erhöhter Bilirubinwert nach Chemoembolisation

[mimi1234]

Hallo, ihr Lieben,

mein Schwiegervater hat Leberkrebs in einem vortgeschrittenen Stadium (im Sommer diesen Jahres festgestellt, und zu diesem Zeitpunkt hatte die Leber noch recht gut funktioniert). Die einzige Behandlung, die in Frage kam war die Chemoembolisation. In der Woche von Weihnachten bekam er die letzte und seit dem geht es ihm täglich immer schlechter. Zusätzlich hat er sich über die Feiertage mit Magen-Darm-Virus infeziert und eine Harnwegsinfektion bekommen. Nach den Feiertagen ging er endlich zum Arzt und wurde sofort eingewiesen. Alle Blutwerte haben sich inzwischen wieder stabilisiert, nur der Bilirubin steigt immer weiter. Man hat uns gesagt, man könne nichts machen, nur hoffen, dass die Ursache in der Stärke der Chemoembolisation liegt und sich bald wieder stabilisiert.

Auf der Suche nach ähnlichen Fällen bin ich auf einen Ausschnitt gestoßen, der fast das gleiche beschrieb. Leider ist es mir aber nicht gelungen, den ganzen Beitrag zu finden, den Mitgliedsnamen weiß ich auch nicht. Es ging unter Anderem auch darum, dass ein Arzt in Frankfurt (Vogl o.ä) die gleiche Behandlung mit gleichen Folgen durchgeführt hat.

Mein Schwiegervatter wird immer gelber, seine Frau hat schwere Depressionen, und mein Mann versucht, es nicht all zu nahe an sich herankommen zu lassen.

Kann mir jemand sagen, wie ich ihnen helfen kann????? Worauf müssen wir uns einstellen? Gibt es noch Hoffnung? Es geht alles so schnell......, man hat gar keine Zeit, sich auf die Situation einzustellen......

[Erle]

Liebe Mimi,
mein Mann hat in Essen bereits 3x eine Chemoembolisation machen lassen. Auch er hatte hinterher mit erhöhten Leberwerten zutun, allerdings stabilisierten die sich nach einer WEile.
Das hat mit dem Embolisat zu tun. Es schließt die Leber ja praktisch ab, so dass nicht nur die Metastasen nicht mehr versorgt werden, sondern eben auch der gesunde Teil der Leber.
Mein Mann hatte allerdings mit dem Bili-Wert wenig Probleme und gelb wurde er Gott sei Dank auch nicht.
Er hatte "nur" gewaltige Schmerzen wegen der Embolisation.

Tja, deshalb kann ich Dir auch ehrlich gesagt kaum weiter helfen. Von Prof. Vogel aus Frankfurt habe ich zwar schon gehört, aber dass ist wohl auch alles.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut und hoffe, der/die Richtige wird sich noch bei Dir melden und Dir weiterhelfen können.
Du weißt ja sicher, dass es eine verflixt schwere Zeit für Euch ist. Ich sende Dir ganz viele Kraftpakete, alles Liebe Erle

[sleeping sun]

Hallo Mimi,

ich denk mal der Verfasser bezgl. der Chemoembolisation in Frankfurt
bei Prof. Vogl und dem ständig steigenden Bilirubinwert war ich.

Aus meiner Erfahrung kann ich Dir dazu leider nix Gutes sagen, wenn das
Bilirubin bei Leberkrebs / Metastasen steigt ohne wieder runter zu gehen ist das immer ein Zeichen dass die Leber ihren Dienst nicht mehr nachkommen kann.

Manchmal, wenn der Leberkrebs oder die Metas schon recht fortgeschritten sind führt die Chemoembo zusätzlich zu Beschwerden weil sie auch das gesunde Gewebe der Leber ziemlich beansprucht.

Redet einfach offen mit den Ärzten...nur sie können sagen was auf euch zu kommt.

Alles Gute für euch!

Kerstin

[mimi1234]

Hallo Kerstin,

danke für die Meldung, deinen Beitrag meinte ich.

Mein Mann und seine Mtter haben inzwischen die Ärzte darauf angesprochen, ich schätze, du kennst ihre Antwort...

Gestern habe ich mit meiner 4 Jährigen Tochter über ihren Opa gesprochen, und darüber, dass er vielleicht nicht mehr gesund wird. Sie sagte zu mir: "Das macht nichts Mama, der liebe Gott passt doch auf ihn auf, egal wo er ist. Und wenn die Oma dann traurig ist, male ich ihr ein Bild mit dem lieben Gott und dem Opa im Himmel, dann wird sie bestimmt nicht mehr traurig sein."


LG, Marianne

[sleeping sun]

Liebe Marianne,

ich wünsche Euch viel Kraft das Kommende zu überstehen...

Aus eigener Erfahrung (ich habe auch einen kleinen Sohn)
weiß ich, dass die Kids meistens mit der Verarbeitung besser klar kommen,
wenn man sie liebevoll auf den Tod des Opas oder der Oma vorbereitet.

Mein Sohn fragte ob es sein kann dass sein Opa nicht mehr gesund wird
und vielleicht sterben muss...ich hab ihm geantwortet, dass eine Heilung für Opa nicht mehr möglich ist und er ein Engel werden soll.

Kinder haben eine natürliche Einstellung zum Tod und das hilft ihnen.

Unseren Opa und Papa vermissen wir, ein halbes Jahr ist er nicht mehr
bei uns, am 16.02. hätte er seinen 62. Geburtstag...

Trotzdem...das Leben geht für uns weiter auch wenn der Himmel nie mehr so blau sein wird und die Sonne niemals mehr so hell strahlt.

Marianne, stützt Euch aufeinander und redet Euch alles von der Seele
und ganz wichtig: bleibt bei Eurem Vater und steht ihm bei bis zum Schluss.


LG Kerstin

[Michi26]

Hallo sleeping

darf ich dich fragen wie alt dein Sohn ist.
Mein Sohn ist 6 Jahre alt, wir haben viel mit ihm darüber gesprochendas sein Opa sterben muß.
Ab dem Zeitpunkt war er wie ausgewechselt. Er hat uns seine kalte Schulter gezeigt und immer gesagt es ist ihm egal wenn sein Opa nicht mehr vom Krankenhaus heimkommt. Was ich nicht verstanden habe da er immer sehr an seinem Opa geklammert hat.
Wir haben ihn mit zur Beerdigung genommen und von diesen Augenblick war er wieder wie früher, er hat sich von seinem Opa verabschiedet, jetzt will er jeden 2. Tag auf denn Friedhof um mit seinem Opa zu sprechen.
Wäre schön wenn du mir schreibst wie es bei deinem Sohn war.
Liebe grüß
Michi26 mit Benjamin & Simon

[sleeping sun]

Hallo Michi,


mein Sohn war auch 6 Jahre alt als unser Opa sterben mußte.

Ich hab versucht, ihn nicht auszugrenzen und er hat seinen Opa
auch noch einen Tag vor seinem Tod besucht und konnte sich verabschieden.
Er hat Bilder für ihn gemalt und schrieb ihm Briefe,
Wir gehen offen mit der Trauer um und reden viel über unseren Opa.

Leon kam im September, einen Monat nach der Beerdigung auch in die Schule.
Zuerst hab ich befürchtet, er würde Probleme haben denn er hat auch ADHS
und nimmt Medikinet aber meine Sorge war unberechtigt.

Ich habe einen riesigen Respekt davor wie die kleinen Kerle so einen Schicksalsschlag verarbeiten, wir können so viel von unseren Kindern lernen!

LG Kerstin

[Michi26]

Hallo sleeping
tut mir leid das ich mich erst jetzt melde, war zwar immer mal kurz da hab aber meistens nur die Berichte gelesen. Muß noch ein paar Sachen mit meiner Mama erledigen die sie nicht allein machen kann und will, wir hören.
Schönen abend
Michaela