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  #1  
Alt 08.12.2011, 19:41
Benutzerbild von karatina
karatina karatina ist offline
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Standard AW: " 2 Monate nach der Chemo "

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Zitat von Finchen01 Beitrag anzeigen
Was meint ihr, wie lange dauert es, bis die Eierstöcke wieder arbeiten?
Liebe Finchen,
wie lang es bei Dir dauert kann hier natürlich leider niemand voraussagen, aber ich kann Dir vielleicht etwas Mut machen .
Ich habe die gleiche Chemo, wie Du bekommen, bin TN und nehm demnach auch keine AHT, und habe 8 Monate nach der letzten Chemo meine Periode wieder bekommen .
Während der Chemo habe ich alle Begleitumstände der Wechseljahre in wenigen Monaten durchlaufen (Nachtschweiß, Hitzewallung, Gelenkschmerzen usw..) und dachte nun, ich wäre durch. Ich war zu dem Zeitpunkt 45 Jahre alt und eigentlich war klar, dass da nichts mehr kommt....
Aber denkste.... Also: wenn bei mir in dem Alter (für mich unerfreulicher Weise... habe 2 Kinder...... bin durch mit dem Kram..) die Eierstöcke sich nicht lange von der Chemo beeindrucken lassen, dann wird das bei Dir in Deinem Alter bestimmt auch bald wieder losgehen!

Zu dem Psycholoch.... Ja, auch ich steckte nach Abschluß der Behandlungen in einem Loch. Ich habe es mir dadurch erklärt, dass erst dann die Zeit ist, sich wirklich mit der Diagnose und den überstandenen Strapazen auseinanderzusetzen. Erst kommt die Diagnose.. Schock.. ab dem Zeitpunkt gibt es keine Pause mehr... Chemo, OP, Termine, Termine, Termine... durchhalten und von einer bis zur nächsten Chemo leben... Dann Bestrahlung... jeden Tag... und dann: NICHTS!
Ab dann soll alles wieder normal sein.

Und dann kam bei mir die Zeit, wo ich erstmal kapiert habe, was wirklich passiert ist, was BK bedeutet, was es mit mir und meinem Leben gemacht hat... Sprich: ich war aus der Bahn geworfen worden.
Ich habe mir schon während der Chemo psychologische Unterstützung gesucht und nutze diese auch jetzt noch einmal in der Woche.
Das Loch ist noch da, aber ich weiß mittlerweile, wie ich die Leiter zum rauskommen benutzen kann. Nicht immer, aber immer öfter.

Boah... wat een lang Geschwafel...
Mutmachende und liebe Grüße
Katharina
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  #2  
Alt 08.12.2011, 20:18
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Standard AW: " 2 Monate nach der Chemo "

Zitat:
Zitat von karatina Beitrag anzeigen
Während der Chemo habe ich alle Begleitumstände der Wechseljahre in wenigen Monaten durchlaufen (Nachtschweiß, Hitzewallung, Gelenkschmerzen usw..) und dachte nun, ich wäre durch. Ich war zu dem Zeitpunkt 45 Jahre alt und eigentlich war klar, dass da nichts mehr kommt....
Aber denkste.... Also: wenn bei mir in dem Alter (für mich unerfreulicher Weise... habe 2 Kinder...... bin durch mit dem Kram..)
das nehm ich mal, ersetze nur 45 Jahre durch 43 und statt 2 Kinder habe ich 3.
Ich bin gerade drin in meiner 1. Mens nach Chemo (7 Monate Ruhe warn`s) und bin entsprechend angepisst Und mein rechter Eierstock ist rührig geworden, so deutlich, wie ich ihn spüre
Am schlimmsten plagen mich seit ein paar Wochen Gelenk- und Knochenschmerzen. Weiß gar nicht, wo es nicht weh tut. Ganz übel ist der Steiß nach längerem sitzen. Natürlich fängt da sofort das Kopfkino an. Psychisch würde ich mich als labil stabil bezeichnen. Gerade bei TN wird man nach Beendigung der Behandlungen so plötzlich in die "Freiheit" entlassen und fühlt sich so schutzlos. Das fällt mir sehr schwer, damit umzugehen.
Eine psychologische Unterstützung habe ich nicht, wenn ihr die Möglichkeit habt, nehmt es in Anspruch. Ich kann mit meinem Mann nicht drüber reden. Ich weiß nicht, ob er Angst hat oder einfach wieder zur Tagesordnung gegangen ist. Und ich mach aus meinem Herzen eine Mördergrube. Ist nicht richtig, ich weiß. Wenn ich nicht weiter weiß, schau ich hier rein und sehe, dass ich nicht allein bin mit meinen beschwerden und das beruhigt mich dann wieder.
Also ist alles normal, also kein Grund zur Panik
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  #3  
Alt 08.12.2011, 21:17
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Finchen01 Finchen01 ist offline
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Standard AW: " 2 Monate nach der Chemo "

Liebe karatina und remeni,
danke für Eure Antworten!
dann bin ich also noch nicht wirklich "spät dran" mit meiner nicht vorhandenen Periode etc.?
Möchte doch so gerne noch Kinder bekommen, wenigstens eines!

Mein Postchemoloch ist irgendwie erst nach der letzten Chemo richtig gekommen und obwohl ich gerade Bestrahlung mache merke ich, daß ich ab und an Tage habe, an denen ich alles irgendwie schwarz sehe.
Seit letzter Woche kann ich psychologische Hilfe in der Krebsberatungsstelle in Anspruch nehmen; wie oft weiß ich nicht, aber akut tut es mir gerade sehr gut. Wühlt mich aber auch auf.
In der Reha verspreche ich mir auch nochmal viel davon udn hoffe, daß ich weiterkomme.

Was für eine Sch... Diagnose!!! Ich will mein LEBEN zurück!!!

LG FInchen
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  #4  
Alt 08.12.2011, 22:00
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karatina karatina ist offline
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Standard AW: " 2 Monate nach der Chemo "

Zitat:
Zitat von Finchen01 Beitrag anzeigen
Ich will mein LEBEN zurück!!!
Und das bekommst Du auch!! Keiner wird es Dir schenken.... aber Stück für Stück wirst Du es Dir selbst wieder zurück erobern.
Ja, es ist eine scheixx Diagnose, aber glaub mir, es geht weiter!! Und gut weiter!
Wir mußten alle hier erfahren, dass das Leben wohl kein Ponyhof ist... aber es wird wieder.....!!
Liebes Finchen, es ist eine harte Zeit, in der Du steckst... aber Du wirst es meistern können, weil Du es willst!! Glaub an Dich und Deine Stärke!

So, und nun nochmal zu Deiner Frage: Nein, Du bist überhaupt nicht spät dran mit Deiner Periode... Du bist noch nicht lange fertig mit Deiner Chemo. Ein paar Monate bitte noch Geduld. Und nun noch zu Deiner Beruhigung: Meine Tochter habe ich mit Ende 34 bekommen...
Du wirst bestimmt noch Kinder bekommen!! Denk dran, ich mittlerweile 46 könnte immer noch
Also, bleib cool, kümmer Dich um Dein Seelenheil (ist mindestens genau so wichtig, wie die Nachsorge..) Die Reha wird Dir bestimmt sehr gut tun und Du wirst bestimmt danach gestärkt und besseren Mutes in die Welt gehen können.

Auch Du wirst das alles wuppen!
Knuddelgrüße
Katharina
__________________

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  #5  
Alt 08.12.2011, 22:18
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Finchen01 Finchen01 ist offline
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Standard AW: " 2 Monate nach der Chemo "

Nur eines:

danke und knuddel!
Morgen ist ein neuer Tag, ich geh mal ins Bett.
LG
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  #6  
Alt 08.12.2011, 22:27
frollein frollein ist offline
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Standard AW: " 2 Monate nach der Chemo "

Liebes Finchen,

du hast dein Leben in der Hand! Glaub da ganz fest dran...es ist jetzt anders, manches vielleicht auch für immer! Aber du wirst das schaffen - unbedingt!
Die Zeit der Bestrahlung fand ich für mich auch schlimm - als mein Tief scheinbar immer tiefer werden wollte und alles an Eigenmotivation nicht mehr greifen wollte, hatte ich mich hingesetzt und mir eine "Wunschliste" für das Jahr 2011 geschrieben...mit allem was ich mir in Gedanken vorstellen konnte, dass mir Kraft schenken könnte und ich unbedingt machen wollte...diesen "Wunschzettel" hatte ich mir neben die Liste meiner Bestrahlungstermine an den Kühlschrank gehängt...der pinnt noch heute dort, der "Wunschzettel"!
Du kommst auch aus diesem Tief wieder heraus, ganz bestimmt...

LG
Nic

Geändert von frollein (08.12.2011 um 22:41 Uhr) Grund: ...auf Kriegsfuß mit der Grammatik!
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  #7  
Alt 08.12.2011, 23:39
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: " 2 Monate nach der Chemo "

Liebes Finchen,
bin auch TN und nehme aufgrund dessen keine AHT.
Hatte während der Chemo und auch danach mit fiesen Gelenkschmerzen etc. zu tun.
CA. 1 Jahr nach der Chemo habe ich meinen Hormonspiegel testen lassen-trotz meiner 45 Jahre stehe ich wieder "voll im Saft"
Habe Eisprung etc.,das volle Programm und das trotz TAC und meines Alters.
Meine Liebe,Gedud,das kommt
Was das Loch angeht: bin nach der Chemo auch ins Therapieloch gefallen(keine Behandlung mehr-Hiiiiilfe...)aber...auch das vergeht.Mir hat die Reha bzw.AHB sehr geholfen.
Nutze das Angebot! Dort wirst Du in jeder Hinsicht wieder fit gemacht.
Ich wünsch Dir was,Jule
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  #8  
Alt 09.12.2011, 10:06
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ängel ängel ist offline
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Standard AW: " 2 Monate nach der Chemo "

Liebes Finchen,
ich kann da mit den Eierstöcken nicht mitreden, meine Gebärmutter ist schon über 10 Jhare raus.
Aber das mit dem Loch kenne ich auch. Mehr noch beim 1. Mal. Ich finde, die psychologische Betreuung fehlt total. Mit meinem Mann kann ich auch nicht drüber sprechen. Schliesse mich remeni an. Er vergleicht es immer mit seiner Prostata, hatte jedoch nie Chemotherapie. Und braucht auch nicht mehr arbeiten als Rentner.
Geholfen hat mir viel das Forum hier. Und jetzt bekomme ich Depri-Tabletten und die scheinen auch zu helfen.
Es braucht ein bisschen Zeit , aber du kommst wieder raus. Und wenn nicht, hol dir Hilfe.
Irgendwie werden wir alle dreifach bestraft: 1. die Krankheit selbst mit ihrer Behandlung, 2. die Neben-und Nachwirkungen und 3. die Psychische Belastung.
__________________
Ängel
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