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  #1  
Alt 10.10.2004, 10:17
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Standard lebermetastasen - sterben?

Danke für deine zeilen
und für heute einen sonnigen, kraftvollen und stimmigen Tag

miela
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  #2  
Alt 13.10.2004, 12:53
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Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Miela,
wollte mich nur mal wieder melden -
Ich vermute, Du bist derzeit nicht zum Schreiben "aufgelegt"... ich denke so oft,
wie es Euch wohl geht...
Den sonnigen Herbst kann ich derzeit nur durch
die Tränen in meinen Augen sehen.
Es tut alles so weh...
Ich hoffe, bei Euch geht es ein klein bisschen besser.
Lieben Gruß
Eljot
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  #3  
Alt 13.10.2004, 19:35
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Standard lebermetastasen - sterben?

Ich bin in Gedanken oft bei Euch und wünsche Euch viel Kraft
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  #4  
Alt 14.10.2004, 06:14
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Standard lebermetastasen - sterben?

Halle Beate,
Danke.. es tut auch gut das zu hören...
deshalb tut es gut, dass es dieses Forum gibt..
Gruß Eljot
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  #5  
Alt 16.10.2004, 01:17
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Standard lebermetastasen - sterben?

Liebe Eljot, liebe Beate,
du bist so traurig, Eljot, aber das dürfen wir auch sein . Hier dürfen wir das doch sein, oder?

Ich war zwei Tage bei meinen Eltern, mein Vater wurde aus dem Krankenhaus entlassen und ich wollte dort sein.
Meine Mutter glaubt immer noch, er müsse nur essen, dann würde es schon werden. Aber heute abend hatten wir (mein Liebster, meine Schwester und ich) ein langes Gespräch mit dem Hausarzt und da wurden mir noch mal ein paar Dinge klar.
Ich hab tatsächlich immer noch gedacht, er könne sich nach dem Krankenhaus noch mal berappeln, bis dann die Folgen der Metastasen kommen, aber es ist wohl schon eingetreten.
Es ist immer wieder verrückt, wie sehr ich mir noch was vormachen kann, obwoghl ich so viel weiss und die Informationen auch für so wichtig halte. 6 Tage, 6 Wochen oder 6 Monate, wobei das am unwahscheinlichsten ist,
wurden genannt....
Alles bricht zusammen, die Leber, die Lunge, die Blutwerte, immer noch eine Entzündung im Körper, leichtes Fieber, kaum Essen. Jetzt hat mein Vater all die Symptome, nach denen ich hier eigentlich mal gefragt hatte.

Beruhigt und beglückt hat mich immer wieder in diesen Tagen, wie sehr er noch er selbst ist, auch abgemagert und sehr schwach.
Ist es nicht verwunderlich, was alles in unserer Hülle steckt?
Ich war im Hospiz, und das war sehr gut.
Eljot, du hattest doch auch dran gedacht. Ich hab alles gefragt, Betreuung, ob man wieder rauskann, falls ...(was für eine absurde frage, mein Vater kann noch sehr gut selbst bestimmen, wo er sein will), Kosten , ob wir da sein können usw. Dort sind auch Menschen, die wissen, worum es geht.
Und es war sehr schön zu sehen, wie es dort ist. Weich und liebevoll, so hab ich es empfunden.
Unser Hausarzt sagte, falls mein Vater sich doch sicherer fühlt in als zu Hause, könnte er zwei Tage ins Krankenhaus und dann dorthin. Das kommt mir gut und richtig vor.
Es ist doch wohl meist so heutzutage, die Menschen sind zu Hause, weil die Ärzte nichts mehr für sie tun können.
Iirgendwann verschlechtert sich der Zustand und sie landen wieder im Krankenhaus. Ich möchte nicht, dass mein Vater dort stirbt, er glaubt, das sei normal. Meine Schwester sagte, man müsse auch nicht im Krankenhaus geboren werden, also müsse man auch nicht
im Krankenhaus sterben... das sah mein Vater ein (meine Tochter kam zu Hause zur Welt).
Ich habe Hoffnung, dass er einen schönen Abschluss für sein Leben finden kann und das ist sehr viel.

Ich schreib immer so viel, aber ich bin so froh, das alles hier noch mal aufschreiben zu können, und vielleicht kann auch irgendeiner/r damit etwas anfangen. Und nun hat sich ja dieser Kontakt zu dir, Eljot, und, ein bißchen weiter weg, zu dir, Beate, entwickelt. Und das ist sehr schön.

Liebe Grüße

viva la vida!
miela
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  #6  
Alt 17.11.2005, 13:34
Eljot Eljot ist offline
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Registriert seit: 17.10.2004
Beiträge: 66
Standard AW: lebermetastasen - sterben?

@ Miela und alle hier!
alles.... die schlimme Zeit wird jetzt nun genau
ein Jahr..
denke oft an die Zeit im Forum hier zurück.
Gestern wäre der 80. Geburtstag meiner
Mutter gewesen..
ICH weiß... wir gehören ins Forum für Hinterbliebene
Wie geht es Euch..???
Eljot
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  #7  
Alt 24.11.2005, 22:22
Ela5 Ela5 ist offline
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Registriert seit: 24.11.2005
Beiträge: 1
Standard AW: lebermetastasen - sterben?

Hallo Eljot!
Wie geht es Dir???
Im großen und ganzen geht es mir ganz gut. Es gibt Situationen, da muss ich mich wundern, wie gut ich alles verkrafte und dann gibt es wieder Momente, da kann ich gar net verstehen, warum mich das so traurig macht.
Ich erinnere mich viel daran, was ich mit Papa alles erlebt habe. Es war eine schöne Zeit! Und ich bin froh, dass ich während seiner Krankheit versucht habe, ihn so gut es geht zu unterstützen.
Was uns alle mitnimmt, ist die Tatsache, dass so viel ungesagt geblieben ist. Wir fragen uns auch, ob er gewußt hat, wie krank er ist, wie schlecht die Heilungschancen sind. Er hat zwar immer gesagt, er wird wieder gesund und er hat bis zum Schluss gekämpft, aber wie es in ihm ausgeschaut hat, das wissen wir nicht und das lässt uns irgendwie keine Ruhe!
Ganz liebe Grüße und alles Gute
Ela
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  #8  
Alt 02.08.2013, 10:31
Hummeline Hummeline ist offline
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Registriert seit: 29.09.2011
Beiträge: 3
Standard AW: lebermetastasen - sterben?

Hallo ihr alle,
gibts lest ihr noch in diesem Forum?
Ich habe gerade eure Posts gelesen und bin sehr berührt von eurer liebevollen Art miteinander umzugehen.
Meine Mama hat nach Brustkrebs und Pleurakarzinose nun Lebermetastasen.
Vielleicht ist es bei euch einfach auch schon zu lange her und ihr wollt nicht mehr schreiben. Aber alleine eure aufmunternden Kommentare haben mich etwas stärker gemacht für die Zeit, die irgendwann (ich hoffe, sie ist noch weit weg) kommen wird....
Grüße,
Eure Hummeline mit kleinem Töchterchen
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  #9  
Alt 04.10.2013, 10:48
Benutzerbild von Malde
Malde Malde ist offline
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Ort: Mannheim
Beiträge: 15
Standard AW: lebermetastasen - sterben?

Hallo Hummeline,

hab auch das Forum und Post´s komplett gelesen....meine Frau ist 33 Jahre und hat nach mamma ca nun auch Knochen- und Leber metas. Leider kann der wöchentlich Zyklus der Chemo anhand schlechter Blutwerte nicht eingehalten werden. Die Tumore werden dadurch natürlich größer.

Ich sehe auch etwas dunkel der Zukunft entgegen und habe auch Angst davor. Aber die Krankheit ist nun mal da und da können wir nicht unsere Augen verschließen....nun ich weiß, dass meine Frau eine ungünstige Prognose hat und leider nun auch nicht mehr so alt wird.

Aber ich habe Schiss vor dem Moment, an der es Ihr immer schlechter gehen wird und der Tod anklopfen wird. Da habe ich Angst davor.......
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  #10  
Alt 16.10.2004, 01:28
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Standard lebermetastasen - sterben?

P.S. Ich werde morgen auf den Markt gehen und in die Bücherei und vielleicht ein bißche Farhradfahren
und versuchen, mein Leben und meinen Liebsten zu geniessen.
Und ich möchte versuchen, die Zeit mit meinem Vater noch zu geniessen.
Er muss das auch, aber wir müssen das auch.
Die Zeit mit ihm gemeinsam geniessen, so lange er noch da ist. Das wurde mir auch klar. Er muss das auch. Und er versucht es, das merke ich ganz genau. Er versucht, mich anzulächeln.
Ich fange jetzt an, Abschied zu nehmen.

Nervt es irgendjemand, wenn ich so viel schreibe?
Aber ich hoffe ja, hier dürfen wir alles schreiben.
Oder?
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  #11  
Alt 16.10.2004, 23:05
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Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Miela,
ich war sooo froh, als ich eben sah, dass Du Dich wieder gemeldet hast...
ich bin allerdings so müde und
so "ausgepowert", dass ich Dir lieber erst morgen antworte...
Bin seit 5.oo Uhr heute früh auf der Matte... mit allem drum und dran....
Bis morgen...
Ganz lieben Gruß
Eljot
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  #12  
Alt 17.10.2004, 10:59
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Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo und guten Morgen Miela,
ich glaube nicht, dass es jemand nervt, wenn wir viel schreiben... wenn es jemanden nervt - dann könnten wir sicher auch auf private Mails ausweichen. Ich hätte nix dagegen. Aber ich denke, dieses Forum ist auch da, dass sich andere einschalten können. Dieses Forum ist dazu da, dass auch andere mitlesen können. Es ist gut, wenn wir unsere Sorgen hier einfach schreiben können - ohne irgendwelche persönlichen Rücksichten nehmen zu müssen (z.B. sich drüber Gedanken zu machen, dass man eine Mail beantworten "muss" wegen des Mailpartners...)Mach Dir deshalb auch keine Sorgen ob es jemanden nervt was Du schreibst...
Alles, was andere nicht verletzt oder angreift und aus aufrichtiger, ehrlich Absicht geschrieben wird sollte hier doch Platz haben - meine ich!
Du sprichst von "Leben noch genießen..." ja - ich versuche das auch mit meiner Mutter und der ganzen Familie und ich denke sehr viel drüber nach! Es tut so sehr weh, dem bevorstehenden, entgültigen Abschied ins Auge zu sehen - aber ich bin gleichzeitig davon überzeugt, dass es für uns der beste Weg ist - ich weiiß nicht, was noch kommt - aber mit "bestem Weg" meine ich, dass ich/wir uns nicht in irgendeinen Aktionismus flüchten.
Kämpfen ist gut - aber wir hier sind an dem Punkt angekommen,an dem es gilt, die Vergänglichkeit des Lebens zu akzeptieren - wir müssen jetzt für andere Dinge unsere ganze Kraft einsetzten... unseren ganzen Mut unser ganzes Gefühl brauchen wir um den Schmerz und die Tränen des Abschieds zuzulassen.
Wenn man fragen würde nach "Sinn"... eine kleine Spur davon glaube ich für mich schon erahnen zu können.
Die letzten 5 Wochen haben bewirkt, dass vorher, vermeintlich wichtige Sachen plötzlich keinerlei Bedeutung mehr haben und vorher bestehende kleine Feindseligkeiten in der Familie keinen Platz mehr haben.
Es ist gut - aber eine Antwort auf den bevorstehenden schweren Abschied ist es trotzdem nicht - und eine Antwort auf die Frage nach dem "Sinn" ist es ebenfalls nicht.
Ich möchte meine Mutter in den Arm nehmen und nicht mehr auslassen...aber das geht nicht!!!
So nach 3 Wochen hatte ich eine Phase, an der beinahme wieder gefühlsmäßige Normalität eingetreten war... nach dem ersten Schock der Diagnose... aber die Normalität weicht jetzt jeden Tag mehr und die Angst und der Schmerz wird nun immer mächtiger... und die Tränen immer mehr wenn ich alleine bin!
Eljot
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  #13  
Alt 18.10.2004, 18:11
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Standard lebermetastasen - sterben?

Ich kann Euch so gut verstehen!!!
Haltet durch auch wenn es sehr schwer wird.
Seid für Eure Familie da und redet viel miteinander.
Ich glaube nicht, dass das, was wir durchmachen einen Sinn hat-ich wüßte nicht welchen.
Ich habe einen Hass auf dieses Schicksal und vermisse meine Mutti so unendlich. Aber mein Vati ist noch schlimmer dran. Er ist jetzt allein. Wir wohnen in ganz Deutschland verteilt.
Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt und ein friedliches Ende, wenn es denn kommen muß.
Liebe Grüße Beate
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  #14  
Alt 18.10.2004, 20:37
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Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Beate,
das kann nur verstehen, wer es selber
spürt oder gespürt hat..
Mein Vater wird wohl auch bald
alleine sein... also ohne Mutter halt...
Er hat am Freitag von sich aus dieses Thema
angesprochen... es ist unvorstellbar...
es kommt immer anders, als man denkt..
und wir wissen eben nicht, was morgen sein
wird...
Hass kann ich keinen haben.. weil ich halt weiß, dass es der normale Weg des Lebens ist, dass wir irgenwann gehen müssen... wir wissen nicht wann, wir wissen nicht wie... und... wir wissen nicht warum...

Ich glaube allerdings, dass Du nicht Hass meinst.. ich glaube eher, Du meinst, Du haderst mit diesem Schicksal...
Eljot
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  #15  
Alt 20.10.2004, 09:48
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Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Ihr beiden,
ich bin zwei Tage in meinen Alltag abgetaucht, ich geh wieder arbeiten und empfinde es als Erholung, einige Stunden lang abgelenkt zu sein.
Das geht nur kurze Zeit und dann holt mich ja alles wieder ein.
Ja, der Abschied von den Eltern und dann mit dieser Krankheit, das ist ganz schlimm.
Trotzdem einen schönen Tag
wünscht euch
miela
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