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AW: Konfrontation eines 9jährigen mit dem Sterben seines Opas-ja oder nein?
Hallo Asteri...
Ich habe vor Vielen Jahren das langsame Sterben meiner Lieblings- Tante miterlebt ich war so 14 oder 15 Ich werde die Bilder nie vergessen. Wenn ich heute an meine Tante denke sind es viel zu oft die Bilder des sterbens die mir in den Kopf kommen... ich muss mich an die schönen Zeiten bewusst erinnern... Später als junger Erwachsener habe ich meine Oma, die mich großgezogen hat auf Ihrem Weg begleitet das war eine ganz andere Situation für mich, ich glaube weil ich älter war. Ich werde nach diesen Erfahrungen glaube ich unserer Töchter die Bilder ersparen, wenn es Ihrer Oma schlechter geht (unsere Mutter hat Lungenkrebs mit Fortgeschrittenen Metastasen). Meiner Ansicht nach kann man Kinder nicht vor allem beschützen, aber sie wie kleine Erwachsene zu behandeln ist sicherlich auch nicht richtig.
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#17
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AW: Konfrontation eines 9jährigen mit dem Sterben seines Opas-ja oder nein?
Hallo Xaver,
gut,auch mal eine etwas andere Meinung zu hören.Wie alt sind denn deine Töchter und sehen sie ihre Oma oft? Hallo Stina, Ende des Monats haben meine Eltern ihren 49.Hochzeitstag.Sie hatten sich schon so auf ihre Goldene Hochzeit im nächsten Jahr gefreut... Sie sind auch nach so vielen gemeinsamen Jahren,die ja auch nicht immer leicht waren,noch richtig verliebt ineinander.Ich bewundere das,seitdem ich erwachsen bin.Um eine Beziehung muss man immer wieder kämpfen,um sie aufrecht erhalten zu können.49 Jahre...Meine Eltern lassen es aussehen,als sei es ein Kinderspiel! Für meine Mutter ist es jetzt natürlich am schwersten,arme Mama.. |
#18
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AW: Konfrontation eines 9jährigen mit dem Sterben seines Opas-ja oder nein?
Liebe Asteri,
ich selbst war 4 Jahre alt, als mein Vater starb. Ich bin die Jüngste von 4 Geschwistern. Meine Mutter hat uns alle 4 mit ins Krankenhaus genommen als mein Vater das Sterbesakrament erhielt. Vor der Beerdigung hat meine Mutter uns alle 4 mit ins Leichenhaus genommen, damit wir unserem Vater auf Wiedersehen sagen konnten. Meiner Mutter wurden heftige Vorwürfe gemacht, dass sie uns Kindern und besonders mir als 4 - Jähriger das zumutet. Ich bin ihr bis heute überaus dankbar dafür. Diese 2 Situationen haben sich in meine Erinnerung gegraben und es mir ermöglicht als Erwachsene nochmals anders Abschied nehmen zu können. Ohne diese 2 Bilder hätte ich keine Anknüpfungspunkte gefunden und wäre auf Erzählungen angewiesen gewesen. Ich trage sie wie einen Schatz mit mir. Sie sind die Verbindung zu meinem Vater, da ich sonst auch nur noch 1 Situation in Erinnerung habe als er noch gesund war. Werner hat recht - Kinder gehen natürlicher und selbstverständlicher mit Leben und Sterben um. Trau deinen Kindern zu, dass sie damit klar kommen oder lass sie selbst entscheiden. Sie wissen, was sie brauchen. Viele Grüße Doro |
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AW: Konfrontation eines 9jährigen mit dem Sterben seines Opas-ja oder nein?
DANKE AN ALLE, DIE MIR HIER GEANTWORTET HABEN!
Ich habe mich inzwischen entschlossen,dem Lauf der Zeit die Entscheidung zu überlassen.Wenn das Schicksal zulässt,dass ich Mitte Juni noch einmal zu meinem Vater mit den Kindern fahren kann,und mein Sohn es wirklich möchte,dann soll er seinen Opa noch einmal sehen.Wenn nicht,dann sollte es wohl nicht sein... Heute habe ich wieder von einem Fall gehört,wo eine Frau ohne vorherige Erkrankung an einem plötzlichen Herztod gestorben ist,mit 65 Jahren. Das hat mich nachdenklich gemacht. Für uns alle hier,die kranke Angehörige haben und wissen,dass diese bald gehen müssen,besteht wenigstens die Möglichkeit,sich zu verabschieden.Dinge zu sagen,die man immer wieder aufschiebt.Danke zu sagen und auf Wiedersehen. Das alles ist bei solch einem plötzlichen Tod nicht möglich.Und dennoch ist es wünschenswert,eines Tages einfach so und ohne Leid und Schmerzen gehen zu dürfen. Darum an alle-zeigt heute und immer all euren Lieben,wie gern ihr sie habt,sprecht mit ihnen,wer weiß schon,was morgen ist... |
#20
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AW: Konfrontation eines 9jährigen mit dem Sterben seines Opas-ja oder nein?
Man greift vielleicht nach allen Strohhalmen, die sich einem bieten. Auch wenn es keine gibt. Ich danke dir für deinen Kommentar auf meinen Text. Ich wollte auch deinen Beitrag lesen.
Wie lange die Distanz ist, in der wir Abschied nehmen können ist immer unterschiedlich. Manchmal glaube ich, es ist einfach die Zeit, die alle brauchen, um zu verarbeiten. Mir und meiner Mutter wie auch meiner 15-jährigen Tochter scheint nicht viel Zeit gegeben zu werden, aber es geht erst los. Ich lese bei dir wie es sich anfühlt, wenn man mitten drin steckt. Meine Tochter kommt heute aus dem SKiurlaub zurück. Sie wollte mich nicht mehr sprechen, als ich ihr am Mittwoch über Handy die Schreckensbotschaft übermittelte. Mein Ex-Mann hat sie "aus dem Verkehr gezogen". Heute gegen 17 Uhr MUSS sie sich der Situation stellen. Du hast die Wahl es deinem Sohn vorzuenthalten, aber wenn ich darüber nachdenke, wie Kinder mit den Dingen umgehen, so wäre es unfair deinem Sohn die Wahrheit vorzuenthalten. Auch wenn es grausam scheint. Später wird er dir Vorwürfe machen. Aber das ist nur mein Gefühl. Es ist immer leichter Entscheidungen zu treffen, wenn man in anderen Schuhen geht. Dank dir nochmal für deine Worte. |
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