in dem Bewusstsein leben, dass die Zeit auf Erden begrenzt ist UND DAS IST SIE IMMER!!! Wir haben echt die Chance, das eine oder andere zu sagen, uns mal ein bisserl länger im Arm zu halten, und ein " i hab di lieb" net auf später zu verschieben. DAFÜR BIN ICH SOOO DANKBAR! Das Leben werden wir alle nicht überleben - also mach ich das Beste draus. Jetzt geht's mir besser - schreiben hilft!!!
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  #7  
Alt 15.11.2012, 22:17
Benutzerbild von wildcat2505
wildcat2505 wildcat2505 ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Hallo Kerstin,
auch ich habe von deinen Sorgen und Nöten gelesen. Es tut mir leid für euch, dass ihr nun auch zu den "anderen" gehört. Das ist eine Krankheit, die man seinem ärgsten Feind nicht gönnt.
Aber, wir müssen schauen, dass wir lernen, damit umzugehen.
Glaub mir, im Laufe der Zeit wirst du das schaffen. Du wirst sogar Momente haben, in denen du wieder von Herzen lachen kannst und dich über kleine Dinge freuen. Sicher wird dir auch dein kleiner Engel dabei helfen.
Mein Sohn ist zwar "schon" 9, aber auch er ist seit 2 Jahren "dabei". Ich habe von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Er weiss, dass Papa Krebs hat, er weiss, dass man daran sterben kann und er weiss, dass die in der Uniklinik alles versuchen, damit es Papa weiter so gut geht wie jetzt und er vielleicht sogar wieder gesund wird. Dieses vielleicht fand ich sehr wichtig. Nun ist das ein Unterschied zu einer 2,5jährigen, die ja mehr auf deine Gefühle und Reaktionen achtet, die Bedeutung dieser für uns schon schrecklichen Worte gar nicht kennt.
Hast du mal hier im Angehörigen-Forum geschaut? oben ist ein Link für Kinderbücher, da sind auch Bilderbücher für die ganz kleinen dabei oder das hab ich gefunden: http://www.amazon.de/Wann-kommst-wie.../dp/3794151518
http://www.kinderkrebsstiftung.de/in...ts%5Bcat%5D=10
ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen
Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du dich ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, bald wieder freuen kannst. du brauchst diese Freude, um die Schwierigkeiten, Sorgen und Nöte im Alltag zu überstehen. Sie sind die Quelle für die Kraft, die du brauchen wirst, um deiner Mama gerade und mit Optimismus gegenüber zu treten.
__________________
GlG Rika
mein Mann: Hautkrebs pT3aN1aM1c Klinisches Stadium IV, CL 4 *16.09.1963 - 26.1.13
Nicht die Zeit heilt unsere Wunden, wir gewöhnen uns nur an den Schmerz
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  #8  
Alt 15.11.2012, 22:42
KerstinTochter KerstinTochter ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Loslassen bedeutet, den Geist aus dem Gefängnis des Greifens zu befreien, weil Sie erkannt haben, daß alle Angst und Verzweiflung aus der Begierde des greifenden Geistes entstehen.
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  #9  
Alt 16.11.2012, 16:15
mhb12 mhb12 ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Liebe Kersin, ich danke dir für deine Gedanken und ich hab sie mir lange durch den Kopf gehen lassen.
Du hast recht, man muss auch die Guten Seiten sehen. Somit bin ich heute mit einer ganz anderen Einstellung ins KH gefahren und war froh, dass mein Papa noch lebt, dass sich seine Werte nicht mehr verschlechtert haben, er sah heute auch schon viel besser aus und fängt langsam an uns Wahrzunehmen. Er drückt unsere Hand, schüttelt den Kopf..etc. Er braucht einfach Zeit und wir müssen Hoffen und die Daumen drücken, dass er den Weg zurück findet.
Also Danke, heute geht es mir auch echt mal besser.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft ich glaube man wächst in die Sache rein. Und es ist unglaublich, wie so ein scheiß Knuddelsmiley helfen kann. Also fühl dich mal geknuddelt
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  #10  
Alt 16.11.2012, 21:12
KerstinTochter KerstinTochter ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Liebe mhb12!
Zuerst mal: danke für's Drücken!
Ich bin glücklich wenn ich deine Zeilen lese. Schön, dass du für dich etwas aus meinen Zeilen mitnehmen konntest.
Wie jeden Tag suche ich den Lichtstrahl, der es mir Kraft spendet: heute gab es Bad News. So wie es derzeit aussieht, gibt es wenig Hoffnung (auf Heilung). Ich hatte es bereits geahnt - vieles hat darauf hingewiesen. Die ersten 5 Minuten waren fast unerträglich und dann hab ich plötzlich verstandenen: vielleicht haben wir keine Hoffnung mehr - gewonnen haben wir aber auf jeden Fall Zeit!!! Und darum geht es mir! Wie gestalten wir den Weg dorthin, wohin ich ihr später einmal folgen werde? Endlich bin ich im Handeln! Ich kann was tun - FÜR SIE UND FÜR UNS!!! Ich sammle seit Mittag Ideen, Wünsche... ich glaub, ein paar Jahre muss sie noch aushalten bis die Liste abgearbeitet ist... wir werden sicher noch viel gemeinsam lachen, so manche Diskussion führen, uns im Arm halten, dankbar sein, für die schönen Zeiten, die wir schon erlebt haben. Und noch ein Lichtstrahl an diesem Tag: ich genieße es sooo sehr, mich lebendig und gesund zu fühlen! Auch der Schmerz und die Trauer zeigen mir, dass ich noch am Leben bin! In diesem Sinne wünsche ich dir einen wunderschönen Abend und: lasst uns das Leben feiern!!!
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  #11  
Alt 17.11.2012, 19:28
KerstinTochter KerstinTochter ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Ich bin sehr besorgt um meine Tochter. Sie wird richtig hysterisch, wenn ich die Tür aufmache und ihre Haube sitzt noch nicht. Sie erklärt mir dann, dass Sie Angst hat - vor dem Krank sein. Sie bittet mich, dass die Oma gesund werden soll... Sie meint, die Oma geht kaputt. Und Ja, sie hat recht. Ich möchte sicher gehen, dass unsere Kleine nichts trägt, wofür ihre Schultern noch zu jung sind. Gleichzeitig will ich sie nicht im unklaren lassen, was bei uns los ist, vorallem nachdem sich für meine Tochter durch die Diagnose die Betreuungssituation von heute auf morgen radikal verändert hat!!! Meine Mutter hat für drei Tage in der Woche - während ich Bürozeit hab - die Betreuung übernommen!!! Seit Mo ist die Kleine bei einer Tagesmutter...
WIE KANN ICH MEIN KIND UNTERSTÜTZEN, DASS SIE MIT DER SITUATION ZURECHT KOMMT? SIE IST NOCH SO KLEIN - HAT OFT NOCH KEINE WORTE DAFÜR UND IST GLEICHZEITIG SOOO SEHR IM SPÜREN.
bin für jede Anregung dankbar
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  #12  
Alt 18.11.2012, 21:40
mhb12 mhb12 ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Liebe Kerstin, versuch deiner Tochter einfach Zeit zu geben. Vermittel ihr irgendwie, dass es bei der Tagesmutter auch schön ist und sie dort ja andere Kinder zum spielen hat etc.
Ich kann dich gut verstehen, dass du dir so große Sorgen machst. Aber auch die Kleinen wachsen in diese Situation hinein. Ich finde es sehr wichtig viel Kuscheleinheiten und auch mal schöne Aktivitäten mit meinen Kindern zu unternehmen. Sie sollen doch auch viele unbeschwerte Stunden mit uns haben. Diese sind auch gut für uns!

Aber es ist ein auf und ab der Gefühle.
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  #13  
Alt 18.11.2012, 23:09
KerstinTochter KerstinTochter ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Wunderschönen Abend @ all!
War eine anstrengende Woche... unser 2. Wochenende mit der Diagnose. Mutti hat einen Infekt. Schade, ich hab gehofft, dass wir noch gaaaanz viel Omazeit in der nächsten Woche haben. Bis die letzten Ergebnisse da sind, haben wir noch 1 1/2 Wochen. Dann geht es los. Hab den Eindruck als hätte es keiner eilig. Da es sich um ein niedrig malignes NHL handelt spielt Zeit keine besondere Rolle... Ich merk, dass sich langsam Gefasstheit bei mir einstellt. Diese Aufgeregtheit ist weg. Beim letzten Tel. mit meiner Mutti war sogar ein Scherzerl drinnen.
Ich denk schon seit einigen Tagen über Maßstäbe nach. Irgendwie hat sich für mich da alles verändert. Auf die Frage, wie es mir geht kann ich nicht antworten, ohne, dass ich auf Missverständnisse stoße: ich bin glücklich, dass mein Kind, mein Mann und ich gesund sind. Und dieses Glück ist körperlich spürbar. Meine Mutter hat Krebs - und ich bin gluecklich, dass Sie lebt und es ihr "gut" geht. Fertig macht mich die Betreuungssituation meiner Tochter. Wenn ich mich durch dieses Forum lese, merke ich, dass wir im Rahmen "Diagnose Krebs" Glück haben. Auch wenn die Aussichten auf "Heilung" sich in Grenzen halten, möchte ich aus Sicht der Angehörigen mit nix tauschen.(Mutti sieht das übrigens anders...) Sie ist 63. Statistisches Überleben bei der vorläufigen Diagnose ca.10 Jahre. Das ist viel!!! Wichtig dabei ist mir, dass die Zeit einer Qualität entspricht, mit der sie gut leben kann. Ich hoffe, dass sie sich noch so manchen Wunsch erfüllt, wir miteinander intensiv leben und unseren Erinnerungsspeicher mit glücklichen Momenten füllen.
Deshalb hätte ich gern Infos über Medis, die meiner Mutter dabei helfen, möglichst lange fit zu bleiben. Alternativmedizinisch sind wir bereits bestens versorgt. DANKE
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  #14  
Alt 28.11.2012, 22:58
KerstinTochter KerstinTochter ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Ich bin heut sooo angespannt!!! Morgen werden die letzten Ergebnisse besprochen und über die weitere Vorgehensweise entschieden. Die Studie hat meine Mutter bereits abgelehnt. Sie ist sehr klar darin, was sie für sich will und was nicht. Ich beobachte, dass sie mit ihren Gedanken in die Weite schweift und mit vielen "Entscheidungen", die sie im laufe ihres bisherigen Lebens getroffen hat, hadert. Das macht mich sehr traurig. Ich wusste nicht, wie unzufrieden sie war/ist. Ich hoffe, dass sie diese Klarheit behält. Egal, wie die Sache ausgeht. Ich hab sie noch nie so verzweifelt und enttäuscht gesehen. Ich wünsche mir, dass ich nie in die Situation gerate, zurück zu schauen und zu sagen: dieses Leben war bisher nicht das, welches ich leben wollte. Ich hab sie heut im Arm gehalten. Ganz lang. Es war fast wie früher - als ich noch ein Kind war. Was für ein wunderbarer Moment

Geändert von KerstinTochter (28.11.2012 um 23:01 Uhr) Grund: wirrer satz
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  #15  
Alt 01.12.2012, 21:49
KerstinTochter KerstinTochter ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Heute war ein guter Tag!!! Wir hatten unsere erste Diskussion, in der es nicht um "Lumpi" (Mamis Bezeichnung für ihren Mitbewohner) ging!!! Ich bin erleichtert, dass diese Ohnmacht, die uns alle umgeben hat, sich verzieht. Lumpi wird übrigens unter Beobachtung gestellt. Aktueller Therapiestand: watch and wait (für mich ein weihnachtsgeschaenk). Meiner Mutti geht's damit - so sagt sie - gut! Wir sind jetzt alle am überlegen, wie wir den Lumpi ärgern/ruhig stellen können. ICH BIN FÜR ANREGUNGEN IN JEDE ERDENKLICHE RICHTUNG DANKBAR!

Eines möchte ich noch loswerden: ich bin überwältigt von der Unterstützung in Form von Gesprächen, sms, Mails, babysitting, kochen, überraschenden Einladungen, kompetenter Auskunft, Aufklärung, Umarmungen, Tränen, Schulterklopfen, Schweigen, lachen,..., die uns zuteil wird. Wenn das nicht geschehen wäre, hätten wir wohl nie erfahren, welch wundervolle Menschen uns umgeben und an uns denken. DANKE (auch wenn da jetzt keiner mitliest)
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